Diskussion:Donna Williams
Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Christian aus Neumünster in Abschnitt Trauma
Trauma
[Quelltext bearbeiten]Es geht in den beiden berühmtgewordenen autobiografischen Büchern nicht nur um Autismus, sondern hiervon nicht ablösbar um die traumatische Kindheit der Autorin und um das wechselseitige Verflochtensein von (zweifellos vorhandenem) Autismus mit traumabedingter Dissoziation. - Die vom deutschen Verlag gewählten Untertitel (mit "Autismus") sind in den Originalausgaben nicht vorhanden. Meiner Meinung nach wurden sie aus werbepsychologischen Gründen hinzugefügt, um die Bücher in eine eindeutige Schublade stecken zu können. Sie werden dem Inhalt nicht gerecht. Deshalb habe ich sie rausgenommen und den Text entsprechend ergänzt. -- Mondrian v. Lüttichau 21:17, 28. Feb. 2012 (CET)
- Ich hatte mit der Autorin schon mal E-Mail-Kontakt. Ich habe den Eindruck, dass sie den Begriff „Autismus“ sehr weit fasst. Ich persönlich würde klar unterscheiden zwischen der tiefgreifenden Entwicklungsstörung, deren Oberbegriff „Autismus“ ist und dem Symptom „Autismus“, wie es unter anderem bei der Schizophrenie vorkommt: die Zurückgezogenheit in die innere Gedankenwelt des an ihr Erkrankten. Mein Eindruck ist nun, dass Donna Williams eventuell gar keine Autistin ist, sondern sich im Rahmen ihrer dissoziativen Identitätsstörung in ihre innere Gedankenwelt zurückzieht. Dieses Verhalten kann man durchaus auch als „Autismus“ bezeichnen, es hat aber mit der tiefgreifenden Entwicklungsstörung nichts zu tun. Bei Traumata ist das sogar ein sehr vernünftiges Verhalten, das eben als Dissoziation bezeichnet wird. Autisten ziehen sich aber grundsätzlich in ihre Gedankenwelt zurück, ob sie nun Traumata erleben oder nicht. Es wäre zu einfach, jeden Menschen für tiefgreifend entwicklungsgestört zu erklären, der sich in seinen Gedanken verliert. Zum einen muss dieses Verhalten ein Leben lang anhalten, damit man von der Behinderung Autismus ausgehen kann. Und zum anderen gibt es weitere psychische Störungen, die dieses Verhalten erklären könnten, vor allem im Zusammenhang mit Grübeln. -- Christian aus Neumünster (Diskussion) 22:18, 4. Aug. 2014 (CEST)