Diskussion:Die Tagesreise
"Der Chor stellt in seinen vier Zeilen ausschließlich Fragen und relativiert damit die Aussagen des Solosängers." - dieser Satz ist kompletter Unsinn.
Der Chor stellt überhaupt keine Fragen, nicht eine, sondern trifft eine durch drei Nebensätze eingeleitete klare Aussage. Es handelt sich letztendlich um nicht weniger als um die Grundidee eines bemerkenswert freien, atheistischen Menschen, der vor sich selbst und dem Freund bestehen muss. Kants Kategorischer Imperativ im Chorgesang, im Wir also. --Muellerto (Diskussion) 09:19, 12. Dez. 2012 (CET)
@Muellerto: Der Chor stellt ganz klare Fragen: "Blieb ein Schritt, den ich tat, bestehn? / Und kann ich dem Freund in die Augen sehn? / Der Weg durch den Tag machte er mir Mut? / War er gut?" Ich teile allerdings die Auffassung, keine Relativierung der Aussage des Sängers in diesen Fragen zu sehen. Ich würde hier aber auch weniger Kants Imperativ sehen, sondern eher den klassischen Ansatz der Katharsis. Der Chor stellt die Fragen nicht dem Sänger, es ist also nicht der Selbstzweifel des künstlerischen Individuums, es ist eine klare Fragestellung an den Rezipienten. --KaPe Rainman (Diskussion) 12:17, 14. Nov. 2020 (CET)