Diskussion:Burgstall Nieder-Ohmen
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Werner Wißner 35325 Mücke/Nieder-Ohmen, 19.12.15
Am Berg 12
Sehr geehrte Damen und Herren, durch Zufall bin ich auf den oben genannten Begriff gestoßen. Ich wohne in unmittelbarer Nähe der beschriebenen Anlage und beschäftige mich seit Jahrzehnten mit der Geschichte meines Heimatortes. Deshalb hat der Begriff "Burgstall" auf der Burgschale (Burgschall, Burgschoan) Erstaunen bei mir ausgelöst. Nach meinem Wissen hat es auf der Burgschale genannten Ohm-Insel nie einen Burgstall gegeben. Eine solche Benennung ist auch im Führungsblatt zum Turmfundament der Achäologischen Denkmalpflege, welches mir im Original vorliegt, nicht zu finden. Auch in zeitgenössischen Veröffentlichungen (Presse) ist dieser Begriff nirgends vermerkt. Zudem liegt die Burgschale direkt an der Ohm und damit im primären Hochwassergebiet, was einer anderen als der beschiebenen Nutzung widerspräche. Es würde mich deshalb sehr interessieren, wie sich die Bezeichnung "Burgstall" begründet. Man möchte sein Wissen ja ständig erweitern. In diesem Zusammenhang sei noch ein kleiner Berichtigungshinweis erlaubt: Es sollte nicht "Stadt Mücke", sonderen "Gemeinde Mücke" heißen. Mit freundlichen Grüßen Werner Wißner
--79.217.27.252 18:04, 20. Dez. 2015 (CET)
- Lieber Werner Wißner. Der entsprechende Artikel stammt von Benutzer:Pez, dem ich hiermit bescheid gesagt habe. Vermutlich weiß er mehr. -- southpark 18:19, 20. Dez. 2015 (CET)
- Wenn ich mir unsere Definition von Burgstall anschaue würde ich sagen das trifft gut auf Burgstall Nieder-Ohmen zu, auch wenn es regional vielleicht nicht so genannt wird. --Mauerquadrant (Diskussion) 19:01, 20. Dez. 2015 (CET)
Hallo, kann dann bitte jemand diese Diskussion auf Diskussion:Burgstall Nieder-Ohmen verschieben, wo sie eigentlich hingehört? --Atlasowa (Diskussion) 22:42, 20. Dez. 2015 (CET)
- -- Ende der Kopie -- --Mauerquadrant (Diskussion) 20:16, 21. Dez. 2015 (CET)
Hallo Mauerquadrant, danke für deine interessanten Beispiele. Aber Beispiele müssen kein Beleg für einen bestimmten Namen sein, zumal regionale Schreibweisen für ein und denselben Begriff sehr unterschiedlich sein können. Ich hatte ja bereits in meinem Hinweis vom 20.12.15 erklärt, warum der Begriff ...stall nicht in Frage kommen kann. Außerdem findet sich dieser Begriff weder in mündlichen noch in schriftlichen Überlieferungen. Die Burgschale (hochdeutsch), auch Burgschoan (Dialket) genannt, wird in der amtlichen Flurkarte von Nieder-Ohmen aus dem Jahr 1831 als Burgschall bezeichnet, also nirgendwo ein ...stall. - Hallo Pez, leider liegt mir noch keine Erklärung vor, woher der Name ...stall kommt. Nur zu, ich bin für jede Info dankbar. Ansonsten wäre es schade, wenn weiterhin nicht zutreffende Angaben in Wiki... zu lesen wären. (nicht signierter Beitrag von Kirschereh (Diskussion | Beiträge) 10:31, 2. Feb. 2016 (CET))
- Hallo, ich schaue mal bei der HESSEN- Burg - Bibel nach (Knappe), was dort steht; Im Prinzip ist das ein Burgstall, die Reste existierten nicht mehr und sind neuzeitlich wiederaufgemauert, als Ruine kann es daher nicht bezeichnet werden. Ggf. kann mann auch die regionalen Begriffe verwenden "Burgschale (Burgschall, Burgschoan)" (Burgschoan steht eigentich nur für das Inselchen) und ein "uns überlieferter" Hinweis für die abgegangene Burg. Das im Ursprungstext angefragte Burgstall bezieht sich sicher auf alte Begrifflichkeiten, die sich bis in die Neuzeit geändert haben: als kleine Burg, Burgberg etc. - wie im Artikel Burgstall (Burganlage) beschrieben. Wie gesagt, ich versuche mich in der Literatur schlau zu machen und melde mich wieder. MfG -- commander-pirx (disk beiträge) 17:33, 2. Feb. 2016 (CET)
- Hallo und danke für die Ausführungen. Reste existieren schon noch (wenn auch nicht mehr sichtbar), denn genau auf diese hat man die neuzeitliche Aufmauerung gesetzt. Den Konturen dieser Reste wurde seinerzeit (1988?) die Aufmauerung exakt angepasst. Die Aufmauerung erfolgte zu dem Zweck, das Fundament, das bis zu seiner Entdeckung im Boden verborgen war, für den Betrachter sichtbar über die Erdoberfläche herauszuführen. Die Reste habe ich noch am Tag ihrer Freilegung von oben (Feuerwehrleiter) fotografiert. Wie Claudia Theune und Uwe Vogt in "Archäologische Denkmäler in Hessen 73" schreiben, konnten bei der achäologischen Untersuchung keine direkt vom Turm abgehende Gebäude erkannt werden. Der für Inselchen stehende Begriff Burgschall/Burgschoan trifft hier exakt zu, denn die Anlage steht auf einer von der Ohm und einem Altarm (später Mühlgraben) gebildeten Insel, und der Name bezog sich vor der Entdeckung der Reste immer nur auf dies Insel. Die Lage des Turmes auf der Insel in der Flussniederung der Ohm mit unmittelbarer Nähe zu einer früher wichtigen Furt lässt den Schluss zu, dass er der Sicherung dieser Furt gedient hat. MfG (nicht signierter Beitrag von 79.217.20.196 (Diskussion) 19:57, 4. Feb. 2016 (CET))
- Danke für die Ausführungen, die Furtlage habe ich noch eingebaut; jetzt noch ihr Bild von der Ursprungsresten auf Wikimedia Commons hochgeladen, so dass wir es in den Artikel einbauen können, wäre ideal. MfG -- commander-pirx (disk beiträge) 22:03, 4. Feb. 2016 (CET)
- Hallo und danke für die Ausführungen. Reste existieren schon noch (wenn auch nicht mehr sichtbar), denn genau auf diese hat man die neuzeitliche Aufmauerung gesetzt. Den Konturen dieser Reste wurde seinerzeit (1988?) die Aufmauerung exakt angepasst. Die Aufmauerung erfolgte zu dem Zweck, das Fundament, das bis zu seiner Entdeckung im Boden verborgen war, für den Betrachter sichtbar über die Erdoberfläche herauszuführen. Die Reste habe ich noch am Tag ihrer Freilegung von oben (Feuerwehrleiter) fotografiert. Wie Claudia Theune und Uwe Vogt in "Archäologische Denkmäler in Hessen 73" schreiben, konnten bei der achäologischen Untersuchung keine direkt vom Turm abgehende Gebäude erkannt werden. Der für Inselchen stehende Begriff Burgschall/Burgschoan trifft hier exakt zu, denn die Anlage steht auf einer von der Ohm und einem Altarm (später Mühlgraben) gebildeten Insel, und der Name bezog sich vor der Entdeckung der Reste immer nur auf dies Insel. Die Lage des Turmes auf der Insel in der Flussniederung der Ohm mit unmittelbarer Nähe zu einer früher wichtigen Furt lässt den Schluss zu, dass er der Sicherung dieser Furt gedient hat. MfG (nicht signierter Beitrag von 79.217.20.196 (Diskussion) 19:57, 4. Feb. 2016 (CET))
- Hallo, ich schaue mal bei der HESSEN- Burg - Bibel nach (Knappe), was dort steht; Im Prinzip ist das ein Burgstall, die Reste existierten nicht mehr und sind neuzeitlich wiederaufgemauert, als Ruine kann es daher nicht bezeichnet werden. Ggf. kann mann auch die regionalen Begriffe verwenden "Burgschale (Burgschall, Burgschoan)" (Burgschoan steht eigentich nur für das Inselchen) und ein "uns überlieferter" Hinweis für die abgegangene Burg. Das im Ursprungstext angefragte Burgstall bezieht sich sicher auf alte Begrifflichkeiten, die sich bis in die Neuzeit geändert haben: als kleine Burg, Burgberg etc. - wie im Artikel Burgstall (Burganlage) beschrieben. Wie gesagt, ich versuche mich in der Literatur schlau zu machen und melde mich wieder. MfG -- commander-pirx (disk beiträge) 17:33, 2. Feb. 2016 (CET)