Diskussion:Entwürfe für die Kfz-Kennzeichen in Deutschland/Archiv/1

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Hansestädte unter H oder unter den Ortsnamen einsortieren?

Hallo, derzeit sind die Hansestädte (z.B. Rostock oder Wismar) unter 'H' einsortiert. Sollten die nicht vielleicht besser zu den jeweiligen Ortsnamen sortiert werden, also hier bei 'R' bzw. 'W'? Dann würde auch schneller auffallen, wie die Vorschläge für Kreis und Stadt getauscht wurden, z.B. ROS und HRO. Gruß --80.64.187.82 22:41, 23. Jul. 2009 (CEST)

Für die Hansestädte habe ich Hinweise angebracht. Harry8 20:07, 3. Jan. 2010 (CET)

Unterscheidungszeichen für "Ostgebiete"?

Im Artikel heißt es: "Da man davon ausging, dass auch die unter polnischer und sowjetischer Verwaltung stehenden ehemaligen preußischen kreisfreien Städte und Kreise wieder zu Deutschland gehören würden, teilte man auch diesen Verwaltungsbezirken Unterscheidungszeichen zu." Gibt es dazu auch Listen. Ich denke, das würde noch gut in diesen Artikel passen. Gruß --80.64.187.82 22:44, 23. Jul. 2009 (CEST)

Ich habe jetzt den Artikel Ostzonenverzeichnis gefunden, da sind auch die "noch östlicheren" Kfz-Kennzeichen dabei. Sollte man das hier einbauen oder einfach nur einen Link in den Artikel einbauen? Gruß --80.64.187.82 23:26, 23. Jul. 2009 (CEST)
Steht drin, sogar doppelt;-) Harry8 19:55, 3. Jan. 2010 (CET)

NR / NW

Die Angabe für Neuwied NW scheint mir falsch. Neuwied erhielt NR, Neustadt an der Weinstraße NW. Jedenfalls ausweislich der anderen einschlägigen Listen hier. --Aalfons 13:26, 24. Feb. 2010 (CET)

Ach, lese jetzt die entsprechende Passage. Sollten nicht Fußnoten auf die Sonderfälle hinweisen? Entspräche jedenfalls dem üblichen Vorgehen. Gruß vom Schnellleser --Aalfons 13:30, 24. Feb. 2010 (CET)

Lemma

Ich kann mich mit dem Lemma nicht so recht anfreunden, als Laie könnte man denken, hier dürfte man seine eigenen Vorschläge einbringen ;) Kann man das nicht mit einem passenderen Begriff anstatt "Vorschläge" benennen? -- Platte ∪∩∨∃∪ 17:26, 23. Okt. 2010 (CEST)

Stimmt nicht so ganz

In der DDR war auf den Kennzeichen nur der (räumlich wesentlich größere) Bezirk zu erkennen, was die lokale Zuordnung eines Fahrzeugs unmöglich machte. Es war zwar manchmal kompliziert, festzustellen, aus welchem Kreis der DDR ein Fahrzeug stammte, aber es war möglich, wenn es zu DDR-Zeiten auch wohl keine Kreislisten mit den Zulassungsbuchstaben und -zahlen gab. Harry8 13:32, 19. Jul. 2010 (CEST)

Wenn es vielleicht auch schwierig war, sich solche Listen (mit den Buchstaben; Zahlen natürlich nicht, war ja fast alles geheim) zu besorgen, aber es muss sie gegeben haben, wie die im Artikel verlinkte Internetseite hier und hier von Andreas Herzfeld zeigt. Übrigens habe ich mir selbst seinerzeit (so weit wie ich eben kam) aus eigener Anschauung selbst so eine Liste zusammengestellt.--Mielemau 20:44, 11. Jan. 2011 (CET)

Saarland

Wann wurden die Kennzeichen des Saarlandes vergeben? SB wurde zum Beispiel 1950 und 1951 für Siegburg geplant, was war damals für Saarbrücken geplant, wann wurde SB Saarbrücken zugewiesen? Im Ostzonenverzeichnis ist das Saarland auch nicht aufgeführt.

In Kfz-Kennzeichen (Deutschland) steht übrigens der Satz

So konnten das Saarland (1957) und die Kreise in der ehemaligen DDR (1991) ohne größere Schwierigkeiten in das System übernommen werden, da für diese bereits im Verordnungsentwurf von 1956 Kennzeichen im sogenannten „Ostzonenverzeichnis“ reserviert waren

war also das Saarland doch im OZV berücksichtigt, oder ist der Satz nur unglücklich formuliert? --androl ☖☗ 20:55, 8. Nov. 2010 (CET)

Das Saarland kann (ohne, dass ich das nachweisen kann) nicht berücksichtigt worden sein; denn außer für Saarbrücken wurden nur dreibuchstabige Kennzeichen ausgegeben, deren Buchstabenkombinationen in Einzelfällen nicht glücklich gewählt erscheinen, z. B. IGB. (Bei ING hätte man wohl an Ingolstadt gedacht.). Statt WEN für Sankt Wendel zu wählen, blieb nur WND übrig. WEN stand ja schon für Weiden in der Oberpfalz, obwohl dort vielleicht besser WEI gepasst hätte. Wenn die Kennzeichen des Saarlandes in die Überlegungen einbezogen worden wären, hätte es in Einzelfällen wohl andere Unterscheidungszeichen gegeben. Harry8 21:27, 8. Nov. 2010 (CET)

Einführung 1956

Ich habe mich erdreistet, als "Kleiner IP-ler" - den historischen Abläufen geschuldet und gerecht sein wollend - dem Abschnitt "1956" eine kleine Ergänzung voranzustellen. Keine Angst, für die Spielwiese bin ich etwas zu alt und auch zu erfahren, ich war bis zu meinem Ruhestand ARD-Journalist (kann also schreiben...) und bin "gelernter Saarländer", auf Grund meines Alters sogar noch Zeitzeuge der saarländischen späteren Nachkriegszeit incl. der Autonomen Zeit und der darauffolgenden Abstimmungswirren.

Gottseidank hat sich der aus dem Referendum ergebene Beitritt gemäß Artikel 23 GG mit der Folge, bis heute Bundesland zu sein, diese merkwürdigen Zustände (Staatenahnliches Gebilde... Dritter Deutscher Staat... JoHo-Administration.... Franzosenknechte... Rucksackdeutsche... Saarfranzosen... etc.) auf eine sehr erfreuliche Art für immer beendet.

Ich möchte auf gar keinen Fall (Autorenehre) Ihren (Deinen, sagt man hier glaub' ich...) Artikel in irgedeiner Weise beeinflussen, verändern, oder gar umschreiben. Aber die endgültige, verbindliche Einführung der schwarzweißen Kennzeichen muß man tatsächlich im Kontext mit dem Ausgang der Saarabstimmung sehen. (Die deutschen Kennzeichen waren ja bekannterweise vorher weißschwarz, im Saarland waren sie das allerdings auch, erst kam eine zugeteilte Nummer bis zu vier Stellen, dann das Unterscheidungszeichen, es war immer OE - die berühmt-berüchtige "occupation est", die Ost-Besatzung also - danach eine weitere ein, bzw. oder zweistellige Nummer, die den jeweiligen Landkreis anzeigte. Für Saarbrücken selbst waren das 5, 15, 25 und ab November 1956 sogar noch ein paar wenige 35er. Das Auto meines Vaters, da bin ich sozusagen "drin aufgewachsen", hatte z.B. 1410 OE 25, wie gesagt weißschwarz, die saarländischen angelehnt an die Franzosenkennzeichen, die bis in die späten 70er so aussahen.

Was ich im Artikel dem entsprechend vermisse, das sind die fehlenden Kennzeichenvorschläge sämtlicher (deutschen) Kennzeichen des Saarlandes in der darauffolgenden Liste von 1956, denn gerade auf Grund des Beitrittes, der sich - de facto - schon in der Nacht des Wahltages abzeichnete (mit dem Ergebnis von über 67 % Ablehnung, ein selbsständiger Staat zu bleiben), waren die Formalitäten zwischen Deutschland und Frankreich (die Absprachen betreffend des Termins der Abstimmung selbst waren ja bereits 1954 getroffen und damit der Bundesregierung natürlich bestens bekannt), schon Anfang 1956 geklärt, da ging es ja dann ohnehin nur noch um den Beitrittstermin. (Und um den legendären "Tag X", das war der wirtschaftliche Beitritt mit Einführung der DM, das war dann am 6.7.59) In jedem Fall war die Einigung mit den Franzosen, das Referendum überhaupt stattfinden zu lassen, der Grund, das Einführen der neuen Kennzeichen seitens der Bundesregierung zunächst zu verzögern (das hätte ja immerhin auch "nicht pro BRD" ausgehen können) und später war das Ergebnis der Abstimmung der Grund, (juristische Diktion: Rechtssicherheit), die Kennzeichen nun auch wirklich einzuführen. Diese meine Behauptung ist korrekt, weil historisch unzweifelhaft, zumal sie auch noch aus einem journalistischen Wissen um die Dinge heraus resultiert.

Als aide-memoire: Es gab damals die Unterscheidungszeichen "SB" für die Stadt und den damaligen Landkreis Saarbrücken, "SLS" für dto. Saarlouis, "MZG" für dto. Merzig, "WND" für dto. St. Wendel, "IGB" für dto., d.h. die Stadt und den damals bestehenden Landkreis St.Ingbert, "HOM" für dto. Homburg/Saar und "OTW" für die Stadt und den 1974 untergegangenen Landkreis Ottweiler. Seit 1974 steht dafür jetzt "NK" für Stadt und Landkreis Neunkirchen/Saar (die Stadt lag bis dato im Landkreis Ottweiler, im neugeschaffenen Landkreis Neunkirchen liegt jetzt widerum die Stadt Ottweiler), hinzugekommen sind zwei "Kreisfreie Mittelstädte" (eine saarländische Eigenart), zum einen "VK" für Völklingen (die Stadt lag bis 1974 im Landkreis Saarbrücken, der seither "Stadtverband" und seit 2010 "Regionalverband Saarbrücken" heisst) und "IGB", jetzt nur noch für die (Mittel-)Stadt St.Ingbert, die ihren Landkreis ganz verloren hat, er wurde "HOM" zugeschlagen, der nun (alles 1974) nach seiner Erweiterung Saar-Pfalz-Kreis heißt.

1957 gab es im frischgebackenen Bundesland Saarland SB, SLS, MZG, WND, OTW, IGB, HOM. (Seit 1974 gibt es SB, SLS, MZG, WND, NK, HOM, IGB, VK.)

Ich hoffe, ich habe den Geschichts-Misch-Masch der Mittfünfziger Jahre in unserem kleinen Saarländchen in seiner Bedeutung, letztendlich auch für den Entschluss aus Bonn, für die Einführung der neuen Kennzeichen noch die Saarabstimmung abzuwarten, überzeugend 'rübergebracht (Stichwort "Kleine Wiedervereinigung"), denn dieser historische Ablauf ist heutzutage nur noch wenigen bekannt, hat er doch immerhin mitten im Kalten Krieg dem nun endgültig geteilten Deutschland über eine Million mehr Bundesbürger gebracht. Und die waren beim Beitritt auch nicht gerade arm, denn durch die Zoll- und Währungsunion mit Frankreich ging es uns - dank des sehr stabilen Franc - vergleichbar gut, die - an französische Usancen angepassten - Sozialleistungen waren sogar besser, so gab es u.a. damals schon Kindergeld. (Sprachlich und politisch gab es übrigens - entgegen sich hartnäckig haltender Gerüchte - aber nie andere Bindungen. Ich möchte nochmals auf das Abstimmungsergebnis mit über 2/3 hinweisen. Und das garantiert ohne jede Deutschtümelei ! Nur: Wir waren und sind nie Franzosen gewesen, im Gegenteil, die Sprachengrenze lief noch bis in die 70er-Jahre etwa 30-40km westlich im angrenzenden französischen Landesinneren. Ich selbst habe mir nichts vorzuwerfen, spreche ich doch ein recht gutes Französisch, allerdings im Gymnasium auch mühsam angebüffelt.)

Uups, jetzt aber Schluß, verbunden mit der herzlichen Bitte, die Kennzeichenliste um die saarländischen zu erweitern (das würde mir als Nicht-Autor nicht zustehen; Guttenberg und Koch-Mehrin ließen grüßen ....) sende ich viele Grüße. Ein unentdeckt bleiben wollender, kleiner IP-ler, der keinen Dreh gefunden hat, sich anzumelden, (das resultiert noch aus der noch ganz offenen "Neanderthaler-Zeit" von Wikipedia, als noch jede gespeicherte Version verbindlich galt. ... Bis zur nächsten gespeicherten Version... konnte natürlich nicht lange gut gehen... dazu tummeln sich viel zu viele Spinner im Netz ...) nichts desto trotz bin ich eifriger Wiki-User, überwiegend für meine Recherchen. Zum Leidwesen der "richtigen" Autoren geistere ich bisweilen heute noch in diesem und jenem Artikel 'mal herum und ergänze (eher selten) hier und da was, wenn ich glaube, es speichern zu müssen. Ich bin dabei zu meinem Erstaunen erstaunlich oft positiv angenommen und im Artikel weiterverwendet worden. Es freut mich dann jedes mal. 91.21.53.92 18:03, 14. Mai 2011 (CEST)

Ich habe die saarländischen Unterscheidungszeichen (1957) eingefügt, allerdings nicht bei denjenigen von 1956. Von einer Planung zur Vergabe der Unterscheidungszeichen im Saarland 1950 oder 1951 - aber auch 1953 - ist mir nichts bekannt. Harry8 18:32, 14. Mai 2011 (CEST)

Das Saarland wurde bei allen Überlegungen ausgespart. Nur SB für Saarbrücken gibt es in einer der etwa 20 Vorschlagslisten, wurde aber fein säuberlich gestrichen. Man war sich in Bonn keineswegs sicher, dass sie Saar zurückkommt. (nicht signierter Beitrag von 89.199.151.239 (Diskussion) 19:11, 22. Feb. 2012 (CET))

Leipzig

In Leipzig und im Landkreis Leipzig gab und gibt es auch Kennzeichen mit einer, zwei oder drei Ziffern, z. B.

in Leipzig: L B 1, L B 17, L B 317,
im Landkreis Leipzig: L ZB 1, L ZB 17, L ZB 317.

Deshalb mein Revert. Harry8 10:54, 31. Jan. 2011 (CET)

'V' des 'Vogtlandkreises" ist nirgens erwähnt.

Hallo, was mir bei der Seite fehlt ist jeder Hinweis auf das KFZ-Kennzeichen 'V' des "Vogtland-Kreises", einem aktuellen Landkreis in Südwest-Sachsen. Was ist hier der Grund? Leider kenn ich bei dem Thema inhaltlich nichts dazu beisteuern, mir ist lediglich das Fehlen aufgefallen. Lille2000 (Diskussion) 20:30, 7. Jul. 2012 (CEST)

vermutlich liegt es daran, dass der 'Vogtlandkreis' erst 1996 gegründet wurde, damit ist er für diesen Artikel tatsächlich nicht relevant. Interessat wäre trotzdem, warum das 'V' in der Reform von 1956 und 1991 nicht berücksichtigt wurde... Lille2000 (Diskussion) 21:25, 7. Jul. 2012 (CEST)

Wohl, weil es keine größere Stadt gibt (gab), die mit V beginnt. So gibt es ja bis heute nicht die Unterscheidungszeichen T und U. MfG Harry8 08:32, 8. Jul. 2012 (CEST)

Konsistenz mit Ostzonenliste

Mir ist aufgefallen, dass es in der Spalte "1950" Überschneidungen gibt mit dem Ostzonenverzeichnis desselben Jahres, mindestens O = Oberhausen / Oppeln und KB = Kulmbach / Kolberg. Sind das Fehler, die beim Erstellen der Liste unterlaufen sind? Oder ist eine der beiden Listen noch im selben Jahr revidiert worden und dann erst die andere Liste erschienen? Oder fehlt an diesen Stellen bei der Wiedergabe des Ostzonenverzeichnisses der Vermerk einer Einschränkung auf einen Nummernkreis (wie z.B. bei BB und KH vorhanden)? --Reinhard16 (Diskussion) 21:21, 16. Aug. 2012 (CEST)

Bei O (Oberhausen) war an 1 – 4 gedacht, bei KB an 1 − 3 (Stadt Kulmbach) und 5 − 8 (Landkreis Kulmbach). MfG Harry8 07:29, 17. Aug. 2012 (CEST)

Angabe der Kfz-Kennzeichen in der Gemeindeinfobox: wohl Löschung vorgesehen

Hier findet eine Diskussion darüber statt, ob die Parameter-Einstellung Kfz-Kennzeichen gelöscht werden soll. Es würde dann in sämtlichen Gemeindeartikeln (vielleicht mit Ausnahme der kreisfreien Städte) keine Angabe zum Kfz-Kennzeichen mehr stehen. Grund für die Diskussion ist die Zuteilung weiterer Unterscheidungszeichen im Rahmen der Kennzeichenliberalisierung. Manche Benutzer meinen, dann würde die Infobox überfrachtet. Wer möchte, kann sich an der dortigen Diskussion beteiligen. MfG Harry8 10:53, 10. Nov. 2012 (CET)

Ostzonenliste, Edit-War-Vermeidung

Hier gibt es unterschiedliche Ansichten über die Formulierung, siehe die letzten beiden Bearbeitungskommentare. Gibt es dazu weitere Meinungen? --Aalfons (Diskussion) 19:25, 27. Mär. 2013 (CET)

Könntest du mit der Formulierung Dabei wurden auch die bis 1953 für Ostdeutschland und die Ostgebiete erarbeiteten Pläne für eine Kennzeichenvergabe (Ostzonenverzeichnis der deutschen Kfz-Kennzeichen) mitberücksichtigt. leben? MfG Harry8 19:28, 27. Mär. 2013 (CET)
Ich ja. Mir geht es darum, das spekulative "könnte" zu vermeiden. --Aalfons (Diskussion) 19:50, 27. Mär. 2013 (CET)
Prima! Falls Ememaef zustimmt, wäre die Kuh vom Eis. Dann warten wir mal auf seine Antwort. MfG Harry8 21:15, 27. Mär. 2013 (CET)
Emmaef hat seitdem keine Bearbeitungen getätigt. Da werden wir wohl noch etwas warten müssen. MfG Harry8 08:49, 1. Apr. 2013 (CEST)

Hallo, zusammen, einige weitere Argumente zur Fragwürdigkeit des Ostzonenverzeichnisses generell habe ich ja schon in der Bearbeitungsdiskussion hier (FUR und EDL in der ersten DDR-Liste) und in der Diskussion zum "Ostzonenverzeichnis", Stichwort Auffäligkeiten] eingebracht, auf die noch niemand hier eingegangen ist. Da bin ich sehr gespannt. Ebenso wie im Fall "Breslau" ist es ferner auch nicht schlüssig, wieso jemand für Brandenburg (Havel) eine Abkürzung BY entwickelt, die gerade NICHT nach dem im Westen verwendeten System aufzulösen ist. Und es passt auch nicht, dass für den nach einer Wiedervereinigung wiederherzustellenden Landkreis Blankenburg kein Kennzeichen gewählt wurde, das bereits für den niedersächsischen Restkreis Blankenburg benutzbar war, wenn doch angeblich Abkürzungen von Namen, die nicht als Ortsnamen im Kreisgebiet auftreten (wie es 1953 bei "Blankenburg" der Fall war, im Ostzonenverzeichnis kein Problem darstellten (siehe RAN für "Randow", NDG für "Niederung") und selbst im Fall eines Tarnungsversuches ein Kennzeichen, das "Blankenburg" und "Braunlage" gleichermaßen bedeuten kann, mühelos hätte gefunden werden können. (z. B. BLA) Tatsächlich wurde mit BRL ein Zeichen gewählt, das nach der Wiedervereinigung hätte geändert werden müssen.

Und wie soll nun die hier noch von niemandem belegte (!) konkrete Verwendung des Ostzonenverzeichnisses 1990 ausgesehen haben? Was für einen Grund könnte es damals gegeben haben, dem Kreis Mühlhausen statt das im Ostzonenverzeichnis vorgesehene ML lieber die längere Kombination MHL zu geben oder dem Kreis Altenburg statt des schneidigeren AG "nur " ABG - außer eben dem, dass man das damals fast vierzig Jahre alte Ostzonenverzeichnis überhaupt nicht benutzt hat?--Ememaef (Diskussion) 12:57, 12. Apr. 2013 (CEST)

Das Ostzonenverzeichnis wurde 1990/91 nur insoweit verwendet, als die betroffenen Landkreise und kreisfreien Städte mit dem Kürzel einverstanden waren. Dies hat ja auch noch zu Änderungen in letzter Minute geführt. Wenn also der Landkreis Mühlhausen das Kürzel MHL haben wollte, ist das doch verständlich und ok.
Einschub: OK vielleicht. Aber es ist durch nichts belegt. --Ememaef (Diskussion) 13:44, 12. Apr. 2013 (CEST)
Das werden diejenigen noch wissen, die vor etwas mehr als 30 Jahren dort gelebt haben. Allgemein in Deutschland bekannt wurde das Beispiel mit dem vorgesehenen Kürzel OST für den Landkreis Osterburg. Die Proteste der Bevölkerung waren so groß, dass OBG durchgesetzt wurde. MfG Harry8 15:53, 12. Apr. 2013 (CEST)
Dass Landkreise nicht berücksichtigt wurden, liegt wohl an menschlichen Fehlern und Unzulänglichkeiten. Die gab es auch bei den 1956 eingeführten Unterscheidungszeichen, siehe WÜM oder - wenn man so will - DAN.
EDL und FUR wurden vorgeschlagen, weil es kein Q gab. Beide Landkreise haben sich dagegen gewehrt und die Einführung des Q erreicht.
BX und BY waren wohl Notlösungen. Vorher waren ja bestimmte Zahlenkombinationen vorgesehen. Schließlich wollte man doch den Städten und Landkreisen jeweils eigene Kürzel zubilligen. Dasselbe ist auch in Polen bei der Einführung der neuen Unterscheidungszeichen passiert. Wie käme man sonst auf SY für Bytom? MfG Harry8 13:24, 12. Apr. 2013 (CEST)

Einen Beleg dafür würde ich lieber mal sehen als eine erneute Wiederholung dieser steilen These. Wieso sollte irgendjemand sich 1950 vorstellen, dass ein rückgekehrtes Breslau sich mit einer hunderte Kilometer entfernten westdeutschen Provinzstadt ein Kennzeichen teilt? Waren damals eigentlich schon die Buchstabengruppen verbindlich entwickelt?

Das müsste man die Verantwortlichen in Warschau fragen. Dass diese die Idee aus dem revionistisch gestimmten Bundesverkehrsministerium der frühen Adenauerzeit haben, ist jedenfalls die unwahrscheinlichste aller denkbaren Erklärungen.--Ememaef (Diskussion) 13:44, 12. Apr. 2013 (CEST)

zum Q: Das Q gab es nicht. Das ist offensichtlich. Die Liste mit EDL und FUR gab es auch in einer Publikation des ADAC. Dazu habe ich diese Seite gefunden.
zu Breslau: Es wurde ja sogar überlegt, für das Unterscheidungszeichen BK verschiedene Erkennungsnummernbereiche dem Rems-Murr-Kreis (Backnang) und dem Landkreis Börde zuzuteilen. Warum sollte man damals nicht an Ähnliches gedacht haben? Damals war an Erkennungsnummern gedacht worden, die nur aus Ziffern bestanden. Nach den Anfangsziffern sollten so z. B. Fahrzeuge in den kreisfreien Städten von denen unterschieden werden, die in den nach diesen kreisfreien Städten benannten Landkreisen zugelassen wurden.
zu BX und BY: Das wäre so eine Notlösung wie das SY in Polen. Dazu brauche ich die Verantwortlichen in Warschau nicht zu befragen. Ich kenne ja deren Antwort;-) MfG Harry8 16:25, 12. Apr. 2013 (CEST)
Wie in der Geologie haben sich bei der Kennzeichenvergabe bestimmte Sedimente gebildet, die durch Tektonik und Verwitterung durchbrochen und verschoben wurden. An Prinzipien haben wir das Quantitätsprinzip, die Buchstabenzahl nach Orts- oder Kreisgröße, dann das "Aufrückungsprinzip" (wenn es nur einen kleinen Landreis Drillichsburg gibt, bekommt er trotzdem nicht DRI, sondern DR, wenn die Kombination noch frei ist), dann silbengenerierte (kontraktive) vs. anlautende (suspensive) Kennzeichen (das große Rätselraten 1990, ob Dresden DD oder DR bekommt). Durchsetzt ist das noch mit Einzelproblemen (Q war typografisch nicht vorgesehen; was tun, wenn die Buchstaben nicht ausreichen, H- für die Hansestädte usw usf.) Gut, darüber kann man wunderbar ventilieren. – Aber bei der Vielzahl von Möglichkeiten ist eine Übernahmequote von 20 Prozent so hoch, dass eine Berücksichtigung zu bejahen ist. Dabei hatten wir zwischen 1956 und Mai 1990 einen Paradigmenwechsel vom Quantitäts- zum Aufrückungsprinzip. 1956 "hatten noch die dreibuchstabigen Kürzel dominiert, die von den Verkehrsbeamten nun nach Kräften auf zwei zusammengestrichen wurden", schrieb die taz am 15.12.1990. Mir ist es zu mühsam, das auszuzählen: Aber von den rund 100 dreibuchstabigen Kombinationen von 1953 fielen eine Menge diesem Wandel zum Opfer (ich weiß, einige andere wurden 2->3-buchstabig, aber Jena, Gera und Zwickau kamen wiederum genau deswegen an ihre Einbuchstaber). Die auf der Freihalteliste doch recht ungewöhnliche Kombi WEimar blieb in der Liste von Mai 1990 so, obwohl WeimaR (suspensiv wie SchweriN) möglich gewesen wäre. Mehr Beispiele sind möglich (LIeBenwerda, LangenSalZa, ParCHim, RatheNow...), alles deutliche Indikatoren für die 1990er Orientierung an den Listen der 1950er Jahre. --Aalfons (Diskussion) 15:03, 12. Apr. 2013 (CEST)
Ach, noch ein Nachtrag: Mir scheint plausibel, dass BX, BY und BZ nicht festgelegt wurden, um es später zu entscheiden. --Aalfons (Diskussion) 15:10, 12. Apr. 2013 (CEST) Die haben irgendwann gemerkt, dass es unpraktisch ist, Bundestag und Bundesrat BB 1-39999 zuzuweisen und dann in Brandenburg weiterzumachen. Böblingen hatte ja zunächst BÖ. Ähnlich BE, wo die unteren Nummern dem Bundesgrenzschutz zugedacht waren (Herzfeld, S.571) --Aalfons (Diskussion) 15:21, 12. Apr. 2013 (CEST)

Wieso ist denn hier folgender Text von mir ersatzlos gelöscht worden? Ich erlaube mir, allein wzecks Dokumentation ihn hier nochmal im Zusammenhang einzustellen:

Dannenberg ist immerhin eine Gemeinde im Kreis, wie der Wohnplatz Wolfstein bei Freyung und das 1949 gegründete, sogleich die Kreisstadt Schwelm überflügelnde und zentraler im Kreis gelegene Ennepetal. Eine Freigabe neutraler Landschaftsnamen belegen diese Beispiele alle nicht. WÜM beruht auf einem Fehler, den man bei einem politisch brisanteren Fall wohl nicht gemacht hätte.


:EDL und FUR wurden vorgeschlagen, weil es kein Q gab. Beide Landkreise haben sich dagegen gewehrt und die Einführung des Q erreicht.


So, so: "kein Q gab". Im Ostzonenverzeichnis gab es aber doch das Q. Gab es das Verzeichnis also doch nicht? Das ist es doch, worauf ich hinauswill. --Ememaef (Diskussion) 17:48, 12. Apr. 2013 (CEST)

Das werden diejenigen noch wissen, die vor etwas mehr als 30 Jahren dort gelebt haben. Allgemein in Deutschland bekannt wurde das Beispiel mit dem vorgesehenen Kürzel OST für den Landkreis Osterburg. Die Proteste der Bevölkerung waren so groß, dass OBG durchgesetzt wurde. MfG Harry8 15:53, 12. Apr. 2013 (CEST)

Richtig. Das belegt doch aber nicht, dass die Kombination aus dem Ostzonenverzeichnis stammte.

Das fehlende Q bei Querfurt und Quedlinburg kann eindeutig NICHT aus dem Ostzonenverzeichnis stammen, da dort ja Varainten mit Q entahlten waren, sondern nur aus einem DDR-Entwurf, der davon ausging, dass die konsequente Unterdrückung des Buchstaben Q weiter gültig sei. An diesem Befund ändert auch eine seinerzeit eilig vom ADAC weiterverbeitete Liste der Entwürfe nichts.

Und was ist denn eigentlich mit meinen oben verlinkten Einwänden zu gewissen Kreisen, die das Ostzonenverzichnis in den Ostgebeiten aufführte, obwohl es diese historisch gar nicht gab?--Ememaef (Diskussion) 17:53, 12. Apr. 2013 (CEST)

zu Breslau: Es wurde ja sogar überlegt, für das Unterscheidungszeichen BK verschiedene Erkennungsnummernbereiche dem Rems-Murr-Kreis (Backnang) und dem Landkreis Börde zuzuteilen. Warum sollte man damals nicht an Ähnliches gedacht haben?

Weil man damals ein Gesamtkonzept plante und nicht eine überraschendWiederverwendung eines ausgelaufenen und neuvergebenen Kennzeichens. Es sollte auch bekannt sein, dass die technischen Möglichkeiten einer überregionalen Datenzugriffs, die heute zu diesen - bislang nicht mal verwirklichten (!)- Überlegungen zu einer Doppelbelegung Anlass geben, vor sechzig Jahren nicht vorhanden waren.--Ememaef (Diskussion) 17:56, 12. Apr. 2013 (CEST) Dabei hatten wir zwischen 1956 und Mai 1990 einen Paradigmenwechsel vom Quantitäts- zum Aufrückungsprinzip. 1956 "hatten noch die dreibuchstabigen Kürzel dominiert, die von den Verkehrsbeamten nun nach Kräften auf zwei zusammengestrichen wurden", schrieb die taz am 15.12.1990.

Das Argument stellt eigentlich genau eine Bekräftigung meiner Vermutung dar, dass der Verzicht auf zwei- zugunsten dreibuchstabiger Kombinationen in Mühlhausen und Altenburg nur in Unkenntnis des Ostzonenverzeichnisses entschieden worden kann. Gerade bei diesen beiden geschichtsträchtigen, zu DDR-Zeiten eher abgewerteten Städten (ehem. Freie Reichsstadt bzw. Landeshauptstadt) spricht auch besonders wenig für eine bewusste Entscheidung gegen das prestigeträchtigere zweibuchstabige Zeichen in der Aufbruchsphase 1990.--Ememaef (Diskussion) 18:14, 12. Apr. 2013 (CEST)

DAN: Im Jahr 1951 wurde der Sitz der Kreisverwaltung des Landkreises Dannenberg verlagert und der Name des Landkreises in Landkreis Lüchow-Dannenberg geändert. Das hat man bei der Vergabe des Unterscheidungszeichens im Jahr 1956 nicht bedacht. Fehler!
EN: Das Kennzeichen wurde nicht nach der Kreisstadt Schwelm, auch nicht nach der Stadt Ennepetal, sondern nach dem Ennepe-Ruhr-Kreis ausgewählt.
NH: Am 28. September 1950 wurden die Namen der Stadt und des Landkreises Neustadt an der Haardt in Neustadt an der Weinstraße geändert. Das hat man bei der Vergabe des Unterscheidungszeichens im Jahr 1956 nicht bedacht. Fehler!
WÜM: Das ist eindeutig ein Fehler! Ob man den in einem politisch brisanten Fall gemacht hätte oder nicht, wissen wir nicht.
EDL und FUR: Die Unterscheidungszeichen stammen eindeutig nicht aus dem Ostzonenverzeichnis. Das wurde auch an keiner Stelle behauptet.
Die Wiederverwendung des BK kam nicht überraschend. Sie war lange angekündigt. Die Tatsache, dass auch im Jahr 1956 bestimmte Erkennungsnummerngruppen bestimmten Verwaltungsstellen zugeordnet wurden, zeigt deutlich, dass das auch beim Karteikastensystem kein Problem war.
Auf der Diskussionsseite zum Ostzonenverzeichnis wird der Nachweis für die Existenz des Verzeichnisses erbracht.
Siehe hier:
Beim Ostzonenverzeichnis handelt es sich um eine einfache mit Schreibmaschine getippte Liste. Normalerweise sind nur die Gebiete von 1937 enthalten mit Ausnahme Danzig u. Teile Ostoberschlesiens. Posen wurde handschriftlich ergänzt. In der entspr. Westzonenliste fehlt das Saarland, welches ja unabhängig war. Die Westliste enthält aber als Ausnahme Saarbrücken. Meine Schlußfolgerung: Es gab ursprünglich ein Verzeichnis mit allen deutschen Regionen. Das erklärt auch warum damals Potsdam nicht P erhielt, dieses passt besser zu Posen. Für die Kennzeichenverhandlungen teilte und kürzte man die Liste. Derjenige der dies tat, hatte halt historische Lücken. Diese Urliste habe ich nicht gefunden, aber ich vermute dass dort Deutschland in den Grenzen von 1914 erfasst war.
Dr. Andreas Herzfeld
Entdecker des Ostzonenverzeichnisses
Quellenlage 1A, Wer will, dem schicke ich die Signatur des Bundesarchives.
Ende der Einfügung.
MfG Harry8 18:21, 12. Apr. 2013 (CEST)
ABG und MHL: Das ist eine Vermutung, die du da anstellst. Genausogut ist es möglich, dass sich die Landkreise in den Kürzeln nicht wiederfanden und die Buchstaben B bzw. H eingefügt wissen wollten. MfG Harry8 18:27, 12. Apr. 2013 (CEST)
Ach so, WOS wurde vom Landkreis Wolfstein hergeleitet. MfG Harry8 18:33, 12. Apr. 2013 (CEST)
(Multi-BK) Ich finde euer Editierverhalten und inzwischen den ganzen Thread total chaotisch. Harry8, kannst du nicht in größeren Abständen editieren, statt andauernd BKs zu produzieren? Ememaef, hör doch bitte auf, ständig zu kopieren, und arbeite die Argumente en bloc ab. – Nur drei Bemerkungen: (1) Q ist kein gutes Beispiel für irgendwas, weil es bei den Normschriftbuchstaben der Autokennzeichen nach DIN_1451 vor 1991 kein Q gab, weder vor noch nach dem Strich – möglicherweise, weil es in Engschrift nicht machbar war; jedenfalls wird es dafür eine Rechtsverordnung gegeben haben. Dass auf der Freihalteliste zweimal Q stand, war vollkommen egal, solange das nicht technisch wirksam wurde. Mich hat es damals gewundert, dass das Ministerium so schnell zugestimmt hat, weil das einen gewissen Verwaltungs- und technischen Aufwand erfordert hat, wobei sich nur die Prägeanstalten in Quedlinburg und Querfurt entsprechend ausrüsten mussten. Als 1994 die FE-Schrift eingeführt wurde, war das Q dann vor und hinter dem Strich möglich. Vielleicht ist das Q-Argument damit erledigt. (2) Ich habe mit Weimar usw. extra Beispiele für etwas ungewöhnlichere Buchstabenkombinationen genannt, die sich bis mindestens in die Mai-Liste 1990 gehalten haben. Von Unkenntnis kann angesichts solcher Kontinuitäten keine Rede gewesen sein. (3) Stellt hier jemand das Ostzonenverzeichnis in Frage? Ich habe 1990 eine Kopie in Händen gehabt. Oder geht es nur um die Kontinuitätsfrage? So habe ich das verstanden. Ob übrigens Herzfeld tatsächlich der "Entdecker" des Ostzonenverzeichnisses ist, müsste noch mal geprüft werden. --Aalfons (Diskussion) 18:35, 12. Apr. 2013 (CEST)

Die Westzonenliste wäre auch mal interessant zu sehen. Vielleicht steht darin ja, dass Straßburg zugunsten von Strasburg (Uckermark) und Strasburg (Westpreußen) auf die Gruppe IIIa von AA bis HZ verzichten hätte sollen, aber ohne B, F und G, deren Freigabe in den Neunzigerjahren schon damals vorausgeahnt wurde ... Kann man alles behaupten, hier muss ja niemand etwas belegen, scheint mir.--Ememaef (Diskussion) 18:38, 12. Apr. 2013 (CEST)

Interessanter Artikel in der Zeitung "Das Parlament"

Hier ist ein interessanter Artikel über das Ostzonenverzeichnis in der Zeitung Das Parlament. MfG Harry8 23:30, 23. Jun. 2013 (CEST)

Quellen mit neuen Informationen

http://www.bundesarchiv.de/cocoon/barch/k0/k/k1952k/kap1_2/kap2_2/para3_10.html

- Kabinettsprotokolle der Bundesregierung, "Entwurf einer Verordnung zur Änderung der Kraftfahrzeugkennzeichnung in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung" von 1951, mit dem weiteren Fortgang bis 1955

http://www.bundesrat.de/SharedDocs/downloads/DE/plenarprotokolle/1956/Plenarprotokoll-154.pdf?__blob=publicationFile&v=2

- Protokoll der 154. Sitzung des Bundesrats von 1956, Seite 55-65: Diskussion und Verabschiedung der in die STVZO eingearbeiteten bisherigen Kennzeichenverordnung.

Vor allem die darin genannten Bundesrats-Drucksachen 49/52, 391/55, 437/55 wären interessante Dokumente. Ememaef (Diskussion) 15:30, 8. Apr. 2017 (CEST)

Saarland

Für das Saarland wurden keine Unterscheidungszeichen reserviert. Nur die Stadt und der Landkreis Saarbrücken erhielten das für den Siegkreis vorgesehene Unterscheidungszeichen SB. Der recht große Landkreis Saarlouis erhielt das dreibuchstabige SLS, obwohl ein "Tausch" mit dem recht kleinen Landkreis Schleswig möglich gewesen wäre: SL für Saarlouis, SLW für Schleswig. MfG Harry8 09:23, 15. Apr. 2017 (CEST)

An das Saarland wurde, siehe das velrinkte Bundesrats-Protokoll, sehr wohl gedacht. Letztlich mussten überhaupt nur sehr kurz wenn überhaupt Kennzeichen "reserviert" werden, weil sie Ende 1956 gleich eingeführt wurden, und zwar alle gleichzeitig - nachzulesen hier: http://www.amtsblatt.uni-saarland.de/hefte/1956/1956-127.pdf. Die bundesdeutsche StVZO trat im Saarland erst 1960 in Kraft (siehe die entspr. Änderungen im Bundesgesetzblatt)
"Ein Tausch" war grundsätzlich nicht "möglich", ein solcher geschah lediglich einmal im Fall von Neustadt/Wstr., wo drei Besonderheiten vorlagen: das Kennzeichen konnte 1. relativ kurzfristig aus Neuwied zurückgerufen werden, dies geschah 2. innerhalb eines Bundeslandes (keine Befassung der anderen Bundesländer nötig, sondern direkte Veranlassung beim Bundesverkehssministerium, das den Bundesrat um Zustimmung zu einer redaktionellen Änderung bitten musste), und wo 3. der Konflikt zu lösen war, dass der 1950 wiedereingeführte Namenszusatz ignoriert worden war (in der Urfassung der StVZO-Anlage https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl156s0271.pdf%27%5D__1493303663835 taucht der Begriff "Neustadt Haardt (Weinstraße)" auf, die Umbenennung war also wissentlich nicht berücksichtigt worden), da muss also Druck im Spiel gewesen sein.
Die Frage, ob der Kreis Saarlouis zu groß für ein dreibuchstabiges Kennzeichen war, führt eigentlich nicht weiter bei der Frage, wie weit dreibuchstabige Abkürzungen für Verwaltungsbezirke mit gleichem Kennzeichen ausnahmsweise vorgesehen sein konnten. SLS war von dem Verbot, die Gruppe II mit einem dreibuchstabigen Kennzeichen zu vebinden, ja offiziell gar nicht betroffen, weil dieses Verbot nur im Zusammenhang mit der Aufteilung von Gruppen unter mehreren Verwaltungsbezirken formuliert war. Da die Vermeidung zu langer Kombinationen in erster Linie den Platzproblemen auf kleinen Fahrzeugen geschuldet war, ist es auch leicht einsehbar, dass eine komplette Zuweisung der Gruppe II an einen von zwei gleich abgekürzten Verwlatungsbezirken ein erheblicheres Problem darstellte als die lediglich zusätzliche spätere Zuweisung der Gruppe II im Laufe der Jahre.Ememaef (Diskussion) 16:54, 27. Apr. 2017 (CEST)
Naja, die Änderung im Fall Saarbrücken wurde ja durchgeführt, mögliche andere Änderungen nicht.
Siegburg sollte ja das SB erhalten und bekam dann das nicht so passende SU.
Die Gruppe II war generell für Kennzeichen mit dreibuchstabigen Unterscheidungszeichen verboten. Der Landkreis Saarlouis hat sich danach gerichtet und nach der Gruppe I b Erkennungsnummern der Gruppe III a vergeben. MfG Harry8 20:23, 27. Apr. 2017 (CEST)
Hier sieht man die Ausgabepraxis des Landkreises Saarlouis:
Grp. A C D E H J K L M N P R S T U V W X Y Z
a P P P P P P P P P P M P P P P LAZ LAZ LAZ LAZ P
b P P P P P P P P P P M P P P P LAZ LAZ LAZ P P
d P P P P P P P P P M LAZ LAZ
  • LAZ: Lastkraftwagen, Anhänger, Zugmaschinen
  • M: Motorräder
  • P: Personenkraftwagen
  • a, b und d: heutige Bezeichnungen, damals Ia, Ib und IIIa
Die Tabelle endet, als der Landkreis dazu überging, die Einteilung nach Kategorien aufzugeben. MfG Harry8 10:00, 1. Mai 2017 (CEST)

Neues Deutschland

Hier ist eine interessante Seite des Neuen Deutschland über die Einführung der Unterscheidungszeichen in den neuen Bundesländern. In der Liste stehen noch OST für Osterburg und TW für Teterow. Anders als dort angegeben, wurden die neuen Kennzeichen erst ab dem 1. Januar 1991 ausgegeben. MfG Harry8 11:47, 27. Apr. 2017 (CEST)

Auch EDL und FUR (dort steht seltsamerweise FÜR) für Quedlinburg und Querfurt sind interessant. Für Eisenach wird dort noch ESN gelistet. MfG Harry8 11:49, 27. Apr. 2017 (CEST)
CH - Chemnitz, GRN - Gransee, KLT - Klingenthal, LGZ - Bad Langensalza, MNG - Meinigen, OLS - Ölsnitz
SHS - Sangerhausen, ZU - Zwickau
--Thomas021071 (Diskussion) 22:53, 27. Apr. 2017 (CEST)

OVL

Weiß jemand, wie es zum OVL kam? Und dann für zwei Landkreise. Das ist bis heute einmalig. MfG Harry8 20:07, 8. Okt. 2017 (CEST)