Diskussion:Brockenstraße

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von 32-Fuß-Freak in Abschnitt Brockenstraße zu DDR-Zeiten
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Brockenstraße zu DDR-Zeiten

[Quelltext bearbeiten]

Kann jemand noch etwas zur Geschichte der Brockenstraße aus der Zeit zwischen 1945 und 1989 beitragen? Ich kann mich daran erinnern, dass man vom Süden Salzgitters aus nachts so etwas wie Straßenlaternen erkennen konnte, die bis zum Gipfel führten. Es hieß dazu, die Straße sei für den "Normalbürger" gesperrt gewesen und diene der Versorgung der auf dem Brocken stationierten Soldaten. Leider verfüge ich über keine Unterlagen zu diesem Thema, sondt hätte ich mich schon selbst daran gemacht. Danke im voraus und Gruß -- Johamar (Diskussion) 19:49, 8. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Die Brockenstraße war nicht beleuchtet. Der Brocken war zu Ostzeiten militärisches Sperrgebiet, und wie Sie schon anmerkten für Zivilisten nicht zugänglich. Denn der Brocken lag innerhalb des Todesstreifens der Innerdeutschen Grenze, welcher im Bereich des Brockens mehrere Kilometer breit war. Die eigentliche Zonengrenze, die heutige Landesgrenze Niedersachsen / Sachsen-Anhalt befindet sich zwar etwa 2 Kilometer westlich des Brockens. Darüber hinaus war auch die Sowjetarmee auf dem Brocken stationiert, die dort Abhöranlagen unterhielt. Die Beleuchtung, die Sie von Salzgitter aus sehen konnten, das war die Innerdeutsche Grenze, die auf ihrer gesamten Länge nachts taghell beleuchtet war. Innerhalb des Todesstreifens befand sich der so genannte Kolonnenweg, auf dem damals die Grenzsoldaten Streife fuhren. Ein solcher Kolonnenweg, der heute noch als Wanderweg vorhanden ist, führte auch vom Eckerstausee, der halb im Westen und halb im Osten lag hoch zum Brocken, und von dort weiter nach Süden. Und der obere Abschnitt befindest sich genau in der Sichtachse Salzgitter-Bad - Bad Harzburg - Brocken und daher war die dortige Beleuchtung bei klarem Wetter auch von Salzgitter aus sichtbar. --Der Wilderer (Diskussion) 20:47, 29. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Man soll doch nie die Hoffnung aufgeben. Ich hatte meine Frage schon längst aus den Augen verloren und wurde erst durch Ihre heutige Antwort wieder daran erinnert. Vielen Dank für diese wirklich ausführliche Antwort. Zu meiner Schande habe ich übrigens erst jetzt durch Ihre Ausführungen gesehen, dass diese Beleuchtung nicht von der Strecke von Schierke zum Brocken herrührt, sondern von der Verbindung von der Eckertalsperre zum Brocken. Nochmals vielen Dank. — Johamar (Diskussion) 22:17, 29. Jan. 2022 (CET)Beantworten
Man brauchte doch schon einen Passierschein, und einen akzeptierten Grund (z. B. Verwandtenbesuch, FDGB-Urlaub in Schierke), um in Schierke sein zu können? Leistenklippe und Hohnekopf waren so ziemlich der dem Grenzgebiet nächstgelegene Punkt, den der normale DDR-Bürger noch betreten durfte. Normalerweise war ein 5 km-Streifen entlang der Grenze nur mit Passierschein legal betretbar.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 13:52, 16. Sep. 2022 (CEST)Beantworten