Diskussion:Edmund Heines

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Frankenschüler in Abschnitt Homosexualität, Zitat Rosenberg-Tagebuch
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Röhm und Heines

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Wenn ich mich durch die Versionsgeschichte klicke, so beginnt deren beider Verhältnis mit "vermeintlicher Liebe", wird dann zu "angeblicher Liebe" befördert, mittlerweile sind wir bei (tatsächlicher ?) "Liebe" angelangt. Quellen werden vorsichtshalber nicht angegeben. Ich hege ja den leisen Verdacht, das da garnichts war und hier im nachhinein den beiden bekanntesten Homosexuellen, die beim sogenannten Röhm-Putsch ermordet wurden, was angedichtet wird.--Hozro 08:41, 26. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Viele dieser Märchen beruhen offenbar auf dem Buch The Pink Swastika; ich habe die Bezüge darauf entfernt, da das zwar alles sehr lustiges Zeugs irgendwie aus der extrem rechten oder evangelikalen Ecke ist, aber halt keine historische Fachliteratur (und auch nirgends als solche rezipiert wird). Exzerpte gibts hier, Volltext hier (3. Aufl.) und hier (4. Aufl.). PDD 15:09, 1. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
PS: Nach den Annotationen hier hatte Heines schon 1924 was mit Röhm und das war auch allgemein bekannt; anschließend war er quasi Stellvertreter von Gerhard Roßbach (der dort ebenfalls als bekanntermaßen homosexuell gehandelt wird) bei der Schilljugend. Aber das scheint alles auf irgendwelchen Primärquellen aus den 1930ern zu beruhen; ich weiß nicht, ob es dazu zitierfähige Sekundärliteratur gibt. PDD 15:51, 1. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Meine damalige Überlegung war - wenn ich es noch recht weiß - eher banal: Röhm in München, Heines in Schlesien, was kann dann da gewesen sein? Wahrscheinlich haben die sich bei irgendwelchen Führungstreffen gesehen und sonst: Wochenendbeziehung? ICE gab es noch nicht, innerdeutsche Flüge nur in Ansätzen. Das Buch von Jellonek hatte ich jetzt noch zufällig zuhause und hab jetzt das ergänzt, was mir wichtig erschien. Nachfolgend noch ein Zitat daraus (Kallenbach war so eine Art Kronzeuge nach dem „Röhmputsch“):

„Daß, was der homophobe Kallenbach rehabilitierungssüchtig nach dem Röhm-Sturz über die Verbrecherclique angesichts des „unsäglich moralischen Tiefstandes“ berichtete oder verschwieg, was sich ihm als Organisator der schlesischen SA-Führerschulen morgens beim Wecken (!) der SA-Führer Heines, Schmidt, Ramshorn, Engels und anderer „gleich krankhafte[r] Elemente“ an unbeschreiblichen Bildern „wüstester Homosexualität“ bot, belegt nur die offene Tolerierung homosexuellen Verhaltens in der SA unter Röhm. Mit starken Fragezeichen zu versehen sind sicherlich Kallenbachs Enthüllungen, SA-Führer Edmund Heines habe sich mit einer „Stabswache von rund 60 Mann homosexuellen ‚blonden Jungs’“ geschmückt. Selbst wenn sie zuträfen, wären sie alles andere als typisch für den Zustand der SA nach der Machtübernahme.“ (Jellonek, S. 86)

Letztlich kann es kaum gesicherte Quellen geben. Die Veröffentlichungen von 1931 waren Teil einer Kampagne, beweisen nur, dass es schon da Gerüchte über Heines gab. Und das, was nach dem „Röhmputsch“ veröffentlich wurde, diente nicht der Wahrheitsfindung, sondern der Rechtfertigung der Morde. Wenn es homosexueller Beziehungen innerhalb der SA gab, waren m.E. solche zwischen den Führungspersonen und den jeweiligen Untergebenen wahrscheinlicher als zwischen Führungspersonen. Bei der SS gab es auch einen mit ähnlichem „Beziehungsmuster“. Und Röhm und Heines spukte noch 1936, wie ich neulich hier feststellte, in den Alpträumen der Justiz herum. Gruß Hozro 22:33, 1. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Die oben erwähnten Annotationen zitieren aus Konrad Heiden, Hitler: A Biography (New York 1936, S. 205): “In 1924 Roehm became more intimate with Heines; in 1924, moreover, he first became conscious of his unfortunate disposition, with which, for that matter, he himself was very well pleased. The affair soon became notorious, but Hitler refused to take notice of it.” Und gleichfalls dort mit Bezug auf Robert G. L. Waite: Vanguard of Nazism: The Free Corps Movement in Postwar Germany 1918-1923, Cambridge 1952: Edmund Heines is identified as homosexual, being listed as “Homosexual lover of Rossbach and Roehm.” Beides nicht gerade frische Quellen, aber zumindest der Waite scheint ein Standardwerk zu sein. PDD 23:29, 1. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Für 1924/5 mag ich mir das noch vorstellen, da war die SA noch ein recht kleiner Haufen. Da Röhm und Heines beide im Reichstag saßen, gibt es stichwortartige Lebensläufe, das ergänz ich mal noch mit der Zeit. Dann läßt sich ggf. eingrenzen, wann & wo das gewesen sein könnte. Hozro 00:26, 2. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Spezial:Linkliste/Edmund_Heines

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Rüdiger von der Goltz soll ihn verteidigt haben, wäre vielleicht erwähnenswert. --Asthma 13:41, 19. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Stimmt laut Lit., danke für den Hinweis. Später war es dann Friedrich Grimm. Hozro 14:38, 19. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Homosexualität, Zitat Rosenberg-Tagebuch

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Letztes Jahr hatte ich länger den Artikel überarbeitet und, was die Darstellung der Todesumstände angeht, kam dies hier raus. Grundlage der Darstellung war Jellonek, der meiner Erinnerung nach zwar die ganzen sensationsheischenden zeitgenössischen Berichte erwähnt, ihnen aber wenig Glaubwürdigkeit zubilligt, weil sie von klar erkennbaren Absichten gesteuert gewesen seien. Durch das lange Rosenberg-Zitat (und dem Hinweis, Goebbels schreibe ja was ähnliches ...) sieht das hier jetzt wieder anders aus. Wenn hier keine plausible Argumente kommen, warum die Darstellung so richtig sei, lösche ich das Zitat demnächst, oder kürze es oder setzte es in indirekte Rede. Gruß --Hozro 22:49, 23. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

habe ergänzt, dass Rosenberg kein Augenzeuge war. Den Quellenwert oder -unwert wird der geneigte Leser vermutlich einschätzen können. --Schoener alltag (Diskussion) 19:23, 28. Jan. 2017 (CET)Beantworten

Im Rosenberg-Zitat heißt es: er befiehlt die Lustknaben u.[nd] sonders in den Keller zu packen. Fehlt da nach "Lustknaben" nicht ein "samt"? Andernfalls ergibt das "sonders" keinen Sinn. --Niels Wrschowitz (Diskussion) 21:43, 14. Nov. 2016 (CET)Beantworten

Ich kann mich an private Unterhaltungen im Bekanntenkreis der Eltern meiner Mutter etwa in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre bis etwa Anfang der 1980er oder maximal Mitte der 1980er Jahre erinnern, an denen ein früherer Hauptsachgebietsleiter des KWEA Dortmund, damals wohl schon pensioniert, und seine Ehefrau, teilnahmen. Dieser war bei der Machtergreifung der NSDAP in Breslau Polizeibeamter. Er berichtete von einem Vorfall, bei dem ein Gauleiter Heines (? Name ist mir nicht exakt und sicher erinnerlich, auch nicht unbedingt der Rang in der Partei, aber es klingt für mich sehr ähnlich) einem Polizeichef nach der Machtübernahme erstmals wieder begegnete und zu dem hohen Polizeiführer sagte (sinngemäß): Wir kennen uns ja schon von früher. Naja, Schwamm drüber, fangen wir neu an im Dritten Reich! Der Erzähler berichtete, der NS-Funktionär sei zuvor polizeibekannt gewesen als jemand, der wegen zahlreicher Sexual- und Sittlichkeitsdelikte aktenkundig war. Er sei jemand gewesen, von dem bekannt gewesen sei, dass er mit allem und jedem, auch ungesetzlich mit Kindern / Minderjährigen beiderlei Geschlechts und auch mit Tieren, Hühnern beispielsweise, Sex gehabt hätte. - Weiter berichtete der ex Polizist, er sei ins Amtsgericht Breslau zum Einsatz beordert worden. Dort sei die SA dabei, die Juden aus den Büros und dem Gebäude rauszuwerfen. Er habe seinen Chef telefonisch um Weisung gebeten, jedoch nur unklare, ausweichende Antwort erhalten, was zu tun sei, vielleicht etwa nach dem Motto, das müsse er als örtlich Verantwortlicher selbst entscheiden und regeln, wie am besten vorzugehen sei. Er habe es dann so gemacht, das er mit der Durchsuchung des Amtsgerichtsgebäudes im Keller begonnen habe und diese dann allmählich Etage für Etage nach oben fortsetzte. Dadurch habe sich für ihn und seine Leute das Problem von selbst erledigt. "Eingreifen war nicht mehr erforderlich." Leider fällt mir momentan der Name des sicherlich schon seit vielen Jahren verstorbenen Zeugen nicht mehr ein. Ich weiß aber noch genau, in welchem Haus, bei welcher Familie die Gespräche stattfanden (in DO-Brackel bei einem damaligen Angestellten des KWEA, der auch lange schon verstorben ist) Das spräche m. E. eher für eine ganz besondere sexuelle Betätigung und breit gefächerte sexuelle Aktivität und häufigem Verstoß gegen damalige Gesetze, zudem müsste er wirklich vorbestraft, sogar wiederholt gerichtsnotorisch und aktenkundig gewesen sein, zumindest wurden wohl des öfteren Anzeigen geschrieben und Ermittlungen angestellt. Das alles wurde dann anscheinend unter den schlagartig völlig veränderten Machtverhältnissen belanglos und einfach niedergeschlagen und vom Tisch gewischt.--Frankenschüler (Diskussion) 17:08, 21. Nov. 2019 (CET)Beantworten