Diskussion:Basilisk (Mythologie)
Der Basilisk bei Harry Potter
[Quelltext bearbeiten]Ich hab das Buch leider grad nicht da, wüsste aber schon gern, an welcher Stelle die Hühner auftauchen sollen, vor denen sich der Basilisk fürchtet? "Gerettet" wird Harry von Dumbledore's Phoenix, aber ein Huhn ist das nicht! --Pinguin.tk 21:53, 21. Jan 2005 (CET)
Antwort:
[Quelltext bearbeiten]Die Hähne werden im Laufe der Handlung vom Erben Slyserins getötet Ginny Weasley erwürgt sie, Riddle erwähnt das. --134.60.105.198 21:48, 19. Aug 2005 (CET)
- Muss Harry Potter eigentlich unbedingt gleich in der Einleitung erwähnt werden? Liest sich furchtbar, wie eine Werbung für den Artikel "Tiere in Harry Potter Romanen" oder wie er heisst. Nicht sehr enzyklopädisch, eher als hätte da jemand sein Steckenpferd einbauen wollen.--90.23.35.40 10:47, 9. Jun. 2011 (CEST)
- Das ist wohl Geschmacksache. Es ist durchaus legitim, dass auch in der Einleitung kurz auf moderne Rezeption verwiesen wird. Allerdings ist die Leguangattung weit wichtiger, daher habe ich sie nach oben verschoben. Und ob bei der Rezeption nun Harry Potter oder Hägar als Beispiel herangezogen wird ist in meinen Augen nicht so wichtig. Vielleicht ist Harry Potter gar besser, da er aktueller ist und den Zeitgeist bei weitem stärker beeinflusst hat als bspw. Hägar. Insofern sehe ich keinen Grund, es anders machen zu müssen - aber das ist nur meine Meinung. Generell gilt hier: Wenn Du etwas siehst, was nicht gut genug ist, klick auf „Bearbeiten” und verbessere es. “it's a wiki” ;) --Yrwyddfa Ruf-Mich-An! Wie fahre ich? 14:06, 9. Jun. 2011 (CEST)
Überarbeiten
[Quelltext bearbeiten]Dieser Artikel behandelt laut Einleitung eine südamerikanische Echse. In Wirklichkeit finden sich im Artikel aber werde eine Systematik noch eine Beschreibung der Tiere. Ich schlage folgendes vor:
Teilung des Lemmas in Basilisk (Mythologie), Basilisk (Manga) und Basilisken bei Einrichtung ein BKL an dieser Stelle (Basilisk (Geschütz) gibt es ja schon.--Martin S. !? 17:25, 6. Jan 2006 (CET)
Basilisk und Freud
[Quelltext bearbeiten]Was ist hiervon zu halten? Ich kann das leider nicht nachprüfen.
- Ein neu gefundener Brief von Sigmund Freud
- Freud schrieb diesen Brief an den Stadtpfleger Herrn Braun zu Memmingen (Allgäu). Aus dem Brief geht hervor, dass sich Sigmund Freund mit dem Basilisken auseinander setzte, ja dass er ursprünglich den Begriff des Basiliskmus statt Narzissmus für die von ihm beschriebene Gemütskrankheit einführen wollte.
- Auszug aus dem Brief:
- .... Ihr „Dracha henterm Engel“ ist der Mosaikstein, der mir noch fehlte, um ein immer wieder beobachtetes Krankheitsbild meiner Patienten zu beschreiben. Ich liebäugle damit, das Erscheinungsbild dieser Neurose, falls es sich als eigenständiges Bild erkennen und beschreiben lässt, „Basiliskmus“ zu nennen. Zu ähnlich sind die psychosexuelle Eigenart der Dementia Praecox, die Rückkehr des kranken Individuums zum Autoerotismus und seine Abwehr, gesehen zu werden, die bis zum Todeswunsch des Anderen gehen kann.... Ich stimme mit Ihnen überein, daß der Basilisk ein gefallener Engel sein muß oder wie er im Orient genannt wird „der kleine Prinz“. ...
Aus: [1] --Duesi 22:29, 2. Mai 2006 (CEST)
Reviewdiskussion April/Mai 2006
[Quelltext bearbeiten]Mit viel Vergnügen habe ich in letzter Zeit an diesem Artikel gebastelt. Ich bin nicht ganz sicher, ob er hier richtig platziert ist, deswegen meine erste Frage: wenn nicht hier ins Review, wo dann? Ich hoffe auf konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge, damit der Artikel lesenswert werden kann. Ma-Lu (Carl) 09:30, 28. Apr 2006 (CEST)
- Mederne Rezeption fehlt noch völlig. So wurden Basilisken dank des 2. Bandes von Harry Potter ja weider sehr "populär". Marcus Cyron Bücherbörse 09:55, 28. Apr 2006 (CEST)
- Naja, völlig nicht. In der Einleitung wird drauf hingewiesen. Hast du 'ne Idee, das auszubauen ohne es künstlich aufzublasen? Am Ende ein eigenes Kapitel mit kurzer Beschreibung des Basilisken im Harry Potter? Müsste ich tatsächlich mal wieder lesen ;-) Ma-Lu (Carl) 09:58, 28. Apr 2006 (CEST)
- Ich würde am Ende ein Kapitel zur modernen Rezeption anlegen und dort HP erwähnen. Mehr als ein Satz muß es nicht sein und ich wollte mit HP ja nur ein Beispiel liefern. Marcus Cyron Bücherbörse 10:02, 28. Apr 2006 (CEST)
- okay, habe ich gemacht. Und noch einen „echten“ Basilisken dazugestellt und ein paar abschließende Worte. Was meinst du? Ma-Lu (Carl) 13:13, 28. Apr 2006 (CEST)
- Ich würde am Ende ein Kapitel zur modernen Rezeption anlegen und dort HP erwähnen. Mehr als ein Satz muß es nicht sein und ich wollte mit HP ja nur ein Beispiel liefern. Marcus Cyron Bücherbörse 10:02, 28. Apr 2006 (CEST)
- Zumindest besser. Aber der ganze Artikel wirkt noch etwas unrund. Ich denke mal, alle Kapitel können noch Input gebrauchen. Ich bin selbst kein Fachmann dafür, würde aber auf alle Fälle Historiografs Tip beachten. Marcus Cyron Bücherbörse 13:36, 28. Apr 2006 (CEST)
Stimmt. Ein Photo oder Bild von einem echten Basilisken zusätzlich zum bestehenden Hinweis auf den Artikel peppt das noch weiter auf. --J. Patrick Fischer 13:20, 28. Apr 2006 (CEST)
Es ist wieder mal typisch, dass DAS maßgebliche Lexikon für solche Fragen von der sonst so kundigen Hauptautorin komplett ignoriert wurde. Darf man wirklich nicht erwarten, dass die mit reichen Nachweisen versehene Enzyklopädie des Märchens (Artikel von Uther in Bd.1, Spalten 1311-1315) endlich einmal auch von Historikern zur Kenntnis genommen wird? Die Stichwortliste ist im Internet ML Carl hatte mich per Mail um Hilfe gebeten, ich konnte aber bislang zuhause den Artikel - ich habe die ersten fünf Bände als Sonderausgabe erworben - nicht einsehen und bring daher mein Monitum hier öffentlich an, da mich das regelmäßige Übergehen dieses exzellenten Nachschlagewerks mit Einzelnachweisen förmlich ankotzt, was kein Angriff auf die von mir sehr geschätzte Hauptautorin sein soll --Historiograf 13:32, 28. Apr 2006 (CEST)
- Lieber Histo, ich hatte gehofft, dass du dich gerade unter Zuhilfenahme dieses Lexikons beteiligst. Deine Nichtreaktion konnte ich nicht deuten. Ich freue mich, dass der Artikel dein Interesse findet. Wenn du mir die entsprechenden Seiten zukommen lässt, arbeite ich die enthaltenen Infos gern ein, falls du selbst die Zeit nicht hast. Ma-Lu (Carl) 13:43, 28. Apr 2006 (CEST)
- Kommando zurück! Danke für die genaue Angabe. Habe das Buch grad in der UB geordert und werde es gleich abholen. Ma-Lu (Carl) 13:46, 28. Apr 2006 (CEST)
Gestern abend hat ein Benutzer:Duesi den ganzen Abschnitt "Fazit" rausgeschmissen; er sei Spekulation. Ich habe a) nicht behauptet, dass die lateinamerikanischen Basilisken Vorbild für die Basiliskendarstellung waren sondern ein ähnlich aussehendes Reptil Anlass für diese Beschreibung gewesen sein könnte b) habe ich eigentlich nicht bewusst spekuliert. Was sagt ihr dazu? Ma-Lu (Carl) 07:45, 2. Mai 2006 (CEST)
- Vielleicht haette ich mich zuerst hier aeussern sollen, aber mit dem Reviewprozess habe ich mich noch nicht befasst. Ich habe nicht den ganzen Abschnitt entfernt sondern nur diejenigen Teile, die ich fuer Spekulation halte:
- Betrachtet man einen kleinen Basilisken aus der Familie der Leguane, und erinnert sich an die Beschreibung bei Plinius, so kann man sich schon vorstellen, dass ein ähnliches kleines Reptil der Ursprung aller Basiliskenerzählungen war. Bei den Basler Basiliskendarstellungen und mancher Darstellung in der modernen Literatur denkt man jedoch eher an einen Drachen.
- Zumindest wird die Spekulation durch den Text schon gekennzeichnet (kann man sich schon vorstellen, denkt man jedoch eher). Das ist aber kein Grund sie zu behalten. Der Bezug zu den echten Basilisken stand nicht direkt im Text wird aber m.E. durch das Bild an dieser Stelle (unbewusst) erzeugt. Das Bild vom echten Basilisken kann von mir aus gerne an geeigneter Stelle im Text erscheinen, im Zusammenhang mit der Legendenentstehung ist es aber unpassend, denn die Quellen aus denen Plinius schoepft stammen gewiss nicht aus Lateinamerika. --Duesi 09:02, 2. Mai 2006 (CEST)
- zu denn die Quellen aus denen Plinius schoepft stammen gewiss nicht aus Lateinamerika:
- Das sicher nicht, aber es gibt auf der ganzen Welt ähnliche Geschöpfe. Und lies doch mal Plinius' Beschreibung ganz genau! Es stimmt schon, dass es sich hier um eine Vermutung handelt, aber ist das wirklich sooo schlimm an dieser Stelle? Liegt es nicht auf der Hand?
- Dass die Grenzen zwischen Basilisk und Drache fließend sind, ist übrigens nicht (nur) von mir; man findet das auch in dem Artikel Basilisk in der Enzyklopädie des Märchens. Bevor ich weiter am Artikel ändere, warte ich aber noch auf zwei, drei weitere Bücher, die ich zu Rate ziehen möchte. Marie-Luise Carl 09:56, 2. Mai 2006 (CEST)
- Ich halte diesen Teil des Abschnittes weiterhin für Spekulation und werde ihn entfernen, wenn es keine weiteren Widersprüche gibt. Vermutungen haben (vor allem im Schlussabsatz) nichts verloren. Wenn ein Leser spekulieren will, dann kann er das gerne tun. Gerade bei diesem Thema liegt das nahe, aber in den Text gehoert es nunmal nicht rein. Vielleicht gibt die Literatur aber mehr Auskunft. Gruss--Duesi 14:40, 5. Mai 2006 (CEST)
Die Darstellung zum Mittelalter und zur (christlichen) "Symbolik" finde ich noch etwas mager. Die einschlaegige Literatur zum Thema kenne ich nicht (auch LMA besitze ich nicht), hier nur ein paar fluechtig zusammengesuchte Hinweise:
- Massgeblich fuer die christlichen Deutungen war das Vorkommen des B. in der Bibel (in der Vulgata als basiliscus und als regulus). Hauptanknuepfungspunkt war Psalm 90,13 (heute 91,13): "super aspidem et basiliscum ambulabis, conculcabis leonem et draconem" (Sept.), "super aspidem et basiliscum calcabis, conculcabis leonem et draconem" (Hebr.). Die Stelle wurde auf Christus bezogen, der den Teufel (die alte Schlange) zertritt, und bildet dementsprechend auch den Hintergrund fuer die im Artikel erwaehnte ikonographische Tradition ("Häufig wird Christus dargestellt, wie er einen Basilisken zertritt"). Die Beziehung auf den Teufel begruendet sich dabei unter anderem mit der Verfluchung der Schlange in Genesis 3,15 (deren Haupt von Eva bzw. deren Nachfahren zertreten werden soll: "semen illius ipsa conteret caput tuum") und mit der Etymologie des Wortes "Basilisk": der Basilisk ist "König" der Schlangen, wie der Teufel König der Daemonen ist ("Rex est serpentium basiliscus, sicut diabolus rex est daemoniorum", Augustinus, Enarr. in Ps. XC, ii, 9, PL 37,1168, kritische Ausg. CCSL 38, p.447ss.). Im Kontext von Parallelstellen wie Lukas 10,19 ("ecce dedi vobis potestatem calcandi supra serpentes et scorpiones") wird die Psalmenstelle dann auch auf die Apostel und die Kirche Christi bezogen, die die Feinde der Kirche niedertreten. Die typologischen und moralischen (auf Sünden und Laster bezogenen) Deutungen setzen zum Teil auch bei den naturkundlichen Vorstellungen ueber den B. an (toetender Gestank oder Blick, Ausschluepfen aus dem Ei), Belege hierzu koennte heraussuchen.
- Die Entwicklung der naturkundlichen Vorstellungen koennte man noch etwas genauer nachzeichnen. Woher stammt z.B. die im Artikel fuer das spaetere Mittelalter genannte und noch von Zedler diskutierte Vorstellung von der Geburt aus einem Hahnenei? Ich kenne dazu keine antike oder patristische Quelle, sondern nur zwei Stellen entfernt aehnlichen Inhalts: Bei Johannes Cassianus, De incarnatione Christi VII, 5, PL 50,210s., erscheint die Angabe, dass der Basilisk aus dem Ei des aegytpischen Vogel Ibis geboren werde ("ex ovis volucrum quas in Aegypto ibes vocant, bailiscos serpentes gigni indubitabile est"). Und zu den von Hieronymus in der Vulgata mit "ova aspidum" (Natterneier) uebersetzten Eiern in Isaias 59,5 ("ova aspidum ruperunt et telas araneae texuerunt qui comederit de ovis eorum morietur et quod confotum est erumpet in regulum") findet sich im Isaiaskommentar von Hieronymus die Bemerkung, dass diese Eier, wenn sie fuer essbare Huehnereier gehalten und zum Verzehr aufgeschlagen werden, in ihrem Inneren Gestank und einen Basilisk enthalten ("Qui enim prima fronte deceptus, ova putaverit gallinarum et aliarum volucrum, quarum esus innoxius est: si fregerit antequam comedat, statim putorem teterrimum fetoremque cognoscet, et quod confotum est, inveniet regulum" PL 24,577, krit. Ausg. CCSL 73/73A).
- Bei den Erzaehlungen von Basilisken, die in Brunnen oder Kellern gefunden wurden, faellt die Auswahl natuerlich schwer, man koennte aber das Alter solcher Erzaehlungen etwas mehr betonen. Schon Papst Leo IV. soll im ersten Jahr seines Pontifikats einen Basilisken aus Kellern (oder Hoehlen) in der Naehe der Kirche Santa Lucia in Rom vertrieben haben (Anastasius Bibliothecarius, Historia de vitis pontificum Romanorum, CV, PL 128,1309). Eine ähniche Geschichte berichtet Gegor von Tours über einen Abt Johannes, der einen B. in einem Brunnen in der Gegend von Tonnerre getoetet und das Wasser des Brunnens wieder trinkbar gemacht haben soll (De gloria beatorum confessorum, cap. 87, PL 71,894).
--Otfried Lieberknecht 02:53, 3. Mai 2006 (CEST)
- kleine Anmerkung und du, der dem gereizten Basilisk
- den Mordblick gab, leg auf die Zunge mir
- den giftgen Pfeil .. (F. SCHILLER: M. Stuart, 3, 4.). Nicht alles, was hier von mir folgt muss oder kann in den schon gefälligen Artikel übernommen werden. „Der Säugling spielet an der Schlangenhöhle; das kleine Kind greift an den Basilisk“ (J. G. HERDER, Zur Religion 16, 28.). Da ich nicht – frei nach Jean Paul – diesem Forum den Basilisk des Grams sein eigenes Bild im Spiegel der Dichtkunst zuweisen möchte, flechte ich an dieser Stelle zwei (drei... ganz viele) ganz bescheiden gemeinte Buchhinweise in meinen POV. Das geheime Wissen der Frauen. Ein Lexikon von Barbara G. Walker, Vrlg. Zweitausendeins, Frankf./a. M. 1983/Arun-Verlag, Engerda 2003; ISBN 3-935581-26-2 und (Dr.) Hans Biedermann: Lexikon der Magischen Künste, VMA [Verlag], Wiesbaden 1998; ISBN 3-928127-59-4
- Vorschläge:
- Sein Blick versteinert... – m.M. nach wäre genauer: 'Sein Blick bzw. Anblick ...'
- Eine Erwähnung des Malleus maleficarum (I/cap. 2) wäre nach meiner Meinung auch interessant: „Der B. tötet, wenn er zuerst sieht; er stirbt, wenn er zuerst gesehen wird. Der Grund, weshalb der B. durch seinen Blick den Menschen tötet, ist allein, weil infolge des Anblicks und der Vorstelleung in seinem Körper Giftstoff erregt wird, durch welchen zuerst die Augen infiziert werden, dann die umgebende Luft und so ein Teil derselben nach dem anderen, bis zu der den Menschen umgebenden Luft hin. Wenn der Mensch diese durch Einatmen in sich aufnimmt, wird er behext und stirbt. Wenn aber der B. zuerst vom Menschen gesehen wird, und der Mensch will ihn töten, so behängt er sich mit Spiegeln. Während der B. hineinblickt, wird die Lufz durch die Spiegelung von ihnen aus infiziert und so fort, bis sie zum Basilisken kommt, der nun so getötet wird. [...]“ (Vgl.: Biedermann)
- ein Punkt (z.B. an @Ot. Li., der der lateinischen Sprache besser mächtig zu sein scheint): "Rex est serpenti[Ist das 'i' nicht vielleicht verkehrt (beim Googeln ergeben sich für beide Schreibarten (regulär?) ähnlich viele Suchergebnisse)?]um basiliscus, sicut diabolus rex est daemoniorum"; dann steht bei Biedermann – der sich natürlich irren kann – außerdem als Angabe zu diesem Zitat 'Augustinus, Sermo II, Opp. IV.S.978ff.'
- Autor Biedermann fährt unmittelbar auf das Augustinus-Zitat fort, indem er sich auf eine(n) gewisse Blankenburg (1975, 178.) (wahrscheinlich: BLANKENBURG, Wera v., Heilige und dämonische Tiere. Die Symbolsprache der deutschen Ornamentik im frühen Mittelalter, Koehler & Amelang, Leipzig 1943) beruft: „Augustin und weiterhin Gregor d.Gr. werten in diesem Sinne des Basilisken. Auch in den Bestiarien ist der Basilisk König der Schlangen und erscheint in den Bildern der Handschriften mit der Krone und mit Schlangen, die ihm Ehren erweisen. Auch die Bibel betont die böse Natur des Basilisken. 'Denn aus der Wurzel der Schlange wird ein Basilisk kommen, und ihre Frucht wird ein feuriger fliegender Basilisk sein' (Blankenburg l.c.).“
- Walker schreibt: „Als wirkliches Lebewesen bis ins 18. Jahrhundert in den Bestiarien (Tierbüchern) aufgeführt. Wie das Haupt der Gorgo [...] war der Basilisk eng mit dem weiblichen Menstruationsblut verbunden. Der Kopf der Gorgo [...] repräsentierte das 'weise Blut' der Frauen und bewachte die Menstruationsmysterien, die nicht von Männern erblickt werden durften. Daher existierte im Mittelalter der Glaube, daß sich ein Haar, das vom Kopf einer menstruierenden Frau genommen und vergraben wurde, in eine Schlange oder ein Basilisk verwandeln würde“ (an dieser Stelle verweist Walker auf Philip Rawson: The Art of Tantra, Greenwich, Conn.: New York Graphic Society 1973, 162f.). Sie führt weiter aus: „Der Volksglaube besagte, daß sämtliche Schlangen auf dem Kopf der Gorgo Basilisken waren, die ihren bösen Blick aus ihrem eigenen tödlichen Anblick erhielten.“
- „HAHNENEI [, weiß das Grimmsche dt. Wörterbuch in: Lfg. 10,1], n. nennt das volk im Göttingischen und anderwärts die misgestalteten hühnereier. man glaubte solche eier hätte der hahn gelegt und aus ihnen entwickele sich ein basilisk.“
- Alle folgenden Zitate von: Die digitale Bibliothek der deutschen Märchen und Sagen: Anton Birlinger (1834-1891): Sagen, Märchen, Volksaberglauben. Volksthümliches aus Schwaben 1, S. 122/123: „Im neunten Lebensjahr legt der »Gockeler« ein krummes Ei in die Miste, aus welchem eine Schlange hervorkriecht.“ „Wenn man das Ei von einer schwarzen Henne unter dem Arm ausbrütet, kommt eine Schlange heraus. Das Ei muß aber am grünen Donnerstag gelegt sein, und wer diese Schlange aufbewahrt, kann hexen“ [Lonicerus, Kräuterbuch, Ulm 1679 S. 629: "„Der Basilisk ist der König unter den Schlangen; wenn er einen Menschen ansieht, tödtet er ihn. Hat einen gekrönten Kopf, zwo Spannen lang, und fast spizige rothe Augen, sein Farb zeucht sich auf die schwarze und gelbe. Er soll etwann von einem Hanen gebohren werden, dann der Han in seinem lezten Alter legt ein Ey, daraus der Basilisk entspringt. Von den Wiseln wird er überwunden und getödtet.“ (Von ihm schreibt ein Mehreres Ambrosius Pareus, Chirurgia lib. XX. cap. 19. Galenus. Antius. Erasistratus.) [Birlinger: Sagen, Märchen, Volksaberglauben, S. 361.]" "„Ueber den Basilisk vgl. Beiträge zur Literatur und Sage des Mittelalters v. Dr. J.G. Theod. Gräße. Dresden, Kunze 1850. 4°. S. 56. 57. Münster in der Cosmographie f. MCCCCXLIIII. hat eine Abbildung. Dem berühmten Abt Gerbert zeigte man im Kloster Einsiedeln noch ein solches, angeblich aus einem Hahnei ausgekrochenes Wunderthier. Reise durch Alemannien S. 64. Bei Gräße Anmerk. 3. S. 57 und 58 ist eine ganze Menge von Schriften citirt, in denen vom Basilisk und dem Hahnenei die Rede. - Bei dem Landvolke um Saulgau hörte ich auch, daß der Blick des Basilisken sogleich tödte. Vgl. Gräße a.a.O“ [Birlinger: Sagen, Märchen, Volksaberglauben, S. 1736f.]."
- Der Basilisk zu Budissin (vgl. Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Bd. 2, S. 83 und 158. Winter in d. Const. Z. 1854. Nr. 183.): „Aus dem von den Fleischbänken in Budissin zur Schülergasse führenden, links die Ecke bildenden Hause (gegenwärtig mit 210 bezeichnet) ist einst ein schrecklicher Basilisk, der mit seinem Anblick viele Menschen vergiftet, auch sonst allerhand Unheil angestiftet hat, getreten, bis endlich ein kluger Mann sich über und über mit Spiegeln behangen hat, worein das Ungeheuer geblickt, darauf geborsten und somit durch sein eigenes Gift getödtet worden ist.“
- Der Basilisk bei Bernau. „Zu Blumberg bei Bernau ist im Jahre 1590 ein neuer Brunnen gegraben gewesen und da drei Gesellen hinter einander hinuntersteigen wollten, sind sie alle drei nach einander erstickt und gestorben, ehe sie noch hinabgekommen, und vermuthet man, daß ein Basilisk daselbst gewohnt“ (Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staats, S. 377.).
- Der Basilisk zu Halle (S. Olearius, Halygraphia Topo-Chronol. oder Ort- und Zeitbeschreibung der Stadt Halle in Sachsen. Leipzig 1667 in 4°. S. 194. und Halygr. contin., Halle 1679 in 4°. S. 94; vgl.a. Grässe: Sagenbuch d. Preuß. Staats, S. 1231f.): „Im Jahre 1457 ist das Moritzthor zu Halle gebaut worden, über welchem ein Marienbild errichtet worden ist mit den Worten: Ego mater pulc. dilectionis. Unter diesem Bilde stehen zwo Wappen, dazwischen ein Drache oder Schlange, so für den Basilisken gehalten worden, der wegen verweigerter Armen-Sole am Osterabend den deutschen Salzbrunnen verstopft und durch einen hinabgelassenen strohernen Mann mit Spiegeln, den er angehaucht, also durch sein eigen Gift sich selbst getödtet. Darunter stehen die Worte: Anno Domini M. CCCC. LVII. feria quarta post Bartholomaei h. valva e. incepta.
- Den 29. October des Jahres 1609 ist ein solcher todter Basilisk (viel mehr wohl ein künstlich zubereiteter) aus Afrika mit einem Drachenkopf in derselben Stadt Halle herumgetragen und gezeigt worden, der aus eines Hahnes Ei soll gebohren sein. Nach Lauremberg (Acerra philol. Cent. II. f. 180 sq.) wäre dies aber eine Fabel, so aus dem Plinio herrührt, der da meldet, daß in Aegypten und Afrika eine Art kleiner schwarzer Schlangen gefunden werde, auf Lateinisch Aspis, auf Deutsch Otter genannt, nur eines Fußes lang, die habe auf dem Haupte ein silberweißes Fleckchen, wie eine Krone, kreuche auf dem Schwanze, trage die Brust und den Kopf in die Höhe und verjage mit ihrem Zischen alle Schlangen, tödte auch Alles, was sie ansehe und anblase. Diese Otter heiße aber Plinius einen basiliscus.“
- Der Basilisk zu Trier (Poetisch behandelt bei Laven S. 32 cf. S. 266; vgl. Grässe-Preußen Bd. 2, S. 103): „Dicht an dem alten Neuthor steht heut noch rechts ein altes Gebäude, welches früher ein Befestigungsthurm gewesen zu sein scheint. In demselben ist jetzt noch zu ebener Erde rechts ein dunkler Raum, dort soll sich früher ein Ungeheuer aufgehalten haben, halb Hahn, halb Drache. Aus seinem Schnabel kam Feuer heraus, sein Schwanz glich einem Drachenschweife, auf seiner schwarzen Federbrust wallte ein Ziegenbart mit Giftschaum benetzt, an jeder seiner Fersen war ein scharfer Sporn und an seinen Zehen drohten starke Klauen. Im Magen hatte das Thier ein Goldei. Es war unverwundbar gegen Feuer, Schwert und Pfeile, nur wenn es sein Bild im Spiegel sah, mußte es sterben. Allein schwer scheint es gewesen zu sein, letzteren dem Thiere vorzuhalten, Keiner wenigstens, der sich in den Thurm mit einem solchen wagte, ist wieder zurückgekehrt. Sein Bild in Relief ausgehauen befand sich bis zum Jahre 1817 noch an einem der Thürme des Thores, jetzt wird es in Trier noch in dem Saal der Gesellschaft für nützliche Forschungen vorgezeigt.“
- Der Basilisk auf dem Burgberge: „Auf dem Burgberge und in seiner Umgebung hat sich früher eine ungeheure Schlange gezeigt, die ist so lang gewesen wie ein Heubaum und wird von einigen die große Otterschlange, von den meisten aber der Basilisk genannt. Einige halten dafür, daß die weiße Jungfer aus dem Schloßbrunnen sich habe in diese Schlange verwandeln können, andere sagen: die Schlange sei der Teufel gewesen, der die Schätze in den unterirdischen Gängen und Höhlen von außen bewacht habe. Das wissen die meisten, daß der Basilisk der Schätze wegen da gewesen sei, die in dem Gange hinter der eisernen Thür sind, und daß er den Menschen hat Furcht einjagen sollen, wiewohl er niemanden etwas gethan hat. Oft hat er auf der Burgwiese da gelegen und den Kopf auf den Boden gescheuert. Endlich, bei einem Waldbrande an der Stelle, die jetzt die Brandklippe heißet, soll der Basilisk mit verbrannt sein und einen furchtbaren Quik gethan haben. Aber andere sagen, der Basilisk sei seitdem schon wieder gesehen worden. Einmal soll auch ein junger Basilisk gesehen worden sein, der hat ausgesehen wie eine Puppe“ (Pröhle: Harzsagen, S. 203).
- Der Spiegelbrunnen zu München (Neues Tagblatt f. München u. Bayern (red. von F.M. Friedmann 1839, Nr. 12; vgl. Schöppner: Sagenbuch der Bayerischen Lande, S. 43-44): „Spiegelbrunneneck hieß vormals die Ecke am Anfang des Schrammergäßchens gegenüber der königlichen Polizeidirektion. Diese Benennung ist uralt, schon in einer Urkunde des Jahres 1543 vorhanden. Die älteren Bewohner von München erinnern sich noch eines Gemäldes an dieser Hausecke, vorstellend ein hahnartiges Thier, wie man den bekannten fabelhaften Basilisken zu malen pflegte, und an dieses Gemälde knüpft sich die Volkssage: Es soll hier, wie noch jetzt, ein Brunnen, vermuthlich ein Ziehbrunnen gewesen sein, in welchem sich aber ein Basilisk aufhielt, der jeden, welcher in die Tiefe des Brunnens hinabschaute, tödtete, bis er endlich mit Hilfe eines Spiegels aus dem Brunnen gebracht wurde, nachdem er sich nämlich, als er seine Gestalt im Spiegel gesehen, durch seinen eigenen Anblick getödtet hatte; denn seinen Blick kann kein lebendiges Wesen ertragen, wer ihn sieht, muß sterben, auch er selbst, wenn er seiner ansichtig wird.“
- Ist zwar schon im Artikel, aber weil es so schön ist. Basilisk zu Memmingen (Mündlich. Memminger Mundart durch W. G. Mündler): An ama Haus henter'm Engel z'Memmenga sieht mã an geala Basilischka mit era fuirothe Zonga. - Dau haut mã amaul d'Magd in Keller na g'schickt und haut g'wahtet und g'wahtet, aber s'ischt koi Magd meh rauf komma. Do haut mã eppen andersch na g'schickt, aber s'ischt wieder nemad rauf komma, denn sobald's der Basilischk angucket haut send se g'schtorba. Am End gaut oiner her, nemmt an Schpiegel und laut da Basilischka nei gucka, und sobald se der sell drenn g'se a haut, ischt er uf der Schtell verreckt. - Wenn a Gockeler reacht alt wird, so legt er an Oi, bruatets aus, und us dem wird denn a Basilischk (Schöppner S. 412).
- mfG --Edia 06:10, 7. Mai 2006 (CEST)
@Edia: Da hast Du Ma-Lu ja ein schoenes Schlangenfass aufgemacht, das so schnell keiner mehr zukriegt... Zwei Punkte:
- Beide Genetivformen serpentum und serpentium sind nebeneinander verbreitet (serpentum ist klassisch richtiger). Ich habe Augustinus bequemlichkeitshalber nach der Ausgabe von Migne zitiert (die bei anderen Autoren wie Alanus fuer die fragliche Sentenz auch serpentium bietet), weiss aber nicht, was in den kritischeren Ausgaben steht. Meine Stellenangaben sind korrekt, ich vermute mal, dass Deine Quelle nach der Band und Seitenzahl der von Migne nachgedruckten Werkausgabe zitiert.
- Die Erklaerung aus dem Malleus maleficarum zur Wirkungsweise des Basiliskenblicks findet sich entfernt aehnlich schon in einer unter dem Namen Bedas verbreiteten, aber sicherlich spaeter entstandenen Sammlung von Sentenzen aus (angeblich) Aristoteles (PL 90,979: "Basiliscus solo visu interficit hominem (Per commune dictum). Respondetur quod non est intelligendum quod per actum per se et per speciem visibilem interficit hominem, sed est intelligendum ad istum sensum, quod basilisci sunt aquei et humidi, et maxime porosi, et per eos fiunt evaporationes quae inficiunt aerem, et ille aer attractus ab homine interficit hominem. Et sic simili modo dicitur de muliere menstruosa, quae solo visu maculat speculum." (Der Basilisk tötet einen Menschen allein durch den Anblick. Hierauf ist zu erwidern, dass dies nicht so zu verstehen ist, dass er durch den Akt des Sehens selber und durch das sichbare Abbild den Menschen toetet, sondern es ist vielmehr in dem Sinne zu verstehen, dass die Basilisken waessrig und feuch sind, und ueberaus schwielig [oder durchlaessig], und durch sie [grammatisch ohne Bezug] geschehen Ausduenstungen, die die Luft infizieren, und diese Luft toetet den Menschen, wenn er sie einatmet. Und so wird es auf aehnliche Weise von der menstruierenden Frau gesagt, welche allein durch ihren Blick einen Spiegel beschlagen kann). Der Text ist offenbar verdorben, es muss wahrscheinlich heissen "quod oculi basilisci sunt aquei" etc, d.h. die Augen des Basilisken sind waessrig etc, und durch diese Augen treten die Ausduenstungen aus.
- Und vielen Dank fuer den Hinweis auf "Hahnenei" im DWB! Ich habe jetzt auch noch einmal im Handwoerterbuch des deutschen Aberglaubens nachgeschaut, es gibt dort einen (ziemlich kursorischen) Artikel zum "Basilisk" und einen weiteren zu "Hahnenei" mit Literaturhinweisen.
--Otfried Lieberknecht 11:34, 7. Mai 2006 (CEST)
- Hallo zusammen! Herzlichen Dank für die umfangreichen Hinweise - ich bin überwältigt. Ich muss jetzt erst mal lesen . . . alle Quellenzitate werden wir kaum einbauen können, ohne dass der Artikel ermüdend wird (wenngleich ich Quellenzitate liebe). Aber ich habe auch beim letzten Review hier den gesamten Diskussionstext auf die Diskussionsseite des Artikels verpflanzt (nach Beendigung des Reviews), so dass also nichts verloren geht. Marie-Luise Carl 18:48, 8. Mai 2006 (CEST)
Harry Potter bitte asap raus aus der Einleitung.--Janneman 10:05, 17. Mai 2006 (CEST)
- Ich überarbeite den Artikel gerade offline so ich dazu komme. HP in der Einleitung - mh, stimmt schon, ist nicht so ganz glücklich. Ich lasse mir was einfallen. Marie-Luise Carl 10:08, 17. Mai 2006 (CEST)
Habe gerade ein wenig im OED gestöbert und bin dort über Umwege auf den bemerkenswert ausführlichen und interessanten Eintrag zur auch biblischen cockatrice (en:cockatrice) geraten, vielleicht sollte man diese Kreatur auch noch erwähnen. Hier ein Auszug zur Wesens- und Wortverwandtschft zum Basilisk:
- In English the confusion with crocodile hardly appears, except once or twice as a literalism of translation. Here, cocatrice appears from the first as the equivalent of L. basiliscus, or regulus = BASILISK. It was thus used by Trevisa in his translation of Bartholomæus Anglicus De Proprietatibus Rerum to render basiliscus, and, what was more important, by Wyclif and his followers to translate regulus (Isa. xi. 8, xiv. 29, lix. 5), and basiliscus (Ps. xc[i]. 13) of the Vulgate. In the former of these (also in Jer. viii. 17) it was retained in the 16-17th c. versions; but in the revised text of 1885, has been changed to basilisk. The history of this further transition of sense is still obscure; but it is to be noticed that cocatrice translates F. basilicoc, and that coc is app. a connecting link. But some traditional notions of the ichneumon as the enemy of the aspis (which appeared later in the well-known statement that the only animal which could kill the basilisk was the mustela or weasel) were probably contributory, as well as the mediæval confusion, under the name regulus, of the basilisk (rex serpentium) with the trochilus (rex avium, OF. roytelet, in mod.F. roitelet ‘wren’): cf. Aldrovandi Opera (Bologna) X. 361. Further etymological speculation, in France or England, working upon the syllable coc, coq, in basili-coc, coc-atris, probably also associating the crested basilisk with the crested bird, and mingling with it vague notions of the crocodile's eggs, buried in the sand, and producing a tiny reptile, originated the well-known notion of ‘a serpent hatched by a venemous reptile from a cock's (i.e. basili-cock's or cok-adrill's) egg’, embodied in the heraldic monster, half cock, half serpent. As told of the basilisk, this appears already in Albertus Magnus (who however disbelieves it), in Bartholomæus Anglicus, etc.
--Janneman 01:49, 19. Mai 2006 (CEST)
Es könnte noch am Rande darauf hingewiesen werden, daß der Basilisk im Mittelalter keineswegs nur in "populärer" Literatur begegnet, sondern auch ein wichtiger Gegenstand der Universitätswissenschaft war. Die Frage, wie die todbringende Qualität vom Auge des Basilisken aus zum Gegenüber fließt, war ein beliebtes Thema an den Universitäten des 13. Jahrhunderts, insbesondere im Rahmen der Aristoteleskommentierung. Auch die Frage der Geburt aus dem Hahnenei war Gegenstand wissenschaftlicher Erörterung. Dazu ein paar Beispiele: Anonymus, Problemata circa librum de animalibus (Brugge, Stedelijke Openbare Bibliotheek, 481, fol. 109vb-110ra): Propter quid ex ovo galli generatur basiliscus, qui est animal venenosum, magis quam ex ovo galline? Causa est, nam secundum quod apparet per Galienum in 6 interiorum [quod] quando sperma hominis putrefit et conglobatur in corpore, peiores egretudines generantur ex putrefactione eius quam ex putrefactione menstrui, ita quod vult, quod quando aliqua materia nobilior putrefit, quod ipsa convertitur in peius et venenosius quam materia grossa et ignobilis, sicut quando sanguis putrefit, fiunt febres peiores quam ex fleumate putrefacto; et sic quia ovum galli generatur ex fleumate putrefacto, ideo magis convertitur in venenum. Anonymus, Questiones de sensu et sensato (Firenze, BNC, Conv. Soppr. E.1.252, fol. 209vb): Et eodem modo est de basilisco: Quia est animal multum venenosum, multi vapores venenosi evaporant per suum corpus, et sic[ut] evaporant magis per oculos propter racionem tactam usque ad aerem sibi contiguum, et illa pars infecta inficit aliam; et quia homo inter alia animalia est magis passibilis, quia qualitates tangibiles sunt in ipso magis reducte ad medium, per respiracionem illius aeris infecti corrumpitur et moritur. Guillelmus Hedonensis, Tractatus de scientia que est de anima (Cambridge, Gonville and Caius College, 342/538, fol. 64vb): Similiter contingit de lupo et basilisco. Habent enim oculos venenosos, sed lupus multo minus quam basiliscus. Venenum autem maliciosum est; quod cum sit alimentum et quasi vita serpentis, est detrimentum et quasi mors hominis, scilicet ab effectu. Est enim adversum et contrarium humane nature, que in se benigna est. Unde dicit Aristotiles, quod homo est animal mansuetum natura. Igitur ex malicia et venenositate oculorum lupi inficitur aer affinis et quodam modo corrumpitur, ... Petrus Hispanus (Medicus), Questiones super libro de animalibus Aristotilis (Madrid, Biblioteca Nacional, 1877, fol. 289ra): Iusta hoc queritur, quare in quibusdam volatilibus mas et femina ovant, ut gallus maxime quando est antiqus. Item propter quid ex ovo venti generatur animal monstrosum, ut basiliscus. Item queritur, propter quid partes superiores sunt similes gallo, inferiores autem similantur serpenti; unde est animal venenosum, quia solo visu interficit. Anonymus, Questiones super librum de anima (Siena, BC, L.III.21, fol. 163va): Similiter de basilisco dicendum, quod est animal venenosum multum et venenum eius multum viget in occulis, et ideo inficitur aer <continens> (continuis cod.) occul<um> et ille (sc. inficit) alium usque ad hominem; qui cum sit nobilis complexionis, de facili inficitur et corumpitur et moritur homo. Ablehnend allerdings Albert der Große, De anima 2, 3, 1 (Ed. Colon. 7,1 S. 97): Adhuc autem inducunt quarto loco experimenta; quia vident oculos menstruatarum inficere aerem et specula et aliquando oculos etiam intuentium eas et oculos basilisci spargere venenum, eo quod, ut dicunt, visu interficit serpens, qui basiliscus vocatur; hoc autem, ut dicunt, non fit nisi agendo in aerem et in obiectum, et ita dicunt sensum esse potentiam activam. Sed haec omnia et similia frivola sunt, quoniam demonstrative probatum est in praehabitis, sensum esse potentiam passivam et non activam. Es könnte also ein Satz eingefügt werden, daß die Wissenschaft das damals sehr ernst genommen hat; Albert war die Ausnahme. -- Nwabueze 17:21, 27. Mai 2006 (CEST)
Der Basilisk im Physiologus
[Quelltext bearbeiten]Hallo, der Satz "Im Physiologus, der für das Mittelalter große Bedeutung hatte, wird er nicht beschrieben." stört mich ein wenig, da er (zumindest in der byzantinischen Version) durchaus beschrieben wird. Sbordones Textkritische Ausgabe von 1936 (Physiologus edidit Franciscus Sbordone, Georg Olms Verlag Hildesheim/New York, 1976, s.303) nennt ihn in dem Appendix überschrieben mit "Ceterorum capitum quae praeter singulas tres redactiones individua supersunt" sogar an erster Stelle. In Ursula Treus Physiologus-Übersetzung ins Deutsche (Treu, Ursula, Physiologus - Naturkunde in Frühchristlicher Deutung, Verlag Werner Dausien, Hanau 1981, s.94) wird er ebenfalls genannt.
Ich weiß nicht, welchen Einfluss die byzantinische Version auf das europäische Mittelalter hatte, bzw. welche Version da primär verwendet wurde, aber so pauschal ist der Satz falsch. Daher lösche ich ihn.
Meiner Meinung nach heisst der Protagonist in Bartimaeus nicht Lasagnel... (nicht signierter Beitrag von 66.183.140.186 (Diskussion | Beiträge) 22:10, 24. Apr. 2010 (CEST))
Weblinks
[Quelltext bearbeiten]Habe festgestellt, dass die ersten beiden Weblinks nicht mehr funktionieren. Konnte die ursprünglich zugehörigen Seiten leider nicht finden. Wer kann bitte weiterhelfen? Danke --KusiD (Diskussion) 16:36, 7. Feb. 2014 (CET)
- Linkfix wurde durchgeführt (Webarchive) -- ErledigtM2k (Diskussion) 10:44, 4. Jan. 2015 (CET)
Basilisk im Alten Testament
[Quelltext bearbeiten]Die sogenannte Rabbinerbibel (Zunz) erwähnt den BASILISKEN in ihrer Übersetzung eines Zitats des Propheten Jesaja, dass in Zukunft die Raubtiere wieder zahm werden. Jesaja 11,6-8: „Und es wohnt der Wolf mit dem Lamme, und der Tiger lagert neben dem Böcklein, und Kalb und junger Leu und Maststier zusammen, und ein kleiner Knabe leitet sie. Und Kuh und Bär weiden, es lagern ihre Jungen zusammen, und der Leu, wie ein Rind, frisst Stroh. Und es spielt der Säugling auf dem Loche der Natter, in die Höhle des BASILISKEN steckt seine Hand das entwöhnte Kind.“
In anderen Übersetzungen wird hier meist mit "Otter" übersetzt:
https://www.bibleserver.com/LUT.ELB.HFA.SLT/Jesaja11%2C8 -- 92.206.107.189 13:52, 5. Aug. 2023 (CEST)