Diskussion:Erwin Scheuch
Scheuch und die 68er
[Quelltext bearbeiten]Scheuch wurde angesichts deutschen und internationalen Fachpublikums hart herangenommen. Vgl. von der Homepage der DGS aus deren Geschichte: Der Frankfurter Soziologentag von 1968 markiert einen signifikanten Wandel für die DGS (Korte 1992, S. 213). Unter der Thematik "Spätkapitalismus oder Industriegesellschaft" wurden harte [...] Diskussionen ausgetragen. [...] Überraschend waren vor allem die unkonventionellen Aktivitäten der Studenten, die im Verlauf der Studentenbewegung mit dem traditionellen Stil politischen Protests brachen. Nicht zuletzt dies war so schockierend, dass es zu einem Moratorium von sechs Jahren kam, bevor es wieder einen Soziologentag gab. Zum Beispiel wurde Scheuch wegen seiner Verbindung zu Stouffer als Kriegsvorbereiter beschimpft. Es ist kein POV, darauf hinzuweisen. -- €pa 15:47, 16. Nov. 2006 (CET)
- Ich verstehe noch nicht, was eine harte Debatte mit "scharfen persönlichen Attacken aus der Studentenbewegung" zu tun haben soll. Was hat die vermeintliche Quelle überhaupt mit Scheuch zu tun? Ich kann das dem Zitat auch im Zusammenhang leider nicht entnehmen: "Unter der Thematik "Spätkapitalismus oder Industriegesellschaft" wurden harte, aber nichtsdestoweniger intellektuell stimulierende Diskussionen ausgetragen. Ein Blick auf die Protokolle zeigt, daß die Gegensätze zwischen Ralf Dahrendorf (dem Vorsitzenden der DGS) und Theodor W. Adorno (dem Vorsitzenden des Organisationskomitees) nichts Unübliches in der langen Geschichte der DGS darstellen. Wahrscheinlich sind die marxistischen Thesen in Adornos Beitrag der Ausdruck eines neuen linken Selbstbewußtseins. Überraschend waren vor allem die unkonventionellen Aktivitäten der Studenten, die im Verlauf der Studentenbewegung mit dem traditionellen Stil politischen Protests brachen. Nicht zuletzt dies war so schockierend, dass es zu einem Moratorium von sechs Jahren kam, bevor es wieder einen Soziologentag gab. Nur auf diese Weise glaubte der Vorstand damals die Einheit der DGS retten zu können."--Engelbaet 18:01, 16. Nov. 2006 (CET)
- Heij Engelbaet, ich versteh den Zusammenhang schon:
Scheuch wurde in Frankfurt aus dem ganzen Saal gezielt niedergebrüllt, beschimpfend gemeinte Plakate und Attribute (darunter eine eindrucksvolle Klosettbrille) wurden geschwenkt, die Versammlungsleitung war völlig hilflos, wollte aber keinesfalls die Polizei holen. Für ein Jungsemester eine bleibende Erinnerung.
Es verlangt äußerste Souveränität, dann nicht tief beleidigt zu sein - vor allem, da Scheuch ja einer der zivilsten studentenfreundlichsten Assistenten gewesen war. Er jedenfalls dankte mit feurigem Hass (der ihm charakterlich vielleicht nicht wohl tat, wie ich seither manchmal denke) und begründete den "Bund Freiheit der Wissenschaft" mit.
Ich habe aus der (wieso "vermeintlichen"?) Quelle die Bemerkungen entnommen, die die aufgeregte Stimmung illustrieren könnten. Der Rest sind Autopsie und Kommilitonenberichte vom gleichen Kongress. Und in Frankfurt saßen ja die Gegner der Kölner alle, die Frankfurter Schule, die René Königs und Erwin K. Scheuchs Kölner Schule als "halbierte Soziologie" bekämpften, weil die angeblich nur 'unkritisch' Fliegenbeine zählen konnten; die haben sich dort den Scheuch extra zum Ziel genommen. (Vgl. dazu: "Soziologie und empirische Forschung".)
Ich verweise auf meine inskünftigen 12-bändigen Memoiren (Die Jahre die ihr nicht kennt) und grüß Dich -- €pa 02:51, 17. Nov. 2006 (CET)- Aus der Quelle selbst lässt sich also nichts über den Zusammenhang mit Scheuch wenig entnehmen. Ich schlage vor, statt "scharfen persönlichen Attacken", was ganz andere Assoziationen weckt - z.B. Prügel, Telefonterror oder ähnliches -"scharfe verbale Attacken" zu schreiben. Auch ich denke im übrigen, dass Scheuch charakterlich die Konfrontation mit der Studentenbewegung nicht gut getan hat, wie etwas autokratische Streichungen von Lehrbeauftragten entgegen den Willen der Fakultät belegen oder auch die etwas eigenartige Vorstellung von Seminarteilnehmern bei ihm mit Matrikelnummer usw. (Aber das gehört nun wirklich nicht in die Enzyklopädie).--Engelbaet 07:25, 17. Nov. 2006 (CET)
- Heij Engelbaet, ich versteh den Zusammenhang schon:
Formulierung ;-)
[Quelltext bearbeiten]Auch ich kenne selbstverständlich den blöden alten Witz: ein Mann wird vom Psychologen einem Assoziationstest unterzogen und sagt bei jedem Stichwort -- Baum, Haus, Kirche, Schmetterling, ... -- immer die gleiche Assoziation: Sex! Also, auch auf die Gefahr hin, dass ich mit diesem Mann verwechselt werden, finde ich die Formulierung unten irgendwie leicht obszön und auch sonst nicht sonderlich glücklich. Und habe deshalb geändert. "Scheuch war Mitglied der CDU, eckte bei seiner Partei aber mit seinen Untersuchungen zunehmend an und trat 1997 aus ihr aus - den Anlass gab ihm der Umgang der Union mit der Dienstflugaffäre von Rita Süssmuth." (Das war doch nicht die mit dem Buch "Keine Angst vorm Fliegen", oder?) --Delabarquera 10:21, 14. Jun. 2007 (CEST)