Diskussion:Bistum Konstanz
Bistum Konstanz
[Quelltext bearbeiten]Aus <http://www.bistum-basel.ch/d/portrait/geschichte.htm#2>: 2. Das ehemalige Bistum Konstanz
Von den 360 Pfarreien, welche das Bistum Basel bei seinem Neubeginn zählte, gehörten 160 zum alten Bistum, 6 waren ursprünglich lausannisch, 194 ursprünglich konstanzisch. Ein Grossteil unserer Pfarreien hat daher eine "konstanzische" Vergangenheit. Das berechtigt zu einem Rückblick auf das ehemals grösste Bistum nördlich der Alpen. Das Bistum Konstanz umfasste weite Teile des alemannischen Raumes; es reichte von Ludwigsburg nördlich Stuttgart bis zu den Quellen der Aare und von Kleinbasel bis nach Kempten im Allgäu. Seine Gründung fällt in die Völkerwanderungszeit; im Mittelalter war es in 10 Archidiakonate aufgeteilt; auf heute schweizerisches Gebiet fielen die Archidiakonate Thurgau, Zürichgau, Aargau und Burgund. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts zählte man vier "Quartiere": Schwaben, Allgäu, Breisgau und die schweizerische Quart. Unter seinen Bischöfen hatte Konstanz zwei Heilige: Konrad (934-975) und Gerhard (979-995). Seit der Reformation residierten die Bischöfe in Meersburg; dort wurde später auch das Priesterseminar der Diözese errichtet. Das Ordinariat blieb in Konstanz. Trotz der Grösse und Bedeutung ihres Sprengels konnten sich die Konstanzer Bischöfe nur ein kleines unzusammenhängendes Fürstbistum schaffen. Zu diesem Fürstbistum gehörten links des Rheins Arbon, Bischofszell, Gottlieben, Zurzach. Allerdings waren die Bischöfe gezwungen, an diesen Orten die Oberhoheit der Eidgenossenschaft anzuerkennen. Die Eidgenossen haben den Konstanzer Bischöfen oft ihre Aufgabe erschwert: vor der Glaubensspaltung widersetzten sich die eidgenössischen Orte unter Berufung auf ihre Rechte und das "alte Wesen und Herkommen" vielen bischöflichen Reformversuchen. Seit dem 16. Jahrhundert gab es immer wieder Pläne, die schweizerische Quart zu lösen und ein eigenes Bistum zu gründen. Die Errichtung einer Nuntiatur in Luzern (1579) trug nicht dazu bei, die Verbindung zum Bischof zu stärken, doch besserte sich das Verhältniss zur Diözese seit der Errichtung bischöflicher Komissariate in der Innerschweiz, zuerst 1605 in Luzern. Die Neuregelung der staatlichen und kirchlichen Verhältnisse brachte dem Bistum Konstanz den Untergang. Der letzte Fürstbishof von Konstanz, Karl Theodor von Dalberg (1800-1817), der noch Bischof anderer Diözesen war, überliess die Leitung des Bistums weitgehend seinem Generalvikar Ignaz Heinrich von Wessenberg. Wessenberg war eine der umstrittensten Gestalten der damaligen Zeit. Er war geprägt von der katholischen Aufklärung und hatte die Überzeugung, dass eine stärkere Eigenständigkeit der deutschen Kirche gegenüber Rom anzustreben sei. Deshalb warfen ihm viele Rationalismus und mangelnde Kirchlichkeit vor. Wessenberg setzte sich vor allem für eine gute Ausbildung des Klerus und für die Erneuerung der religiösen Unterweisung ein; er verlangte, dass jeden Sonntag gepredigt und zugleich Christenlehre gehalten werde; er führte neue - auch deutschsprachige - Formulare für kirchliche Feiern und für die Spendung der Sakramente ein. Auf den 1. Januar 1815 trennte Papst Pius VII. die schweizerische Quart vom Bistum Konstanz ab. Das losgetrennte Gebiet wurde dem Stiftsprobst von Beromünster, Franz Bernhard Göldin von Tiefenau, unterstellt; nach dessen Tod 1819 übergab der Papst dem Churer Bischof Karl Rudolf Buol von Schauenstein die Verwaltung. Die solothurnischen Gebiete der Diözese Konstanz wurden zum Bistum Basel zugeordnet, 1820 auch Luzern. Die nicht zu den Diözesen Basel und St. Gallen gehörenden ehemals konstanzischen Gebiete in der Schweiz sind seither beim Bistum Chur. 1821 wurde das Bistum Konstanz als erloschen erklärt.
Weiß jemand mehr? --Dingo 13:39, 29. Jun 2004 (CEST) Laut einer Information aus dem Stift Beromünster wurde der schweizerische Teil 1814, nicht 1815 an den Propst Göldlin unterstellt. Wie kann das sein, wenn der Papst das Bistum erst 1821 auflöste? (nicht signierter Beitrag von 83.76.180.189 (Diskussion) 12:08, 9. Aug. 2012 (CEST))
Wiedereinführung des Bistums Konstanz geplant?
[Quelltext bearbeiten]Wie überstürzt das größte Bistum der römisch-katholischen Kirche jenseits der Alpen aufgelöst worden ist, um Wessenberg loszuwerden, zeigt die Tatsache, dass die schweizerischen Kantone Glarus, Ob- und Nidwalden, Uri und Zürich bis auf den heutigen Tag als Gebiete des ehemaligen Bistums Konstanz vom Bischof von Chur provisorisch administrativ verwaltet werden.
- Selbst wenn, dann wärde es keine Schweizer Gebiete mehr erhalten.--2001:A61:260C:C01:403:EFDA:B350:8485 01:25, 27. Jul. 2018 (CEST)
Costnitz = Konstanz
[Quelltext bearbeiten]Ich lese zur Zeit ein Buch ueber das Alemannische Reich. Darin ist haeufig die Rede von Costnitz. Den Beschreibungen zur Folge schliesse ich daraus das Costnitz = Konstanz sein muss. Weiss jemand ob das so ist?--M, Schäfer 21:55, 16. Okt. 2009 (CEST)
- Ja, das ist so. Wann genau das N vor das ST gerutscht ist, müsste man mal rausfinden. --Fb78 ☼ 13:26, 19. Okt. 2009 (CEST)
- War wohl ein Lesefehler aus dem 15. Jahrhundert. So zumindest ISBN 3525201206 (Wilhelm Raabes Erzählungen), S. 498f. Ich bau das mal eben in Konstanz ein. --Flominator 15:37, 28. Nov. 2010 (CET)
Erster Bischof Bubulcus (515-534)
[Quelltext bearbeiten]Erster Bischof war von 515 bis 534 war Bubulcus. Als erste Missionare kamen bereits im 6. Jahrhundert die Mönche Fridolin, Landolin, Trudpert und Gallus zu den Alamannen an Rhein und Bodensee. Säckingen am Hochrhein und Schuttern in der Ortenau sind wohl die frühesten Klostergründungen.
Erster Satz - Vorschlag?Gruß--Bene16 07:19, 16. Jan. 2010 (CET)
Größtes Bistum im HRR?
[Quelltext bearbeiten]Gibt es für die Aussage, dass das Bistum Konstanz das größte Bistum im Heiligen Römischen Reich war, eine Flächenangabe, die das belegt? DasBistum Passau hatte bis 1782 eine Fläche von ca. 42000 km² und wird oft auch als das größte Bistum im HHR bezeichnet - zumindest bis 1782. --MoatlNdb (Diskussion) 15:40, 16. Nov. 2012 (CET)
Über 1100 Jahre lang war das Bistum Konstanz der größte Bistumssprengel Deutschlands, ehe im Jahr 1814 der schweizerische Teil der Diözese abgegrenzt wurde und 1821/27 das Bistum in den Bistümern Freiburg und Rottenburg aufging. Es war das größte unter den Bistümern des Heiligen Römischen Reiches. Siehe hier:
- Hochstift Konstanz (ohne die im Bereich der Eidgenossenschaft gelegenen Besitzungen, die bereits 1798 der Helvetischen Republik zugeschlagen wurden; s. Schwarzmaier S. 479) werden 400 km² angegeben (ohne weitere Quanitifizierung).
- [1] gibt die Grössen verschiedener Bistümer im 12. Jh. an: Prag (52000 km²), Salzburg (40000 km²), Konstanz (36000 km²)
- [2]: Zum Höhepunkt des Bistums Konstanz im 15. Jh. (Neuzeit) war Konstanz definitiv das größte deutsche Bistum, nur im Mittelalter wurde es von Passau übertroffen. Mit rund 45.000 km2 war es größer als die heutige Schweiz mit 41.300 km2.
- [3]: Flächenmässig waren die Diözesen Passau und Konstanz in etwas gleich groß, aber wurde von Konstanz um das Doppelte übertroffen hinsichtlich Pfarreien, Geistlichen und "zu betreuenden Seelen". Im Jahr 1249 gab es im Bistum Passau etwa 920 Pfarreien, in Konstanz 1700.
Vielleicht gibt es in den Werken noch detaillierte Zahlen. Sollte aber hier zunächst hinreichend sein.--DOCMO audiatur et altera pars 17:18, 16. Nov. 2012 (CET)
- Vielleicht wäre es angebracht: 1. Diesen Abschnitt als eine Möglichkeitsform oder 2. zu schreiben, dass es eines der flächenmäßig größten Bistümer gewesen wäre. Was meint Ihr? --Der Seraph [J.S.] ♂ Liebe Grüsse! (DISKU/EDITS/MAIL) 19:10, 16. Nov. 2012 (CET)
- Sehe keine Notwendigkeit eine Möglichkeitsform oder "was wäre wenn" zu nutzen. Die Fakten oben sind doch eindeutig.--DOCMO audiatur et altera pars 21:08, 16. Nov. 2012 (CET)
- Gut! Ich finde, da muss ein bestimmter Begriff für eine bestimmte Größe gefunden werden. Mir kommt der Abschnitt sonst schon ein wenig dürftig vor. Ich glaube mit den von dir genannten Angaben wäre das machbar. --Der Seraph [J.S.] ♂ Liebe Grüsse! (DISKU/EDITS/MAIL) 23:27, 16. Nov. 2012 (CET)
- Ergänzt; bei Bedarf mit Referenzierung ändern. --DOCMO audiatur et altera pars 13:00, 17. Nov. 2012 (CET)
- OK: Zusammenfassend kann man hierzu vielleicht anmerken, dass die Bistümer Konstanz und Passau flächenmäßig ungefähr gleich groß waren, und Passau bis zur Gründung der beiden Habsburger Eigen-Bistümer Wien (damals nur in etwa auf den Stadtbereich beschränkt) und Wiener Neustadt das flächenmäßig größere war - danach Konstanz. Dass es von der Anzahl der Seelen größere gegeben haben mag, will ich nicht bestreiten - die große Fläche wird ja wohl ihren Grund gehabt haben.. Ich möchte aber hier nicht unbedingt mit Erbsenzählen anfangen.
- --MoatlNdb (Diskussion) 22:11, 20. Nov. 2012 (CET)
Diözesangebiet
[Quelltext bearbeiten]«Im Jahr 1249 gab es im Bistum Passau etwa 920 Pfarreien, in Konstanz im Jahre 1439 über 1.700 Pfarreien.» Dieser Vergleich finde ich nicht nicht passend, dazwischen liegen immerhin 190 Jahre. Als Vergleich nimmt man für das Bistum Konstanz besser die Angaben im Liber decimationis von 1275. Momentan habe ich den Bd. nicht zur Hand, sonst würde ich die Zahlen anpassen. --Arctro 17:51, 26. Aug. 2014 (CEST)