Diskussion:Barmat-Skandal
Fragwürdiger Artikel, der das Essentielle - nämlich die antisemitische Skandalisierung - kaum thematisiert
[Quelltext bearbeiten]Das Fragwürdige beginnt schon ganz am Anfang: Der Barmat-Skandal ist kein Korruptionsprozess, sondern eine Betrugsaffäre. Dann ist von vier Brüdern die Rede, nur drei werden genannt. So weit ich weiß, ist der letztgenannte, David Barmat, aber gar nicht in den Skandal verwickelt gewesen. Und schließlich schafft es der Artikel auch noch, den Namen Iwan Kutisker zu umgehen, der mit den Barmat-Brüdern nichts zu tun hatte, dessen Wirtschaftsbetrug aber etwa zur gleichen Zeit aufflog, weshalb Journalisten den "Kutisker-Barmat-Skandal" konstruierten. Das ist nebenbei essentiell, handelt es sich doch hier um eine der ersten dezidiert antisemitischen Kampagnen der deutschen Wirtschaftsgeschichte. Davon steht sehr viel in dem in der Literaturliste zitierten Malinowski-Aufsatz. Außerdem ergänze ich die Literaturliste noch um den entsprechenden Aufsatz im Handbuch des Antisemitismus. Wer Lust hat, das einzuarbeiten: bitteschön. So jedenfalls ist der Wiki-Artikel wirklich nicht zu gebrauchen.--62.220.3.59 13:51, 30. Aug. 2011 (CEST)
- So lang ist doch der Artikel im Grunde nicht. Warum änderst du die entscheidenden Stellen nicht selbst, wenn du dich damit gut auskennst? --KWa 14:43, 30. Aug. 2011 (CEST)
Forschungsvorhaben 2011
[Quelltext bearbeiten]- [1] Prof. Martin H. Geyer, München
Der Barmat-Kutisker-Skandal 1924/25
Umkämpfte Demokratie: Der Barmat-Kutisker-Skandal 1924/25 in der politischen Kulturgeschichte der Zwischenkriegszeit (DFG-Projekt)
Das Forschungsprojekt befasst sich mit dem am schärfsten ausgefochtenen politischen und wirtschaftlichen Skandal der Weimarer Republik, in dessen Mittelpunkt die politisch und antisemitisch motivierte Skandalisierung der ostjüdischen Unternehmer Julius Barmat und Iwan Kutisker im Jahr 1925 stand und in dem sich führende SPD-Politiker, darunter Friedrich Ebert, massiv angegriffen sahen.
Thematisiert wird die Selbstthematisierung der Weimarer Gesellschaft anhand von zentralen Normkonflikten. Dazu zählen Fragen des demokratischen politischen Systems, der Grenzen zwischen Wirtschaft und Politik sowie der Rolle von Recht und Gerechtigkeit. Die Herausbildung demokratischer Strukturen förderte die Skandalisierung von Normverstößen und die Herausbildung von sensationsorientierten Medienöffentlichkeiten; zugleich waren und blieben in den Skandalen der Weimarer Republik der Krieg, die Niederlage des Jahres 1918 und das demokratische System umkämpfte Themen.
Der Fokus richtet sich auf eine breite Gruppe von Akteuren und auf konkrete Orte: spekulative Unternehmen, Banken, staatsanwaltschaftliche Büros, Gerichte, parlamentarische Untersuchungsausschüsse, Untersuchungsgefängnisse, Parteigremien, Zeitungsbüros und vermeintlich konspirative Zirkel. Der Skandal produzierte einen Überschuss an politischen Diskursen und Verschwörungstheorien, in denen nachgerade obsessiv die jüngste Vergangenheit thematisiert wurde. Zwischen Fakt und Fiktion war vielfach kaum mehr zu unterscheiden, und die „Barmatiden“ wurden schließlich zu abstrakten Zeichen und Symbolen der Republik und des „demokratischen Systems“.
Daran knüpften die zeitgenössischen Bemühungen um Popularisierung und Trivialisierung des Skandals an, und zwar in Form von Dokumentationen, Dramen und Romanen und (Zeit-) Geschichten der Demokratien, deren Status als populäre „Kulturgeschichten“ auch vor dem Hintergrund der Debatten über die neuere Kulturgeschichte behandelt wird.
Brüder Barmat
[Quelltext bearbeiten]Was waren die Angeklagten eigentlich von Beruf? Unternehmer, Politiker, beides? Das wird überhaupt nicht erwähnt. --AndreasPraefcke (Diskussion) 14:02, 22. Jun. 2012 (CEST)
Versuch einer Neuformulierung
[Quelltext bearbeiten]Ich habe keine Ahnung vom Einfügen von Links, Fußnoten u.ä. und deswegen die Bitte an andere Interessierte um Weiterbearbeitung. Mit "Huber VII" in den Fußnoten ist der siebente Band der "Deutschen Verfassungsgeschichte seit 1789" von Ernst Rudolf Huber gemeint (s. entspr. Wiki-Artikel).
- Das Lemma sollte evtl. in 'Barmat-Kutisker-Skandal' verändert werden, schon weil Iwan Kutisker in der dt. Wikipedia sonst nicht vorkommt. Dann möchte ich wie folgt gliedern und schreiben:
MfG Jan Engelstädter--46.115.54.240 07:40, 24. Apr. 2013 (CEST)
- Ich habe den Artikel mal fürs erste formatiert und bitte Dich, den folgenden Quelltext selbst an passender Stelle einzufügen, da ich mich in der Versionsgeschichte nicht mit fremden Federn schmücken will und zum Inhalt ohnehin nichts sagen kann. Einfach den vorhandenen Artikel zu ersetzen, geht mit dem folgenden Text ausdrücklich nicht, da keine Definition und keine Einleitung mit kurzem Überblick enthalten ist. --AndreasPraefcke (Diskussion) 18:53, 30. Apr. 2013 (CEST)
Text jetzt hier entfernt, da im Artikel inzwischen eingefügt --AndreasPraefcke (Diskussion) 13:09, 1. Mai 2013 (CEST)
Zweite Bearbeitung
[Quelltext bearbeiten]Ich habe noch eine Reihe von Links zu anderen Wiki-Artikeln hinzugefügt, hoffentlich immer in der richtigen Formatierung - inhaltlich ist nicht geändert.
MfG Jan Engelstädter--46.115.101.185 22:07, 1. Mai 2013 (CEST)
- Sehr gut. Die Übung macht hier den Meister... auf Anhieb kann kaum jemand die nicht ganz einfache Syntax. Grundsätzlich gilt: WP:Sei mutig! --AndreasPraefcke (Diskussion) 18:12, 2. Mai 2013 (CEST)
Ich versteh nich ganz die Anmerkung zu der Literaturangabe Malinowski. Ist das eine Zusammenfassung von Malinowskis Text, oder ist das eine Kritik daran, und was soll das überhaupt dort? Wäre das nicht eher eine Anmerkung zum Text "Zeitgenössische Rezeption" (bzw. sogar teilweise für den Text selbst brauchbar?) --AndreasPraefcke (Diskussion) 18:16, 2. Mai 2013 (CEST)
Das stammt nicht von mir, sondern ist aus der alten Version übernommen. Aber ich wollte nichts löschen, was jemand anderes mit Belegen versehen hat. Mit dem Inhalt der Anmerkung gehe ich aus mehreren Gründen nicht konform:
- 1. Mir ist unklar, worin die Verbindung zwischen NSDAP und R. Wulle bestehen soll, der Vorsitzender der (vorwiegend norddeutschen) NSDAP-Konkurrenzpartei DVFP war. Nur auf das ungefähr halbe Jahr Fraktionsgemeinschaft zwischen Mai und Dezember 1924 würde ich eine solche Zuordnung nicht stützen, zumal diese nur in der Zeit von Hitlers Haft in Landsberg existierte und dieser sofort nach seiner Haftentlassung die Trennung "seiner" NSDAP von den Deutschvölkischen betrieb.
- 2. Ich weiß nicht, ob der Autor der Anmerkung den verlinkten Volltext von M. Mayer gelesen und verstanden hat. Dort enthaltene Aussagen wie diese "Der Mäßigung der Parteiführung in der „Judenfrage“ stand die Agitation bestimmter Mitglieder der NSDAP entgegen. Hierunter fallen vor allem Kleinhändler und Akademiker, jene beiden einzigen Gruppierungen der Gesellschaft, in der es selbst in den Jahren nach 1924 nur zu einer geringen Abschwächung des Antisemitismus gekommen war. Aus diesem Grunde verwandten die Nationalsozialisten massiv antisemitische Stereotypen, wenn sie sich an diese Klientel richteten." (S. 13) oder "Auch innerhalb der SA wurde der Antisemitismus teilweise als Mobilisierungsmittel eingesetzt. Doch kann für diese Organisation kein einheitliches Bild gezeichnet werden, da es stark von den regionalen Gegebenheiten abhing, ob antijüdische Vorurteile in der Propaganda verwandt wurden." (S. 14) belegen m.M.n. keine Konjunkturen, d.h. Auf-und-Ab-Bewegungen im Zeitverlauf, sondern zeigen das gleichzeitige Bestehen mehrerer Propagandastränge nebeneinander.
Sprich: ich würde die Anmerkung eher ganz rausschmeißen als ihren Inhalt in den Artikel einbauen.
MfG Jan Engelstädter--46.115.96.231 23:53, 2. Mai 2013 (CEST)
- Dann raus damit! --AndreasPraefcke (Diskussion) 14:03, 4. Mai 2013 (CEST)