Diskussion:Bubber Miley
"Growl Stil,... bei dem die Trompetenventile nur teilweise heruntergedrückt werden..." -
Das steht schon so ähnlich in J. Behrendts mittlerweile antikem Jazzbuch. Ist aber falsch. Es gibt mehrere Arten, einen Growl-Effekt zu produzieren; das unvollkommenen Drücken der Ventile gehört nicht dazu (das bewirkt - neben einem leichteren Glissando - einen dumpfen, "dunklen" Toneffekt, wie ihn z.B. Rex Stewart häufig verwendete). Growls werden z.B. durch Gaumenflattern, aber auch durch Einsatz der Stimmbänder beim Trompetenspiel gemacht.
Und einen Growl-"Stil" gibt es streng genommen im Jazz nicht. Es gibt den seltenen (Armstrong, Beiderbecke) und den häufigen (Miley, Ladnier) Einsatz solcher Stilmittel wie Growl. Miley gehört nach King Oliver (und zusammen mit anderen Trompetern wie Tommy Ladnier, Joe Smith, Johnny DeDroit, Johnny Dunn, Muggsy Spanier u.a.) zu den Pionieren des Dämpfer-Spiels auf der Jazz-Trompete. In Anspielung auf Oliver (besonders auf sein berühmtes "Dippermouth"-Solo) sprach man onomatopoetisch von "wah-wah"-Stil (davon abgeleitet das heute gängige Wahwah-Mute). Daraus entwickelte sich - unter Hinzufügung noch anderer Klangfarben wie spezifischer Arrangements und auch dem Growl der Trompeten und Posaunen - der bekannte "Jungle-Stil" Duke Ellingtons.
Neben Mileys Bedeutung als innovativem Trompeter muss festgestellt werden, dass ihm eine ganz grosse Rolle bei der Entwicklung der Ellington-Band zu einer 'hot jazz'-Band zukommt. Die ersten Ellington-Aufnahmen und auch die Erinnerungen der beteiligten Musiker zeigen, dass Ellington selbst durchaus anfangs keine klare Vorstellung von seinem musikalischen Weg hatte. Die Band schwankte stilistisch noch zwischen 'hot' und 'sweet' als Konzeption für ihre Arrangements.
Dass Ellington stilistisch nicht den Weg von Guy Lombardo und anderen Tanzbands einschlug, sondern zu einem Jazz-"Gott" wurde, ist nicht zuletzt Mileys Einflussnahme zu verdanken. (Jimmienoone) (nicht signierter Beitrag von 92.104.53.24 (Diskussion) 11:42, 28. Mai 2011 (CEST))
Miley und die Jazzgeschichte
[Quelltext bearbeiten]Eigentlich kann man am Beispiel Bubber Mileys festmachen, dass in Anbetracht der vielen neuen Aufnahmen aus den 20iger Jahren und früher, die in den letzten Jahren aufgetaucht sind, die Jazzgeschichte neu geschrieben werden müsste. J.E. Behrendt und seine Nachfolger hatten nicht die Möglichkeiten, die sich aufgrund des Internets jetzt bieten. Aber dies übersteigt wohl den Rahmen von Wikipedia. (Jimmienoone) (nicht signierter Beitrag von 92.104.53.24 (Diskussion) 21:19, 16. Jun. 2011 (CEST))