Diskussion:Ein Mord erster Klasse

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Eddi Bühler in Abschnitt Wichtung
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Wichtung

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Jeder (ge)wichtet anders. Mir scheint nicht die Figur des Smiley so zentral zu sein wie in diesem Artikel hervorgehoben, sondern die verkrustete Klassenspaltung dieser kleinen Stadt (Stichwort "town and gown) , der soziale Dünkel nicht nur des Lehrkörpers, sondern auch der Schüler (ist es wirklich ein "College", ist es nicht eher eine Privatschule mit Internat?). Man sieht auf diejenigen herab, die Fußball an Stelle von Rugby spielen, die Porzellanenten an den falschen Stellen in der Wohnung aufstellen, die in die "falsche" Kirche gehen, aber thematisiert wird auch die Engstirnigkeit der Nonkonformisten. In jedem Fall lohnt es sich, das Büchlein unter kulturhistorischen Gesichtspunkten zu lesen, der Kriminalroman ist dann nur die äußere Form. Le Carée ist eben nicht (nur) der Autor von "Spionagethrillern", als der er gern porträtiert wird, er ist ein genauer Beobachter des England seiner Zeit und ihrer sozialen Klassen (oder Schichten für den, der das Wort "Klasse" nicht leidern kann).

Übrigens führt der englischsprachige Parallelartikel noch eine Rundfunksendung auf:

"BBC Radio 4 broadcast A Murder of Quality as the second in a series which featured all the Smiley novels (The Complete Smiley), with Simon Russell Beale in the main role". Es könnte sich lohnen, dem nachzugehen. --Eddi Bühler (Diskussion) 10:59, 25. Aug. 2017 (CEST)Beantworten