Diskussion:Endsee (Gewässer)
Letzter Kommentar: vor 8 Monaten von Meloe in Abschnitt Blindsee
Kaspisches Meer kein Endsee im engeren Sinne?
[Quelltext bearbeiten]Es gibt ja noch einen Abfluss zum Karabogasgol. Gibt es am Grund des Abflusskanals eine Gegenströmung? (nicht signierter Beitrag von 92.228.247.211 (Diskussion) 20:41, 4. Aug. 2014)
Blindsee
[Quelltext bearbeiten]Hallo Meloe, als ich neulich die beiden Redundanzen eingetragen habe, ist mir auch der Blindsee aufgefallen. Den habe ich absichtlich außen vor gelassen. Endsee und Steppensee haben keinen Abfluss und verlieren nur durch Verdunstung Wasser. Beim Blindsee fließt Wasser unterirdisch ab. Wenn das so zutrifft, dann ist der Blindsee etwas deutlich anderes. Gruß -- Bertramz (Diskussion) 11:31, 27. Feb. 2024 (CET)
- Der Artikel war belegt durch einen Zeitschriftenartikel von 1902 und ein Fachbuch von 1897, beide per Google snippet-Ansicht. Soweit von mir rekonstruierbar, stammt der Begriff aus Albrecht Penck: Morphologie der Erdoberfläche Zweiter Teil. J.Engelhorn, Stuttgart 1894, im Kapitel V. (Das fließende Wasser führt in sich gelöste Salze den Endseen zu, welche sich in denselben aufspeichern und dieselben als Salzseen erscheinen lassen. Die Seen hingegen, deren Wasser wegen der Durchlässigkeit des Gesteins irgendwelche Wannen nicht bis zum Rande auszufüllen vermögen, ermöglichen keine Salzanreicherung, da das Wasser mit den Salzen unterirdisch abfließt. Die Abflußmöglichkeit ist aber oft in engen Grenzen gelegen und nicht immer der Zuflußmenge entsprechend. Es schwankt daher auch der Spiegel solcher Seen in bedeutendem Maße. Derartige Seen werden in den deutschen Alpen gelegentlich Blindseen genannt und ebenso heißen sie in Irland (Turloughs). (zu den Turloughs haben wir einen Artikel) Füllen sich die Wannen von End- oder Blindseen bis zum Ueberlaufen, so verwandeln sich die in ihnen enthaltenen Seen in echte Flußseen und mit dem abfließenden Wasser geht der etwaige Salzgehalt verloren. Umgekehrt können Flußseen bei einer Steigerung der Verdunstung oder durch Oeffnung unterirdischer Abflüsse zu End- oder Blindseen werden.)
- Penck relativiert also "werden in den deutschen Alpen gelegentlich Blindseen genannt" und behandelt seine Blindseen im Kontext der Endseen. Da der Begriff sich nicht durchgesetzt hat, sollte eine kurze Erwähnung hier genügen. Unter Pencks Definition fallen die gewöhnlich unter Polje mit abgehandelten Karstseen, was er erwähnt (auf S. 207). Pencks "Flußseen" werden heute gewöhnlich Überlaufseen genannt.
- Ich fasse solche Sachen nur nach Prüfung und nicht leichtfertig an. Hier wäre Löschen eine Option gewesen. Möglich ist auch ein kurzer Absatz im Artikel Endsee. Dazu wäre aber etwas mehr Recherche zu den Karstgewässern ratsam. Die jetzige Lösung ist ein Zwischenschritt, um den Begriff nicht ganz fallenlassen zu müssen.
- Im Übrigen ist auch der Artikel Steppensee unrettbar, weil es keine Definition gibt. Die Werke zu den Seen der echten klimatischen Steppenregionen, etwa Zentralasiens, kommen ohne den Begriff aus, sie typologisieren ihre Seen anders. Fast alle Fundstellen im deutschsprachigen Raum nenen den Neusiedlersee so, und ausschließlich diesen. Ich arbeite dran.--Meloe (Diskussion) 12:11, 27. Feb. 2024 (CET)