Diskussion:Die Schuldlosen
Zerline hatte, jener Zuneigung folgend, Irmgard von Kindesbeinen
Wer ist Irmgard? In der einleitenden Beschreibung ist von der Baronin Elvira, ihrer Tochter Hildegard und dem Stubenmädchen die Rede. Mit diesem Satz wird plötzlich Irmgard eingeführt. Stilistisch liest sich das so, als wüßte man bereits wer Irmgard ist. Sehr verwirrend !! Hat die Baronin zwei Töchter (Hildegard und den Bastard Irmgard), oder ist Hilgedard=Irmgard? (nicht signierter Beitrag von 139.17.65.140 (Diskussion) 12:58, 26. Jan. 2011 (CET))
Hallo 139.17.65.140,
[Quelltext bearbeiten]vielen Dank für Deinen Beitrag. Baronin Elvira W. und Herr von Juna haben Hildegard gezeugt. Eine Irmgard gibt es nicht im Text. Gruß -- Hedwig Storch 16:55, 26. Jan. 2011 (CET)
Zur Kritik des Romans
[Quelltext bearbeiten]1. Mehr als die lange unbekannte Figur A. stören mich die mystischen Schwärmereien von Nichts und Sein...
2. Andreas muss zweifellos nicht für Melittas Selbstmord, sondern für sein ganzes verfehltes Leben büßen; denn er gehört zu den gesetzlosen Muttersöhnen (S. 268), dem attestiert wird, im "merkwürdigen Verkriechen bei der Mutter" stecke ein "Hauptstück der Schuld" (S. 264).
3. Der Schluss ist überhaupt nicht opernhaft.
4. In der Kritik an der Figur Zacharias wird übersehen, dass der vormalige Hilfslehrer ("Mathematiksupplent") und dann als SPD-Mitglied beförderte Studienrat Zacharias der Urtyp des deutschen Spießers ist (s. die Novelle "Methodisch konstruiert"!) und als solcher, als autoritärer Charakter zu den schuldlos Schuldigen gehört, genau wie die alte Baronin usw.: "Alle Personen des Romans sind 'schuldlos'..." (Broch: Probleme und Personen der "Schuldlosen"). Im gleichen Zusammenhang spricht Broch vom Prä-Nazi Zacharias, der "durch die Scheinlogik von Schlagworten so eingenebelt [ist], daß von aktiver Schuld oder gar Verbrechertum kaum gesprochen werden kann". - Ein Blick in diesen kleinen, dem Roman beigefügten Aufsatz Blochs könnte der Autorin der Kritik nicht schaden.
Norbert Tholen, 24.10.2019 (nicht signierter Beitrag von 94.220.228.218 (Diskussion) 19:45, 24. Okt. 2019 (CEST))
Zur Lektüre empfohlen: Die_Gleichgultigkeit_als_ethische_Schuld_in_Hermann_Brochs_Die_Schuldlosen.pdf (Die Gleichgültigkeit als ethische Schuld in Hermann Brochs Die Schuldlosen) http://www.solon-line.de/2014/06/30/stimme-und-blick-gleichgueltigkeit-und-antwortfaehigkeit/ (Stimme und Blick, Gleichgültigkeit und Antwortfähigkeit Hermann Brochs Roman „Die Schuldlosen“ und die Krise Europas) https://www.academia.edu/34654124/09.HainzDTP1.pdf (Martin A. Hainz: Handlungsmelodik? (An-)Ästhetiken in Brochs Schuldlosen) https://d-nb.info/105972443X/34 (Mythos und Mathematik. Hermann Brochs Roman Die Schuldlosen und seine Essays) (nicht signierter Beitrag von 94.220.228.218 (Diskussion) 20:12, 24. Okt. 2019 (CEST))