Diskussion:Bitterfelder Bernstein

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 2A02:2455:C5E:4C00:C03B:CC8:C38B:B6B4 in Abschnitt Fundgeschichte
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Fundgeschichte

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In Bitterfeld kursiert folgenden Anekdote: auf das Bernsteinvorkommen im Tagebau Goitzsche wäre man staatlicherseits aufmerksam geworden, weil der bernsteinverarbeitende Betrieb VEB Ostseeschmuck in Ribnitz-Damgarten auffällig viele Ankaufsendungen von Privatpersonen aus dem Raum Bitterfeld bekommen hätte. Kann das jemand bestätigen? --LeseBrille (Diskussion) 09:44, 4. Okt. 2018 (CEST)LeseBrilleBeantworten

Dies wird so berichetet u.a. von Rappsilber (2013) in EDGG Heft 249, S. 16-23. (genaue Quellenangabe sh. unter Einzelnachweise Nr. 3). Demnach waren aufgrund einer im Mai 1974 in der Ostsee-Zeitung geschalteten Anzeige des VEB Ostsee-Schmuck, in der aufgrund der zu dem Zeitpunkt bestehenden Lieferengpässe beim Bernstein aus Jantarny Bernstein aus Strandfunden nachgefragt wurde, bis Ende 1975 mehr als 300 kg Bernstein von Privatpersonen aus dem Süden der DDR eingegangen. Die Absender sollen ausschließlich im Tagebau Goitzsche Beschäftigte gewesen sein, die bei der Anlage von Entwässerungsgräben immer wieder auf Bernstein stießen (Quelle wie oben unter Bezug auf Liehmann (2004): Die Bernsteingewinnung im Tagebau Goitsche von 1973 bis 1990. - Chronik des Braunkohlbergbaus im Revier Bitterfeld, III, Spezial: 220-231; Bitterfeld (Traditionsverein Bitterfelder Bergleute e.V.). --Hl1948 (Diskussion) 11:36, 4. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Erzählung von ehemaligen Mitarbeitern des Tagebaus Goitsche: Die Leute im Tagebau wussten lange vor der Leitung vom Bernstein. Vor allem nach regenfällen hätte der betreffende Bereich gelb geschimmert vor Bernstein. Viele hätten den aufgesammelt und mit nach Hause genommen. Als das Vorkommen dann bekannt geworden war,wollte die Leitung den schon aufgesammelten Bernstein natürlich zurück haben. Es wurde deshalb eine Betriebsversammlung einberufen, und dort wurde erklärt, dass das Aufsammeln des Bernsteins Diebstahl von Volkseigentum war. Würde der freiwillig zurückgegeben, würde von Strafverfolgung abgesehen werden. Falls das nicht geschähe, würde die Polizei eingeschaltet werden, und mit Strafe müsste gerechnet werden. Darauf wurde bernstein in großer Menge abgeliefert. Es sollen fleissige Sammler dabei gewesen sein, welche ganze Säcke voll Bernstein ablieferten. --2A02:2455:C5E:4C00:C03B:CC8:C38B:B6B4 18:12, 12. Jan. 2023 (CET)Beantworten