Diskussion:Der Tod Mariens (Caravaggio)

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Letzter Kommentar: vor 1 Monat von Rabanus Flavus in Abschnitt Bild und Dogma
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Bild und Dogma

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Wer behauptet, Caravaggios Bild widerspreche der katholischen Lehre von Mariä Himmelfahrt, kennt diese Lehre nicht oder will sie nicht kennen. Es gibt viele „fromme“ mittelalterliche Bilder, die Maria auf dem Sterbebett zeigen. Die Legende erzählt, Marias Leichnam sei nach ihrem Begräbnis (!) im Grab nicht vorgefunden worden, stattdessen hätten die Apostel Rosenduft wahrgenommen. Anstößig war an dem Bild nichts Dogmatisches, sondern (wie es im Artikel richtig heißt) der Realismus und das Fehlen von Erhabenheit und religiösen Symbolen. --Rabanus Flavus (Diskussion) 14:51, 3. Okt. 2024 (CEST)Beantworten

Hallo,
Erstmal danke für die Anmerkung. Ich verstehe aber nicht genau, auf was du hinaus willst. Es steht mir auf jeden Fall nicht zu, die Aussage der Referenz [2] in Frage zu stellen, die so auch in anderen Büchern und Artikeln steht. Was erwartest du von mir, oder war dein Einwurf als Kommentar gemeint? --Zeniatta (Diskussion) 17:03, 3. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
Da die Aussage des Artikels aus seriöser Quelle stammt, muss sie natürlich stehen bleiben. Falsch ist sie trotzdem. Auch an Caravaggios Frauenleiche kann theoretisch das geschehen, was die Kirche von Maria behauptet, und die grenzenlose Trauer der Apostel besagt nichts Gegenteiliges. Auch auf traditionelleren Bildern vom Marientod trauern die Umstehenden, erst recht auf Bildern der Kreuzigung Jesu. Meint irgendjemand, dass Matthias Grünewald mit seinem extremen Kreuzigungsbild die Auferstehung Jesu leugnen will? Kunsthistoriker sind halt meist keine Theologen. Und das Revolutionäre eines Bildes lässt sich nun mal besonders spektakulär akzentuieren, wenn der Kontrast zur amtskirchlichen Betonmentalität möglichst scharf gezeichnet wird. - Gruß, --Rabanus Flavus (Diskussion) 17:33, 3. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
Danke für die Erklärung --Zeniatta (Diskussion) 17:41, 3. Okt. 2024 (CEST)Beantworten

Der von David Wintzer neu hinzugefügte Link auf eine Ansprache Johannes Pauls II. zum Thema von Marias Tod und ihrer leiblichen Aufnahme in den Himmel liefert keinen zusätzlichen Erkenntnisgewinn. Falls er einen Widerspruch zwischen der Lehre der Kirche und Caravaggios Darstellung belegen soll, erfüllt er diese Zielsetzung nicht. Der Papst betont ausdrücklich, dass Maria einen natürlichen Tod gestorben sei und dass über die Todesursache nichts gesagt werden könne; in jedem Fall habe sie ihn vertrauensvoll als Hinübergang zu ihrem Sohn angenommen. Das Anstößige von Caravaggios Bild war seinerzeit das Fehlen von Erhabenheit und Erbaulichkeit der Darstellung. Man sieht der Toten kein friedliches Sterben an. Aber das sieht man auch dem sterbenden Jesus auf Kreuzigungsbildern oft nicht an, und der Papst betont ausdrücklich, dass Maria auch im Sterben nicht über ihrem Sohn steht. --Rabanus Flavus (Diskussion) 09:54, 4. Okt. 2024 (CEST)Beantworten