Diskussion:Behavior Based Safety
zur Einleitung
[Quelltext bearbeiten]Nette Annahmen, die hier getroffen werden, aber teilweise praxisfern. Tatsache ist (erfahrungsbelegt), dass zumindest in Klein- und mittelständischen Unternehmen "near misses" und Unfälle, die ohne Hinzuziehung von Rettungskräften (und damit zwangsläufig der Polizei) ablaufen überhaupt nicht unmittelbar analysiert werden. Dies gilt auch für Konzernunternehmen, bei denen keine Stichproben durch den Unternehmer bzw. Mitglieder der oberen Führungsebenen stattfinden (die Überwachungsverantwortung wird hier im Rahmen der Delegation von Unternehmerpflichten in den seltensten Fällen wahrgenommen).
Die Unfallpyramide ist ein nettes Schema, aber verhaltens- und organisationsbedingte Fehler sind auf allen Ebenen dieser Pyramide die häufigsten Verursacher eines Ereignisses, der Anteil, der ihnen zugebilligt wird variiert erheblich. Vor einigen Jahren wurde noch von 80 % gesprochen, dieser Artikel spricht von 89 % und US-amerikanische Quellen sprechen schon von 99 %. Letztendlich besitzt nahezu jeder Unfall in den Ursachenkette verhaltens- und organisationsbedingte Fehler. Es gibt nur sehr wenige Vorfälle, die nicht schlussendlich auf menschliche Faktoren (Human Factors), die Gordon Dupont als "Dirty Dozen" bezeichnet hat, zurückzuführen wären (z.B. wenn eine nicht vorhersehbare Naturkatastrophe die Ursache war).
Aber gerade hier liegt die Chance des BBS-Gedankens, dem nach meiner Erfahrung im aktuellen Arbeits- und Gesundheitsschutz noch viel zu wenig nachgegangen wird.
--Ulenspiegel (Diskussion) 11:21, 18. Mai 2016 (CEST) (Sicherheitsfachkraft)