Diskussion:Burgenlandungarn
Ein Beitrag zu der Sprache der Burgenlandungarn wäre nicht schlecht, da ihr spezifischer Dialekt, der viele alte Formen bewahrt hat, langsam aber doch ausstirbt, was mehrere Gründe hat: Die Sprache wird in den Schulen von Nichtmuttersprachlern oder Ungarn aus dem Mutterland gelehrt, die den Dialekt nicht sprechen bzw. als schlechte oder falsche Form interpretieren (In Ungarn wird der burgenländisch-ungarische Dialekt nicht geschätzt: "Beszélsz mint egy paraszt!"). Durch den seit 1989 vermehrten Zuzug von Ungarn aus dem Mutterland wird zunehmend ein diaektfreies Ungarisch gesprochen (auch aus Verständnisgründen). Die jüngere Generation (die heute 30-40jährigen) gibt den Dialekt kaum mehr weiter, da sie selbst meist nur mehr auf Deutsch kommuniziert.
In Ungarn wird der burgenländisch-ungarische Dialekt nicht geschätzt: "Beszélsz mint egy paraszt!"
- Lieber Kollege, das ist höchster Irrsinn. Oder werden alle Österreicher von jedem Deutschen als Össis abgeneigt und herabgelassen?
Nur schnell ein paar Beispiele
Charakteristisch: Auf phonetischer Ebene: Diphtongierung (é->ia im Anlaut (sonst é->í: mész -> mísz): én -> ian, ó->ua: jó -> jua usw.), Umlautung (langes ö -> langes ü: kö -> kü, jeweils langer Vokal), ly wird als l realisiert (hely wird zu hel), n - vor allem in der Infinitivform - wird vokalisiert (inni wird zu innya, zusätzlich Vokalharmonie nicht eingehalten)
Morphologisch: oft Apokope des Auslautkonsonaten (etwas bei Suffixen: Házho statt Házhoz, Autuava statt Autóval)
Syntaxunterschiede: vor allem in Verbindung mit dem Modalverb "kell" (Oda be köllünk menni! statt: Oda be kell menniünk)
Wortschatz: Übernahme von deutschen Ausdrücken, die magyarisiert respektive suffigiert werden ( schwaßulni: schweißen)
Die Vokalharmonie wird oft nicht eingehalten, was aber kein spezifisches burgenland-ungarisches Merkmal ist. Markus 90.152.189.77 14:02, 5. Apr. 2007 (CEST)
- Mísz, kű und házho sind nicht nur Charakteristika des B.-Ungarischen. Du solltest mal nach Hajdú-Bihar oder sonstwo kommen, meine Großeltern sprachen genauso.
Landläufige Bezeichnungen für Minderheiten
[Quelltext bearbeiten]Neulich habe ich etwas gelesen, das nicht unerwähnt bleiben sollte.
Ein Reisebuch berichtet, dass die Bezeichnung für die Ungarn und Roma gleichleutend "Zigeina" heißt.
"Gelassen ignoriert er (der Burgenländer), dass er mit Krowodn, Tschuschn und Zigeina (so werden die Minderheiten "liebevoll" genannt, wobei Krowodn für Kroaten, Zigeina neben Roma unter anderem auch für Ungarn und Tschuschn für die Restbevölkerung slawischen Ursprungs gebraucht wird) das kleine Land westlich und südlich des Neusiedler Sees bewohnt."
Andreas Weinek, Marin Weinek: Gebrauchsanweisung für das Burgenland. 2011 München. ISBN 978-3492-27607-8. Seite 172.
Raczrobert (Diskussion) 21:33, 21. Jan. 2013 (CET)
Defekte Weblinks
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