Diskussion:Emil Hammer Orgelbau
Hallo Feijoo, vielen Dank für Deine redaktionelle Überarbeitung, der Artikel liest sich nun deutlich flüssiger. Allerdings habe ich u.a. den Absatz mit der Orgelbewegung nochmals überarbeitet, da das Wirken hier orgelgeschichtliche Bedeutung hat, und dieses m.E. auch entsprechend herausgestellt werden soll. --Emils Hammer 22:27, 14. Jun. 2008 (CEST)
- Worin besteht denn aber nun genau die orgelgeschichtliche Bedeutung? Bislang kann man nur erkennen, dass die Orgelbewegung eine Bedeutung für die Firma Hammer hatte. Und was ist mit „Wiederaufnahme“ der Orgelbewegung gemeint? Zu der Zeit ging sie doch gerade erst los? Weil diese beiden Punkte unklar waren, hatte ich den Satz geändert. Du kannst es bestimmt noch etwas genauer erklären. --Feijoo 07:52, 15. Jun. 2008 (CEST)
- Bislang kann man nur erkennen, dass die Orgelbewegung eine Bedeutung für die Firma Hammer hatte.
Na, ja, um einen "Stil" zu prägen, bedarf es immer mehrerer, sich gegenseitig beeinflussender Seiten: Sicher war Mahrenholz von der stilistischen Seite der Führende, es bedurfte aber auch Orgelbauer, die den damals "extravagenten" Ideen offen gegenüber, technisch in der Lage und bereit waren, sie entsprechend umsetzten (das ist heute noch genauso). Und da gab zu der Zeit in Norddeutschland aus meiner Sicht nur zwei: Furtwängler & Hammer, Hannover und Paul Ott, Göttingen. Die Erfahrungen mit Disposition und Mensuration, die die Firmen bei solchen Orgelbauten gemacht haben, haben sich später in Folgewerken auch ohne das Zutun von Mahrenholz fortgesetzt und so Beispiele und Orientierungen für andere Orgelbauer, Sachverständige, Organisten, Kirchenvorstände usw. gegeben Ergebnis: Die neobarocke Orgel wurde Anfang der 50iger Jahre zum "Mainstream" und galt als Ideal (wie das eben mit jedem Stil so ist). Ohne diese initiierende Göttinger "Scene" wäre die Orgelbewegung wahrscheinlich nicht wieder so in Fahrt gekommen (s.u). - Und was ist mit „Wiederaufnahme“ der Orgelbewegung gemeint? Zu der Zeit ging sie doch gerade erst los?
Die Orgelbewegung hatte einen Vorlauf: Albert Schweitzer zeigte 1906 einen neuen Weg für die Orgel auf, der zur elsässischen-deutschen Orgelreform führte (Kritik an der "Fabrikorgel"). Mitstreiter waren u.a. Emilie Rupp, Albert Schweitzer und Franz Xaver Matthias. Die Bemühungen, Diskussionen und Projekte kamen jedoch durch den 1. Weltkrieg zum erliegen. Erst Anfang der 20'ger Jahre kam die Orgelbewegung wieder in Fahrt, hier die Meilensteine:
1921/22 Bau der Praetoriusorgel in Freiburg/Breisgau, initiiert durch W. Gurlitt.
1924/1925 "Als engagierter Vertreter der sog. Orgelbewegung veranlaßte Chr. Mahrenholz ... den Umbau der Orgel in der Göttinger Marienkirche in eine von ihm selbst konstruierte sog. Reformorgel. Publikationen über dieses Instrument wiesen ihn bald als Experten aus und trugen ihm u.a. das Interesse von Albert Schweitzer ein."[1] "Anders als bei der Prætorius-Orgel angestrebt wies Mahrenholz jedoch ausdrücklich darauf hin, daß die Göttinger Marienorgel nicht der Versuch eines Nachbaus einer Barockorgel sei, sondern ein Instrument, das, fußend auf den Erkenntnissen der barocken Orgelbaukunst, auch für zeitgenössische Musik geeignet sein solle." [2]
1925 „Hamburg - Lübecker Organistentagung“ Resultat:
1925/1926 Hamburg, St. Jacobi, Restaurierung der Arp-Schnittger-Orgel
1926 „Freiburger Tagung für deutsche Orgelkunst.“ Vorgestellt wurde die „Praetorius-Orgel. - Und noch drei weitere Zitate zur Relevanz der Orgel in St. Marien von Furtwängler:
"Es sind vor allem die Neubauten der Mahrenholz-Furtwängler-Orgel in St. Marien von 1925/1928 und die von Paul Ott 1954 erstellte Orgel in St. Johannis, die dem Orgelbau des 20. Jahrhunderts wichtige Impulse gaben." [3]
"Die Furtwängler-Mahrenholz-Orgel von St. Marien ist Ausgangspunkt der Göttinger Orgelbewegung nach dem 1. Weltkrieg gewesen." [4]
"... zeigten sich schon die Auswirkungen der Orgelbewegung. Die Firma Furtwängler & Hammer hatte sich an deren Spitze gesetzt, als sie 1925/26 die Göttinger Marienorgel unter der Leitung von Christhard Mahrenholz um- und neugebaut hatte." [5] - Soweit ich es recherchiert habe, ist die St. Marienorgel die erste Orgel, die als eingenständiges Werk (und nicht als Kopie einer Barockorgel) im Kontext der Orgelbewegung gebaut wurde. Daher meine Einschätzung zur orgelbaugeschichtlichen Relevanz der Firma und zur "Wiederaufnahme". --Emils Hammer 22:09, 17. Jun. 2008 (CEST)
- Bislang kann man nur erkennen, dass die Orgelbewegung eine Bedeutung für die Firma Hammer hatte.
- ↑ http://www.bbkl.de/m/mahrenholz.shtml
- ↑ http://versoehnungs-gemeinde.de/fv/http_docs/orgel_h.htm
- ↑ Orgeln und Orgelbauer in Göttingen, Karl-Heinz Bielefeld, Pape Verlag http://www.pape-verlag.de/buecher/
- ↑ http://www.norbertjanssen.com/Orgelspiel/St__Marien/st__marien.html
- ↑ http://www.ekbo.de/Dateien/Bkl_Wagner_050901_2.pdf, S. 9
Nun, das war mir schon alles bekannt, nur war mir das Konzept neu, dass es sich nach dem Krieg um eine „Wiederaufnahme“ derselben Orgelbewegung handelt. In der Literatur wird die elsässisch-deutsche Orgelreform als eigene Bewegung dargestellt, deren Ideen die spätere Orgelbewegung dann in neuer Weise aufgreift. So liest es sich auch im Artikel Orgel. Es wäre aber nicht schlecht, einen eigenen Artikel Orgelbewegung zu verfassen, in dem diese Dinge genau erörtert werden könnten. Dort könnte man auch die einzelnen Orgelbauer entsprechend würdigen.
Was die spezielle Bedeutung Hammers für die Orgelbewegung angeht, ähnliche Sätze hatte ich bei Pape über Paul Ott gelesen, und zwar u. a. im Zusammenhang mit dem Positiv für St. Marien in Göttingen. Pape bezieht sich allerdings auf die Verwendung der Schleiflade, die er als entscheidenden Schritt zum orgelbewegten Orgelbau ansieht.
An der Baugeschichte der großen Orgel lässt sich aber auch ablesen, welchen immensen Einfluss Mahrenholz sein ganzes Leben lang auf die Orgelbauer ausgeübt hat. Dass z. B. Hammer nach nur wenigen Jahren der Pflege des Instrumentes enthoben wurde, ist meiner Meinung nach ein Indiz dafür, dass für die Entstehung dieser Orgeln weniger das Engagement der Orgelbauer entscheidend war. Der ursprüngliche Anschlag Hammers sah ja auch völlig anders aus.
(Dabei scheint es mir die auch heute noch zu beobachtenden Geschichte gewesen zu sein: Dem Haus- und Hoforgelbauer wird vom Sachverständigen und/oder vom Organisten ein fantasievoll-innovativer Entwurf aufgenötigt, den dieser zwar mit Fleiß umsetzt, aber keiner der Beteiligten kann wirklich ermessen, ob die Sache Hand und Fuß hat. Da es am Ende, wenig erstaunlich, doch kein so großer Wurf ist, ist das Interesse des Orgelbauers an dem Instrument gering, und es werden regelmäßig Nachbesserungen nötig. Dessen ungeachtet verfolgt der Orgelbauer die neue Mode weiter, da er ja nun schon gewisse Erfahrungen damit gemacht hat.)
Sei es, wie es sei, die Umsetzung der Vorschläge von Mahrenholz war ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur „neobarocken“ Orgel, und der sollte nicht unerwähnt bleiben. --Feijoo 09:56, 18. Jun. 2008 (CEST)
Änderung 137284992 von 89.15.238.181 rückgängig gemacht
[Quelltext bearbeiten]Hallo IP, ich habe deine Änderung rückgängig gemacht,
- da das hier beschriebene Unternehmen Emill Hammer Orgelbau im Handelregister als gelöscht geführt wird,
- die Internetadresse der Nachfolgefirma im Abschnitt Weblinks aufgeführt ist.
--Emils Hammer (Diskussion) 17:17, 1. Jan. 2015 (CET)
Orgel in Mariä Himmelfahrt (Goslar-Wiedelah)
[Quelltext bearbeiten]Die Orgel in der Kirche Mariä Himmelfahrt (Goslar-Wiedelah) wurde von "P. Furtwängler & Hammer" erbaut wie ich selbst an der Orgel sehen konnte. Soll nach mündlicher Überlieferung in den 1920er Jahren erfolgt sein. Kennt jemand das genaue Jahr? --Kirchenfan (Diskussion) 22:15, 28. Aug. 2015 (CEST)
- Hallo Kirchenfan, lt. Werkverzeichnis:
1925 Neubau (Opus 963), (12, davon 3 Transmissionen, II+P, Taschenladen, pneum. Traktur); nach dem Produktionsbuch: (4+1 Transmission)+4+(1+2 Transmissionen). 2005 Renovierung durch Orgelbau Reinhard Hüfken, Halberstadt (12, davon 3 Transmissionen, II+P, Taschenladen, pneum. Traktur).
Viele Grüße von --Emils Hammer (Diskussion) 18:50, 30. Aug. 2015 (CEST)- Hallo Emils Hammer, super, vielen Dank für die rasche antwort und die Infos. Viele Grüße von --Kirchenfan (Diskussion) 12:10, 31. Aug. 2015 (CEST)
F & H-Orgel in Magdeburg
[Quelltext bearbeiten]Im dortigen Domgymnasium soll ein Werk II/18 von F+H gewesen sein und dieses nach dem 2. Weltkrieg aufgrund der Zerstörungen im Magdeburger Dom vorübergehend auch dort eingesetzt worden sein. Baujahr und Weiteres sind mir aber nicht bekannt.--32-Fuß-Freak (Diskussion) 15:21, 27. Dez. 2021 (CET)
Orgel in Eschershausen
[Quelltext bearbeiten]In der katholischen Kirche "Heilige Familie" in Eschershausen steht eine Orgel, die 1952 von Emil Hammer Orgelbau für einen anderen Kunden erbaut sein soll und 1986, ebenfalls durch Hammer, nach einem Umbau in der Kirche von Eschershausen wieder aufgestellt wurde. Kennt jemand den ursprünglichen Standort der Orgel und evtl. Details wie Opus-Nr. und die Menge der Register und Manuale? Herzliche Grüße, --Kirchenfan (Diskussion) 21:03, 22. Okt. 2022 (CEST)
- Im Pape'schen Werksverzeichnis ist keine Eintrag zu Eschershausen im angegebenen Zeitraum zu finden. VG --Emils Hammer (Diskussion) 12:38, 23. Okt. 2022 (CEST)
Todesdatum Walter Hammer
[Quelltext bearbeiten]Hallo @Bärbel Miemietz, auf welchem Friedhof / Abteilung befindet sich das Grab? Viele Grüße von --Emils Hammer (Diskussion) 23:23, 4. Jan. 2024 (CET)
- Hallo Emils Hammer, das Grab ist auf dem Stadtfriedhof Engesohde in Hannover. Die Abteilung (nach meiner Erinnerung abgelegen und wenig frequentiert) muss ich gelegentlich noch mal suchen und nachtragen. Alles, was ich dazu weiß, steht auf Commons: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2022-04-29_Grabmal_Adolf_Hammer_01.JPG --Bärbel Miemietz (Diskussion) 00:21, 5. Jan. 2024 (CET)