Diskussion:Cristóbal Bencomo y Rodríguez

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Koppchen in Abschnitt Neufassung vom 11. Juli 2016
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Neufassung vom 11. Juli 2016

[Quelltext bearbeiten]

Nun habe ich mich doch wieder hinreißen lassen die etwas wirren Ausführungen eines lokalpatriotischen Canarios mit geringen Deutschkenntnissen auf die Reihe zu bringen. Eigentlich sollte man auf die Sachen keine Zeit verwenden und kommentarlos zurücksetzen. Aber wir sind ja gegen „vorschnelles“ Löschen:

… † 15. April 1832 das ist vermutlich falsch. Richtig ist 1835. Die Zahl 1832 findet sich nur in dem angegeben Blog [1] von Eduardo Pedro García Rodríguez. Die Jahreszahl in dem auch bei den Weblinks angegebenen Aufsatz in der „Revista de Historia“ [2] erscheint als „14●2” das kann natürlich als 1432 gelesen werden. Sowohl das Gemälde von Luis de la Cruz y Ríos, das im Kapitelsaal der Kathedrale hängt (von dem ich eine neue, bessere Version hochgeladen habe) als auch meine sonstige als seriös anzusehende Literatur (Darias Príncipe 1997 S. 165, Arrenciba de Torres 2008 S. 29) geben 1435 an. Auf dem Grabstein steht: Im Alter von 77 Jahren im Jahr 1835. Ich habe ein älteres Foto des Grabsteins hochgeladen obwohl ich mit der Aufnahme nicht glücklich bin. (Um die Aufnahme richtig zu machen benötigte ich eine Genehmigung des Bischofs.)

… ein römisch-katholischer Bischof und Beichtvater König Ferdinands VII. von Spanien und dann kommen gleich zwei Einzelnachweise. Zwei Einzelnachweise sind viel besser als ein Einzelnachweis. Die Aussage, dass Don Cristóbal Beichtvater des Königs war, wird aber weder in der einen noch in der anderen gesagt. Er war es, aber dafür muss dann wohl eine andere Literaturstelle herhalten. Außerdem wird es auf seinem Grabstein genannt. (Aber: Keine Theoriefindung mit Originalquellen bitte!)

… sowie der konsequenten Aufteilung der Kanarischen Inseln in zwei Bistümer … den Satz halte ich für nicht ganz verständlich: „konsequent“? Klar die Bildung des Bistums San Cristóbal de La Laguna geschah durch Abspaltung des neuen Bistums von dem Bistum Kanarische Inseln

… Zum Bistum San Cristóbal de La Laguna gehörten zu diesem Zeitpunkt … War das zu anderen Zeitpunkten anders? Darüber ist mir nichts bekannt.

… Ausgezeichnet mit vielen königlichen und kirchlichen Titeln … Welche? Als königlichen Titel könnte man die Berufung zum Beichtvater zählen. Mehr finde ich nicht. Königliche Ehrungen gab es mehr: Den genannten Orden „Großkreuz des Ordens Karls III.“. Vermutlich wurde er auch mit dem Orden de Isabel la Católica ausgezeichnet. Das wird zumindest auf dem Gemälde von Luis de la Cruz angegeben. Weitere Belege dafür habe ich nicht gefunden. Aber das sind keine Titel. An kirchlichen Titeln ist da der Titularerzbischof des Titularerzbistums von Heraclea. Als Titularbischof hatte er kein reales Bistum. Er war weder Bischof noch gar Erzbischof einer real existierenden Diözese. Er war auch nicht Apostolischer Nuntius oder Mitglied der Römischen Kurie. Er hatte am Ende seiner Karriere das Amt eines Erzdiakons also des Stellvertreter des Erzbischofs von Sevilla in Carmona (Andalusien). Für die Feststellung er sei … eine der wichtigsten Persönlichkeiten der spanischen katholischen Kirche gewesen, habe ich keinen Nachweis gefunden. Er hatte offenbar zeitweise einen großen Einfluss auf König Ferdinand VII. Dafür finden sich, wenn es denn sein muss auch Belege.

… Sein bedeutendster Titel war Großinquisitor von Spanien, auf dieses Amt verzichtete er jedoch … Nein! Er hatte nie den Titel eines Großinquisitors! Er verzichtete bereits vor der Ernennung. Luis María de Borbón y Vallabriga, der Bencomo zum Titularbischof von Heraclea geweiht hatte, hatte sich bereits während der Zeit der Abwesenheit des Königs Ferdinand in Frankreich mit der Mehrheit der spanischen Bischöfe über die Abschaffung der Inquisition als Zentralbehörde geeinigt. Da war Bencomo nicht so meschugge den unsinnigen Job eines Großinquisitors anzunehmen. Kurz: Er war nie Großinquisitor und konnte von diesem Amt auch nicht zurücktreten. Wenn er Großinquisitor gewesen währe stände das sicher auch auf seinem Grabstein.

Informationen, die ich in dem Artikel vermisse: Dass die Bencomos wahrscheinlich von einem Guanchenfürsten abstammen halte ich für erwähnenswert, weil das einen Teil des Einsatzes der Brüder für ihre Heimatinsel erklärt.

Die aktive Beteiligung am Bau der neuen Fassade der Gemeindekirche und späteren Kathedrale ist –meiner Ansicht nach – ein interessanter Aspekt. Die Jungs haben richtig abgedrückt. Sie hatten keine Erbschaft im Hintergrung wie später der Bischof Rey Redondo. Das war alles Geld, dass sie selbst (für was auch immer) eingenommen hatten.

So! Jetzt hoffe ich, dass ich nicht so schnell wieder zu so einem Artikel genötigt werde und mich meinen eigentlichen Interessen widmen kann. --Christian Köppchen (Diskussion) 12:40, 11. Jul. 2016 (CEST)Beantworten