Diskussion:Carl Bertuch
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[Quelltext bearbeiten]Dieser Beitrag bezieht sich auf Quellen, die über 100 Jahre alt sind und durch neueste Forschungsergebnisse inzwischen als veraltetet und teilweise fehlerhaft anzusehen sind.
1. In den Literaturangaben zum Beitrag wird die neueste Forschungsliteratur zu Carl Bertuch nicht erwähnt. Der in Ergebnis einer Tagung zu Carl Bertuch entstandene, von Siegfried Seifert herausgegebene Band "Carl Bertuch (1777-1815). Verleger und Schriftsteller im klassischen Weimar", enthält die neuesten Forschungsergebnisse zur Biographie Carl Bertuchs. Im hier enthaltenen Beitrag über Bertuchs Studienzeit von Rita Seifert wird u. a. nachgewiesen, dass es keine Quellenbelege für die Behauptung, Bertuch habe Kunstgeschichte studiert, gibt. Auf S. 139 in diesem Tagungsband befindet sich auch ein ausführlicher, von Rita Seifert erarbeiteter Lebenslauf, zu Carl Bertuch.
2. Das Tagebuch vom Wiener Kongress wird nur in der von Egloffstein gekürzten und frei bearbeiteten Fassung von 1916 erwähnt. Völlig unerwähnt bleibt die Tatsache, dass das Tagebuch inzwischen neu und diesmal vollständig herausgegeben worden ist und auch im Begleitwort zur neuen Edition auf die Eingriffe Egloffsteins in der Ausgabe von 1916 hingewiesen worden ist. Die Neuedition von 2018 (1. Bd.), 2020 (2. Bd.), umfasst in zwei Bänden das Tagebuch mit einem Kommentar und die Briefe, die zwischen Vater und Sohn ausgetauscht wurden: "Carl Bertuch, Tagebuch vom Wiener Kongreß 1814 und 1815 - Briefwechsel zwischen Friedrich Justin Bertuch und Carl Bertuch während des Wiener Kongresses / herausgegeben von Rita Seifert und Siegfried Seifert"
3. Bertuch hat nach dem Ende seines Studiums im Jahr 1800 zunächst eine Tätigkeit im väterlichen Verlag aufgenommen. Erst 1803 fand die Reise nach Paris statt. Es ist daher völlig falsch zu behaupten, er wäre nach dem Ende des Studiums nach Paris gereist.
4. Völlig unerwähnt bleibt seine Ernennung zum Landkammerrat in Rudolstadt (1802). Auch seine Mitgliedschaften in verschiedenen wissenschaftlichen Gesellschaften, zwei Freimaurerlogen und in der Preußischen Akademie zu Erfurt fehlen völlig.
5. Unerwähnt bleibt die Eheschließung mit Henriette Feder. Aus der Ehe gingen die Kinder Matilde und Eduard hervor, die ebenfalls keine Erwähnung finden.
6. Es ist nicht korrekt, zu behaupten, dass Bertuch gemeinsam mit Cotta als Deputierter zum Wiener Kongress entsandt wurde. Diese Wahl war auf seinen Vater Friedrich Justin gefallen. Richtig muss es heißen, dass Carl Bertuch stellvertretend für seinen erkrankten Vater mit Cotta nach Wien reiste.
7. Die Aussagen zur Arbeit für die Zeitschriften "London und Paris" und das "Journals des Luxus und der Moden" sind schwammig. Während Bertuch schon nach dem Eintritt in den väterlichen Verlag 1800 mit Arbeiten am Journal betraut war, erhielt er 1807 dann die komplette redaktionelle Verantwortung für das Journal und gab ihm eine neue Ausrichtung. Die Zeitschrift "London und Paris" übernahm er redaktionell im Jahr 1804. Insofern ist es zwar nicht völlig falsch, zu sagen, dass er nach der Übernahme von "London und Paris" auch mit dem Vater am Journal arbeitete, jedoch wird hier die Chronologie des Beginns des jeweiligen Arbeitens für die Periodika nicht klar genug heraus gearbeitet.
8. Im Winter 1805/06 reiste Bertuch nach Wien. 1814 besuchte er das Schlachtfeld von Leipzig. 1814/15 reiste er zum Wiener Kongress. Der Beitrag aber suggeriert mit der Aussage "in den folgenden Jahren unternahm Bertuch immer wieder Reisen ...", dass Carl Bertuch permanent unterwegs gewesen wäre, was absolut nicht der Fall war.
9. Völlig unverwähnt bleiben im Beitrag eigene Publikationen Bertuchs und seine künstlerischen Arbeiten.
Aufgrund aller hier aufgezählen Hinweise ist es erforderlich, den Beitrag komplett zu übrerarbeiten und dem neuesten Forschungsstand zur Person Carl Bertuchs anzugleichen.