Diskussion:Conny Hannes Meyer

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von GiftBot in Abschnitt Defekter Weblink
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Ich hab mit Wikicode und Formatierung noch nicht soviel Erfahrung. Vielleicht erbarmt sich ja jemand. Insgesamt finde ich den Artikel immernoch zu kurz und zu inhaltsleer. Leider habe ich von der östereichischen Kulturszene zu wenig Ahnunng um den Artikel zu verbessern.

--dcc 15:11, 1. Sep 2006 (CEST)

Es lässt mich dann doch nicht in Ruhe... Meyer gemeinhin als Schriftsteller betrachtet. Ich hab mir eben einen Wolf gesucht, aber außer einer weiteren Veröffentlichung von ihm nix gefunden. Es wäre wünschenswert in den Artikel eine Liste mit seinen Werken und seinen wichtigsten Inszenierungen zu haben...

--dcc 17:43, 1. Sep 2006 (CEST)

conny hannes meyer werkliste

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auch ich habe keinen überblick über die stücke und hörspiele von conny hannes meyer. eine liste der inszenierungen (wenigstens der wichtigsten ) sollte unbedingt angefügt werden. für mich große erlebnisse. wenn ich zeit finde, recherchiere ich das nach, kenne einen der schauspieler, der lange mit ihm arbeitete, ottwald john. auch war er z.b. an dem stück "heut abend: lola blau", nach georg kreisler, in dem topsy küppers die hauptrolle spielte, nicht nur als regisseur, sondern auch als rechercheur und co-autor beteiligt. (um die urheberschaft wird seit jahrzehnten ein prozess zwischen georg kreisler und topsy küppers geführt.) francesco (wien)

Werklisten gehören nicht in Artikel

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Ich füge jetzt die Inszenierungs-, Dramen-, Filmlisten hier ein und entferne die ungesichteten Versionen aus dem Artikel. Den Bearbeitern sei empfohlen, den Materialwust enzyklopädisch und wikigerecht zusammenzufassen.

Bitte vorher folgende Artikel gründlich lesen: Wie man gute Artikel schreibt, Was Wikipedia nicht ist, die Richtlinien für Literaturnachweise sowie das Tutorial für Autoren, und ganz besonders die Hinweise zum neutralen Standpunkt, den Autoren einnehmen sollten. Für die ersten Gehversuche gibt's übrigens eine Spielwiese. Kein Artikel über einen Regisseur sollte ausführliche Betrachtungen über sämtliche Inszenierungen enthalten, geschweige denn unveröffentlichte (!) Manuskripte, Aufzählungen von "Privatfilmen" und dergleichen. Das Zitieren größerer Passagen von Selbstaussagen eines Regisseurs oder Autors über sein Schaffen gilt bei Wikipedia als Urheberrechtsverletzung!

Das Folgende wurde für künftige Bearbeiter unverändert aus den ungesichteten Versionen kopiert.--Rana Düsel 11:53, 6. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Die Schwerpunkte seines Spielplanes lagen auf sozialkritischen, zeitgeschichtlichen Themen nach seinem jugendlichen Vorbild Bert Brecht, der immer auch einen besonderen Stellenwert in seinem Spielplan einnahm. Conny Hannes Meyer entwickelte mit seinem Ensemble einen eigenständigen Inszenierungs- und Spielstil und brachte eine Reihe eigener Dramen zur Aufführung, die - ebenso wie sein Spielplan - seine politisch und sozial engagierte Gesinnung widerspiegeln. Neben seiner regelmäßigen, erfolgreichen Regietätigkeit in den eigenen Theatern erfüllte er im Laufe der Jahre aber auch Gastregieaufträge an vielen renommierten, vornehmlich deutschsprachigen Bühnen wie beispielsweise:

LANDESTHEATER TÜBINGEN (LTT)

   * Bert Brecht „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ (1973)
   * William Shakespeare „Der Kaufmann von Venedig“ (1974)
   * Bert Brecht „Der gute Mensch von Sezuan“ (1978)

NATIONALTHEATER MANNHEIM (KLEINES HAUS)

   * Ben Jonson „Volpone“(1976)

SCHAUSPIELHAUS NÜRNBERG

   * Friedrich Dürrenmatt „Die Physiker“(1982)

AKADEMIETHEATER WIEN

   * Peter Handke „Der Ritt über den Bodensee“ (1972)

BURGTHEATER WIEN

   * Ödön von Horvath „Die italienische Nacht“ (1978)

VOLKSTHEATER WIEN

   * Gerhart Hauptmann „Rose Bernd“, Übertragung des schlesischen Originaltextes in den Wiener Dialekt von Conny Hannes Meyer (1979)

RENAISSANCETHEATER WIEN

   * Conny Hannes Meyer „Mit Till unterwegs“ (1989)

SYNAGOGE BADEN BEI WIEN

   * Soma Morgenstern/Conny Hannes Meyer „Die Blutsäule“ (1999)

Weitere Inszenierungen in Klagenfurt, Graz, Jerusalem, Lissabon, Niederlande (Bühne Wadway) etc. DIE POMPFÜNEBERER von Conny Hannes Meyer Uraufführung in Wien, ehemaliges Theater am Kärntnertor, 1962 Regie: Conny Hannes Meyer

Die Fabel erzählt den Konkurrenzkampf zweier Beerdigungsunternehmer. Nachdem die Menschen immer älter werden und nicht mehr sterben wollen, beschließen zwei Bestattungsunternehmer, dem ein wenig nachzuhelfen. Mit allerlei Tricks und mit Hilfe bezahlter „Helfer“ bringen sie – jeder auf seine Weise – ihre Unternehmen wieder auf Erfolgskurs.

DIE SCHLESISCHE NACHTIGALL Szenarium aus dem Leben einer gefürchteten Dichterin unter Nutzung originaler Texte der Friederike Kempner von Conny Hannes Meyer Uraufführung in Wien, Theater am Börseplatz, 1964 Regie: Conny Hannes Meyer

Diese Einpersonenfarce vollzieht den Tagesablauf der einst berüchtigt berühmten Dichterin Friederike Kempner nach. Die Handlung setzt sich aus Situationen der einsamen, nur mit ihren Haustieren lebenden, alternden Dame „aus gutem Hause“ zusammen: Vom Erwachen, über die penible Morgentoilette, die Ankleidung, die Frühstückszubereitung, den traditionellen Hausputz, den jeweiligen poetischen Inspirationen, bis zu den verletzten Reaktionen auf bösartige Briefe und Zeitungsnotizen erleben wir die sehr gefühlvollen Momente eines leider unterschätzten Genies, dem wir die Erkenntnis von echtem Kitsch verdanken.

BLAUBART Montage und Bearbeitung von Fragmenten Georg Trakls von Conny Hannes Meyer Uraufführung in Wien, Theater am Börseplatz , 1964 Regie: Conny Hannes Meyer Einladung zu verschiedenen Festivals

Aus den Fragmenten „Blaubart“, „Kermor“ und „Don Juan“, die allesamt Georg Trakls Inzestverhältnis mit seiner Schwester Margarete zum Thema haben, wurde ein „Puppenspiel“ montiert. „Dass es tatsächlich kein übliches Schauspiel sein konnte, merkte ich erst bei dem Proben mit dem Ensemble der „Komödianten“, da die gesprochenen Texte in keiner Weise glaubhaft klangen und Menschen in dieser Weise nicht kommunizieren konnten. Erst als ich die zuerst unbeachtete Bemerkung Trakls „Ein Puppenspiel“ las und ernst nahm, entdeckte ich, dass der Dichter diese Form bewusst gewählt hat. Wir erarbeiteten die drei Fragmente, die durch meine Bearbeitung ein Stück geworden waren, auch als „Puppenspiel“. Das hieß, wir erarbeiteten einen Puppen gemäßen, streng rhythmischen Gestus, der mit Hilfe von Instrumentalklängen verstärkt wurde. Die Figuren trugen große, von Erwin Piplitz verfertigte Masken und überdimensionale Kostüme.“ (Conny Hannes Meyer)

HAMLET IN MAUTHAUSEN 14 Szenarien mit 83 Szenen, erweiterte 2. Fassung aus den Jahren nach 1985 von Conny Hannes Meyer Uraufführung in Wien, Theater am Börseplatz, 1963 Regie: Conny Hannes Meyer

Die Duplizität der Fälle “Hamlet” und “KZ Mauthausen” ist verblüffend. In der Fabel des Schauspiels deckt sich die wahre Geschichte des jungen Häftlings Hammer im KZ-Lager Mauthausen, dessen Vater von seinem eigenen Bruder vergiftet wurde, um an seiner Stelle Blockältester zu werden, situationsgenau mit jener des Dänenprinzen. Der Handlungsablauf des Dramas folgt ohne Umschweife der Story Shakespeares. Die Ereignisse des Stückes sind nicht erfunden, sie haben tatsächlich stattgefunden. Die kriminellen Häftlinge, gekennzeichnet durch grüne Winkel an den Sträflingsgewändern, waren ideale Erfüllungsgehilfen der SS. Sie führten in deren Auftrag Bestrafungen, Dezimierung missliebiger „Politischer“, gekennzeichnet durch rote Winkel an den Häftlingsjacken – auch ganzer Gruppen – und Morde aus. Um ihren Terror zu überleben, mussten die „Roten“ Selbsthilfe organisieren. Doch oft starben überzeugte Humanisten an mangelndem Entschluss, Gewalt gegen Gewalt zu setzen. Denn, wie auch Hamlet leider viel zu spät erkannte, „macht das Gewissen Feige aus uns allen“. „Vor der Bühne sollte Stacheldraht gespannt sein. Zwei MG-Türme sollten die Läufe ihrer MGs ins Publikum gerichtet haben. Nötige Toncollagen können nebst Lagerbefehlen über Lautsprecher in den Zuschauerraum gerichtet sein. Die Gewandung sollte durchaus abgenützt und keinesfalls neuwertig sein.“ (Conny Hannes Meyer)

DIE SACHE MIT DORNRÖSCHEN Ein Märchenspiel in sieben Bildern von Conny Hannes Meyer Uraufführung in Wien, Theater am Börseplatz, 1970 Regie: Conny Hannes Meyer Aufführungen am Königlichen Schlosstheater in Oslo

Immer wieder versinkt die wunderschöne, millionenfach Geliebte, unendlich Begehrte nach kurzem Erwachen in tiefen Schlaf. Ob sie sich an der spitzen Feder eines amtsschimmeligen Federfuchses oder an der scharfen Klinge eines militanten Greifs verletzt – die sehr Sensible sinkt wieder in Schlaf. Unser Dornröschen ist nämlich die Verkörperung der FREIHEIT…Es hat nur einen Makel: Es hat keinen eigenen Willen, ist völlig von der Großmut und dem Wollen ihrer jeweiligen „Erwecker“ oder „Befreier“ abhängig und ihnen ganz und gar zu willen. Sie können mit der von ihnen Erweckten machen, was sie wollen. Das Märchen hat leider allzu realistische Bezüge. Es erzählt die Geschichte eines neuerlichen Erweckungsversuches durch einen jungen, idealistischen Fanten, der, wie schon viele vorher, wieder scheitert und unsere weltweit Geliebte auf unbestimmte Zeit erneut in hilflosen Tiefschlaf versinken lässt. Ein Märchen?

HEUTE ABEND LOLA BLAU (für Topsy Küppers) mit Einbeziehung der Lieder Georg Kreislers von Conny Hannes Meyer Uraufführung in Wien, Kleines Theater im Konzerthaus, 1971 Regie: Conny Hannes Meyer zahlreiche Auslandstourneen

„Die berühmte Sängerin und Schauspielerin Topsy Küppers gab mir etwa 30 Lieder und Songs ihres Gatten Georg Kreisler mit dem Wunsch, dafür ein einheitliches Programm zu entwickeln. Ich wählte die Fabel einer Sängerin, die ihre Ausbildung soeben abgeschlossen hat und sich auf ihr erstes Engagement vorbereitet. Nachdem sie Jüdin ist und die Geschichte im Jahre 1938 spielt, muss sie Österreich verlassen und verliert ihren Partner. Sie flieht über die Schweiz und Frankreich nach den USA, wo sie als Sängerin berühmt wird. Über alle Jahre bis Kriegsende hofft sie, ihrem einstigen Freund wieder zu begegnen und nach Wien zurückkehren zu können. Als sie das endlich kann, stellt sie fest, dass Wien Wien geblieben ist und die Leute sich scheinbar auch nicht geändert haben. Ich verwendete auch Toncollagen und Projektionen, welche die historischen Situationen – Einmarsch der deutschen Wehrmacht, Verlautbarung von Judengesetzen oder Befreiung 1945 – besser transportierten.“ (Conny Hannes Meyer)

AUS DER MATRATZENGRUFT unter Verwendung originaler Texte des Dichters Heinrich Heine von Conny Hannes Meyer Uraufführung in Wien, Theater am Börseplatz, 1973 Regie: Conny Hannes Meyer

Sterbend in seiner „Matratzengruft“ liegend, erinnert sich der Dichter Heinrich Heine verschiedener Ereignisse seines Lebens, begegnet alten Freunden und Feinden, aber auch verschiedenen Frauen wieder, die in seinem Leben eine Rolle spielten. Auch historische Figuren nehmen Gestalt an und konfrontieren ihn mit Meinungen und Prinzipien, die er an ihnen seinerzeit festzustellen glaubte. In diesen, seinen letzten Lebensstunden, versucht er Resümee über seine Existenz zu ziehen.

ALPTRAUM EIN LEBEN Poetische Montage aus Originaltexten von Franz Grillparzer Franz Grillparzer – Zur Entstehung der österreichischen Resignation nebst einer satirischen Ehrung des berühmten Bürgers für vorbildlich gelebte Resignation von Conny Hannes Meyer Uraufführung in Wien, Theater im Künstlerhaus, 1979 Regie: Conny Hannes Meyer

Alptraumhaft erlebt Franz Grillparzer verschiedene Szenen seines zu Ende gehenden Lebens wieder, erscheinen ihm Personen, mit denen er Umgang hatte (u. a. Anna Maria Grillparzer, seine Mutter, Georg Altmütter, ein Freund, Joseph Schreyvogel, Zensor und kaiserlicher Hoftheatersekretär, Marie von Piquet, Charlotte von Baumgarten, Katharina Fröhlich, Joseph, Graf Sedlnitzky von Choltitz, Präsident der obersten Polizei- und Zensurhofstelle …) und bringen ihm lange Verdrängtes noch einmal in Erinnerung. Vieles gerät dabei zeitlich durcheinander, doch die alptraumhaften Erinnerungen erscheinen ihm surreal konkret. Figuren seiner Theaterstücke (u. a. aus „Ahnfrau“, „Sappho“, „König Ottokars Glück und Ende“ …) nehmen Gestalt an und treffen auf Menschen, denen er wirklich begegnete. Aber was immer er zu erleben scheint, immer bleibt es ein Traum. Das ist in der Spielweise stets zu berücksichtigen und deutlich zu machen.

DES KAISERS TREUE JAKOBINER Episches Historiendrama von Conny Hannes Meyer unter Mitarbeit von Otto Lakmeier Uraufführung in Wien, Theater im Künstlerhaus, 1979 Regie: Conny Hannes Meyer

Das Stück erzählt die wahre Geschichte einer versuchten „Revolution von oben“ unter den Kaisern Josef II. (1780 – 1790) und Leopold II. (1790 – 1792) von Österreich. Aus den sogenannten „Lesegesellschaften“ des Hochadels und einigen aufgeklärten Freimaurern fand sich eine kleine Gruppe humanistisch denkender Intellektueller zu einem Geheimbund zusammen, um der unerträglichen Allmacht des Feudaladels entgegen zu wirken: darunter der Lehrer des späteren Kaisers Franz, Andreas Riedel, der Militärobrist Andreas von Hebenstreith, der Kammerherr Vinzenz Degen und andere einflussreiche Höflinge. Sie fanden sowohl in Josef II. als auch in Leopold II. verständnisvolle Partner, die bereit waren, ihre Vorschläge behutsam und vorsichtig umzusetzen. Leider starb Josef II. bei einem der strapaziösen Feldzüge gegen die Türken und sein Nachfolger Leopold regierte nur ein knappes Jahr. Graf Pergen, der Polizeichef, sammelte Material gegen den geheimen Bund kaisertreuer Opponenten und als Franz „der Gute“ an die Macht kam, sah er seine Zeit gekommen, diese österreichischen „Jakobiner“ festzunehmen. Es folgten gegen alle Verschworenen Prozesse und sie wurden, nach der üblichen wieder eingeführten Zurschaustellung am Pranger des Hohen Marktes, verurteilt, lebenslänglich angeschmiedet in den Zuchthäusern und Festungen im Osten der Monarchie zu verbleiben. Als die Franzosen kamen, wurden Andreas Riedel und einige andere befreit und übersiedelten nach Paris. Das Theaterstück wird szenenweise von der wandernden Komödiantengesellschaft der Prinzipalin Rosenstrauch im Schloss eines Adeligen aufgeführt.

KARL IST KRANK Szenen aus der Ersten Republik von Conny Hannes Meyer Uraufführung in Wien, Theater im Künstlerhaus,1984 Regie: Conny Hannes Meyer

Das Drama wurde anlässlich des wiederkehrenden Gedenktages der Ereignisse des 12. Februar 1934 verfasst und will einem breiten Publikum die dramatische Geschichte der Zerstörung der 1. Republik nahebringen. „Karl ist krank“ war das geheime Codewort der bewaffneten Einheiten des sozialdemokratischen Schutzbundes, um die Arbeiter zum Überlebenskampf gegen die austro-faschistische Heimwehr aufzurufen. Die Szenenfolge zeigt Ereignisse, die zum Ende der 1. Republik, zum Ständestaat und zum gewaltsamen Anschluss Österreichs an Hitlers Großdeutschland führten: u. a. die sogenannte „Hirtenberger Waffenschmuggel-Affäre, den „Eisenbahnerstreik“, die geheimen Waffentransporte der verschiedenen politischen Lager, die verbotenen Zusammenkünfte illegaler Truppen, die Beschießung von Arbeiterwohnanlagen, die Transporte nach dem von der Regierung des Ständestaates errichteten Anhaltelager Wöllersdorf, die Überfälle von nationalsozialistischen Putschisten auf österreichische Eisenbahnen, die Transporte von Gegnern des NS-Regimes in die Konzentrationslager … „Das Publikum nahm sehr starken Anteil. Es gab oft langen Szenenapplaus und nach den Vorstellungen oft angeregte Diskussionen. Den „Komödianten“ wurde bestätigt, das Kunststück, Geschichte auf hohem Unterhaltungsniveau lebendig vermitteln zu können, zustande gebracht zu haben.“ (Conny Hannes Meyer)

ANGELO SOLIMAN ODER DIE SCHWARZE BEKANNTSCHAFT von Conny Hannes Meyer Uraufführung in Wien, Theater im Künstlerhaus, 1984 Regie: Conny Hannes Meyer

Das Stück erzählt die wahre Geschichte eines zur Zeit Maria Theresias und Josefs II. aus Afrika verschleppten Schwarzen, der, von österreichischen Militärs an Adelige in Sizilien verschenkt, von diesen immer weiter und weiter verschenkt wurde, an einem Wiener Palais zum Schachpartner Kaiser Josefs II. und sogar zu dessen Brautwerber wurde. Als er eine Christin heiratete, wurde er von seinem Herrn, dem Fürsten Liechtenstein, nach St. Marx verstoßen und musste dort ein dürftiges Leben führen. Er wurde nach dessen Tod von seinem Sohn wieder ins Palais gerufen und zum Erzieher des Sohnes berufen. Nach seinem Tod lässt ihn Kaiser Franz der Gute ausgraben und präparieren, um ihn im Naturalienkabinett als interessantes Objekt auszustellen. Dort entdeckt ihn seine Tochter, die ihn jedoch nicht zurück erhält. Bei der Beschießung Wiens in Jahre 1848 wird er mit vielen anderen interessanten Schaustücken vernichtet.

MIT TILL UNTERWEGS Eine Szenenfolge in 17 Historien von Conny Hannes Meyer Auftragsarbeit für das Theater der Jugend in Wien Uraufführung in Wien, Renaissancetheater 1989 Regie: Conny Hannes Meyer

Die Szenenfolge zeigt verschiedene, altbekannte Stationen des wandernden Till Eulenspiegel, der überall nur kurz geduldet wird: Tills dreimalige Taufe, seine Jugend, Till als Seiltänzer, im Bienekorb, als Turmbläser, beim Bäcker, als Maler, als Wunderarzt, beim Schneider, … schließlich Tills Tod. Die Fäkalienwitze der originalen Erzählung mussten für das junge Publikum auf Wunsch des Elternrates geändert werden. Die einzelnen Szenen werden von einem Menestrel begleitet, der auch zur Laute oder einem anderen alten Instrument (vielleicht auch einer Drehleier) singt. Er kommentiert auch verschiedene Dialoge und Situationen und ist im Stil der Zeit kostümiert. „Der Text wird bewusst in Reimen gesprochen, keinesfalls darf er naturalisiert oder als Prosa vermittelt werden. Die allegorischen Figuren sind deutlich als solche kostümiert und bewegen sich auch anders als die realen Personen (in Zeitlupe oder stark gestisch). Die Aufführungen im Wiener Renaissancetheater waren überraschend erfolgreich. Das junge Publikum lachte an den richtigen Stellen und bedachte sogar einzelne Aktionen Tills mit Applaus. Die Bühne kam mit einem Minimum an Ausstattung und Dekor aus, alle Schauplätze wurden nur angedeutet.“ (Conny Hannes Meyer)

DIE BLUTSÄULE nach einem Manuskript von Soma Morgenstern szenische Fassung von Conny Hannes Meyer Uraufführung in der Synagoge in Baden bei Wien, 1999 Regie: Conny Hannes Meyer

Das Alte Testament erzählt, dass das jüdische Volk auf dem Weg durch die Wüste einer von Gott gegebenen Rauchsäule folgte, die ihm den Weg in sein Land wies. Der Autor Soma Morgenstern, der 1938 vor den Nationalsozialisten fliehen musste und sich in die USA rettete, verlor seine ganze Familie. Unter diesem Eindruck wurde für ihn aus der Rauchsäule eine Blutsäule. Um sich von dieser entsetzlichen Erinnerung zu befreien, entwarf er ein Manuskript, aus dem das Stück „Die Blutsäule“ erarbeitet wurde. „Da Morgensterns Story in einer zerstörten Synagoge spielt, wählte auch ich eine solche und fand sie in Baden bei Wien. Die Kultusgemeinde erlaubte unter diesen besonderen Umständen, dass das halb zerstörte Objekt ausnahmsweise für eine Theateraufführung genutzt werden durfte.“ (Conny Hannes Meyer)

SCHWEIGEJAHRE ODER DIE FLADNITZER Hörspiel von Conny Hannes Meyer ORF Wien

Da das vom ORF Wien geplante und in Auftrag gegebene Filmprojekt wegen Einspruchs von Kardinal Franz König nicht realisiert werden durfte, wurde das authentische Material zu einem Hörspiel umgearbeitet und unter dem Titel SCHWEIGEJAHRE im Rundfunk gesendet. Die nicht erfundene Fabel: Eine Gruppe ehemaliger SS-Leute hatte in den letzten Kriegstagen große Mengen Lebensmittel und Materialien aus Heeresbeständen privat „in Sicherheit“ gebracht und versteckt. Nach Kriegsende trieben sie damit einträglichen Schleichhandel. Als sich die Wirtschaftslage langsam besserte, begannen sie einander als nunmehrige Konkurrenten gegenseitig auszuschalten. Viele von ihnen begangene Morde wurden niemals aufgeklärt. Mitwisser oder mit den Mordfällen befasste Behörden wurden bedroht oder ebenfalls beseitigt. In der Folge herrschte in Fladnitz und Umgebung Jahre lang völliges Schweigen. Viele Verbrechen, die damals geschahen, wurden bis heute nicht völlig aufgeklärt. Soweit das historische Aktenmaterial es zuließ, wurde die blutige Story in theatralische Szenen umgesetzt.

BETH HA CHAJIM ODER ALBERTINAPLATZ Szenen vom Albertinaplatz in der österreichischen Stadt Wien von Conny Hannes Meyer als Hörspiel im ORF gesendet Hörspielpreis 1993 (2. Platz)

Der Albertinaplatz in Wien ist seit Jahrhunderten mit der wechselhaften Geschichte der Juden verbunden. Einst ein vor den Mauern der Stadt gelegener Judenfriedhof, wo während der Kreuzzüge auch Pogrome stattfanden, ereigneten sich hier immer wieder Vorfälle, die für die Juden dramatische Folgen hatten. Einige dieser dokumentarisch belegten Ereignisse bringt dieses Stück zur Ansicht. Neben volkstümlichen Szenen, die auf Begebenheiten aus den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts rund um die Errichtung des Denkmals von Alfred Hrdlicka am Albertinaplatz kritisch Bezug nehmen, blenden andere Szenen zurück in die Vergangenheit und demonstrieren die offene oder latent vorhandene antisemitische Stimmung der Bevölkerung in Wien von 1244, 1770, 1787, 1938, 1939 … „Die Nummerierung der Szenen bezeichnet ausschließlich nur die Reihenfolge ihres Entstehens. Für eine Aufführung wäre eine andere, jedoch womöglich keine historisch zeitliche zu empfehlen. Die „EXCURSION“ sollte vielleicht als Vorspiel gespielt werden. Die Sprecher sollten womöglich deutlich als Österreicher und Deutsche erkennbar sein. Dekoration oder Ausstattung ist für die Aufführung nicht unbedingt nötig. Eine gut erkennbare Projektion des Albertinaplatzes in schwarz-weiß als Hintergrund über die gesamte Bühnenbreite und davor nur die notwendigsten Elemente, etwa Bänke, Tische oder Sessel würden vollauf genügen. Die Kostümierung der Figuren sollte jedoch möglichst historisch und realistisch sein. Zwischen den Szenen sollte typische Wiener Musik eingespielt werden, etwa Walzer. Die Darsteller könnten jeweils mehrere Rollen übernehmen.“ (Conny Hannes Meyer)

Unveröffentlichte Dramenmanuskripte nach 1985 [Bearbeiten]

LORENZ HINTER DER WIESEN unter Verwendung von Originaltexten von Johannes Beer von Conny Hannes Meyer

„Die menschlichen Begebenheyten seynd so unterschiedlich / dass sich das Gemüth eines Verständigen / in Betrachtung so wunderlicher Zufälle / nicht sattsam verwundern kann / weil die Abwechslung derselben / uns gleychsam direkte zu einer SCHAUBÜHNE führen / allwo bald eyn Lust- bald aber wieder eyn kläglich Trauerspiel vorgestellet wird.“ Die Fabel folgt im Großen und Ganzen dem Roman „Das Narrenspital“ des aus Österreich vertriebenen Protestanten Johannes Beer (1655 – 1700) und erzählt die kuriose Geschichte des Landadeligen Lorenz und seines Dieners Hans, die auch durch mannigfaltige Erlebnisse keinerlei Änderung ihres liederlichen, unflätigen, dem Fraß und Suff ergebenen Lebensstils beabsichtigen. „Ein bewusst barocker Spielstil wäre der Handlung angemessen. Je gestischer desto förderlicher für das Stück“. Für die Titelfigur sollte ein sympathischer Komödiant besetzt werden. Doch sollte er wenig bekannt sein, da sich seine Persönlichkeit sonst vor die Figur stellt, was der Fabel abträglich wäre.“ (Conny Hannes Meyer)


DER FALL BETTAUER von Conny Hannes Meyer

Im Jahre 2010, also 75 Jahre nach seiner Ermordung, ist der Schriftsteller, Theaterautor, Journalist und Publizist sowie Herausgeber zweier Wochenschriften, Hugo Bettauer, nur noch einigen wenigen, an österreichischer Zeitgeschichte Interessierten ein Begriff. Das abenteuerliche Leben und umstrittene Werk dieses vielfältig aktiven Humanisten und Aufklärers ist jedoch dermaßen erregend und immer noch aktuell, dass es sich einem Stückeschreiber, der seine Fabeln nicht erfindet, sondern in der historischen Realität entdeckt, als Stoff für ein Paradigma zum Thema „Medienfreiheit“ beinahe zwingend aufdrängt. Robert Musil wurde dem von dem Nationalsozialisten Otto Rothstock ermordeten Humanisten Bettauer gerecht, als er schrieb: „Es leitete ihn die ehrliche Überzeugung, bessern zu können, und er fiel für die vornehmste Aufgabe seines Berufs: auszusprechen, was man für wahr und richtig hält“. „Für die Besetzung der Titelfigur sollte ein Theater einen guten, aber nicht allzu bekannten Schauspieler wählen, weil dieser sonst den Blick auf die historische Persönlichkeit verstellt.“ (Conny Hannes Meyer) Schriftsteller [Bearbeiten]

   * Conny Hannes Meyer, AB HEUTE SINGST DU NICHT MEHR MIT – Aufzeichnungen einer Kindheit, Fritz Molden Verlag, Wien 2006. Wie bereits erwähnt wurde diese Publikation in der Presse kontroversiell diskutiert.
   * Conny Hannes Meyer, THEATERARBEIT, unveröffentlichtes Manuskript
Verzeichnis der Filme [Bearbeiten]
   * „Die schlesische Nachtigall“ (Autor und Regie: Conny Hannes Meyer, Aufzeichnung aus dem Theater am Börseplatz) Privatfilm
   * „Die Ausnahme und die Regel“ (Autor: Bert Brecht, Regie: Conny Hannes Meyer, Aufzeichnung aus dem Theater im Künstlerhaus) ORF
   * „Aus der Matratzengruft“ (Autor und Regie: Conny Hannes Meyer, Aufzeichnung aus dem Theater im Künstlerhaus) ORF
   * „Fegefeuer in Ingolstadt“ (Autorin: Marieluise Fleißner, Regie: Conny Hannes Meyer, Aufzeichnung aus dem Theater im Künstlerhaus) ORF
   * „Der Gesang vom westlichen Strand“ (Autor: Victoriono de Almeida, Lissabon, Regie: Conny Hannes Meyer, Aufzeichnung aus dem Teatro San Carlos) Fernsehen Portugal
   * „Des Kaisers treue Jakobiner“ (Autor und Regie: Conny Hannes Meyer unter Mitarbeit von Otto Lakmeier, Aufzeichnung aus dem Theater im Künstlerhaus) ORF
   * „Der Rebell der keiner war“ (Autor: J. M.Synge, Regie: Conny Hannes Meyer, Aufzeichnung aus dem Theater im Künstlerhaus) ORF
   * „Alptraum ein Leben“ (Autor und Regie: Conny Hannes Meyer, Aufzeichnung aus dem Theater im Künstlerhaus) ORF
   * „Karl ist krank“ (Autor und Regie: Conny Hannes Meyer, Aufzeichnung aus dem Theater im Künstlerhaus)
   * „Rose Bernd“ (Autor: Gerhart Hauptmann, Regie: Conny Hannes Meyer, Aufzeichnung aus dem Wiener Volkstheater) ORF
   * „Leonce und Lena“ (Autor: Georg Büchner, Regie: Conny Hannes Meyer, Aufzeichnung aus dem Khan Theater, Israel) Privatfilm
   * „Mit Till unterwegs“ (Autor und Regie: Conny Hannes Meyer, Aufzeichnung aus dem Wiener Renaissancetheater) Film des Theaters der Jugend
   * „Der Ritt über den Bodensee“ (Autor: Peter Handke, Regie: Conny Hannes Meyer, Aufzeichnung aus dem Akademietheater Wien) ORF
   * „Die italienische Nacht“ (Autor: Ödon von Horvath, Regie: Conny Hannes Meyer, Aufzeichnung aus dem Burgtheater Wien) ORF
   * „Woyzeck“ (Autor: Georg Büchner, Regie: Conny Hannes Meyer, Aufzeichnung aus dem Theater SCALA Wien) Privatfilm
   * „Die Blutsäule“ (Autor und Regie: Conny Hannes Meyer, Aufzeichnung aus der Synagoge Baden) ORF und Privatfilm

Dramatik

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"Des Kesselflickers Hochzeit, von JOhn mIllington Syngh, mit Helga Illich und Ilse Scheer; Wien, Theater am Börseplatz, 1965

"Die Sintflut" sind zwei kleinere Stücke von Kurt Mellach, zur Aufführung gekommen in Wien, Theater am Börseplatz, 1966 .

Der phantastische Realist der Wiener Schule Karl Korab, Mit"häftling" C.H.M.s des KZs und Freund, erstellte das Bühnenbild und die Kostüme zu "Zum großen Wurstel" von Arthur Schnitzler; Wien, Theater am Börseplatz, 1967

"Die wundersame Schustersfrau" von Garcia Lorca, mit Helga Illich und Gunter W. Lämmert; Wien, Theater am Börseplatz 1967


"Der Gesang vom lusitanischen Popanz", während gleichzeitiger Probearbeiten am Börseplatz mit dem gleichen Stück Peter Weiss´s von Ilse Scheer und Otto Zsonschitz und weiterer gemeinsamer Mitarbeiterinnen, in Holland aufgeführt. 1969 (nicht signierter Beitrag von Lisanovak (Diskussion | Beiträge) 17:50, 28. Nov. 2010 (CET)) Beantworten


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GiftBot (Diskussion) 10:00, 27. Dez. 2015 (CET)Beantworten