Diskussion:Burgen und Schlösser (Dauermarkenserie)
Parallele Verwendung von Dauermarkenserien
[Quelltext bearbeiten]Hallo! Mich würde interessieren, warum diese Serie (wie auch bei späteren) parallel zur laufenden Dauermarkenserie Industrie und Technik verausgabt wurde, wie es in anderen Ländern selten vorkommt. Interessant wäre auch, ob diese beiden Ausgaben z. B. an verschiedene Personenkreise (Touristen, Geschäftsverkehr, etc. ) ausgegeben wurden, abgesehen davon, dass die Machart (Bogen, Rollen oder Heftchen) kundenspezifisches Interesse war. Wurde einem beim Kauf einer Dauermarke beide Typen vorgeschlagen, oder war es reiner Zufall, welche man als Händler oder Endkunde erhielt? --GT1976 (Diskussion) 11:49, 15. Apr. 2013 (CEST)
- Hallo GT1976, die Briefmarken wurden damals hauptsächlich bei der Post verkauft. Dem Postbeamten wird es Schnuppe gewesen sein, ob er dem Kunden die eine oder andere Marke gegeben hat. Wahrscheinlich hat er die genommen die in seinem Markenbogenheft drin war, also eher Zufall, außer der Kunde wünschte die eine oder andere spezielle Marke. Damit habe ich immer die Postler "genervt". Warum die beiden Serien relativ parallel erschienen ist interessant. Glücklicherweise werde ich diese Woche in die Bibliothek gehen wo die Amtsblätter stehen. Ich werde mal gucken, was der Ausgabeanlass war. Gruß kandschwar (Diskussion) 16:56, 15. Apr. 2013 (CEST)
- Hallo kandschwar! Danke für die Info, ich denke, dass es nicht unbedingt ein Ausgabeanlass war, sondern eine Strategie, die auch bei anderen deutschen Dauermarken zu verfolgen ist, z. B. bei den Frauen und den Sehenswürdigkeiten oder bei den Heinemännern und den Unfallverhütungen. --GT1976 (Diskussion) 20:05, 15. Apr. 2013 (CEST)
- Die Auflösung ist ganz einfach:
- Die Serie Industrie und Technik wurde ausschließlich in Bogen hergestellt und war bevorzugt zum Verkauf in größeren Stückzahlen vorgesehen, weil der Aufwand, einzelne Marken aus einem Bogen zu trennen, verhältnismäßig hoch ist. Dagegen wurde die Serie Burgen und Schlösser - von der Kleinauflage für Sammler abgesehen - nur in Rollen hergestellt. Ihr Haupteinsatzzweck war neben dem Verkauf über Wertzeichengeber (ja, damals gab es noch keine Automatenmarken, da wurde noch gekurbelt) vor allem auch der schnelle und kostengünstige Einsatz am Schalter, gerade wenn es um den Verkauf weniger Marken oder die Freimachung unmittelbar am Schalter eingelieferter Sendungen ging. Nicht umsonst gab es von den Bogenmarken im Regelfall weitaus mehr Wertstufen als von den Rollenserien, bei denen - beachte den zeitgleichen Verkauf, nicht die Rückschau auf alle Ausgaben - meist nur die gängigen Werte für die Frankatur von Postkarten, In- und Auslandsbriefe, Päckchen und Einschreiben sowie kleine Ergänzungswerte zwischen den Portostufen im Angebot waren. Einzelne Werte wie etwa die Wertstufe 25 Pfennig hatten eine Sonderfunktion, wurden hier meist komplette Rollen an Selbststempler abgegeben.
- Diese Strategie begann - vereinzelt - schon mit den „kleinen“ Heuß-Marken, wurde aber seit den Bauwerken Mitte der 1960er konsequent umgesetzt, wo es Parallelserien und später noch ergänzend das Brandenburger Tor gab, Heinemann/Unfallverhütung, Industrie und Technik/Burgen und Schlösser, Bedeutende Frauen/Sehenswürdigkeiten. In jüngster Zeit haben die Bogenmarken durch immer mehr um sich greifende Freistemplung und vor allem die DV-Freimachung viel an Boden verloren. --Hmwpriv (Diskussion) 07:50, 16. Apr. 2013 (CEST)
- Danke, das ist doch mal wirklich eine recht gute Erklärung. Wie bekommen wir jetzt den Text am besten in die entsprechenden Artikel rein? kandschwar (Diskussion) 17:15, 16. Apr. 2013 (CEST)
- Hallo Hmwpriv! Danke für die umfangreiche Antwort. In Österreich war es bis vor wenigen Jahren um einiges übersichtlicher. :-) --GT1976 (Diskussion) 20:33, 16. Apr. 2013 (CEST)
- Danke, das ist doch mal wirklich eine recht gute Erklärung. Wie bekommen wir jetzt den Text am besten in die entsprechenden Artikel rein? kandschwar (Diskussion) 17:15, 16. Apr. 2013 (CEST)
- Die Auflösung ist ganz einfach:
- Hallo kandschwar! Danke für die Info, ich denke, dass es nicht unbedingt ein Ausgabeanlass war, sondern eine Strategie, die auch bei anderen deutschen Dauermarken zu verfolgen ist, z. B. bei den Frauen und den Sehenswürdigkeiten oder bei den Heinemännern und den Unfallverhütungen. --GT1976 (Diskussion) 20:05, 15. Apr. 2013 (CEST)
Idee: Deutschlandkarte
[Quelltext bearbeiten]Leider habe ich nicht genug Ahnung, gleich direkt im Artikel da einen entsprechenden Vorschlag zu machen: Wie wäre es mit einer Deutschlandkarte, wo alle Schlösser als Punkte eingezeichnet sind und beim Klick gleich auf den entsprechenden Tabelleneintrag gesprungen wird? Viele Grüße --85.179.242.184 13:04, 22. Dez. 2015 (CET)
Und was noch interessant ist: Da gab es doch auch gleich Postkarten, wo die Marken draufgedruckt waren. Ich meine mich zu erinnern, dass da das eine Motiv sogar in zwei verschiedenen Farben gedruckt wurde. Keine Ahnung von den Fachbegriffen, weshalb ich das hier nicht eintrage. --85.179.242.184 13:06, 22. Dez. 2015 (CET)
- Eben nochmal angeschaut: Die Neuschwanstein-Marke ist dort in dunkelzyan direkt draufgedruckt mit Wert 50 Pfennig. --85.179.242.184 14:22, 22. Dez. 2015 (CET)
Andere Farbe bei Postkarten?
[Quelltext bearbeiten]Mit liegt eine Postkarte mit einer eingedruckten 50-Pfennig-Marke mit dem Schloss Neuschwanstein vor, bei der die Marke in grüner Farbe gedruckt ist. Ist das ein Fehldruck oder waren die Postkartenmarken immer andersfarbig. --Mogelzahn (Diskussion) 16:08, 9. Feb. 2016 (CET)
- In meinem Michel sind keine Postkarten, das wird ein Spezialkatalog sein. Aber gegeben hat es sie: P 126 oder P 129. Gruss --Nightflyer (Diskussion) 16:32, 9. Feb. 2016 (CET)
- Ich nehme an, dass auch die Qualität des Papiers und der Druckfarbe bei den Postkarten schlechter war. Könnte es sich um eine nachträgliche Verfärbung z. B. durch UV-Einstrahlung handeln? --GT1976 (Diskussion) 16:41, 9. Feb. 2016 (CET)
- Ziemlich sicher nein. Zwischen 1978 und 1979 wechselte die Grundfarbe einer 50 Pfennigmarke von rot nach grün. Wir haben keinen Artikel Briefmarkenfarben, dort würde eine Erklärung zu finden sein. Gruss --Nightflyer (Diskussion) 17:07, 9. Feb. 2016 (CET)
- @Nightflyer: Vielen Dank für die schnelle Auskunft. Wenn gewünscht, würde ich die Postkarte einscannen und hochladen oder benötigt Ihr die für die Dauerserienartikel nicht? --Mogelzahn (Diskussion) 18:58, 9. Feb. 2016 (CET)
- Hochladen, natürlich. Alles ist irgendwie/irgendwann brauchbar. Gruss --Nightflyer (Diskussion) 20:12, 9. Feb. 2016 (CET)
- @Nightflyer: Vielen Dank für die schnelle Auskunft. Wenn gewünscht, würde ich die Postkarte einscannen und hochladen oder benötigt Ihr die für die Dauerserienartikel nicht? --Mogelzahn (Diskussion) 18:58, 9. Feb. 2016 (CET)
- Ziemlich sicher nein. Zwischen 1978 und 1979 wechselte die Grundfarbe einer 50 Pfennigmarke von rot nach grün. Wir haben keinen Artikel Briefmarkenfarben, dort würde eine Erklärung zu finden sein. Gruss --Nightflyer (Diskussion) 17:07, 9. Feb. 2016 (CET)
- Ich nehme an, dass auch die Qualität des Papiers und der Druckfarbe bei den Postkarten schlechter war. Könnte es sich um eine nachträgliche Verfärbung z. B. durch UV-Einstrahlung handeln? --GT1976 (Diskussion) 16:41, 9. Feb. 2016 (CET)
Hallo @Mogelzahn, Nightflyer:, ja klar auf jeden Fall hochladen! Amtliche Postkarten fehlen hier noch eine Menge. Habe gerade mal im Ganzsachen-Katalog nachgeschlagen, leider ist das Exemplar das ich habe Einfarbig gehalten. Aber da kann ich Nightflyer nur beipflichten, das es keine Verfärbung ist und ich mir tatsächlich mal Gedanken machen sollte über den Artikel Briefmarkenfarbe. Im Prinzip kann man aber schon mal festhalten: Grün = Postkarte im Inland; Rot = Standardbrief im Inland; Blau = Standardbrief ins Ausland. Jetzt muss ich nur noch die entsprechende Literatur dazu finden, bzw. die jeweiligen Regelungen des Weltpostvereins. Gruß kandschwar (Diskussion) 20:02, 11. Feb. 2016 (CET)
- Und dann gab es noch die Farbe braun. Kann man gut an den Wohlfartsmarken sehen: Immer braun, grün, rot, blau... Gruss --Nightflyer (Diskussion) 21:16, 12. Feb. 2016 (CET)
- Die Briefmarkenfarben entsprachen einer Übereinkunft des Weltpostvereins: Braun = Inlandsdrucksache, Grün = Inlandspostkarte, Rot = Inlandsbrief, Blau = Auslandsbrief. Damit sollte weltweit gewährleistet sein, dass - unabhängig von der Herkunft einer Sendung - jeder Postler leicht erkennen kann, ob ein Brief korrekt frankiert ist.
- Die Postkarten gab es regelmäßig in zwei Ausführungen: In grüner Ausfertigung für das Inland und die rote Ausführung für das Ausland - und das losgelöst von der Farbe der Marke, wie sie „in Papierform“ verausgabt wurden. --Hmwpriv (Diskussion) 08:28, 15. Feb. 2016 (CET)
- Die Briefmarkenfarben entsprachen einer Übereinkunft des Weltpostvereins: Braun = Inlandsdrucksache, Grün = Inlandspostkarte, Rot = Inlandsbrief, Blau = Auslandsbrief. Damit sollte weltweit gewährleistet sein, dass - unabhängig von der Herkunft einer Sendung - jeder Postler leicht erkennen kann, ob ein Brief korrekt frankiert ist.
Und hier mal was mit Quellen: Benutzer:Kandschwar/Briefmarkenfarbe. Gruß kandschwar (Diskussion) 22:14, 15. Feb. 2016 (CET)
Bilder
[Quelltext bearbeiten]Warum beinhaltet der Artikel keine Bilder der Briefmarken? --Gruß Claus 14:48, 13. Sep. 2018 (CEST)