Diskussion:Brain-Computer-Interface
Experimente bei Ratten / BCI vs. BMI
[Quelltext bearbeiten]Hallo,
mir erscheinen beim Lesen dieses Artikels zwei Punkte unklar:
1. Was genau konnte im Tierversuch mit Ratten gezeigt werden?
Zitat: „Vorstellungen, durch Hirnimplantate das Denken zu beeinflussen, gehören gegenwärtig in den Bereich der Science Fiction. Der Realisierung solcher Vorstellungen dürften vor allem ethische Bedenken und nicht alleine die technische Machbarkeit (Experimente mit Ratten gibt es auf dieser Ebene) im Wege stehen (siehe Neuroethik).“
Die Formulierung finde ich zu unkonkret. Auf der einen Seite lässt der Verweis auf Science Fiction m.E. an die Vermittlung deklarativer Inhalte denken, was sicher nicht Gegenstand eines Tierversuchs war. Auf der anderen Seite bleibt unklar, dass auch beim Menschen Experimente durchgeführt werden, die man unter dem Aspekt "Beeinflussung des Denkens" betrachten kann: So ist es laut Roth möglich, einen Probanden durch elektrische Reizung bestimmter Hirnareale zu Bewegungen zu veranlassen, die dieser als frei gewollt empfindet (Gerhard Roth: Aus Sicht des Gehirns, S. 171. Suhrkamp, 2003). Außerdem ist bekannt, dass die elektrische Stimulation des Vagusnerven (zur Behandlung von Epilepsie) auch kognitive "Nebenwirkungen" hat (Christian Hoppe: Kognitive Effekte der akuten elektrischen linkszervikalen Vagusnerv-Stimulation bei erwachsenen Epilepsiepatienten. Dissertation an der Uni Bielefeld [1]).
2. Unterscheidung BCI vs. BMI:
Zitat: „Dann nennt der Vorreiter dieses Verfahrens aber ein solches System etwas allgemeiner ein "Brain-Machine-Interface" (BMI).“
Wer ist der "Vorreiter dieses Verfahrens", der hier plötzlich auftaucht, ohne benannt zu werden? Vom Begriff her erscheint es außerdem unlogisch, ein BCI in BMI umzutaufen, sobald die Elektroden implantiert werden – ist diese Unterscheidung tatsächlich fachsprachlich etabliert oder kann es sein, dass die beiden Begriffe synonym sind und zufällig in einer Quelle, die von implantierten Elektroden handelt, die Variante BMI verwendet wurde?
Viele Grüße --Thomas Schultz 00:42, 22. Mai 2006 (CEST)
Computer vs. Maschine
[Quelltext bearbeiten]Im Artikel wurde eine Unterscheidung zwischen Maschinen (angeblich allgemeiner) und Computern angesprochen. Da aber Rechner gerade als Maschinen (vgl. Turingmaschine) aufgefasst werden und es in der Informatik üblich ist, statt von Computern immer von Maschinen zu sprechen, habe ich den Hinweis entfernt. Ich habe überdies bei der Gelegenheit den Artikel in "Hirn-Maschine-Schnittstelle" umbenannt, da dies dann analog etwa zu Mensch-Maschine-Schnittstelle ist und auch in der deutschsprachigen Literatur oft so gehandhabt wird, Stern 23:48, 26. Jun 2006 (CEST)
- Mmh... ich bin im Studium (deutschsprachige Medizintechnik-Vorlesung) zwar schon Brain-Computer-Interfaces begegnet (insb. ist die Abkürzung BCI sehr gängig und sollte im Artikel unbedingt genannt werden!), aber noch keinen "Hirn-Maschine-Schnittstellen". Hast du Beispiele dafür, dass diese Bezeichnung (nebst Abkürzung HMS) in der Literatur inzwischen gängig ist? Viele Grüße --Thomas Schultz 01:01, 27. Jun 2006 (CEST)
- Ich habe BCI ergänzt. Häufiger ist übrigens Gehirn-Computer-Schnittstelle. Dort fehlt dann aber die Analogie Mensch-Maschine-Schnittstelle. Stern 08:26, 27. Jun 2006 (CEST)
- Ich finde, die Lemmata sollten danach ausgewählt werden, wie der etablierte Sprachgebrauch ist, nicht danach, wie er unserer Meinung nach vielleicht sein sollte bzw. schöner wäre. Daher nochmal die Frage: Inwiefern sind "Hirn-Maschine-Schnittstelle" und die Abkürzung HMS etabliert? Viele Grüße --Thomas Schultz 09:56, 27. Jun 2006 (CEST)
- Ich habe nun die Abkürzung "HMS" entfernt (per google fand ich keinen einzigen Beleg dafür) und befürworte eine Verschiebung des Artikels zurück auf das Lemma "Brain Computer Interface", da "Hirn Maschine Schnittstelle" auf deutschsprachigen Seiten weniger als 1/1000stel der Hits von "Brain Computer Interface" ergibt. Viele Grüße --Thomas Schultz 14:03, 30. Jun 2006 (CEST)
Brain-Computer Interface vs. Hirn-Maschine-Schnittstelle
[Quelltext bearbeiten]Hallo,
da in der Diskussion keine Einwände gegen die Rückverschiebung angemeldet wurden, habe ich sie soeben durchgeführt. Außerdem habe ich bei der Gelegenheit den kompletten Text überarbeitet, aufgrund der obigen Diskussion inhaltlich bereinigt und mit weiteren Wiki-Links ausgestattet.
Viele Grüße --Thomas Schultz 23:15, 10. Jul 2006 (CEST)
Verschiebung auf Brain-Computer-Interface
[Quelltext bearbeiten]Hallo,
wollte nur anmerken, dass ich die Verschiebung auf "Brain-Computer-Interface" für eine völlig sinnlose ABM-Massnahme halte. Die nicht durchgebundene Schreibweise ist sehr viel verbreiteter und daher das korrekte Lemma. Die Schreibung fremdsprachiger Begriffe richtet sich nunmal nicht streng nach irgend welchen Duden-Regeln.
Liebe Grüße --Thomas Schultz 18:26, 4. Feb. 2007 (CET)
- Seit wann stehen Fremdwörter außerhalb der Rechtschreibung? Ich will gar nicht bestreiten, dass miserables Sprachgefühl eine weit verbreitete Krankheit ist. Deswegen sollte aber die Wikipedia da nicht auch noch mitmachen. Leerzeichen sind im Deutschen nun einmal bedeutungsunterscheidend. --Mudd1 15:15, 6. Feb. 2007 (CET)
- Ich finde es schon ziemlich albern, die Schreibweise eines in deutschsprachigen Texten mehrheitlich übernommenen englischen Fachbegriffs an eine deutsche Rechtschreibregel anzupassen, damit eine völlig unübliche Schreibweise zu generieren und dem Rest der Welt ein miserables Sprachgefühl vorzuwerfen. Wenn schon assimilieren, warum nicht gleich "Bräin-Kompjuter-Interfäiß"? Andererseits ist mir der überflüssige Bindestrich zu egal, als dass ich deshalb einen – man verzeihe mein miserables Sprachgefühl – Edit-War beginnen würde. --Thomas Schultz 15:39, 6. Feb. 2007 (CET)
- Wenn du es als englischsprachiges Wort in einen deutschen Text übernehmen willst, kannst du das tun, solltest es aber dann „brain-computer interface“ schreiben. Als Fremdwort in die deutsche Sprache integriert schreibst du es aber groß, nicht kursiv und als ein Wort (siehe Kompositum). Vielleicht wird es irgendwann ein Lehnwort werden und dann „Bräin-Kompjuter-Interfäiß“ geschrieben werden. Halte ich aber in näherer Zukunft für unwahrscheinlich.
- Aber das lenkt ab vom eigentlichen Punkt: Deutsche Wörter enthalten keine Leerzeichen. Nie. Wirklich nie. Fremdwort hin oder her, ein Fremdwort ist auch ein Wort der deutschen Sprache. „Brain-Computer Interface“ liest man als der Brain-Computer „Interface“. Gemeint ist aber nun einmal das Brain-Computer-Interface. Mit Betonung auf puter, nicht auf brain und inter. Nenn den Unterschied subtil, aber wenn dein Rechner dir ein vergessenes Semikolon um die Ohren haut, fängst du ja auch nicht das Diskutieren an.
- Und verständlich ist es ja auch, dass gerade Leute, die viel mit englischsprachigen Papers zu tun haben, besonders anfällig für Deppenleerzeichen sind. Friedrich Nietzsche schrieb in „Menschliches, Allzumenschliches“ über das Lernen vieler Sprachen: „Endlich ist es die Axt, welche dem feineren Sprachgefühl innerhalb der Muttersprache an die Wurzel gelegt wird: dies wird dadurch unheilbar beschädigt und zu Grunde gerichtet.“ Auf der anderen Seite sind zwei Sprachen nicht gerade, was man als „viel“ bezeichnen sollte und das Hacker-Howto empfiehlt sowohl: „If you don't have functional English, learn it.“ als auch: „Learn to write your native language well.“ Auch wird unterstellt, dass Hacker häufig ein feines Gespür für und ein besonderes Verhältnis zu natürlicher Sprache und das Spiel damit haben. Ich unterstütze diese These und denke, dass man subtile, aber mächtige Ausdrucks- und Unterscheidungsmöglichkeiten wie die durch den ausgelassenen Bindestrich fast automatisch liebt, wenn man eine gewisse Einstellung zu komplexen Regelsystemen wie Programmiersprachen, Computersystemen, Gesetzeswerken oder natürlicher Sprache besitzt. Damit will ich dich keineswegs beleidigen, sondern dir nur aufzeigen, dass ich einen guten Grund habe, dir Grund zu geben, mich einen Pedanten zu nennen ;) Und vielleicht fängst du ja sogar an, meine Einstellung zu Sprache zu teilen, welche ein viel effizienteres Werkzeug sein kann, wenn sie von allen Beteiligten richtig benutzt wird. --Mudd1 00:38, 10. Feb. 2007 (CET)
- Die C-Grammatik ist a priori und definitiv, die deutsche Grammatik a posteriori und deskriptiv. Wer das eine oder das andere nicht akzeptiert, läuft in dem einen Fall Gefahr, dass ein Programm aufgrund eines fehlenden Semikolons nicht funktioniert, im anderen, dass sich ein Gesprächspartner verständnislos kopfschüttelnd abwendet, wenn er "Depp" genannt wird, weil er keinen Bindestrich gesetzt hat, wo im allgemeinen Sprachgebrauch kein Bindestrich üblich ist. Viele Grüße --Thomas Schultz 11:04, 10. Feb. 2007 (CET)
- Die Bezeichnung „Deppenleerzeichen“ war wertfrei gemeint, ich wünschte, es gäbe außer dem unverständlichen „Agovis“ ein freundlicheres Wort dafür. Ein distanzierendes „sogenannt“ wäre eine gute Idee gewesen, das entstandene Missverständnis tut mir leid.
- Grammatik kann allerdings meiner Meinung nach nie rein a posteriori sein, da es zumindest implizite Regeln geben muss, bevor man eine Grammatik benutzen kann, um Informationen zu kodieren. Diese Regeln können sich mit der Zeit ändern, waren bisher aber immer dergestalt, dass „Schloss Park“ ein Schloss bezeichnet, „Schlosspark“ aber einen Park. Das Leerzeichen ist also im Deutschen in hohem Maße bedeutungsunterscheidend. Es ist, da gebe ich dir recht, aber auch zu beobachten, dass sich viele Menschen dieser Unterscheidung nicht bewusst sind. Allerdings konnte ich noch keine einheitliche Regel im Schreibverhalten der Agovisbenutzer ausmachen. Je länger und je seltener ein Wort ist, desto eher scheint es auseinanderzubrechen. Aber ein echtes Muster hat das nicht. Auch konnte ich insbesondere nicht erkennen, was der Grund für die Änderung der grammatischen Regeln sein könnte. Lesbarkeit kann man auch mit Bindestrichen schaffen. Die Lesbarkeit eines getrennt geschriebenen Kompositums wird im Gegenteil für all jene rückständigen Präskriptivisten erschwert, die Leerzeichen noch als bedeutungsunterscheidend interpretieren. Natührlich versteen Sats woh anders Reh geln verwended. Aber so ein bisschen Einschränkung der Freiheit des persönlichen Ausdrucks find ich manchmal gar nicht schlecht, wenn es einem hilft, sich effizient auszutauschen. Kreativem Umgang mit Sprache habe ich überhaupt nichts entgegenzusetzen, aber „Brain-Computer Interface“ scheint mir einfach Gedankenlosigkeit zu sein, nicht Interesse an der Weiterentwicklung der Sprache. Auch das ist ja völlig ok, nicht jeder muss so interessiert an Sprache sein, wie ich es zum Beispiel bin, nur sollten vielleicht Leute, denen Sprache more or less wurscht ist, nicht den Duden schreiben, um es mal so auszudrücken.
- Auffallend ist auch, dass diese Sprachänderung sich nur in der geschriebenen Sprache vollzieht. Da Wörter mit Leerzeichen im Deutschen (anders übrigens als im Englischen) anders betont werden, müsste man sie auch hören. Das habe ich aber noch nie, obwohl die Schreibweise so häufig ist. Auch das spricht eher für Desinteresse denn Sprachrevolution.
- Und übrigens, nach einem Studium der ersten beiden Seiten bei Google scheint es mir gar nicht einmal der Fall zu sein, dass eine der beiden Schreibweisen so abartig viel häufiger anzutreffen ist als die andere. --Mudd1 12:01, 10. Feb. 2007 (CET)
- PS: Ich will dir übrigens nicht Desinteresse unterstellen, wenn dem nicht so ist. Aber in dem Fall müsstest du mir ja sagen können, warum eine nichteinheitliche Kompositaregelung vorzuziehen ist, den potentiellen Missverständnissen zum Trotz.
- Entschuldigung und Verweis auf Google akzeptiert – das sah schlicht noch anders aus, als ich den Artikel damals von "Hirn-Maschine-Schnittstelle" zurückgeschoben habe. Tut mir leid, dass ich den aktuellen Stand nicht selbst nochmal überprüft hatte. Viele Grüße --Thomas Schultz 18:49, 11. Feb. 2007 (CET)
- Ok, die Hirn-Maschine-Schnittstellengeschichte lasse ich als traumatisches Erlebnis gelten ;) Auf Teufel komm raus Begriffe einzudeutschen ist in der Tat Schwachsinn. Ich hab nichts gegen Anglizismen, solange man sie richtig schreibt ;) --Mudd1 10:35, 12. Feb. 2007 (CET)
- Entschuldigung und Verweis auf Google akzeptiert – das sah schlicht noch anders aus, als ich den Artikel damals von "Hirn-Maschine-Schnittstelle" zurückgeschoben habe. Tut mir leid, dass ich den aktuellen Stand nicht selbst nochmal überprüft hatte. Viele Grüße --Thomas Schultz 18:49, 11. Feb. 2007 (CET)
BCI und fMRI
[Quelltext bearbeiten]Hallo,
zur just hinzugefügten fMRI als Messmethode für BCIs: Erstens passt sie nicht so recht in den Satzzusammenhang, weil fMRI keine elektrische Aktivität misst und zweitens ist es der Alltagstauglichkeit eines BCIs wenig förderlich, immer seinen MRT-Scanner dabei haben zu müssen. Gibt es dennoch auf Spezialanwendungen fokussierte Forschung in dieser Richtung (dann wäre es interesst, im Artikel darauf ausführlicher einzugehen) oder soll der Link wieder raus?
Beste Grüße --Thomas Schultz 22:37, 21. Jun. 2007 (CEST)
- Aye, praktikabel ist es nicht, aber es wird gemacht und die Erkenntnisse sind vor allem für die Verwendung von durchaus tragbaren NIRS-BCI Systemen nützlich. --Warentester 07:49, 22. Jun. 2007 (CEST)
Lemma
[Quelltext bearbeiten]Warum werden die eingedeutschten Schreibweisen Brain-Computer-Interface und Brain-Machine-Interface (eigentlich nur deutsche Schreibregeln für Komposita auf den englischen Begriff angewendet) der deutschen Entsprechung Gehirn-Computer-Schnittstelle, die ebenfalls in der deutschsprachigen Literatur üblich erscheint vorgezogen? --Cepheiden 09:12, 26. Mai 2011 (CEST) Nun, es gibt (im Vergleich zur englischsprachigen) kaum deutsche Literatur zum Thema, und diese Schreibweise hat sich im englischen Sprachraum nunmal durchgesetzt. Übrigens die Variante ohne zweiten Bindestrich: "Brain-Computer Interface". (nicht signierter Beitrag von Michael Tangermann (Diskussion | Beiträge) 14:33, 19. Jul 2012 (CEST))
Neuere Technologien
[Quelltext bearbeiten]Der Artikle: "The forgotten Era of Brainchips" würde hier noch gut als Link rein passen: http://www.wireheading.com/delgado/brainchips.pdf und den kann man so auch veröffentlichen, da das heute einiges kleiner ist: http://www.computerbase.de/2011-02/universitaet-michigan-entwickelt-kleinsten-pc-der-welt/ 91.138.20.50 02:51, 20. Mär. 2015 (CET)Landev
Aktualisierung
[Quelltext bearbeiten]Einige Abschnitte des Artikels scheinen deutlich veraltet. Interessant für den weiteren Ausbau scheinen Abschnitte zur "Markt"-Lage und im Bereich aktiven Unternehmen und Verbänden sowie aktuellen Forschungsfragen. Außerdem könnten weitere Bilder nicht schaden. --PaulAsimov (Diskussion) 10:30, 25. Jan. 2021 (CET)