Diskussion:Eisengallustinte

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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von 212.202.164.34 in Abschnitt Anleitung zur Tintenherstellung
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Wie sieht diese Tinte aus deren Herstellung im Artikel beschrieben ist. Ich kenne die Tinten der Firma Rohrer&Klingner, die sind eher blauschwarz und werden nur etwas dünkler. Wird diese Tinte viel dünkler? Wäre diese Tinte nach gründlicher Filterung für Füller geeignet?--Stefbuer 19:35, 21. Apr 2006 (CEST)


Die Tinte wurde von mir (Autor der Rezeptur) "gekocht" und wird auch verwendet. Da sie mangels Methylenblau nicht aufgefärbt wurde, fließt sie relativ blass aus der Feder, wird aber binnen kurzer Zeit reinschwarz. Eine Auffärbung dient grundsätzlich nur dem besseren Eindruck während des Schreibens und ist ansonsten bedeutungslos (s. Artikel). Ich konnte aber beobachten, daß der Grad der Schwärzung auch vom Papier abhängig ist: Schwach geleimte Papiere geben besseres schwarz.

Mit der Tinte von Rohrer&Klingner habe ich keine Erfahrung. Die Tinte nach meiner Rezeptur oxidiert im Papier tiefschwarz und ist auf jeden Fall dunkler als die von "Montblanc" vertriebene.

Die Tinte von "Montblanc" soll die amtlichen Anforderungen an Urkundentinten der Klasse 1 erfüllen, ob dieses bei der Tinte von Rohrer&Klingner der Fall ist, kann ich nicht sagen.

Die Tinte nach meinem Rezept erfüllt ebenfalls die Anforderungen an Urkundentinten der Klasse 1 (überprüft). Wie die Tinte nach vollständiger Oxidation im Papier (nach 8 Tagen) auf Bleichmittel, wie z. B. Wasserstoffperoxid, Eau de Javelle, Eau de Labarraque, etc., reagiert, habe ich nicht geprüft (dies wird amtlich auch nicht erwähnt).

Eisengallustinten sind in Füllfederhaltern immer problematisch. Eine frisch bereitete Tinte nach meinem Rezept enthält nichts, was sich herausfiltern läßt. Es neigen aber alle Eisengallustinten zur Entwicklung von Festkörpern durch Oxidation im Vorratsgefäß oder im Füllfederhalter selbst. Diese Festkörper können den Füllfederhalter final verstopfen. Für Füllfederhalter sind nur Tinten geeignet, die aus reinen, nicht oxidierenden Farbstofflösungen bestehen (meist nicht urkundensicher).

Das richtige (und beste) Schreibgerät für Eisengallustinten ist die Stahlfeder (möglichst mit Ober- und Unterfeder, wie die Ornament- oder Bandzugfeder von "Brause"). Für die Kalligrafie ist wohl immer noch der Federkiel (selbst zugerichtet), evt. eine stählerne Schwellzugfeder, das richtige Werkzeug. Auch "Federn" aus Glas sind eine gute Wahl, da sie weder rosten noch verkleistern und zudem neben Stahlfeder und Federkiel eine uralte Tradition aufweisen. Sie haben allerdings keine eigene Charakteristik wie Stahl- und Kielfeder. Der Strich der Glasfeder erinnert an Kugelschreiber oder Tusche-Röhrchen-Geräte. Benutzer:sleepytomcat 19:14, 26. Sept. 2006 (CEST)

Ah danke für die Darstellung. Auf Bleichmittel wie Natriumhypochlorite reagiert keine Eisengallustunte recht widerstandfähig, es wird in eine lösliche Verbindung umgewandelt und ist weg. Mit Dan Klorix bekommt man jede Eisengallustinte weg. --Stefbuer 22:33, 26. Sep 2006 (CEST)

Rezept gelöscht

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Im Artikel wurde seinerzeit von mir ein Rezept zur Herstellung von Eisengallustinte veröffentlicht. Dieses Rezept, basierend auf handelsüblichen Chemikalien, wurde dem "Handbuch für Drogisten, Buchheister)Ottersbach (s. u.) entnommen und eben dieses Buch als Quelle benannt. Das Rezept als solches ist Gemeingut. Das Rezept wurde gelöscht ubnd durch eine untaugliche Anweisung ersetzt, die offensichtlich einem Chemiebaukasten für Kinder zu entstammen scheint. Warum dies geschah ist unverständlich. Solte hier Wissen unterdrückt werden? sleepytomcat 09:40, 11. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Hallo Sleepytomcat, die Wikipedia ist eine Enzyklopädie, kein „Kochbuch“, siehe WP:WWNI). Allgemeine Beschreibungen sind in Ordnung, detaillierte Rezepte aber fehl am Platz. Deswegen wurde der Abschnitt entfernt. Gruß, --NEURO  ± 19:19, 11. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Das war ein Eigentor. Konsequenterweise muß dann auch das Rezept, das noch im Artikel steht (dieser Unfug mit den Nägeln und dem Essig) gfelöscht werden. Nur weiter so!sleepytomcat 10:57, 12. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Stimmt, habe es entfernt. Dein Rezept kannst du bei Wikibooks einstellen, dort hilft man dir bei Fragen sicher gerne weiter. Anschließend kannst du hier per Link auf das Reezpt hinweisen. --NEURO  ± 11:31, 12. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Verbreitung

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Der Abschnitt Verbreitung liest sich ab etwa der Mitte fast wie eine Kaufberatung in der Computerabteilung. "Ausserdem haben wie hier noch den Laptop der Marke.. der hat ebenfalls 2 USB Anschlüsse". Kann man diese Herstellernennung nicht verkürzen und die ständige explizite Erwähnung von 'füllfedertauglich' entfernen? Nachdem eine Auflistung für füllfedertaugliche Tinte vor dem Doppelpunkt angekündigt wurde sollte man annehmen, dass nun füllfedertaugliche Tinten folgen. Ausserdem liest sich der komplette Abschnitt also ob er dokumentenecht wäre.

Hier mal ein kleiner Vorschlag:

"Die Eisengallustinten waren die am häufigsten genutzten Schreibflüssigkeiten vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Im Geschäftsbereich waren sie als Vertrags- und teilweise auch Kanzleitinten bis in die 1960er Jahre auch für Füllfederhalter üblich. Diese Füllfederhalter bedurften einer Pflege, da durch die Oxidation des zweiwertigen Eisens Verstopfungsgefahr bestand. Eisengallustinten nach antiken Rezepten sind aus diesem Grund für Füllfederhalter untauglich und müssen mit einer Feder geschrieben werden. Der einzige verbleibende große Markt für Füllfederhalter ist die Pflichtschule. Dort beherrschen aus praktischen Gründen aber meist reduzierbare Farbstofftinten (z. B. königsblaue Füllertinte) den Markt. Sie sind problemloser in der Handhabung und auch leichter aus Kleidung zu entfernen, was für Eisengallustinten nicht zutrifft. Es gibt nurnoch sehr wenige Hersteller, die Eisengallustinten für Füllhalter herstellen: Die blauschwarzen Tinten von Montblanc, Lami und "Registrar's Ink" des Unternehmens Diamine, ausserdem zwei bläulich bzw violette Tinten des Herstellers Rohrer & Klingner. Tinten in Tintenpatronen sind seltener Eisengallustinten, da bei Patronenfüllfederhaltern das erforderliche regelmäßige Spülen schwieriger ist. Die blauschwarze Tinte sowohl von Montblanc als auch Lamy ist daher nur in der im Glas gehandelten Form eisengallushaltig. In der Kalligraphie hingegen finden die Eisengallustinten eine breite Verwendung und werden mit einer Stahlfeder geschrieben, die in die Tinte eingetaucht wird."


Sollte mein Vorschlag keinen Gefallen finden wäre folgende Änderung sinnvoll:

Dieser Satz liest sich wie eine Unterstellung, dass Lami sehr wahrscheintlich falsche Informationen über ihre Tinte verbreitet:

"Die blauschwarze Tinte von Lamy ist ebenfalls eine eisengallushaltige Tinte und angeblich identisch mit der von Montblanc."

-- 77.22.2.176 18:24, 12. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Anleitung zur Tintenherstellung

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http://de.wikisource.org/wiki/Neue_Recept-Sammlung_zu_schwarzen,_rothen,_gr%C3%BCnen_und_andern_Tinten (nicht signierter Beitrag von 212.202.164.34 (Diskussion) 14:58, 27. Dez. 2010 (CET)) Beantworten

Worauf bezieht sich die genannte verwendung seit ca. 300vCr? Bei den Schriftrollen vom Toten Meer wird im Abschnitt Herstellung explizit erwähnt, dass KEINE Eisengallustinte verwendet wird.