Diskussion:Fairer Handel/Archiv/2005
Verständnisfrage1
In dem alten Arikel stand in der unsäglichen Pro/Contra-Aufstellung auch was über Marktverzerrung. Ich versuche das mal zu zergliedern:
1. Mit dem Kauf "fairen" Kaffees helfe ich armen Bauern in der dritten Welt, weil nämlich meine Kaufentscheidung bis zu den Produzierenden ökonomisch durchschlägt. 2. Für jede Tasse "fairen" Kaffees die ich trinke, trinke ich eine Tasse "unfairen" Kaffees weniger. 3. Also werden beim Kauf "fairen" Kaffees alle beteiligten am "unfairen" Handel benachteiligt. 4. Da z. B. lt. Transfair die Produzenten im "unfairen" Handel eh weniger bekommen als im fairen Handel, mache ich also beim Kauf "fairen" Kaffees die armen noch ärmer, und bevorzuge die eh schon privilegierten.
Kann mir da jemand widersprechen?
- Ich werde es zumindest versuchen(-:
Deine Argumentation setzt voraus, dass es einen deutlichen Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum im Norden und Verdienst im Süden gibt. Nur wenn dies der Fall ist, hat ein Boykott konventionellen Kaffees einen Einkommensverlust eines konventionellen Kaffeebauern zur Folge. Dies würde auch stimmen, wenn der Preis des Kaffepreises im Norden nachhaltig die Produktionskosten im Süden reflektieren würde. Was ist aber, wenn dies nicht der Fall ist, weil den Kaffeebauern im Süden aufgrund fehlender Alternativen und verschuldungsbedingten Abhängigkeiten der Preis für den Kaffee diktiert werden kann? Ich gebe allerdings zu, dass dies eine rein theoretische Annahme ist, weil ich zu wenig über die Produktionsbedingungen von Kaffeebauern weiß.
--niwi
- Wenn es den Zusammenhang zwischen Konsum und Leistungseinkommen nicht gäbe, könnten wir den Fairen Handel ja total vergessen. Letztendlich ist das alles eine Frage der Preiselastizitäten der Märkte auf den unterschiedlichen Handels- und Verabeitungsstufen. Empirisch dürfte das schwer messbar sein.
- Ich meinte den fehlenden Zusammenhang zwischen Kaffeepreis und Produktionskosten lediglich in Bezug auf den konventionellen Handel. Der Kaffeepreis dort hängt doch nicht wirklich von den Produktionskosten ab, sondern von anderen Faktoren wie Werbekosten, Kaffeepreis konkurierender Marken, Gewinnmaximierungsinteresse der Großkonzerne... Beim fairen Handel sieht das doch anders aus. Der Kaffepreis ist mindestens so hoch wie die Produktionskosten mit gerechten Löhnen + X für soziale Projekte + evt. zusätzlicher Aufpreis für Bio. Dies lässt einen viel kleineren Raum für Preiselastizität.--niwi 04:10, 10. Jun 2005 (CEST)
- Was rechnest Du denn zu den Produktionskosten? Sicher Saatgut, Löhne auf der Plantage. Aber auch: Transport, Röstung, Verpackung? Produktion im Sinne von "Urproduktion" oder auch die weitere Verarbeitung? Was die Gewinnmaximierung der "Großkonzerne" betrifft: die Deutsche Lebensmittelindustrie ist primär mittelständisch, der Flaschenhals sind die Handelsketten.Julia69 20:03, 10. Jun 2005 (CEST)
- Ich verstehe nicht, worum es dir im Moment geht. Warum ist es für das hier diskutierte Thema wichtig, was genau ich zusätzlich neben der reinen Urproduktion als Produktionskosten mitmeine? Die hier diskutierte Frage ist doch lediglich, ob der Boykott konventionellen Kaffees direkt zu einem Einkommensverlust beim konventionellen Kaffeebauern führt. Meine These ist: nein, weil der Kaffeepreis im Westen ohnehin nicht viel mit dem Produktionspreis beim Kaffebauern zu tun hat. Und warum sollen Tchibo, Kraft, Aldi und Co mittelständig sein - aber selbst wenn, welche Rolle spielt das für die eigentlichen Diskussion hier?--niwi 23:13, 10. Jun 2005 (CEST)
- Ein weiterer potentieller Widerspruch: Der Kauf von fair gehandelten Kaffee macht nicht einfach nur die bereits Privilegierten reicher. Fairer Handel bedeutet doch auch Arbeitsschutz, Gesundheitsversorgung, Schulbildung etc. Eine rein kapitalistische Gewinnmaximierung wie im konventionellen Kaffeeanbau kann daher nicht stattfinden. Der Kreis der Privilegierten wird daher mit jeder zusätzlichen Tasse fairen Kaffees nicht unbedingt reicher, wohl aber größer.--niwi 21:25, 8. Jun 2005 (CEST)
- dem letzten kann ich zumindes theoretsich zustimmen.
Verständnisfrage 2
von der Transfair-Site (http://www.transfair.org/ueber_transfair/was_werden_wir_oft_gefragt/index.php): "Für viele Bauern kam der jüngsten Preisanstieg zu spät. Sie haben ihre Kaffeesträucher aufgegeben und zogen in die großen Städte auf der Suche nach Arbeit".
Als Konsument finde ich das ja ganz klasse, wenn Transfair diese armen Bauern wieder an die Scholle bindet, denn dadurch bleibt der Kaffee-Preis dauerhaft unten. Und die ökologische Situation im fernen Afrika oder Brasiland braucht hier ja auch keinen zu interessieren. Frage: ist das Absicht der sog "fairen", dass das Problem der Überproduktion so zementiert wird, damit das Transfair-Siegel auch weiterhin mit ein paar Vorzeige-Indios werben kann?
- Transfair hat nicht genug Marktanteil um bereits in die Stadt geflüchtete Bauern zurück aufs Land zu holen. Eher wird wohl bestehenden Bauern eine dauerhafte Existenz ermöglicht werden. Wenn hierdurch die Landflucht leicht abgebremst wird, kommt dies sowohl den Stadtbewohnern (die konkurieren auch um Jobs) wie auch den Landbewohnern (welche Perspektive haben sie denn in den Städten) zugute.
- Mir ist nicht klar, was du mit dem Verweis auf die ökologische Situation sagen willst. Hälst du es für unnötig, dass viele fairtrade Produkte ökologisch sind, weil die Konsumenten in den reichen Ländern ohnehin nur einen kleinen Teil der Pestizide bei konventionellen Produkten abbekommen?--niwi
- Nein, ich wollte darauf hinweisen, dass jede Produktion Umwelt verbraucht, eine Überproduktion also zuviel Umwelt verbraucht. Und der Vorwurf der Überproduktion besteht ja.
- Der biologische Anbau muss nicht unbedingt Umwelt verbrauchen. Aber natürlich ist fair trade nicht notwendigerweise auch biologisch. Wie auch immer, beim fair trade Kaffee bekommen die Kaffeebauern mittel- oder langfristige Abnahmegarantien. Sie operieren also in einem isolierten Markt in dem es Überproduktion so nicht gibt. Das Problem exisitert also vielmehr durch eine Überproduktion im konventionellen Anbau. Du kannst natürlich trotzdem einwenden, dass allgemein mehr Kaffe angebaut als später getrunken wird und dieses Problem kleiner wäre, wenn es den fair trade Kaffeeanbau nicht gäbe. Ich vermute aber, dass beim fairen Kaffeanbau nicht neue Kaffeeanbaupantagen initiert werden sondern konventionelle Kaffeebauern bei einem steigenden Marktanteil neu integriert werden.--niwi 04:32, 10. Jun 2005 (CEST)
- Sorry, _jede_ Produktion verbraucht Umwelt. Ein Nafta-Raffinerie vermutlich mehr als eine Kafffee-Plantage, aber 0-Verbrauch gibt es nicht.Julia69 20:07, 10. Jun 2005 (CEST)
- Wenn ich nicht so großes Vetrauen in dein ernsthaftes Interesse am Thema hätte, würde ich dies für haarspalterische Prinzipenreiterei halten. Was ich meinte ist, dass biologischer Anbau so geschehen kann, dass der Natur zumindest nicht nachaltig geschadet wird und sie sich ohne Kunstdünger und Pesitzide neu generieren kann. Mit absoluter 0-Produktion zu argumentieren wäre allein deswegen schon widersinnig, weil auch der Mensch selber Natur ist. Du sollstest dich auch fragen, ob die Alternative zum biologischen Kaffeeanbau (z.B. Landflucht, Tierzucht, Drogenanbau, Blumenfarm...) wirklich umweltfreundlicher wäre.--niwi 23:39, 10. Jun 2005 (CEST)
- Das hat nichts mit Prinzipienreiterei sondern mit Volkswirtschaft zu tun. Jegliche Produktion benötigt neben Arbeit und Kapital auch Natur. Produzenten mit langem Denkhorizont verbrauchen halt nur soviel Natur, dass diese sich regenerieren kann. In der Sache ist es zumindest nachdenkenswert. Was Drogen oder Blumen betrifft: ich habe noch nichts von Opium aus kontrolliertem Anbau gehört, aber theoretisch kann man alles umweltfreundlich oder - feindlich betreiben.Julia69 07:18, 11. Jun 2005 (CEST)
- Falls es im fairtrade Bereich zu Überproduktionen kommen sollte, geschieht dies allein auf Kosten der fairtrade Konsumenten, da die Bauern garantierte Mindestpreise und meist mittel- oder langfristige Abnahmegarantien bekommen. Was ist zudem falsch daran, wenn sich im Kampf um Marktanteile fair gehandelte Produkte besser schlagen als unfaire? Das ist doch im Interesse der Bauern, insbesondere weil im fairen Handel mehr Leute zu Jobs kommen (aufgrund besserer Arbeitsbedingungen -> mehr Arbeiter für die selbe Produktionsmenge nötig, Investitutionen ins Gesundheitssystem -> Jobs für Ärzte etc, Investitutionen ins Bildungssystem -> Jobs für Lehrer etc -> Kinder mit besseren Berufsalternativen).--niwi 00:18, 9. Jun 2005 (CEST)
- Kein Problem mit fairem Handel! Die Idee mal ohne Zwang Menschen die was nützliches tun zu helfen, finde ich o.k.
- Für den weiteren Diskussionsverlauf: es wäre schön, wenn du deine Beiträge irgendwie signieren könntest. Hierdurch wüsste ich, ob ich es immer mit der selben Person zu tun habe. Du musst dich hierfür nicht anmelden oder deinen Realnamen preisgeben; ein "Mr. X" nach deinen Antworten würde schon helfen.--niwi 04:32, 10. Jun 2005 (CEST)
- Jaja ... Julia69 20:07, 10. Jun 2005 (CEST)
- Danke. Ich werde für den Rest des Junis im Urlaub sein. Danach können wir gerne weiterdiskutieren.--niwi 23:39, 10. Jun 2005 (CEST)
Leistung
Bitte wieder streichen. In der Geschichte ist klar hervorgehoben, dass der faire Handel von Weltbank und Bundesregierung (bei der Bundesregierung steht auch 'ne Summe) unterstützt wird. Das wars dann wohl mit Marktkonform? (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 84.58.148.99 (Diskussion • Beiträge) 07:03, 7. Jun. 2005)
- Durch "Subventionierung" ersetzt. --Sara L. 19:40, 17. Jun 2005 (CEST)
Der Verein "TransFair" wird wie sehr viele andere Vereine auch staatlich sowie durch Privat- und Firmenspenden unterstützt. Das Geld ist zweckgebunden z.B. für Öffentlichkeitsarbeit. Durch das Geld werden weder die Produkte noch die weiterverarbeitung o.ä. subentioniert. TransFair ist ein unabhängiger Verein, der ein Siegel an verschiedene Firmen für verschiedene Produkte vergibt. TransFair kann für die Produkte nicht subventioniert werden. (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 80.131.209.252 (Diskussion • Beiträge) 19:30, 23. Feb. 2007)
Ergänzungen
Kriterien
Gibt es einen Grund dafür, dass die wichtigsten selbst gestellten Kriterien nicht erwähnt wurden? Ich hab mal versucht, einige aufzulisten. (Ob diese sinnvoll sind, kann unter „Kritik“ besprochen werden...)
- Ja, die selbst gestellten Kriterien gehören rein. Und zwar klar und deutlich in eindeutige Begriffe übertragen. "grundlegend" und "sozial" sind leider nur wenig greidbar. Das mit den Genossenschaften verstehe ich auch nicht, dürfen die denn Menschen ausbeuten? Hat es im traditionellen Handel keine Genossenschaften gegeben? "Produzenten erhalten Mindestpreise und Abnahmemengen fest zugesagt" ist nichts anderes als Terminhandel, und das ist nun wirklich keine Erfindung der Gepa. 84.58.141.130 21:20, 17. Jun 2005 (CEST)
Mögliche weitere Punkte zum ergänzen:
- Kritik Ergänzungen (s. auch Diskussion)
- Subventionierung Ergänzungen (s. auch Diskussion)
- TransFair
--Sara L. 19:45, 17. Jun 2005 (CEST)
- Ich freue mich sehr, dass Du hier mal Leben reinbringst. Meine Bitte: der Artikel hatte eine ordentliche Struktur, und einen klaren Blickwinkel. Lass uns die Struktur sauber halten und den ökonomischen Blickwinkel beibehalten. Also z.B.: "Produzenten erhalten einen Garantiepreis oberhalb des Marktpreises" ist eine eindeutige Aussage, die auch den Unterschied zum sonstigen Handel trifft. Mit den höheren Erlösen _soll_ dann irgendwas geschehen. Meine Bitte:
- 1. Lass uns zum alten Artikel zurückkehren
- 2. Lass uns gerne gemeinsam eine neue Struktur finden
- 3. Lass uns auch gerne den Anspruch der Beteiligten darstellen, und das in besseren Worten. Julia69 20:47, 17. Jun 2005 (CEST)
Def
Bitte auch die Def erstmal versuchen, hier zu Diskutieren. Das ganze sollte NPOV werden, und nicht ein Werbeprospektk der GEPA. Gut fände ich auch, wenn die Leute die hier immer wieder das gleiche reinschreiben, mal auf meine Diskussion oben eingehen. Bis dahin erlaube ich mir zu revertieren. Also startet bitte keinen Edit-War, sondern stell Eure Ideen vor, bevor ihr den Artikel total vermurkst. Julia69 22:05, 20. Jun 2005 (CEST)
- Die IP die den Artikel seinerzeit in Form gebracht hat, war wohl BWLer, und darauf treffen jetzt ein paar Gutmenschen. Cool, das dauert länger, gibt aber 'nen guten Artikel. Zur Sache: Was macht der faire Handel:
- 1. _Einkauf_ von Ware zu Konditionen die _schlechter_ sind, als es die Marktlage erfordert. Im Gegenzug kann der faire Handel den Produzenten Vorschriften zur Betriebsführung machen, insbesondere zur Behandlung der Arbeitenden.
- 2. _Verkauf_ von Ware zu Konditionen die _besser_ sind, als es die Marktlage hergibt, ermöglicht wird dies a) durch emotionalen Mehrwert, und b) durch Subventionen. Kanadier 08:35, 21. Jun 2005 (CEST)
- ""Emotionaler Mehrwert" ist mit ein wenig zu abstrakt. Die Kunden wollen doch den an der Ur-Produktion beteiligten freiwillig einen Vorteil schaffen. Julia69 19:15, 12. Jul 2005 (CEST)
- Ich glaube nicht, dass es uns gelingen wird, eine alles abdeckende Definition zu finden, da der Begriff Fairer Handel in verschiedenen Kontexten unterschiedlich gebraucht wird. Zur Erläuterung:
- Wenn Du mich davon überzeugst, dass es keine Def gibt, dann stelle ich den Löschantrag. Bis dahin mache ich weiter. Julia69 08:37, 13. Jul 2005 (CEST)
- Julia, bitte Antworte auf meine Beiträge immer erst am Ende und nicht mittendrin. Es wird sonst sehr schwierig dem Diskussionsverlauf zu folgen. Auch geht verloren, wer was geschrieben hat, weil unter dem oberen Teil von mir dank dir jetzt keine Unterschrift mehr steht.--niwi 16:17, 13. Jul 2005 (CEST)
- Wenn Du mich davon überzeugst, dass es keine Def gibt, dann stelle ich den Löschantrag. Bis dahin mache ich weiter. Julia69 08:37, 13. Jul 2005 (CEST)
- 1. Der Globalisierungsdiskurs: Hier wird der eigennützige Gebrauch der reichen Länder von Schutzzöllen und Subventionen kritisiert. Schutzzölle werden u.a. benutzt um den einheimischen Markt vor Konkurenz aus Nidriglohnländern zu schützen. Subventionen werden u.a. benutzt um Produkte auf aus dem einheimischen Markt trotz hoher Lohn- und Produktionskosten weltmarkttauglich zu machen. Das un-faire hier sind allerdings nicht Schutzzölle und Subventionen an sich, sondern dass die armen Länder sie aufgrund hoher Verschuldung und der damit verbundenen Abhängigkeit von den reichen Ländern nur bedingt ebenfalls einsetzen können. In diesem Kontext geht es bei Fairem Handel also nicht um punktuelle Verbesserung auf lokaler Ebene sondern um einen grundsätzlichen Wechsel auf globaler Ebene.
- 2. Der Diskurs um Produktionsbedingungen: Hier geht um Themen wie Kinderarbeit, Sweatshops und Umweltverschmutzung. Dieser Diskurs zielt ebenfalls auf einen globalen Wandel ab. Es werden gezielt Kampagnen gegen bekannte Marken wie z.B. Nike aufgebaut um die Hersteller zu zwingen sich an Produktionsstandards zu halten und von unabhängiger Seite prüfen zu lassen. Beispiele: Rugmark (Siegel für Kinderarbeitsfreie Teppiche), Kampagne für Saubere Kleidung.
- 3. Fair produzierte Produkte: Hier geht es um konkrete faire Produkte, wie Kakao, Kaffee, Kleidung, Orangensaft, Kunsthandwerk etc. Allein hierauf geht der Artikel bisher (wenn für mich auch unbefriedigend) ein.--niwi 02:30, 13. Jul 2005 (CEST)
- Die Frage was fair und unfair ist, sollten wir bitte ganz schnell hier aus der Diskussion nehmen. Ich hätte nämlich gerne irgendwann 'ne Def :-) Und wenn wir alles reinwerfen, kommen wir nie zum Ziel. Was immer jemand unter Globalisierung oder allgemeinen Produktionsbedingungen versteht, möge bitte dort diskutiert werden. Die Frage ob der Lohn einer Näherin in Anatolien fair ist, oder ob es fair ist, das ich mit Rauchen Schröders Pension finanziere, lassen wir bitte weg! Hier sollten das beschrieben werden, dass sich selbst als "Fairer Handel" bezeichnet. Julia69 08:37, 13. Jul 2005 (CEST)
- Julia, es geht mir im Beitrag oben nicht darum, was moralisch fair ist und was nicht. Es geht mir darum, dass wir bei einer Def berücksichtigen müssen, dass mit Fairem Handel verschiedene Dinge gemeint sein können. Und dies ist nicht allein deswegen der Fall, weil ich "alles reinwerfe". Der Begriff wird nun mal verschieden verwendet, um das Phänomen (angebeblich unfairer Handel) aus verschiedenen Perspektiven anzugehen. Im Zusammenhang mit Live 8 wurde zum Beispiel sehr oft von "Fairem Handel" (bzw. in englischsprachigen Medien von Fair Trade) gesprochen. Hier war doch eindeutig der erste Punkt meiner Ausführungen gemeint und nicht das Trinken von anderem Kaffee. Ebenso sieht es auch in vielen politikwissenschaftlichen Veröffentlichungen aus. Die von dir gewünschte Definition wird doch nicht dadurch besser, dass du du den Begriff künstlich einengst.
- Ich sehe auch nicht, warum die Unmöglichkeit bzw. Schwierigkeit einer alles umfassenden Diskussion einen Löschantrag rechtfertigen würde. Ich denke, dass es gerade eine Aufgabe einer Enzyklopädie ist, auf Ambiguität hinzuweisen. Wer Eindeutigkeit will, findet doch bereits im Brockhaus einen netten Artikel.--niwi 16:01, 13. Jul 2005 (CEST)
- NachtragDas Nachrichtenmagazin heise online hat heute eine Meldung zu einem fair trade Musikshop. Zitat von der Webseite: NovaTune, das erste echte Fair-Trade-Label für alternative Musik. Nur ein weiteres Beispiel, dass der Begriff fairer Handel/fair trade nicht allein im Kontext von Kaffee, Bananen und Co benutzt wird.--niwi 17:30, 20. Jul 2005 (CEST)
- Wenn ich den Begriff als eigenständig werte, geht es in groben Zügen um das, wass Kanadier oben schreibt: Teurer einkaufen, um dem Produzenten Vorschriften machen zu können.
- Wenn ich den Begriff auseinanderziehe, und sage "Fairer Handel ist Handel der fair ist", dann ist das eine Tautologie und ich stelle nächste Woche den Löschantrag, Oder wir stellen FH als "Kampfbegriff" dar. Wenn Du den Begriff unbeding dadurch entwerten willst, dass Du alles darunter fasst, dann bring das auf einer Begriffserklärungsseite oder im letzten Absatz. Ich fände es schade, denn der Faire Handel ist eine gute Idee, ein Problem zu lösen, und es nicht den Politikwissenschaftlern zu überlassen ;-( Julia69 20:32, 25. Jul 2005 (CEST)
Sperrung
Der Artikel ist vorerst gesperrt. Bitte versucht euch erst auf eine Version zu einigen. Was mir aufgefallen ist: Der Artikel hatte mal eine Kurzdefinition vor dem ersten Untertitel, eine solche sollte unbedingt wieder her. --Napa 06:47, 21. Jun 2005 (CEST)
- Da das "vorerst" inzwischen zwei Monate andauert, hebe ich die Sperre mal wieder auf, in der Hoffnung auf vernünftige Edits. Perrak (Diskussion) 01:41:59, 27. Aug 2005 (CEST)
Gliederung
Bitte hier Gliederung besprechen, und nicht mit Inhalt vermischen. Kanadier 08:25, 21. Jun 2005 (CEST)
Kritik
Die Ökonomen haben sich schon öfter geirrt, die Kritik ist also bestenfalls ein Witz. Der Artikel ist außerdem recht deutschlandlastig. Ich jedenfalls trinke nur Fairen Biokaffee, Tee und Cacao, esse faire Bananen und besitze ein Schlüsselbund und mehrere T-Shirts, einen Fussabstreifer und alle Tassen aus dem gerechten Handel.--Martin S !? 23:44, 23. Jun 2005 (CEST)
- Toll! Hast Du auch was zur Def beizutragen? Julia69 07:51, 24. Jun 2005 (CEST)
Kritik sollte auch wirklich kritisieren!!! --62.47.93.204 02:29, 18. Apr 2006 (CEST)
für McKinsey ist "fairer handel" einfach eine möglichkeit den unternehmensprofit zu steigern. "Konsumenten sind bereit, für Marken wie Fair Trade fast doppelt so viel zu zahlen wie für herkömmliche Produkte, etwa beim Kaffee." http://www.mckinsey.de/_downloads/Profil/buecher_stratman_kluge.pdf was mich auch skeptisch macht ist das fehlen von konkreten zahlen wie sich der höhere preis auf die wertschöpfungskette verteilt. wollte man wirklich fair und transparent sein könnte auf jeder packung eine tortengrafik dazu angebracht werden. --Qunowiki 11:50, 4. Jul 2006 (CEST)
- Wir wollen die Packungen nicht überfrachten, die gepa3 ist sicher bereit, genauere Informationen zu liefern--Martin Se !? 12:01, 4. Jul 2006 (CEST)
- schön das du dich outest
- auf der packung zb bei gepa3 scheint auch genug platz für bunte rechtecke/dreiecke/spiralen und bärchen zu sein
- ich kann mir kaum vorstellen das sich nicht noch eine ecke für die wichtigen informationen findet
- und bring doch einen link auf die information in die wiki oder gibt es die nur auf anfrage bei der gepa3--Qunowiki 18:16, 6. Jul 2006 (CEST)
- Ich meinte nicht, dass ich die Packungen herstelle, aber ich bin ein regelmäßiger Kunde des Weltladens Bozen bzw. kaufe regelmäßig Produkte des Konsortiums CTM.
- Im Übrigen ist die Kritik immer noch zu sehr auf den Kaffee zugeschnitten und ich weiß nicht, was mein Fußabstreifer, einige meiner T-Shirts, meine Teetassen... damit zu tun haben.
- Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum garantierte Preise zu Korruption führen sollen
- Weiters habe ich zuletzt eher von Produktionsrückgängen als von Überproduktion von Kaffee gehört
- Der Abschnitt
- Fairer Handel erschwert zudem das Geschäft für Produzenten, die nicht Mitglied in einer Fairhandels-Kooperative sind, da diese Kunden an den Fairen Handel verlieren.
- ist völlig unverständlich und auch falsch: Die Kunden der anderen Produzenten (Bauern) sind die konventionellen Verarbeitungsbetriebe, die wandern nicht zum Fairen Handel ab, sondern verlieren höchstens etwas Marktanteile an diesen
- Es fehlt auch ein Hinweis auf die Polemik, die vor einigen Jahren aufgetaucht ist, dass die Kontrollen der Produktionsgenossenschaften zu lax durchgeführt wurden und es so zu Mißprauch kommen konnte--Martin Se !? 10:17, 19. Jul 2006 (CEST)
- du bist voll OT
- in diesem thread gehts um die frage warum nirgends konkrete zahlen zu finden sind, wie sich der höhere preis auf die wertschöpfungskette verteilt --Qunowiki 18:11, 19. Sep 2006 (CEST)
- Weiss nicht wie ich bei einem Thread Off topic sein kann, den ich gestartet habe, natürlich könnten genauere Zahlen dem Artikel gut tun, das darf aber nicht als Kritik an FT gelten sondern eher als Kritik an den Autoren, die sich nicht die Mühe machen, die Zahlen zu recherchieren, wenn ihr wollt, kann ich gerne für Italien nachfragen, denke das müsste ungefähr so sein, wie im Rest Europas
- Trotz meines Einsatz für FT würde ich gerne echte Kritikpunkte finden--Martin Se !? 19:10, 19. Sep 2006 (CEST)
- du bestätigst meine kritik
- wenn ich genaue zahlen haben will muss ich/der konsument recherchieren
- das ist dem konsumenten nicht zuzumuten (dir bis heute auch nicht gelungen)--Qunowiki 17:38, 24. Sep 2006 (CEST)
- Das ist wohl immer so, wer einen Artikel schreibt muss ihn recherchieren, ich bin bisher einfach nicht selbst dazu gekommen
- Ich kann dein irrationale Weise, auf meine Anregungen zu reagieren, immer noch nicht versehen,
- Noch mal für alle, ich wünsche mir:schmeisst fasche Kritik raus und setzt richtige rein--Martin Se !? 20:30, 24. Sep 2006 (CEST)
- nach wie vor keine konkreten zahlen auf den packungen und von dir kommen auch keine
- von mir kommen auch keine - weil ich keine finden kann
- genau das ist meine nicht falsche oder richtige aber berechtigte kritik
- also show me the numbers--Qunowiki 20:00, 2. Okt 2006 (CEST)
- Ich gebe Quonowiki weitgehend recht. Intransparenz ist ein Kritikpunkt. Und die ökonomischen Bedenken kann man auch nicht von der Hand weisen. Der Weltmarktpreis wird ja nicht künstlich angehoben durch FT. Es kommt nur zu einer Umverteilung innerhalb der Kaffeebauern. Der Abschnitt "Kritik" ist sachlich, zurückhaltend und weitgehend konjunktivisch formuliert, so dass die Neutralität gewahrt bleibt. Das muss der Artikel schon aushalten können! Senator06 23:55, 9. Okt. 2006 (CEST)
Kritik am Diskussionstil
Ich möchte darum bitten, dass der Begriff Gutmensch etwas überlegter hier benutzt wird als bisher. Gerade wenn er zu pauschal benutzt wird, kann er schnell verletzten und potentielle Mitautoren abschrecken (z.B. mich). Auch Vokabeln wie 'Soziologengeschwafel' gehören hier nicht her. Wer nicht in der Lage ist die Bedeutung von Soziologie zu erkennen, sollte sich auch nicht zu einem Thema äußern, was auf der Schnittstelle von Ökonomie und Soziologie liegt. Es geht hier doch um ein weit komplexeres Thema als lediglich einen Konflikt zwischen Gutmenschen (angeblich pro fairer Handel) und Absolventen eines BWL Studiums (angeblich Kontra fairer Handel). --niwi 5. Jul 2005 22:10 (CEST)
- Der Gutmensch kommt von mir, und ich begrüße Dein Auftauchen hier sehr (hab' ich auch geschrieben). "Soziologie ist eine Sozialwissenschaft, die sich nicht auf spezifische Themengebiete ... festgelegt hat, sondern ... mit ... soziologischen Methoden das soziale Zusammenleben ... zu erforschen." Soso, Soziologie wendet also soziologische Methoden an, um was soziales zu erforschen, und am liebsten reden sie über alles (nicht festlegen). Und da wunderst Du Dich, wenn jemand dieses Geschwafel als Geschwafel bezeichnet? NIx für ungut, es gibt bestimmt auch gute Soziologen, Kanadier 5. Jul 2005 23:12 (CEST)
- Plonk--niwi 6. Jul 2005 06:38 (CEST)
- Da sich Kanadier sich bei mir entschuldigt hat, nehme ich den Plonk zurück.--niwi 18:09, 11. Jul 2005 (CEST)
- Plonk--niwi 6. Jul 2005 06:38 (CEST)
- Dannkönntest Du bitte seinen Versuch einer Def oben kirtisch durchleuchten? Oder 'nen anderen Vorschlag machen? Mit 'ner knackigen Def wird vieles leichter :-) Julia69 19:10, 12. Jul 2005 (CEST)
Geschichte
Ich glaube kaum, dass wir hier jeden fairen Bauern mit Namen aufführen müssen. Klartext: die Geschichte ist viel zu lang! Also: entweder wird die Geschichte wieder ausgelagert, und da kann dann jeder seinen Lieblings-Kaffee-Marke aufführen, oder wir streichen dass au 5-10 Zeilen zusammen. Julia69 09:40, 24. Nov 2005 (CET) Anmerkung: ich bin mir ziemlich sicher, dass es anfangs keine Weltläden gab. Es müsste korrekt heissen, dass die Waren auf Basaren von Kirchengemeinden verkauft wurden. Weiter fehlt die Gründungsgeschichte der gepa und die Rolle, die die aej und der BdkJ dabei gespielt haben. MfG Antje Hanselmann
aufgeräumt
Habe mal Werbung, Sentimentalität und Soziologengeschwafel rausgenommen, und das ganze etwas verschlankt. Oder muss die Aufstellung aller fairen Produkte jetzt wieder um Gartenmöbel erweitert werden? Die Emnid-Umfrage habe ich mal drin gelassen, wäre aber schön wenn der Schreiber hierzu eine genauere Quelle hat. (nicht signierter Beitrag von 84.58.129.170 (Diskussion | Beiträge) 23:06, 30. Mai 2005 (CEST))