Diskussion:Edward Millard
Ausbildung
[Quelltext bearbeiten]Auf welche Quelle stützen sich die Angaben zu seiner Jugend:
- Millard wuchs in den Niederlanden auf, absolvierte dort ein Pädagogikstudium (1839–1845) und wirkte danach als Lehrer und Erzieher. Im Jahr 1846 kam er nach Elberfeld und lernte dort ein erweckliches Christentum kennen, unter dessen Einfluss er eine persönliche Glaubensentscheidung traf.
In den mir vertrauten Quellen finde ich dazu leider nichts. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 12:50, 7. Nov. 2017 (CET)
- In einer handschriftlichen Quelle, also nicht geeignet als Grundlage für eine Wikipedia-Eintragung, (und zwar dem Protokoll der Baptistengemeinde in Wien, anlässlich der Konstituierung der Gemeinde 1869) steht bei der Auflistung der ersten Mitglieder folgendes:
- „Br. Edw. Millard sen., getauft d. 23.März 1853 in Amsterdam, Br. Tekelenburg“
- Das würde zu einem (längeren) Aufenthalt in den Niederlanden passen. Aber erst 1853 getauft? Angeblich war er schon 1850, bei seiner ersten Tätigkeit in Wien, mit den Baptisten in Wien verbunden.
- Ließe sich das vielleicht bei einer (der ältesten?) Baptistengemeinde in Amsterdam erfragen? –– Franz Graf-Stuhlhofer, 21:37, 8. Nov. 2017 (CET)
- Ich habe die Quelle für Millards Aufenthalt in den Niederlanden, seine Tätigkeit dort sowie seine Bekehrung in Wuppertal nachgetragen. Das Buch selbst stand schon im Lit.-Verzeichnis. MfG, GregorHelms (Diskussion) 16:32, 19. Nov. 2017 (CET)
- Ich habe es woanders aber auch ausführlicher gelesen .... muss nachdenken und suchen! Evt. im "Wahrheitszeugen"??? Grüße, GregorHelms (Diskussion) 16:35, 19. Nov. 2017 (CET)
- Ich habe die Quelle für Millards Aufenthalt in den Niederlanden, seine Tätigkeit dort sowie seine Bekehrung in Wuppertal nachgetragen. Das Buch selbst stand schon im Lit.-Verzeichnis. MfG, GregorHelms (Diskussion) 16:32, 19. Nov. 2017 (CET)
- Du meinst das Buch von Lehmann, vermute ich?
- Der WZ - hast du dort was gefunden? –– Franz Graf-Stuhlhofer, 14:09, 16. Mai 2020 (CEST)
- Genau, das Buch von Lehmann in der überarbeiteten Fassung von Herrmann! (siehe im folgeneden Abschnitt; dort finden sich auch die entspr. Angaben zum Wahrheitszeugen!); LG, GregorHelms (Diskussion) 11:52, 17. Mai 2020 (CEST)
Materialsammlung zur Biographie
[Quelltext bearbeiten]Hier finden sich Ergänzungen zur umseitigen Biographie.
Eckdaten
[Quelltext bearbeiten]- Geburtsdatum: 21. November 1822
- Sterbedatum: 13. Juni 1906 ([1]) (nicht signierter Beitrag von GregorHelms (Diskussion | Beiträge) 21:43, 21. Mai 2020 (CEST))
Familie
[Quelltext bearbeiten]- Eltern:
- Vater:Joseph Millard (11. September 1784 in Bath ([2]); † 23. Januar 1863 ([3]). Millard übte den Beruf eines taalmeesters (= Sprachlehrer) aus. Erist der spätere Leiter der jungen Amsterdamer Baptistengemeinde.
- Mutter: Anna (oder Anne) Millard, geb. Benjafield (*1. Juli 1788 in Dorsetshire ([4]); verstorben 13. April 1856 in Amsterdam ([5])).
- Familie:
- Ehefrau: Diderika Johanna Adrianusen Millard, geb. Hoen (*2. Juni 1823 in Vollenhove / NL; † 8. Mai 1893 in Wiesbaden); zur Eheschließung siehe:[6], [7].
- Sohn Heinrich Eduard Millard (* um 1848 in Keulen / NL) war depothouder van het Bijbelgenootschap; siehe dazu [8] (nicht signierter Beitrag von GregorHelms (Diskussion | Beiträge) 10:19, 17. Mai 2020 (CEST))
- Sohn: Jacob Johann Friedrich Millard (* 8. August 1860 in Berlin; † 1938) war um 1894 Prediger (BFeG) in Wesel, Vorstandsmitglied des BFeG-Diakoniewerks Bethanien (Solingen) und später Leiter der BFeG-Predigerschule Wuppertal-Vohwinkel (Vorläuferin des Theologischen Seminars Ewersbach) ; siehe zu Jacob Millard unter anderem auch Claus Arnold, Johannes Wischmeyer: Transnationale Dimensionen wissenschaftlicher Theologie. S. 104f; H. Weyel: Zukunft braucht Herkunft. Band II, S. 115-144.
Geistliche Entwicklung
[Quelltext bearbeiten]- Gläubig geworden in Elberfeld: [9] (nicht signierter Beitrag von GregorHelms (Diskussion | Beiträge) 09:58, 19. Mai 2020 (CEST))
- Täufer: Hendrik Gerardus Tekelenburg (1805-1881); siehe Arjen Stellingwerf: JOHANNES ELIAS FEISSER. NEDERLANDSE BAPTISTENPIONIER IN GASSELTERNIJVEEN (Bachelorarbeit 2016), S. 33f; dort findet sich auch ein Hinweis auf E. Millards Vater!
Leben und Werk
[Quelltext bearbeiten]- Millard arbeitet von 1839-1845 als Lehrer und Erzieher in den Niederlanden.([10])
- Millard scheint als 24jähriger bereits „Agent“ der der Bibelgesellschaft gewesen zu sein (siehe Urkunde der Eheschließung [11]) (nicht signierter Beitrag von GregorHelms (Diskussion | Beiträge) 10:47, 18. Mai 2020 (CEST))
- Aus Joseph Lehmann: Geschichte der deutschen Baptisten. Zweiter Teil von 1848 – 1870 (2., völlig neu bearbeitete Ausgabe von F. W. Herrmann) J. G. Oncken Nachf.: Cassel 1922) , S. 295 (Kurzbiographie):
- „Edward Millard, Direktor der Britischen und Ausländischen Bibelgesellschaft, geboren am 21. November 1822 zu Bath in England, erzogen in Holland, war von 1839 bis 1845 in Holland als Lehrer und Erzieher tätig. In Elberfeld kam er 1846 zum Glauben und trat 1847 in Köln in den Dienst der Bibelgesellschaft, der er als Direktor hier, in Berlin und Wien erfolgreich diente. Seit seiner Pensionierung versorgte er die Gemeinde in Wiesbaden von 1891 bis 1896 und von Wesel aus die die Gemeinde Duisburg-Oberhausen bis zu seinem Tode am 13. Juni 1906 in Wesel. Er diente der Vereinigung, dem Bunde und im Waisenkomitee.“ (Wahrheitszeuge 1906, Nr. 25; 31; 34. Wegen der Artikel im Wahrheitszeugen müsste ich im Oncken-Archiv nachfragen; sie sind nicht in meinem Besitz!)
Sonstiges
[Quelltext bearbeiten]- Handels- und Gewerbe-Adressbuch 1869: Edward Millard ist, was die die Buchhandlung Reichard & Co, angeht alleinvertretungsberechtigt.
- Petition Edward Millards an das Abgeordnetenhaus 12. Mai 1871 GregorHelms (Diskussion) 13:21, 22. Mai 2020 (CEST)
MfG, GregorHelms (Diskussion) 13:54, 16. Mai 2020 (CEST)
Millard in Amsterdam
[Quelltext bearbeiten]In der holl. Bachelor-Arbeit von Stellingwerf steht:
- "Mit der Ankunft von Joseph Millard wuchs die Gemeinde, weil er 1848 sieben Menschen taufte."
Das klingt so, dass Joseph, der Vater von Edward, erst später Baptist wurde oder sich erst später dieser Gemeinde anschloss. Wenn Edward bereits in Holland/Amsterdam aufwuchs (und 1822 geboren wurde). Dann war Edward bereits 26 Jahre alt, und bereits in Deutschland.
Dass seine Eltern in Amsterdam lebten, könnte erklären, dass Edward 1853 nach Amsterdam fuhr (während er in Breslau 1851-1856 arbeitete), um sich dort taufen zu lassen.
Wo steht, dass Edward seit 1839 in Holland ein Pädagogik-Studium absolvierte? Dass er dann als "Lehrer und Erzieher" arbeitete - lässt sich das noch präzisieren? Wo hat er erzogen? In einer Schulklasse? Welches Fach - und welche Altersgruppe - unterrichtete er? –– Franz Graf-Stuhlhofer, 16:34, 17. Mai 2020 (CEST)
- Den Beleg für Millards pädagogische Ausbildung und Tätigkeit muss ich zur Zeit als verloren melden. Ich habe lediglich den Hinweis bei Joseph Lehmann (siehe Zitat oben). Ich schätze aber, dass ich es aus den weiter oben genannten Artikeln des Wahrheitszeugen habe. Interessant ist in diesem Zusammenhang eventuell, dass der Schwiegervater Edwards als Internatsinhaber (kostschoolholder) bezeichnet wird ([12])
- Ob Joseph Millard schon vor seiner Amsterdamer Zeit Baptist war, kann ich nicht genau sagen. Der Geburtseintrag seines Sohnes Edward findet sich allerdings im nonkonformistischen Verzeichnis England-Wales (England and Wales Non-Conformist Record Indexes (RG4-8), 1588-1977). Das lässt darauf schließen, dass Edwards Eltern bereits in England „freikirchlich“ orientiert waren. Das Einwohnerregister von Amsterdam gibt für 1853 die Konfession des Vaters (und der Tochter Sara Joanne) mit „doopgez.“ (=taufgesinnt) an.
- Edwards Eltern waren spätestens ab 1830 in den Niederlanden: Ihre Tochter Sara Joanne wurde am 9. Februar 1830 in Amsterdam geboren ([13]). Der dort zitierte Eintrag gibt an, dass sie 1853 dort mit ihrem Vater Joseph wohnte
- GregorHelms (Diskussion) 10:00, 18. Mai 2020 (CEST)
- Für ndl. kostschoolholder finde ich als mögliche Übersetzungen auch: Vorsteher eines Pensionats, Erzieher
- Bei der Heiratsurkunde von Edward+Diderike 1847 steht als Beruf bei Joseph Millard ndl. taalmeester, also Sprachlehrer.
- In dem ÖBL-Artikel von Karl Uhl steht, dass Joseph Millard „Architekt“ war, und "unser" Edward Millard als „Sprachlehrer“ arbeitete. Für beides hattest du in deinen Forschungen doch keinen Beleg? –– Franz Graf-Stuhlhofer, 19:33, 18. Mai 2020 (CEST)
- Nein, dafür habe ich bislang keinen Beleg gefunden! - Das "Holder" in Kostschoolholder deutet eher auf einen Inhaber als auf einen angestellten Erzieher hin ([14]
- GregorHelms (Diskussion) 20:08, 18. Mai 2020 (CEST)
Ab wann Baptist?
[Quelltext bearbeiten]In der Darstellung von Johannes Fleischer, im Täufer-Boten 1938 (nachgedruckt in: Graf-Stuhlhofer: Frisches Wasser ..., 2005) steht Folgendes:
- 1849 bereiste Edward Millard, der Direktor der Brit. & Ausl. Bibelgesellschaft in Köln, die Länder Österreich und Ungarn im Auftrage der Gesellschaft, um die durch die Revolution in Verwicklung geratenen Angelegenheiten der Gesellschaft zu ordnen, und hielt im Hause des Karl Rauch 1849 und 1850 manche Versammlung, denn er war Baptist. Als er mit Anfang des Jahres 1851 von der Bibelgesellschaft von Köln nach Wien versetzt wurde, wo er sofort eine sehr erfolgreiche Verbreitung der Hl. Schrift begann, da wurde sein Haus bald ein sehr erwünschter Sammelplatz der Zerstreuten, indem er in seiner Wohnung in der Jägerzeile, im letzten Hause Wiens, mit der Aussicht auf den Prater, regelmäßige Versammlungen veranstaltete, ...
Nach anderen Quellen begann die Tätigkeit von M. in Wien Ende 1850. Jedenfalls klingt es so, dass M. Gastgeber eines Kreises von Baptisten war. Und schon kurz davor heißt es: "denn er war Baptist". Aber getauft wurde er erst 1853 in Amsterdam - vielleicht, weil er wollte, dass seine Eltern dabei sein konnten? –– Franz Graf-Stuhlhofer, 21:57, 18. Mai 2020 (CEST)
Literaturhinweise
[Quelltext bearbeiten]- Friedrich Heyer: Die Orientalische Frage im kirchlichen Lebenskreis: Das Einwirken der Kirchen des Auslands auf die Emanzipation der orthodoxen Nationen Südosteuropas 1804 - 1912. Band 19 in der Reihe Schriften zur Geistesgeschichte des östlichen Europas. Verlag Otto Harassowitz: Wiesbaden 1991. ISBN 3-447-03082-8. S. 18-25
- Nicholas Railton: No North Sea: The Anglo-German Evangelical Network in the Middle of the Nineteenth Century. Band 24 in der Reihe Studies in Christian Mission. Verlag Brill: Leiden, Boston, Köln 1999. ISBN 90-04-11573-0. S. 162f
MfG, GregorHelms (Diskussion) 10:11, 19. Mai 2020 (CEST)
1846 kam er in Barmen oder Elberfeld zum Glauben
[Quelltext bearbeiten]Die Sekundärliteratur sagt, Millard arbeitete in - da gibt es 2 verschiedene Meinungen - Barmen oder Elberfeld (beides gehört heute zu Wuppertal) als Lehrer (für Englisch). Manchmal präziser: Am Missionshaus der Rheinischen Mission, wo Missionare ausgebildet wurden. Dieses Missionshaus stand doch in Barmen, nicht in Elberfeld?
Millards Eltern waren nonkonformistisch; jedenfalls von der väterlichen Linie ist bekannt, dass sie seit Generationen Baptisten waren. Insofern war Edward wohl vertraut mit dem christlichen Glauben in einem freikirchlichen Verständnis. Im Jahr 1853 fuhr er nach Amsterdam, um sich dort in einer Baptistengemeinde taufen zu lassen, obwohl er seit 1846 nicht mehr dort tätig war, sondern in Deutschland und Wien. Also hatte er vermutlich schon vor 1846 mit dieser Baptistengemeinde eine Beziehung. Was bedeutet es dann, dass er dort in Barmen/Elberfeld „zum Glauben kam“? Was geschah da? Das wird nie genauer erläutert in der Sekundärliteratur, sondern immer nur in so einem knappen Satz ausgedrückt. Wer hat das ursprünglich gesagt - Edward selber oder wer anderer? Wurde das genauer beschrieben? Bei jemandem, der schon zuvor mit dem christlichen Glauben vertraut war, müsste das dann ja ein spezieller Schritt gewesen sein (anders als bei jemandem, der zuvor überhaupt nichts mit dem christlichen Glauben zu tun hatte und dann in einen christlichen Kreis hineinkommt - wenn so jemand dort "zum Glauben kommt", ist es plausibel, dass er dort eben erstmals die Heilsbotschaft kennenlernte und akzeptierte). Wenn Edward, der zuvor in Amsterdam lebte, nach Barmen/Elberfeld ging, um dort am Missionshaus zu lehren, dann wird das ja vermutlich deshalb gewesen sein, weil er ein Naheverhältnis zu einer solchen christlichen Einstellung hatte. Es kann durchaus sein, dass er eine klare Glaubensentscheidung erst dort traf - aber darüber würde ich gerne etwas präziser wissen, ob und was das für ein Schritt war. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 10:27, 22. Mai 2020 (CEST)
- Wo hast du gelesen, dass Edwards Vater bereits in England Baptist war? In finde ihn zwar im Nonkonformistischen Register England & Wales, was ja aber nicht unbedingt bedeutet, dass Joseph Millard zu einer Baptistengemeinde gehört hat. GregorHelms (Diskussion) 13:03, 22. Mai 2020 (CEST)