Diskussion:Berberitzengewächse

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Aus Doppeleintrag Sauerdorngewächse: Gattung: Sauerdorn oder Berberitze (Berberis)

Der Sauerdorn oder die Berberitze (Berberis vulgaris) ist ein Vertreter der Gattung Berberis, die fast 200 hauptsächlich orientalische Arten umfasst. Es handelt sich um einen Strauch, der bis drei Meter Höhe erreicht und dessen Zweige mit einfachen oder siebenteiligen Dornen bewehrt sind, in dessen Achsen Büschel von eiförmigen, gesägten, einjährigen Blättern stehen. Die Blüten bilden duftende, hängende, gelbe Trauben, haben rundliche Form und jeweils die Größe eines Maiskornes. Es sind sechs Kelchblätter, sechs Kronblätter und sechs Staubblätter vorhanden. Die Frucht ist eine kleine, längliche, rote Beere.

Dieser Strauch wächst wild in Wäldern und Buschwäldern, in der Hügel- und Bergregion - seltener in der Ebene -, in den Alpen und dem nördlichen und mittleren Apennin. In Süditalien treten an seine Stelle die Kalabrische Berberitze (varietas calabrica), ein niedriger Strauch mit spitzen Blättern, und die Ätna-Berberitze (varietas aetnensis), die zwar ähnlich aussieht, aber abgerundete Blätter hat. Sie findet sich auf dem Ätna, im Nebrodischen Gebirge, auf Sardinien und Korsika.

Der Sauerdorn ist wohl bekannt als die zweite Wirtspflanze des Echten Getreide- oder Schwarzrostes (Puccina graminis). Der Strauch darf deshalb in der Nähe von Getreidefeldern nicht geduldet werden.

Die Wurzelrinde der Berberitze enthält u. a. Berberin, Berbamin und Palmatin. Früher wurde sie zum Stillen von Gebärmutterblutungen verwendet und als zusätzliches Mittel zur Behandlung von Malaria indiziert, da die in ihr enthaltenen Stoffe die Leber zusammenziehen.

Sehr viele Berberitzen, hauptsächlich aus China, werden als Zierpflanzen gezüchtet, so die Berberis thunbergii, 1883 aus Japan eingeführt, die ebenfalls einjährige Blätter, aber einfache Dornen hat. Die Form atropurpurea, die ein dunkles Blutrot aufweist, dient zur Einfassung von Beeten. Die Berberis darwinii, in Amerika von Chile bis Patagonien heimisch, 1849 eingeführt, hat kleine, dauerhafte, dornige Blätter von lederartigem Aussehen. Die Weißliche Berberitze (Berberis candidula) aus China ist ähnlich, Blätter sind an der Unterseite jedoch weiß und behaart.

Gattung: Elfenblume oder Sockenblume (Epimedium) Die Alpen-Elfenblume (Epimedium alpinum) ist nicht sehr häufig. Sie findet sich am Fuß der Alpen, von den Julischen Alpen bis zur Valesia und an den Hängen des Apennin bei Modena. Sie ist eine Dauerpflanze; aus dem Rhizom wächst ein einziges breites Blatt, das zweimal dreigeteilt ist und gestielte, eiförmige, gezähnte Blättchen hat. Neben dem Blatt zeigt sich der breite Blütenstand, dessen Einzelblüten verteilt stehen. Sie haben vier rötliche Kelchblätter und vier blutrote Kronblätter, die hornförmige Nektarien umschließen, von denen ein knospenartiger verschlossener Teil zu sehen ist. Dadurch erhält die Pflanze ein sehr ungewöhnliches Aussehen.

In alpinen Gärten kann man andere Arten antreffen, so das Großblumige Elfenblatt (Epimedium grandiflorum) mit drei oder vier Zentimeter breiten weißen Blüten sowie einige Hybriden, wie Epimedium youngianum und das Vielfarbene Elfenblatt (Epimedium versicolor). Diese Pflanzen sind verschiedenfarbig und stammen alle aus dem Fernen Osten.

Gattung: Mahonien (Mahonia) Im Jahre 1823 wurde aus Nordamerika die Nadelblättrige Mahonie (Mahonia aquifolium) nach Italien gebracht, die man gewöhnlich zusammen mit Aukuben an schattigen Plätzen sehen kann. Sie ist ein schöner Strauch mit gefiederten, zusammengesetzten Dauerblättern. Jedes Blatt hat fünf bis neun ovale, gezähnt-dornige Blättchen. Die zu einer Dolde vereinten gelben Blüten gleichen denen des Sauerdorns, und man kann bei ihnen eine besondere Erscheinung beobachten, die allen Berberitzen gemein ist: berührt man ein Staubblatt, das noch am Kronblatt anliegt, schnellt es auf und nähert sich der Narbe des Griffels. Die Früchte sind schwärzliche Beeren, die von einer weißen Reifschicht überzogen sind.

Andere Mahonien sind: die Kriechende Mahonie (Mahonia repens), eine niedere Kriechpflanze aus Kalifornien und Neumexiko; die Japanische Mahonie (Mahonia japonica), in Japan beheimatet, deren gefiederte Blätter sieben bis dreizehn ziemlich feste, schräge und geäderte Blättchen umfassen; die Mahonia bealeii, Himalaya und China, ist der vorhergehenden ähnlich, jedoch blau. Man sieht sie in Parks an den oberitalienischen Seen. Die Rippenfarnblättrige Mahonie (Mahonia lomariifolia), China, hat sehr lange Blätter aus zehn bis zwanzig Blättchen; sie blüht im Winter und wurde erst 1934 nach Italien eingeführt.

Ziemlich häufig ist eine Kreuzung zwischen der Nadelblättrigen Mahonie (Mahonia aquifolium) und der Berberitze (Berberis vulgaris): die Ilexblättrige Mahonie (Mahoberberis neubertii), in den Pflanzenkatalogen auch als Berberis ilicifolia geführt. Man kann diese Pflanze leicht an ihren großen, papierartigen, am Rand gezähnten Blättern erkennen, die entweder einfach sind oder aus drei kleinen Blättchen bestehen. Sie blüht niemals.

Das Berberitzengewächs Nandina domestica
Vor den Häusern in Japan fehlt so gut wie nie die Nandina domestica, die somit fast zu einem der japanischen Hausgötter geworden ist. Sie ist ein Strauch mit zwei- oder dreigefiederten Blättern und kleinen, glänzenden, ovalen und ganzrandigen Blättchen. Sie sind einjährig. Die weißen Blüten stehen in einem breiten Kolben, und die Früchte sind schwarze Beeren. Der Strauch akklimatisiert sich gut in Italien, kann aber starken Frost nicht vertragen.

Zwei heilkräftige Berberitzengewächse
Der Maiapfel oder das Fußblatt (Podophyllum peltatum) ist ein Kraut aus Nordamerika mit einem mehrere Zentimeter hohen Stängel, Basalblättern und Blattstängeln, die in handförmige, zweigefiederte Lappen geteilt sind und die Länge von ungefähr einer Handbreite erreichen. In der Achsel zwischen zwei Blättern wächst eine anmutige Einzelblüte von weißer Farbe; sie hat einen Durchmesser von fünf Zentimetern und ist geneigt. Die Wurzel enthält das giftige Podophillin und Resina Podophylli. Das Podophillin ist allein oder zusammen mit anderen Substanzen in Form von Pillen und Pulvern ein gutes, leichtes Abführmittel und wird äußerlich zur Behandlung von Warzen angewandt. Die gleiche Wirkung hat das Podophillin, das aus dem Emodus-Maiapfel (Podophyllum emodi) gewonnen wird; diese Pflanze ist im Himalaya heimisch. Literatur: Das große illustrierte Pflanzenbuch, 1969 (ausführlich, jedoch in der Systematik veraltet)


Rolle bei Verbreitung der Getreidekrankheit Schwarzrost

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Ich schlage vor, eine kurze Bemerkung zur Rolle bei der Weiterverbreitung der Getreidekrankheit Getreideschwarzrost einzufügen.--Heebi (Diskussion) 11:27, 10. Nov. 2021 (CET)Beantworten