Diskussion:Egon Ullrich
Nationalsozialismus
[Quelltext bearbeiten]Bei jemandem, der 1935 eingebürgert und 1940 zum Professor ernannt wurde und der sogar noch mit Bieberbach zu tun hatte, stellt sich ganz natürlich die Frage nach seiner Haltung zum Nationalsozialismus. Ich kann leider nichts dazu sagen, aber der Artikel lässt meiner Meinung nach hier eine Lücke, da diese Frage offen bleibt.--FerdiBf 00:21, 14. Jan. 2010 (CET)
Eigentlich stand er eher Hasse nahe als dessen Assistent in Göttingen (und der war Gegner von Bieberbach) und natürlich Nevanlinna (der auch 1936 nach Göttingen kam). Zur Clique um Teichmüller in Göttingen gehörte er jedenfalls nicht (sonst wäre das bei Schappacher/Scholz Jb DMV über Teichmüller erwähnt). Bieberbach holte dann ja auch Teichmüller von Göttingen nach Berlin, um ihn zu positionieren. Im Artikel habe ich einen Weblink auf Ullrichs eigenen Bericht über die Geschichte der Mathematik in Gießen von 1957 eingefügt (er redet da in dritter Person über sich). Danach wäre er aus formalen Gründen nach 1945 entlassen, aber vollständig rehabilitiert (soll wohl heißen erstmal wegen Parteizugehörigkeit entlassen, dann aber minderbelastet, kann aber auch heißen dass in den Nachkriegswirren die Universität neu aufgebaut wurde, wobei einige Professorenstellen, auch in der Mathematik, wegfielen). Das übrige klingt nicht nach eifrigem Parteigänger, so wenn er die Behandlung Schlesingers und Grötzschs in Gießen schildert. Er betont das sich auch solche, die in der allgemeinen Begeisterung 1933 der Partei beitraten sich später in Opposition zur Parteilinie an der Universität fanden, und ich habe den Eindruck, er meint damit auch sich.--Claude J 01:07, 14. Jan. 2010 (CET)