Diskussion:Claas Super
Bitte erläutern
[Quelltext bearbeiten]Mit folgenden Sätzen kann der Laie wahrscheinlich nichts anfangen:
- Der Dreschkorb hat keine Momentverstellung, der Abstand zwischen Trommel und Korb kann somit nicht während des Betriebes variiert werden.
- Der Super hat eine doppelte an- und abschaltbare Überkehr.
Was habe ich mir unter der Momentverstellung vorzustellen, die nötig wäre, um den Abstand zwischen Trommel und Korb während des Betriebs zu ändern. Und was versteht man und der Überkehr? Sollte es schwierig sein, die Begriffe zu erklären, können die beiden Sätze ohne Weiteres entfallen. Denn sie sind für die meisten Leser vermutlich uninteressant. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 23:06, 26. Sep. 2016 (CEST)
- Es ist doch erklärt? Oder täusche ich mich?
"Der Schüttlerdurchgang und der Siebabgang können der Dreschtrommel erneut zugeführt werden; der Super hat eine doppelte an- und abschaltbare Überkehr."
"Der Dreschkorb hat keine Momentverstellung, der Abstand zwischen Trommel und Korb kann somit nicht während des Betriebes variiert werden.
- Daraus sollte doch hervorgehen, worfür diese Mechanismen benötigt werden. Was eine Überkehr und was Momentverstellung sind, muss im Artikel Mähdrescher konkret erklärt werden, (Überkehr zu finden unter Mähdrescher#Reinigung). --Jojhnjoy (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 15:59, 27. Sep. 2016 (CEST)
- Na ja. Wenn ich erst noch einen anderen Artikel lesen muss, um irgendwelche Nebensächlichkeiten und Wörter zu verstehen, die in einschlägigen Wörterbüchern nicht zu finden sind, ist das schon ein bisschen ärgerlich. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 17:18, 27. Sep. 2016 (CEST)
- Ich kann aber auch nicht hellsehen. In Österreich weiß auch niemand, dass ein Schlepper einfach nur ein anderes Wort für "Traktor" ist. Die Aufgabe des Artikels ist es nicht, zu erklären, was die Überkehr ist; es ist geschickt umschrieben und ich denke, das sollte langen. Vielleicht sollte man dazu einen Stub oder eine BKL anlegen? --Jojhnjoy (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 17:34, 27. Sep. 2016 (CEST)
- Versuchst Du mich jetzt zu veräppeln? ;-) Wenn sich ein Österreicher das Deutsche Universalwörterbuch von Duden leistet, findet er sehr leicht, was ein Schlepper ist. Die Überkehr hingegen findet er nicht. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 18:06, 27. Sep. 2016 (CEST)
- Ich kann aber auch nicht hellsehen. In Österreich weiß auch niemand, dass ein Schlepper einfach nur ein anderes Wort für "Traktor" ist. Die Aufgabe des Artikels ist es nicht, zu erklären, was die Überkehr ist; es ist geschickt umschrieben und ich denke, das sollte langen. Vielleicht sollte man dazu einen Stub oder eine BKL anlegen? --Jojhnjoy (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 17:34, 27. Sep. 2016 (CEST)
- Das mag sein, dass man im Duden das Wort Schlepper findet, aber schaue in die Bedeutungsübersicht: Die unter 1. und 2b. angeführten Bedeutungen werden dem Durchschnittsösterreicher durchaus bewusst sein, die Bedeutung 2a. hingegen nicht unbedingt. Darauf habe ich auch angespielt. Dass die Überkehr nicht im Duden steht, ist ein Problem des Dudens. Aber das ist auch nicht ungewöhnlich, der Duden ist kein Technikwörterbuch. Was eine Stößelstange, ein Rollenschlepphebel, ein Auslassventil oder eine Nockenwelle sind, weiß der Duden nämlich auch nicht. Die Glühkerze kennt der Duden immerhin. Aber wenn du dann wieder nach dem Reihenschlussmotor suchst, findest du im Duden wieder nichts. Aber in der Wikipedia steht's.... --Jojhnjoy (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 08:59, 28. Sep. 2016 (CEST)
- Post Scriptum: Ich wusste auch nicht, dass mit Bulldog jeder Schlepper gemeint sein kann, ich habe bei Bulldog immer explizit an Schlepper von Lanz mit Glühkopfmotor gedacht. --Jojhnjoy (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 09:01, 28. Sep. 2016 (CEST)
- Ich will jetzt nicht auf all Deine Spitzfindigkeiten eingehen, deshalb nur zum Bulldog: Er ist zu einem Gattungsbegriff geworden und wird mitunter für Traktoren allgemein gebraucht, so wie Maggi für Suppenwürze oder Tempo für Papiertaschentücher. Siehe dazu die Begriffsklärung in Wikipedia. -- Lothar Spurzem (Diskussion) 10:04, 28. Sep. 2016 (CEST)
- Post Scriptum: Ich wusste auch nicht, dass mit Bulldog jeder Schlepper gemeint sein kann, ich habe bei Bulldog immer explizit an Schlepper von Lanz mit Glühkopfmotor gedacht. --Jojhnjoy (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 09:01, 28. Sep. 2016 (CEST)
Einige Korrekturen
[Quelltext bearbeiten]1. Der Claas-Mähdreschbinder MDB arbeitet nach dem Querflussprinzip: Ab dem Schnitt wird alles gut von (in Fahrtrichtung gesehen) rechts nach links gefördert und dort wieder ausgeschieden. Die Formulierung "...das Getreide längs zur Fahrtrichtung drosch" ist eher verwirrend. Alles, was da längs zur Fahrtrichtung stattfand, war die Lage der Dreschtrommel. Die Arbeitsweise des MDB wird als "Querflußprinzip" bezeichnet.
2. Bei den Quer-Längsfluß-Mähdreschern wie Claas Super und Junior wird das Getreide nach dem Schnitt quer zur Fahrtrichtung zur längs liegenden Dreschtrommel gefördert. Insofern ist die Formulierung "...das Getreide zwar noch quer zur Fahrtrichtung ausdrosch" irreführend.
3. Das Bild mit dem vorgespannten Deutz zeigt keinen Deutz D 40, auch keinen D 40.1, vermutlich auch keinen D 40.2, sondern einen Traktor der Baureihe 05. Ob es sich um einen D 4005, D 4505 oder D 5005 handelt, kann ich in dieser Ansicht von vorne nicht zuverlässig erkennen.
4. Charakteristisch für den Claas Super ist, dass er keine schwenkbare Deichsel hat. Stattdessen wird das Schneidwerk eines Super seitlich ausgeklappt. Die Deichsel ist starr. Schwenkbare Deichseln werden bei angehängten Längsflussmähdreschern verwendet.
5. Es gibt keinen schleppergezogenen Mähdrescher, bei dem der Schlepper durch "das zu erntende Getreide fahren muss". Das kommt nur beim Anmähen gelegentlich vor und betrifft jede Baurt von angehängten Mähdreschern.
6. Die automatic-Versionen haben eine eigene Hydraulikanlage, deren Pumpe von der Schlepperzapfwelle per Gelenkwelle angetrieben wird (wie der ganze Drescher). Deshalb benötigt der Zugschlepper beim Super keine eigene Hydraulikanlage, und wenn er eine hat, kommt sie hier nicht zum Einsatz.
7. Das Schneidwerk wird für den Transport in eine fast senkrechte Position rechts neben dem Mähdrescher geklappt. Würde es "um ca. 180° nach links gekippt", läge es auf dem Kopf, müsste es die Maschine durchdringen und alles wäre Schrott.
8. Spätstens ab Mitte der Sechzigerjahre wurde der Super z.B. in Deutschland mit einer Schnittbreite von 2,4 m ausgeliefert.
9. Von "längs eingebauten Schüttlern" kann keine Rede sein, denn der Super hat nur einen einzigen Schüttler, und zwar einen in Längsrichtung (Fahrtrichtung) schwingenden Schwingschüttler. Die Formulierung "längs eingebaute Schüttler" hat nur bei Hordenschüttlern einen Sinn, aber Hordenschüttler hat der Super nicht.
10. Die Dreschtrommel ist in der Tat "rechtsdrehend", aber nur, wenn man von hinten blickt. Schaut man von vorne, ist sie demnach linksdrehend. Beides ist der Tatsache geschuldet, dass die Dreschtrommel auf der linken Maschinenseite angeordnet ist.
11. "Das Getreide wird ...nach oben auf den Wendekopf gezogen" ist eine seltsame Formulierung. Das Stroh und Restkorn, das die Dreschtrommel verlässt, wird von eben dieser mit Schwung in den Wendekopf geschleudert und ändert dadurch seine Bewegungsrichtung, so dass es auf dem Schüttler landet.
12. Dreschtrommeln von Tangentialdreschern arbeiten immer "nach oben". Das ist dadurch bedingt, dass die Schwerkraft immer nach unten wirkt. Also kann das nicht die Erklärung dafür sein, dass der Dreschkorb nicht unter der Trommel platziert ist (gibt es das überhaupt jemals?). "Im Uhrzeigersinn " ist der Dreschkorb auch wieder nur (siehe Anmerkung 10) verschoben, wenn man von hinten auf das Arrangement blickt. Schaut man von vorne drauf, ist das demzufolge gegen den Uhrzeigersinn verschoben - was immer das bedeuten soll.
13. Selbstverständlich kann der Abstand zwischen Trommel und Korb auch beim Super wärend des Betriebes variiert werden. Das ginge sogar bei laufender Maschine. Könnte der Abstand "nicht während des Betriebes variiert werden", wäre die Maschine unbrauchbar.
14. Die Restkornabscheidung erfolgt mittels eines 3,1 m langen Schwingschüttlers. Mehrzahl ist hier fehl am Platze, siehe Anmerkung 9. Es kann sein, dass frühe Ausführungen einen nur 3 m langen Schwingschüttler hatten.
15. Es bleibt unklar, was mit "Schüttlerdurchgang" gemeint ist. Das, was hinten beim Schüttler herauskommt, ist das leere Stroh, und das wandert sicher nicht in die Überkehr. Auch der Begriff "Siebabgang" ist zumindest ungewöhnlich. Vermutlich ist damit die Überkehr, also das, was die Siebe nach hinten und nicht nach unten verlässt, gemeint. Was bedeutet "der Super hat eine doppelte an- und abschaltbare Überkehr. "? Wozu kann man die abschalten? Was soll damit erreicht werden? Fliegen dann die unausgedroschenen Ähren einfach hinten aufs Feld? Warum? Damit der Acker schnell wieder schön grün wird?
16. Der Korntank mag in den Anfangsjahren gegen Aufpreis lieferbares Zubehör gewesen sein. Für den längsten Teil der Bauzeit waren jedoch, zumindest in Deutschland, Sortierzylinder und Absackstand die aufpreispflichtige Sonderausstattung.
17. Nach Angaben von Claas fasste der Korntank bereits beim Super 500 ca. 1 t Korn. Das ergäbe bei Weizen ein Volumen von ca. 1250 l, bei anderen Fruchtarten auch über 1600 l. Spätere Baujahre hatten ein Korntankvolumen von 1700 l; das entspricht etwa 1,4 t Weizen.--Lasca34 (Diskussion) 18:19, 8. Aug. 2020 (CEST)
18. Angebaute Strohpressen und Strohschneider gab es in den Fünfzigerjahren. Dann erkannte man, dass es unzweckmäßig ist, das soeben geschnittene Stroh gleich zu pressen. Darum kann von einer standardmäßigen Ausrüstung mit Strohpresse keine Rede sein. Später gab es Anbauhäcksler für den Super.
19. In der Tabelle steht "Abscheidesystem: Hordenschüttler ". Charakteristisch für die Quer-Längsfluss-Mähdrescher von Claas ist, dass sie nur einen Schwingschüttler haben.
- Vielen Dank, es ist nun größtenteils korrigiert. Viele Grüße, --Johannes (Diskussion) (Aktivität) (Schwerpunkte) 18:48, 8. Aug. 2020 (CEST)