Diskussion:Danny Gürtler

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Letzter Kommentar: vor 19 Tagen von 2003:CD:3F45:5A01:8589:49DE:B4B6:4FD3 in Abschnitt Pressezeugnis 1909
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Lebensdaten 1917 und 1971 sowie nach dem Tod gedrehte Filme

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Im Internet gibt es leider häufig die Angabe, dass Danny Gürtler 1971 gestorben sei. Er wäre dann 96 Jahre alt geworden. Daniel Georg Gürtler wurde am 8.7.1875 in Darmstadt geboren und 7.10.1875 in Offenbach a.M. getauft. Er ist der Sohn von Johann Philipp Gürtler und Charlotte Franziska Gürtler geb. Steine. Diese Angaben sind in den Kirchenbüchern und können auch online bei z.B. familysearch.org eingesehen werden.


https://familysearch.org/pal:/MM9.1.1/NNF3-9PF Name: Georg Daniel Guertler Gender: Male Christening Date: 07 Oct 1875 Christening Place: STADTPFARREI EVANGELISCH, DARMSTADT, STARKENBURG, HESSE-DARM Birth Date: 08 Jul 1875 Father's Name: Johann Philipp Guertler Mother's Name: Charlotte Franzisca Steine


Dieser Daniel Georg Gürtler ist definitiv der Kabarettist, Lyriker, Burgschauspieler und Filmschauspieler „Danny“ Gürtler. Ich habe selbst 3 handsignierte Bücher von ihm. Er ist zudem mein Großonkel.

Bei einem Auftritt in Berlin soll er sich die Pulsadern aufgeschnitten haben und wurde daraufhin in die Nervenheilanstalt Herzberge (Berlin) eingewiesen. Dort starb er 10 Jahre später am 30.4.1917.

Er wurde in Darmstadt (Waldfriedhof Grab L 4a 12) beigesetzt. Es gibt auch ein Foto seines Grabsteins von 2013.

Grabsteininschrift: Bild von Danny Gürtler DANNY GÜRTLER geb. 8.7.187 gest. 30.4.1917 ...


1920 wurde sein Vater Philipp Gürtler und 193x seine Mutter Charlotte Gürtler geb. Steine ebenfalls dort bestatten.

In einem Brief vom Darmstädter Bürgermeister Horst Knechtel (17.2.2003) an den Stadtverordneten Keil, in dem es um zu erhaltene Ehrengräber ging, steht auf Seite 7:
-------------------
Waldfriedhof Stand 2001
Grabstätten, die ehrenhalber zu unterhalten sind
5. L 4a 21 Danny Gürtler Dichter und

(2stellig) (1875-1917) Sänger …


Ich weiß, dass es viele Quelle im Internet gibt, die sein Sterbejahr mit 1971 angeben. Aber muss ein Zahlendreher sein!

Es gibt auch Filme, in denen er nach seinem Tod noch mitgespielt haben soll. Diesem Phänomen sollte man natürlich nachgehen.

Hallo @Uschmedemann: ganz, ganz herlichen Dank für Deine Hartnäckigkeit. Die Google-Buch-Suche bestätigt Deine Angaben. Was bleibt sind die fragwürdigen Angaben in allen Onlinedatenbanken zum Filmschauspieler. Nochmals Danke und Grüße Silke (Diskussion) 21:00, 25. Okt. 2015 (CET)Beantworten
Die "Irrenanstalt Herzberge" wurde 1942 aufgelöst laut der eigenen Homepage des heute dort bestehenden Klinikums:
https://www.keh-berlin.de/de/herzberge
Schon deshalb ist 1971 unmöglich!
Bleibt die Frage, mit wem er in der IMDb für die 20er-Jahre Filme (und den von 1939) verwechselt wird.... Andererseits gab und gibt es immer wieder Namensvettern unter Bühnenkünstlern, selbst mit nicht unbedingt alltäglichen Namen (Schallplattensammler raufen sich seit jeher die Haare über die zwei Bassisten namens Carl Nebe!), insofern muss es nicht mal ein Verwandter sein.... 95.90.241.76 19:06, 2. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Es gab einen Danny Gürtler d. J. (der Jüngere), der hat wohl die Filme gemacht, siehe "http://www.theeuropeanlibrary.org/tel4/newspapers/issue/Berliner Tageblatt/1920/3/26" --Mepherl (Diskussion) 21:14, 2. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Nachruf auf Danny Gürtler im Mai 1917 !

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=hu1&datum=19170521&seite=5&zoom=33 Damit ist das Datum 1971 hoffentlich trotz IMDb (die bekanntlich ein FILM- und kein PERSONEN-Lexikon ist, meines Erachtens sowieso untauglich als Quelle für biographische Daten, die diese Website nur sehr stiefmütterlich am Rande pflegt, oft genug ungeprüft anderswo abgeschrieben...) gestorben! 95.90.241.76 23:12, 2. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Danny Gürtler der Jüngere

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Die oben gesammelten Beweise sind eindeutig, es gab zwei Danny Gürtlers, einen, der 1917 starb – und einen, der in den Zwanzigerjahren als "d. J." auftrat. Für diesen habe ich einen eigenen Eintrag auf Wikipedia angelegt. Damit sollte die Konfusion ein Ende finden, hoffe ich. --Mepherl (Diskussion) 10:37, 4. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

psychisch krank / geistig umnachtet?

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Offenbar war Gürtler mehrfach Patient in psychiatrischen Einrichtungen. Also darf nicht (wie weiter oben) der flüchtige Eindruck entstehen, er hätte die letzten zehn (oder mehr) Jahre seines Lebens komplett (ununterbrochen) in einer Anstalt verbracht. Außerdem ist für die Zeit vor inzwischen über 100 Jahren zu berücksichtigen, dass psychische Erkrankungen noch relativ wenig erforscht waren. Wenn damals exzentrisches, unkonventionelles, provokantes Verhalten von anderen Menschen als „verrückt“ beurteilt wurde (und seien es auch die eigenen Familienangehörigen gewesen), müsste man das aus heutiger Sicht eigentlich immer kritisch hinterfragen. Wenn er sich möglicherweise freiwillig in Behandlung begeben hat, wäre das wiederum anders einzuschätzen. Gibt es Belege für den Selbstmordversuch? Schließlich finde ich auch den Begriff „geistig umnachtet“ sehr schwierig – damit wurden manchmal auch neurologische Leiden wie Demenz, Alzheimer oder Parkinson laienhaft umschrieben.
Unter diesen Aspekten wäre es vielleicht auch erwähnenswert, warum sein Engagement als Burgschauspieler endete. (Weiß man das?)
--91.33.173.88 14:26, 16. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Mehr zu den Lebensdaten (eigene Recherche aus Primärquellen, deshalb hier, bitte ggf. einpflegen)

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Georg Daniel Gürtler (1875-1917) ist mit großer Wahrscheinlichkeit NICHT in Berlin gestorben. Die Sterbebücher der Berliner Standesämter für dieses Jahr stehen komplett online (zugünglich über Ancestry), ebenso die Indexbände auf der Website des Landesarchivs. In keinem der beiden Dokumente ist der Tod des Herrn Gürtler verzeichnet. Das Datum auf dem Grabstein dürfte stimmen, aber ich vermute, er starb in seiner Heimatstadt Darmstadt - es wäre sonst sehr ungewöhnlich gewesen, ihn dorthin zu überführen (ein wirklicher Top-Star der Zeit war er ja sicherlich nicht, und selbst die wurde zumeist an ihrem Sterbeort auch beerdigt).

Und für "Danny Gürtler d.J." gibt es durchaus eine naheliegende Erklärung: Gürtler hatte einen Sohn namens Daniel, geboren am 5. November 1904. Genaugenommen gab es sogar ZWEI Söhne namens Daniel bzw. Danny, doch der erste (geb. 1. Juni 1903) starb bereits zwei Tage nach der Geburt. Die in späteren Nachschlagewerken behauptete Verquickung mit einem Herrn "Walter Emil Diller", der Gürtlers Namen als Pseudonym verwendet haben soll, ist wiederum nicht nachvollziehbar, da die Existenz dieses Herrn Diller weder durch amtliche Dokumente noch durch unter diesem Namen hinterlassene Arbeiten (Filme oder Schriften) bestätigt werden kann. Ich gehe mittlerweile davon aus, dass der "jüngere Danny Gürtler" tatsächlich Danny Gürtler junior, also der Sohn, ist, der sich vermutlich als Teenager berufen fühlte, dem so früh und tragisch verstorbenen Vater nachzueifern - womöglich sogar zuerst mit nachgelassenen Texten und Liedern des Vaters, oder zumindest dessen Stil nachahmend (die Kabarett-Auftritte im Jahre 1920). Über den weiteren Lebenslauf des Sohnes konnte ich bisher nichts herausbringen, in den Kriegsjahren verliert sich seine Spur. Ein weiterer Sohn Julius Erich Gürtler ist alt geworden: geb. 7.10.1905 - gest. 6.2.1997 ! - Christian Zwarg 2A02:8109:9D84:4700:B51F:8EC3:7B51:C3FF 12:01, 9. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Sehr spannend! Die Kinder pflege ich einmal ein. Die Vermutung, dass es sich um den Sohn handeln könnte, kann man so ja auch beim Jüngeren hinschreiben. --Mepherl (Diskussion) 12:47, 9. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Hast Du vielleicht auch Belege, wo Du die Info her hast? Oder zumindest Geburts- und Sterbeorte? --Mepherl (Diskussion) 12:51, 9. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Pressezeugnis 1909

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Das Walhalla Theater in Magdeburg inserierte in der Volksstimme Nr.79 vom 3.April 1909 (PDF, S. 10) für einen Auftritt Gürtlers

“Danny Gürtler, der verwegenste Geselle Deutschlands, der beste Freund des deutschen Volkes und des Kaisers, gastiert mit seiner Truppe.”

eingeleitet mit einem Gedicht, in welchem das "Bundeslied für die Arbeiter" des Dichters Georg Herwegh (1817–1875) zitiert wird:

“Mann der Arbeit, aufgewacht
und erkenne Deine Macht!
Alle Räder stehen still,
Wenn dein starker Arm es will.
Mann des Volkes, dem Kaiser zur Seite.
Er braucht dich in schwerem Pfaffenstreite.
Arbeitsmann, du stiller Held,
Du bist die Materie der ganzen Welt!”

Mit dem 'Pfaffenstreit' wird auf den 'Kulturkampf' (Begriff geprägt von Rudolf Virchow) zwischen Preußen und der Katholischen Kirche angespielt. Vgl. dazu Johannes Leicht (14. September 2014) bei Deutsches Historisches Museum, Berlin.

MfG - 2003:CD:3F45:5A01:8589:49DE:B4B6:4FD3 16:45, 29. Nov. 2024 (CET)Beantworten