Diskussion:Chronik von Arbela
Ich habe einige Ergänzungen eingefügt und zusätzliche Lit. angegeben. Nur eine Frage meinerseits: wird denn wirklich eine Datierung bis ins 11. Jahrhundert erwogen? Das Manuskript soll ja aus dem 10. Jahrhundert stammen (wenn die Echtheit wie gesagt auch angezweifelt wurde). Ansonsten ist Kaweraus Ansicht ja recht interessant, generell wird in der althistorischen Forschung ja nicht selten (und oft notgedrungen) auf die Chronik zurückgegriffen, wenn es um die sasanidische Geschichte geht. --Benowar 10:14, 13. Mär. 2007 (CET)
- Schuol:Die Charakene, S. 194-95 (das war der Ausgangspunkt meinerseits) bespricht das Werk kurz und nennt sogar das 12. Jahrhundert als mögliche Abfassungszeit. Gruss -- Udimu 10:20, 13. Mär. 2007 (CET)
- Man dankt. --Benowar 10:21, 13. Mär. 2007 (CET)
- In Alphonse Mingana liest man: "Ihre einzige Handschrift wurde am 21. Oktober 1907 durch die Preussische Staatsbibliothek Berlin erworben. Dabei verschwieg Mingana, dass es sich um ein zeitgenössisches, künstlich gealtertes Manuskript handelt. ... Seine Edition der „Chronik von Arbela“ (1907) gilt als umstritten und trug Mingana den Vorwurf der Handschriftenfälschung ein, nicht zuletzt weil diese ins 7. oder 6. Jahrhundert datierte älteste Quelle zur frühsyrischen Kirchengeschichte lediglich in einer Handschrift aus dem 19. Jahrhundert, die Geschehen aus dem 17. Jahrhundert erwähnt, vorliegt, die zudem zu Minganas Edition erhebliche Abweichungen aufweist ..." Gibt es inzwischen ein weiteres Ms. aus dem 10. Jh. ? --Brakmann 12:09, 13. Mär. 2007 (CET)
- Ich kann mich da jetzt auch ganz gewaltig geirrt haben. Ich hatte es mal so in einem Aufsatz gelesen, hier (S. 11) wird ebenfalls von dem Manuskript aus dem 10. Jahrhundert geredet (wenn auch dort von einer Fälschung die Rede ist). Ist nun auch nicht wirklich mein Spezialgebiet, ich habe deshalb auch nichts davon im Artikel erwähnt. --Benowar 12:18, 13. Mär. 2007 (CET) ps: es ging dabei um das angebliche Alter des Manuskripts. Mich würde aber interessieren, wie man dem Argument Kaweraus bzgl. der Bishapur-Inschrift begegnet ist.
- In Alphonse Mingana liest man: "Ihre einzige Handschrift wurde am 21. Oktober 1907 durch die Preussische Staatsbibliothek Berlin erworben. Dabei verschwieg Mingana, dass es sich um ein zeitgenössisches, künstlich gealtertes Manuskript handelt. ... Seine Edition der „Chronik von Arbela“ (1907) gilt als umstritten und trug Mingana den Vorwurf der Handschriftenfälschung ein, nicht zuletzt weil diese ins 7. oder 6. Jahrhundert datierte älteste Quelle zur frühsyrischen Kirchengeschichte lediglich in einer Handschrift aus dem 19. Jahrhundert, die Geschehen aus dem 17. Jahrhundert erwähnt, vorliegt, die zudem zu Minganas Edition erhebliche Abweichungen aufweist ..." Gibt es inzwischen ein weiteres Ms. aus dem 10. Jh. ? --Brakmann 12:09, 13. Mär. 2007 (CET)
- Man dankt. --Benowar 10:21, 13. Mär. 2007 (CET)
Die Handschrift ist mW Minganas "Abschrift", die eigentliche Handschrift musste er in seinem Kloster lassen (wo sie allerdings wohl nicht mehr ist) - allerdings ist das bei syrischen Handschriften auch so ungewöhnlich nicht. Sollte das anders sein, müsste er Abschrift und Vorlage vertauscht haben (unfein, aber häufig vorkommend; ich habe mal ein Karshuni BM Ms gehabt, das in zwei Rezensionen im BM liegt, ein Ms aus dem 19. Jhd., eins aus dem 18. - das spätere ist eine Abschrift des früheren und wurde zuerst aquiriert...). Der letzte Eintrag in der Chronik erwähnt einen Kirchenbrand im Jahre 16xx, das kann dann tatsächlich 17. Jhd. sein, da die Syrer zu dieser Zeit AD benutzt haben dürften, oder aber sassanidische Jahreszählung, was zur dann in Frage kommenden Zeit üblich gewesen wäre. Zudem argumentieren die Frühdatierer mit der Ergänzung durch Fortschreibungen. Allerdings ist das vorliegende Ms (als Abschrift) von einer Hand, so dass diese These nicht überprüft werden kann. Roald 20:54, 18. Aug. 2007 (CEST)