Diskussion:Exilliteratur

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von 193.175.48.16 in Abschnitt USA
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Literaturangaben

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Die Literaturliste ist etwas sehr dünn. Andererseits ist die Literatur zum Thema sehr umfangreich und die Literaturliste könnte dann zu lang werden. Hat jemand Vorschläge für ein Kriterium für einzustellende Literatur? PG 14:46, 15. Jun 2006 (CEST)

Gegenwärtige Exilliteratur

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Es wäre schön einen Überblick über die gegenwärtige Exilliteratur zu bekommen... Wie sieht es aus mit iranischer/irakischer/afghanischer/russischer Exilliteratur? Nicht das ich die Zustände in diesen Ländern gleich werten möchte, wenn ich das so nebeneinander schreibe... aber es gibt doch auch momentan "ungesunde Länder" über die man besser von außerhalb schreibt, oder in denen man Erfahrungen nicht so selbstverständlich und straffrei äußern kann. Ein "vollständiger" Überblick über Exilanten nicht nur aus Ländern die im Fokus der Medien stehen, sondern breiter gefächert.

Gegenwärtige Exilliteratur

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Klaus Mann war im Exil und beging auch Selbstmord, tat dies aber erst nach dem Krieg 1949. Insofern ist es unpräzise ihn in eine Liste mit den Schriftstellern zu setzen, die während des Exils den Suizid begingen. Ich haben den Eintrag daher gelöscht. tronic

Suizid "IM Exil"

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Über Takt und Ehrfurcht gegenüber dem Freitod von Schriftstellern läßt sich m.E. nicht streiten: ich nenne hier die Namen Jean Amery und Primo Levi, die beide in KZs gelitten haben und nicht "IM Exil" ihren Freitod gefunden haben,sondern eben später. Die hier demonstrierte "Präzision" im Fall Klaus Mann halte ich schlicht für abwegig; am Ende paßt er nicht in die Schublade wegen Familienbande,Homosexualität und Drogenproblemen? Und gibt es heute überhaupt keinen Respekt mehr vor dem Exilschicksal Klaus M--Carl chevalier 02:02, 13. Jul. 2009 (CEST)anns ?Beantworten

Gegenwärtige Exilliteratur (3)

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So,so,da hat jemand (unsigniert) faustische Anwandlungen und will das Meer des Wissens austrinken, möglichst bis zum letzten Tropfen. Bei allem Respekt vor jeder Art von gieriger Neugier: ich halte garnichts davon,einen " Überblick über die gegenwärtige Exilliteratur" (sic!) auch nur zu versuchen. Wer mag und kompetent ist, der kann sich ja an JE einem Artikel über (bitte wählen!): nordkoreanische,chinesische,tibetische,russische,afghanische,irakischische,iranische etc.etc....Exilliteraturen abarbeiten.Und sich anschließend für den Austausch mit dem einzigen anderen Experten wappnen. Carl Chevalier--Carl chevalier 12:41, 13. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

„Migrantenschriftsteller“

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Ich finde die Terminologie in diesem Abschnitt etwas verwirrend. Sind die hier gemeinten Autoren denn wirklich allesamt Migranten oder sind es nicht zumindest teilweise auch Nachfahren von Migranten? Dann wäre der Ausdruck „Interkulturelle Literatur“ auf jeden Fall besser als „Migrantenliteratur“. --Stilfehler 23:03, 6. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Überschriften

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Die Abschnittsünerschriften "Exilliteratur in Rußland" und "Exilliteraur in der Tschechoslowakei" sind etwas irreführend, denn es geht ja gerade um Literatur, die nicht in den jeweiligen Ländern geschrieben wurde. Bei "Exilliteratur in der Tschechoslowakei" denke ich eher an deutsche Exilanten in den 30er Jahren.--Kamsa Hapnida (Diskussion) 23:32, 18. Jul. 2015 (CEST)Beantworten

Erster Satz

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Bei der Definition im ersten Satz wird nicht klar, ob es sich bei Exilliteratur um Literatur von Emigranten generell, oder um Literatur von Selbigen während des Aufenthaltes im Exil oder sogar in der Zeit danach handelt. Beispielsweise würde Thomas Manns 'Buddenbrooks' nach dieser Definition zur Exilliteratur zählen, was offensichtlich nicht der Fall ist. Es wäre daher sinnvoll den ersten Satz zu ergänzen/zu verändern. (nicht signierter Beitrag von 95.90.215.250 (Diskussion) 22:02, 3. Mär. 2016 (CET))Beantworten

Quelle, Belege, Nachweise ? - Fehlanzeige !

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zu: "Die Werke in die BRD übergesiedelter Autoren (z. B. Günter Kunert, Sarah Kirsch, Jürgen Fuchs) aus der DDR als Exilliteratur zu bezeichnen, ist umstritten." >Quelle, Belege, Nachweise ? - Fehlanzeige !<

"Diese Schriftsteller hatten im Westen oftmals weder Publikations- noch Sprachprobleme, wechselten mithin scheinbar vom kalten ins warme Wasser." >Quelle, Belege, Nachweise ? - Fehlanzeige !<

"Aber Wolf Biermann fasste seine Seelenlage als exilierter DDR-Schriftsteller in die drastischen Worte: Vom Regen in die Jauche." >Quelle, Belege, Nachweise ? - Fehlanzeige !< (nicht signierter Beitrag von 88.70.13.100 (Diskussion) 10:35, 13. Okt. 2019 (CEST))Beantworten

USA

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Ich beschäftige mich schon einige Zeit mit US-amerikanischen "Exil"- Autoren und - obwohl ich nicht glaube, daß man diesen Aspekt in den doch eher knappen Artikel aufnehmen sollte -, möchte ich doch einige Ideen loswerden, vielleicht erweitert es ja den Horizont des ganzen Problems: aber es ist natürlich gut und richtig, den Kern des Ganzen im unfreiwilligen Exil durch Diktaturen zu sehen, mit den Hauptübeltätern Sowjetunion, Drittes Reich, Spanien (Franco), dann auch China und Taiwan, afrikanische Diktaturen und x andere Länder, u.a. Kuba und Chile.

Es gibt aber nicht nur politische, sondern auch andere Zwänge: viele US-Schriftsteller fühlten sich zuhause nicht genug anerkannt, bzw. sie erkannten die US-Kultur nicht an (Henry James, dann die rechten/rechtsextremen T.S. Eliot und Ezra Pound); selbst so "typische" Amerikaner wie Hemingway oder auch Gertrude Stein. Dann gibt es persönliche Eigenarten, etwa sexuelle Orientierungen, die fremde Länder verlockend erscheinen ließen, oder auch die Hautfarbe. Obwohl sowohl Moralvorstellungen als auch Rassismus in Europa durchaus genauso regide und virulent waren. Aber es sind ja auch große marxistische Klassiker der deutschen Literatur ausgerechnet in den USA erschienen (von E. Bloch das Prinzip Hoffnung; Adorno/ Horkheimers Dialektik der Aufklärung; Stücke von B. Brecht) - oder auch ein so gänzlich "unamerikanischer" Roman wie Brochs Tod des Vergil.

Und tatsächlich beginnt die Literaturgeschichte der USA, der Einwanderergesellschaft par excellence! in Paris, wo B. Franklin seine Autobiographie schrieb, und auch Th. Jefferson eine ganze Zeit lebte. Und die Geschichte der USA begann u.a. mit der Ausplünderung und Vertreibung von Loyalisten nach Kanada, darunter 2- 3 in Lexika erwähnter Dichter - und B. Franklins Sohn

Im 19. Jh sind dann praktisch alle große Namen der amerikanischen Literatur als Matrosen, als Diplomaten, als Langzeitreisende unterwegs: die American Renaissance (Melville in der Südsee, Hawthorne in Rom, aber auch schon in Coopers Generation - und wer nicht nach Europa reiste (oder als Kind dort lebte wie E. A. Poe), z.B. Thoreau hatte eine absolut gründliche klassische Schulbildung intus und alle Römischen Dichter vollkommen präsent. Nach dem Bürgerkrieg sind Mark Twain und Bret Harte in Europa, und vor allem der vielleicht größte amerikanische Romanautor überhaupt, Henry James; später die größten amerikanischen Dichter, Ezra Pound und T. S. Eliot - und die wohl radikalste experimentelle Schriftstellerin, Gertrude Stein (die übrigens im 1. Weltkrieg Ambulanzwagenfahrerin war). Gut die Hälfte der allerbedeutendsten US-Schriftsteller bis zum 2. WK waren also Expatriates; teilweise auch schon Afro-Amerikaner (darunter Leninisten-Stalinisten wie der Sänger Paul Robeson, L. Hughes, (nach '45 R. Wright, Ch. Himes, J. Baldwin). Nach der Entkolonialisierung war Ghana ein beliebter Treffpunkt (u.a. für die DuBois). Schon seit ca. 1914 gab es ihrer politischen Überzeugung wegen aus den USA vertriebene und herausgeekelte "Rote" - nicht nur NS-exilierte Salonbolschewisten wie Piscator, Brecht und H. Eisler - bis hin zu US-Künstlern in der DDR; Abenteurer wie John Reed (Mexiko, Rußland), aus den USA ausgewiesene Anarchisten wie Emma Goldmann (in der UdSSR vom Regen in die Traufe gekommen), in den 1920ern z.B. K. A. Porter in Mexiko (dort nach 45 der Dichter Oppen und seine Frau), der spätere Stalinversteher Lincoln Steffens in England, der durch und durch stalinistische Filmhistoriker Jay Leyda (früh in der UdSSR, danach u.a. Hollywood, China, DDR, Toronto, Kanada). China im Bürgerkrieg war ein Schwerpunkt der kommunistischen USA (Agenten und Parteisoldaten wie Agnes Smedley, Journalisten wie E. Snow). Nach 1945 und der neuen Red Scare wurden u.a. Filmautoren und Filmregisseure wie J. Losey vertrieben (in den 1960ern wanderte u.a. Kubrik aus, nach 68 Robert Kramer). Neben "Künstlern", den Linken und den "Schwarzen", gingen sexuelle Außenseiter (auch Frauen: G. Stein, H.D., Bowles; auch Antipuritaner wie H. Miller) ins Ausland. Alle bekannten Beatliteraten lebten zeitweise (Kerouac in Mexiko, Snyder in Japan) oder praktisch andauernd (Burroughs in Mexiko, Tangier, Paris, London) im Ausland. Von den Black Mountain College Dichtern lebte u.a. Creeley in den 1950ern in Spanien. In den 1960ern gingen viele New Wave S.F. Autoren ins gelobte Swinging London. Die Ökonomie spielt immer auch eine Rolle - schon in Paris in den 1920ern.

Es gibt von der geltenden Literaturgeschichtsschreibung durchaus anerkannte, teilweise sogar kommerziell erfolgreiche US-Exilanten (H. James, F. Scott Fitzgerald, E. Hemingway, T.S. Eliot); dann aber auch praktisch unbekannte, also von wenigen Liebhabern geschätzte Autoren (u.a. die zweite, dritte Beatgenerationen). Es gibt Bestseller und Genreautoren, aber auch experimentelle Dichter (etwa R. Lax). Es gibt eher unamerikanische Autoren (Ezra Pound, T.S. Eliot, Henry Miller, die Kommunisten, W.S. Burroughs), aber auch "uramerikanische" Autoren wie Fitzgerald, Hemingway oder R. Chandler. Und es gibt sie immer noch (in Paris natürlich, in England, in Österreich, in Japan, in Prag und in Berlin).

Es gab feiwilliges Exil, aber auch eine gewisse politische Verfolgung - lebensbedrohlich nach Gründung der USA, existenzbedrohend um 1950; und dann wieder rabiat in den 1960ern v.a. gegen militante Schwarze (E. Cleaver, Angela Davis, H. Newton, S. Carmichael), die allerdings nicht nur polititsche Schriftsteller waren, sondern tatsächlich auch Vergehen oder Verbrechen begangen haben.--193.175.48.16 19:21, 18. Dez. 2019 (CET)Beantworten