Diskussion:Country Blues

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Letzter Kommentar: vor 18 Jahren von Kaufmann18 in Abschnitt Typische Vertreter
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Typische Vertreter

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Hallo Denis, dass Du gerade Mance Lipscomb wieder 'rausgeschmissen hast (wegen Untypischkeit ;-), aber Elizabeth Cotten (Anteil von Blues an ihrem Repertoire ist wohl ähnlich gering wie bei Lipscomb), Blind Willie Johnson (typisch 'Blues'? oder doch eher Gospel?), Blind Blake (eigentlich mehr in die Ecke 'Ragtime' zu stellen, oder?) Lonnie Johnson (is der nicht zu sophisticated für 'Country Blues'? - und daher eher untypisch?) dringelassen hast, lässt mich überlegen, ob eine solche Kategorie "Typische Vertreter" überhaupt Sinn macht (wie gesagt: Is nur 'ne Frage). Sollte man nicht vielleicht, bevor man sich über die Typischheit in die Flicken kriegt, eher so etwas wie 'Beispiele' (für unterschiedliche Spielweisen und Repertoires auflisten (dann könnte Lipscomb aus meiner Sicht durchaus dabei bleiben) StefanWirz 18:53, 3. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Hallo Stefan, solche Listen sind natürlich immer schwierig, hier heissen sie typisch, in anderen Kontexten (Industrial, NDW) haben wir uns eher auf eine Liste der bedeutendsten Vertreter geeinigt. Solche Listen neigen dazu, ohne Beschränkung sehr schnell anzuschwellen, in obigen Kontexten wurden die Listen immer länger und zugleich immer banaler. Meines Erachtens sollen sie dem Leser eine Möglichkeit geben, ein paar erste Namen zu haben, um dann auf amazon oder beim Plattenhändler ihres Vertrauens erste Sachen zu bestellen und sich so selbst "was auf die Ohren zu geben".
Zu Lipscomb: Mir schien er nach einem Lesen seiner Biographie als in dem Sinne untypisch, als dass er (soweit ich der Bio entnehmen konnte) nicht unmittelbar Teil der sozialen Bewegung des Country Blues war. Ich fände (ungeachtet der Frage, wann sie "gelernt" haben und ob und wie gut sie sind) es ebenso unpassend, Callicott oder Beauregard hier aufzuführen, weil diese erst viel später aufnahmen (gut gut, Travelin' Mama ...) und daher (i.d.R.) weitgehend einflusslos waren, auch sind diese späten Wiederentdeckungsrepertoires ja nie ganz "sauber", da wurde sicher manches auch für die so erwartungsfrohen Wiederentdecker eingespielt.
Vielleicht sollte man sich auch hier darauf einigen, einige bedeutende Vertreter aufzuführen, also die "Big names". So schwillt die Liste nicht über Gebühr an, bleibt stets repräsentativ und übersichtlich und kann tatsächlich auch als Einstiegspunkt für Suchende dienen.
Eine kleine Anmerkung noch: Ich habe zwar Lipscomb "rausgeschmissen" und habe auch irgendwann mal ein paar -sehr offensichtlich deplazierte- Namen gestrichen, bin aber trotzdem eher defensiv eingestellt gegenüber der Liste. Um es frei zu sagen: um die Liste im Alleingang zu machen, bin ich einfach noch nicht kompetent genug. Ich höre noch nicht sehr lange Country Blues und würde den Teufel tun, eine Entscheidung darüber zu fällen, ob Lonnie Johnson jetzt eher Country Blues, R'n'B oder Jazz ist, ob Blind Blake nicht eher Ragtime ist. Und Namen wie Elizabeth Cotten, die ich gar nicht kenne, fass ich sowieso nicht an. Meine Liste sähe so aus:
  • Charley Patton
  • Tommy Johnson
  • Son House
  • Bukka White (?)
  • Mississippi John Hurt
  • Skip James
  • Robert Johnson
  • Kokomo Arnold
  • Garfield Akers (?)
  • Geechie Wiley (?)
  • Furry Lewis
  • Blind Lemon Jefferson
  • Ed Bell
  • Blind Willie McTell
  • Frank Stokes (?)
Das war jetzt Brainstorming, da fehlt sicher noch was, die Liste hat auch Delta-Schlagseite. Vielleicht magst du sie ergänzen bzw. korrigieren, dann könnte man sie abgleichen gegen die bisherige und, mit der Überschrift "Bedeutende Vertreter des Country Blues" versehen, im Artikel platzieren.
Im übrigen finde ich sowieso, dass wir uns, nachdem meiner Meinung nach, eine gewisse Vollständigkeit erreicht ist, wir uns etwas mehr dem Ausbau der generischen Artkel zuwenden sollten, aber das sei nur am Rande bemerkt. Entschuldige die Länge meiner Ausführungen, Gruß, Denis Barthel 20:33, 3. Nov. 2006 (CET)Beantworten
P.S.: Ist mir gerade in die Hände gefallen, das müsste was für dich sein: http://www.youtube.com/watch?v=Np9OuEPHY1Y :) Denis Barthel
Hallo, leider ist mir auch nicht ganz klar, warum Mance Lipscomb mit solchem Tamtam aus der Liste geflogen ist. Alle von Stefan genannten könnte man wg. "Untypischkeit" aus der Liste entfernen. Das gleiche gilt für Leadbelly (eher ein Folkmusiker) und wenn Blind Blake, wie angemerkt, ja eigentlich Ragtime macht - was ist dann mit Blind Boy Fuller? Kein Ragtime, sondern Piedmont? Ach ja. Und was ist an einem Unikum wie Robert Pete Williams "typisch"? Aber es wird deswegen (oder aus einem anderen Grund) doch hoffentlich niemand Robert Pete Williams rausschmeißen wollen, oder?
In den ersten Versionen des Lemma konnte man lesen, dass der Country Blues "den Blues in seiner reinsten, ursprünglichen Form darstellt." Mich hat bei dieser Formulierung das kalte Grausen gepackt. Country Blues ist genau so wenig "rein" wie eine Sprache "rein" sein kann. Natürlich hat er sich aus anderen Musikstilen entwickelt. Weiterhin haben auch die meisten Musiker nicht ausschließlich Blues gespielt - allein schon aus Angst um ihr Seelenheil oder, wie bei Reverend Gary Davis, wegen ihrer Frau. Aus diesen Gründen finde ich auch eine "tolerantere" Liste mit Beispielen zu Stilrichtungen und Spielweisen angemessener. Aber vielleicht verstehe ich das Kriterium "unmittelbar-Teil-der-sozialen-Bewegung-des-Country-Blues-sein" auch einfach nicht. Kaufmann18 23:37, 10. Nov. 2006 (CET)Beantworten




Aufräumvorschlag

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Im Lemma heißt es: "vorwiegend mit akustischer Gitarrenbegleitung vorgetragen". Im Kapitel entstehung wird geschrieben: "Die frühesten Berichte über ihn lieferten Ma Rainey und W.C. Handy". Nun war Handy ja Bandleader und auch Ma Rainey hat mit Orchestern Blues aufgenommen. Auch haben die Stringsbands bspw. "Mississippi Sheiks" ebenfalls Country-Blues gespielt. Somit wäre dies ein Widerspruch, den es zu lösen gilt. Mein Vorschlag: Bezug zur Instrumentalisierung herausnehmen.

Würde die Bezüge zu den einzelnen Bluesern (Patton, Jefferson) komplett in die entsprechenden Fachartikel verschieben.

M.E. ist Country-Blues genauso wie Urban-Blues keine Stilrichtung, sondern ein Katgeorisierungsberiff. Weiß jetzt aber nicht, ob es sich dabei um einen zeitgenössischen Ausdruck handelt oder ob er von Musikwissenschaftlern und Sammlern eingeführt wurde. Soweit ich weiß, haben die Blueser ihre ländlichen Blues als Down-Home-Blues bezeichnet.

Was sagen die anderen Wikis dazu?? --Teddyboy 14:58, 7. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Nun, dass Ma Rainey und Handy als erste über den (Country-)Blues berichteten, heisst ja nicht, dass sie selber CB-Musiker waren, was in beiden Fällen tatsächlich nicht korrekt wäre. Die Mississippi Sheiks und die String Bands waren m.E. auch keine Country-Blues-Musiker, sondern haben meist so ziemlich alles gespielt.
Der Begriff Country Blues ist m.W. fest etabliert als Begriff für den ländlichen Blues und wird in allen Büchern, die ich bisher gelesen habe auch so verwandt, zeitgenössisch ist er aber nicht. Er kennzeichnet den ländlichen Blues als Gegensatz zu den städtischen Formen und umfasst zahlreiche Untergenres, beide unterscheiden sich auch stilistisch und im Instrumentarium deutlich voneinander (die Gitarre galt in den Städten eher als minderwertiges Instrument, dort wurde meist das Piano oder der Vaudeville-Blues geschätzt). Einen anderen Begriff fände ich nah an der Theoriefindung, weil der Begriff ja der etablierte ist.
Jefferson und Patton sind unerlässliche Figuren in der Entstehung des CB. Einen Artikel über CB ohne die beiden zu schreiben, wäre wie über die British Invasion zu schreiben, ohne über die Beatles und die Stones zu sprechen: unmöglich. Das sie im momentanen Artikel unverhältnismässig viel Raum einnehmen, ist sicher richtig, allerdings liegt das m.E. eher daran, dass der Artikel (wie fast alle Artikel der Kategorie:Blues) äußerst mager ist. Ich hatte bereits in obiger Diskussion angemerkt, dass "wir" (also alle Portal:Blueser und sonstige Blues-Wikipedianer) uns jetzt langsam darauf konzentrieren sollten, zentrale Artikel stärker auszubauen und zu vervollständigen. Einen Stub haben ja mittlerweile fast alle wichtigen Künstler und Stile, aber ausführlich und solide ist kaum einer davon. Gruß, Denis Barthel 16:12, 7. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Mea culpa, habe es gestern wohl zu schnell gelesen. Heißt ja "lieferten Berichte" und nicht "spielten".
Würde im Entstehungskapitel vielleicht noch den "volksmusikalischen" Charakter des CB hervorheben. Frage: Können wir Angaben über die Entstehung des CB machen? Zumal die Definition ja im Wesentlichen mit der im Artikel über Blues identisch ist. Warum nicht also weglassen?
M.E. waren Patton und Jefferson in ihren regionalen Geners stilbildend und sind es damit mittelbar auch für den CB, da es sich um einen Sammelbegriff handelt. Ich sehe das Problem darin, dass die Anzahl der Stile, die im CB zusammengefasst sind, einfach zu mannigfaltig sind, um 2 oder 3 Musiker hervorzuheben. (Manchmal hasse ich mich selber für meine Blues-Polizei-Mentalität) Lösungsvorschlag: Wir nehmen für jeden der 3 großen Stilrichtungen (Texas, Delta und Pidemont) je einen oder zwei herausragenden Vertreter mit Angabe des Subgeneres.
Stimme Dir bzgl. der Problematik der Bluesartikel voll zu. Eigentlich müsste es ein Musik-Wiki geben. Nichts geht über Hörbeispiele, um musikalische Entwicklungen zu verdeutlichen.--Teddyboy 14:42, 8. Nov. 2006 (CET)Beantworten