Diskussion:Falsifikationismus/Archiv/2

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Falsifikation und Falsifizierbarkeit

Der Artikel vermischt das Kriterium der Falsifizierbarkeit und die Methode der Falsifikation, die streng voneinander getrennt werden müssen. Z.B. spricht er mehrfach von einer "Methode der Falsifizierbarkeit". Eine solche gibt es nicht. --rtc 03:24, 16. Jun. 2007 (CEST)

Gescheiterte KLA-Disk. vom 23. September 2007

Nach Umstrukturierung denke ich, dass er durchaus lesenswert ist. --rtc 18:37, 15. Sep. 2007 (CEST)

für mich ein selten eindeutiger fall. pro. Ca$e 23:09, 16. Sep. 2007 (CEST)

Kontra Schwer leserlich, obwohl ich vom Fach bin teilweise sogar unverständlich. In Einleitung und Überblick sind einige mehr als krumme Formulierungen. Misst man's am "Mutterartikel" Kritischer Rationalismus fällt dieser Artikel hier zu deutlich selbst für Lesenswert ab. --Miles 11:07, 17. Sep. 2007 (CEST)

Im Moment Kontra. Ich kann mich eigentlich nur anschließen. Tippfehler (drittes Wort des Überblicks: "traft", des Weiteren "verschäften Dogmatismus", etc.), krude Sprache ("Bis dahin bestand die überwiegende Auffassung" statt bis dahin überwog die Auffassung o.ä.), unerklärte Literaturabkürzungen in der Übersicht "(LdF, 17)". Allerdings ist der Artikel sehr ausführlich und sicher ohne allzu großen Aufwand in einen lesenswerten Artikel zu verwandeln. Gleichwohl fehlt es mir als Laien manchmal an Beispielen. So würde mich nach einem Satz wie "Es kann aber auch Sätze geben, die nicht entscheidbar sind." freuen, ein Bsp. angeführt zu bekommen, damit ich wenigstens die Chance habe, diesen Satz nachzuvollziehen. --Tusculum 14:50, 17. Sep. 2007 (CEST)

Im selben Absatz, den Du kritisierts steht Logik der Forschung (LdF). --Lutz Hartmann 17:41, 17. Sep. 2007 (CEST)
Ja, aber erst später! Im selben Absatz nützt also gar nichts im Moment des Lesens. Warum also nicht bei der Ersterwähnung als Logik der Forschung ausschreiben? --Tusculum 09:16, 18. Sep. 2007 (CEST)
ist ja nett dass ihr so kritisch lest aber schreibt doch bitte auch genau welcher satz euch warum unklar ist, sonst kann man dem nicht abhelfen. Ca$e 00:08, 18. Sep. 2007 (CEST)

Der Artikel ist über große Strecken schlecht geschrieben (was sich aber auch teilweise aus dem verdammt schwierig darzustellenden Thema erklärt) und daher nicht lesenswert. Im Einzelnen (bitte bei evtl. Korrekturen nicht in meinen Beitrag hier hineinschreiben!):

  • Allgemein:
    • Es wird zu oft zwischen Konjunktiv und Indikativ hin- und hergesprungen, ein klares System hierfür scheint es nicht zu geben. Dadurch entsteht der Eindruck, der Text entscheide sich in manchen Fällen für die Wahrheit dieser oder jener Theorie oder Behauptung. Grundsätzlich gibt es diesbezüglich für die Referierung von Positionen keine bessere oder schlechtere Variante (sowohl "sei x" als auch "für A ist x" oder "nach A ist x" ist zulässig), es sollte nur a) deutlich werden, dass eine Position referiert wird, wenn sie referiert wird und b) die Stilform, die eine solche Referierung ausweist, sollte durchgängig dieselbe sein. Auch verdächtig auffällg ist, dass Poppers Theorien (im Gegensatz zu Kuhns et al) verhältnismäßig oft in ihrer Referierung der Indikativ zugesprochen wird.
    • Bei Einzelnachweisen aus der LdF sollte vermutlich wegen der vielen Auflagen nicht nur die zitierte Auflage, sondern auch das jeweilige Kapitel nebst Unterkapitel angegeben werden, um Lesern, die im Besitz anderer Ausgaben bzw. Auflagen sind, das Wiederfinden der entsprechenden Stellen zu erleichtern.
    • Es fehlen generell zuviele Einzelnachweise. Manche Kernaussagen werden gar nicht belegt, manchmal werden Belege bei relativ trivial erscheinenden Aussagen angeführt. Eine ultima ratio hierfür habe ich auch nicht, wünsche mir aber generell mehr Belege gerade für sehr zentrale Aussagen, was aber wohl eher was für WP:KEA wäre.
  • "Karl Popper traf nach eigener Aussage auf die Frage nach der Forschungslogik durch Einsteins Relativitätstheorie." - 1) Die eigene Aussage kann sicher belegt werden, oder? 2) Verwirrender Satzbau. Die drei Teile des Satzes (er traf auf die Frage, durch E.s R., dies nach eigener Aussage) sollten besser voneinander abgegrenzt werden. Im Zweifelsfall zwei Sätze draus machen.
  • "Bis dahin überwog die Auffassung, dass eine Theorie wie diejenige Newtons unumstößliche Naturgesetze beschreibt." - Wo? Bei Popper? In "der Forschungslogik"? Im zeitgenösssichen wissenschaftlichen Mainstream?
  • "Einstein hatte nicht nur eine neuartige leistungsfähige Theorie entwickelt, sondern auch das traditionelle Wissenschaftsverständnis erheblich verunsichert." - Ob durch das Wörtchen "doch" oder sonstwie: Es muß in diesem Satz klarer werden, dass es sich bei Einsteins Theorie um soetwas wie eine Zäsur in der Wissenschaftgeschichte gehandelt hat, auf die Popper wohl reagierte. Der Satz steht zu unvermittelt im Zusammenhang mit den vorhergehenden über Newton.
  • "Dass beispielsweise bisher jeden Tag die Sonne aufging ist an sich selbst noch kein hinreichender Grund für die logische Schlussfolgerung, dass dies auch morgen der Fall sein wird." - Schlecht formuliertes Beispiel: Es geht nicht darum, dass vom bisherigen Aufgehen der Sonne an jedem Tag auf das morgige Aufgehen geschlossen wird, sondern dass von der regelmäßigen Abfolge der bisherigen Sonnenaufgänge geschlossen wird, dass es diese Regelmäßigkeit tatsächlich gibt bzw. dass sie reale Gültigkeit (in einem naturwissenschaftlichen Sinn) hat und dass sie unabhängig von einem bestimmten Tag gilt, also auch morgen Gültigkeit haben muss. Dass sie konkret morgen Gültigkeit hat ist aber erst ein indirekter Schluss, der sich von der postulierten Allgemeingültigkeit des regelmäßigen Sonnenaufgangs ableitet. Besser umformulieren.
  • "kontrastierende Beobachtungen" - Schlechte Formulierung. Was ist hier gemeint? Bestimmt nicht Kontrast, sondern eher um eine gegensätzliche Beziehung von Aussagen, wie sie z.B. im logischen Quadrat der Syllogismen formuliert werden könnten, also kontradiktorische, konträre, etc. Beziehungen. Sind hier auch die Beobachtungen selbst gemeint oder die Aussagen über Beobachtungen?
  • "Popper sah im Abgrenzungsproblem, also der Frage, wie sich empirisch-wissenschaftliche und, wie man damals gern sagte, "metaphysische" Sätze voneinander unterscheiden lassen, im Vergleich zum Induktionsproblem, also der Frage, wie sich Theorien durch besondere Sätze rechtfertigen lassen, das wichtigere Problem." - Hier sind sage und schreibe 63 (!) bzw. 40+23 Silben zwischen den Teilen des Haupsatzes ("Popper sah im Abgrenzungsproblem" & "im Vergleich zum Induktionsproblem" & "das wichtigere Problem"), was IMHO für den gemeinen Leser unzumutbar ist. Bitte entwirren und/oder in mehrere Sätze aufspalten.
  • "dass ihr Beobachtungen (genauer: Beobachtungssätze) widersprechen." - Es ist zwar schön, dass hier präzisiert wird, das hilft aber dem unbedarften Leser hier nicht weiter. Und: Bitte in Popperscher Diktion. "Beobachtungssätze" habe ich im Sachregister von LdF nicht gefunden. Sind Basissätze oder Protokollsätze gemeint? Weiter unten wird Basissatz verlinkt, das ist aber eine BKL, die wiederum auf Beobachtungssatz verweist, wo der Begriff mit Protokollsatz gleichgesetzt wird, was jedenfalls nicht mit Popper zu machen ist (s. LdF8, Kapitel V.).
  • "Falsifizierbarkeit ist eine Eigenschaft von Aussagen, die erfüllt ist, wenn es einen Beobachtungssatz gibt, mit der die Aussage angreifbar ist;" - Unverständlicher Wechsel von Plural in Singular (Aussagen -> Aussage).
  • "nicht jedoch „Morgen regnet es oder regnet es nicht“." - Vielleicht sollte man hier erwähnen, dass dieser Satz die logische Form eines tertium non datur hat.
  • "Popper unterschied daher grundsätzlich die „logische Falsifizierbarkeit“ von der „praktischen Falsifizierbarkeit“." - Es ist unklar, worauf sich das "daher" in diesem Satz bezieht.
  • "Eine Theorie ist dann erfahrungswissenschaftlich" - Besser: "empirisch" statt "erfahrungswissenschaftlich", es sei denn, mit diesem Germanismus wäre etwas anderes gemeint.
  • "Er warnte vor Fehlinterpretationen" - Besser: "Popper warnte [...]"
  • "Durch William W. Bartleys Ergänzung um den Pankritischen Rationalismus ist das Falsifizierbarkeitskriterium im Kritischen Rationalismus „relativ unwichtig“ geworden und nur noch aus einem historischen Blickwinkel signifikant." - Was sollen hier die Anführungszeichen? Ist es ein Zitat (wenn ja: woher?) oder ist es eine Auszeichnung von Ironie (gehört nicht in eine Enzyklopädie)?
  • "Letztere beinhalten metaphysisch im weitesten Sinn, Pseudowissenschaft, aber auch Mathematik, Logik, Religion und Philosophie." - Satz stimmt nicht. Ist anstelle von "metaphysisch" evtl. "Metaphysik" gemeint?
  • Beim Beispiel mit den weißen Schwänen sollte u.U. darauf hingewiesen werden, dass der Satz im ersteren Sinn die logische Form einer Tautologie hätte (und somit bestenfalls als Prämisse (und dann auch nur in Verbindung mit kontingenten Prämissen), nicht aber als Konklusion für ein plausibles Argument tauglich wäre). Soetwas wird im übrigen in der modernen Prädikatenlogik m.W. dadurch ausgeschlossen, dass ein solcher Satz der Form ∀x (Sx → Wx) noch per Konjunktion einen Satz der Form ∀x (~Wx → ~Sx) benötigt, um eine Tautologie zu sein und eine Kontradiktion zu einem Satz der Form ∃ x (Sx&~Wx) zu ergeben.
  • "Falsifizierbar können auch nur Aussagen sein, die nicht von vornherein eine Falsifikation ausschließen." - Das scheint mir ein schönes Beispiel für eine Tautologie bzw. für einen Pleonasmus zu sein, denn im Grunde besagt dieser Satz nur: "Nur falsifizierbare Aussagen sind falsifizierbar." Im Grunde wird hier doch nur wiederholt, was im Absatz zu den weißen Schwänen gesagt wurde.
  • Im Abschnitt "Erklärung eines Vorgangs" ist das Beispiel zwar vermutlich daher gut gewählt, da es inhaltlich kontraintuitiv, aber formallogisch korrekt ist. Vielleicht wäre aber ein gängigeres Beispiel besser (Sokrates, Sterblichkeit, Mensch sein, etc.).
  • In Punkto "Spezifische und numerische Allgemeinheit" blicke ich nicht durch. Die Sätze stehen IMHO zu unvermittelt nebeneinander. Hier wünsche ich mir eine klarere Formulierung der jeweils von Popper gemachten Setzungen und gezogenen Schlüsse.
  • Im Abschnitt "Individual- und Universalbegriffe" wird ähnlich obskur formuliert. Insbesondere der letzte Satz ist mir suspekt: "Die Negation von „Alle Raben sind weiß“ ist dann „Es gibt nichtweiße Raben.“" würde in der modernen Prädikatenlogik wohl eher so formuliert: "Die Negation von 'Alle Raben sind weiß" ist "Es gibt mindestens einen Raben, der nicht-weiß ist' (es kommt auf die existierende und nicht-leere Menge der nicht-weißen Raben an, im Artikel scheint es aber so zu sein, als müßte es mehrere weiße Raben zur Negation des Allsatzes geben). Allgemein wünsche ich mir für diesen Abschnitt und auch sonst mehr Belegstellen aus der LdF.
  • Im Abschnitt "Basissätze" wird ausgewiesen, dass sich diese auf "einen bestimmten Vorgang" bezögen. Was soll aber nun ein "Vorgang" sein? Eine als eine Art Prozess qualifiziertes Prädikat? Witzig, vielleicht aber nicht mit WP:TF vereinbar, wäre mal die Überlegung, wie dies mit Kants Diktum, Existenz sei kein Prädikat, vereinbar ist. Kant wird zumindest im Personenregister aufgeführt, nachgeschlagen habe ich die einzelnen Verweise jedoch noch nicht.
  • "die ja die logische Form von singulären Es-gibt-Sätzen haben", "der ja äquivalent ist zu" - Eine solche Verwendung des Wortes "ja" bedeutet meist, dass der Schreiber eine ihm als offensichtlich geltende Behauptung auch als eine solche ausweisen will. Das ist aber weder stilistisch schön, noch den logischen Zusammenhang, den das "ja" auch herstellen soll, erhellend.
  • "Aus Basissätzen, die ja die logische Form von singulären Es-gibt-Sätzen haben, folgen logisch universelle Es-gibt-Sätze." - Vielleicht sollte man diese Feststellung noch durch die Ergänzung erklären, dass dies einfach in logischer Hinsicht dadurch möglich ist, dass die "Raum-Zeit-Prädikate" ohne die Gefahr der Herstellung eines logischen Widerspruchs gestrichen werden können (das ist das, was in "Aus „Hier befindet sich heute ein schwarzer Rabe“ folgt „Es gibt schwarze Raben“ und somit „Es gibt nichtweiße Raben“." ausgedrückt wird).
  • "Eine Theorie als Allsatz kann einem Basissatz widersprechen aber niemals aus ihm abgeleitet werden." - Besser: "Eine Theorie als Allsatz kann einem Basissatz widersprechen aber niemals jener aus diesem abgeleitet werden." Es fehlt auch hier die logische Vermittlung mit den vorhergehenden Sätzen; auch könnte man noch hinzufügen, dass es hier um die Vermeidung des klassischen Induktionsproblems geht.
  • "Die Falsifizierbarkeit einer Theorie charakterisiert Popper nun durch die Eigenschaft," - Was hat das "nun" hier zu suchen, das semantisch auf einen bestimmten Zeitpunkt oder einen Abschnitt in einer logischen Herleitung verweist? Es geht vermutlich um eine Folgerung, deren Teile aber präzisiert werden müßten.
  • "Beide Sätze behaupten lediglich, dass etwas nicht existiert (einmal nichtweiße Raben und einmal nichtschwarze Raben) und sind für den Fall, dass nichts existiert, richtig." - Etwas verwirrend dargestellt. ∀x (Rx → Wx) & ∀x (Rx → Sx) bzw. ∀x (Rx → Wx) & ∀x (Rx → ~Wx) behaupten zunächst mal gar nicht die Existenz von x (das halte ich für relativ wichtig), sondern eben nur, was für die Erfüllung eines allgemeinen Antezedens mit bestimmten Prädikaten als Konsequens folgen muss und daher im syllogistischen Umkehrschluss, dass die Behauptung eines widersprechenden Existensatzes falsch sein muss.
  • "Nach Popper ist der Hauptzweck der der wissenschaftlichen Methode, zu verhindern, dass eine Falsifikation umschifft wird." - Warum Seemannsmetapher? Besser: "umgangen".
  • "Dafür stellte er methodische Regeln auf, um immunisierende Vorgehensweisen auszuschließen, insbesondere" - Folgend werden zwar Vorgehensweisen aufgelistet, nicht aber erklärt, warum sie als solche zu genanntem Zweck taugen sollen. Das wäre aber zum Verständnis erforderlich.
  • "Die Methode der Falsifikation legt das Vorgehen bei der Forschung also nicht fest, sondern schließt nur einige der möglichen Strategien aus." - Der Satz mutet falsch an, da es sich bei einem Ausschluss möglicher Strategien durchaus um eine Festlegung handelt. Gemeint ist wohl, dass keine Festlegung in positiver Hinsicht auf bestimmte Methoden erfolgt.
  • Der Absatz, der auf das Zitat von LdF, 63 folgt, macht den Zusammenhang mit dem Zitat nicht deutlich genug. Wo ist z.B. die falsifzierende Hypothese, die bewährt werden muß?
  • Im Abschnitt "Falsifizierbarkeitsgrade" fehlt am Anfang eine Erklärung der Phrase "empirischer Gehalt". Auch sollte beim ersten Vorkommen von "Bestimmtheit" genau gesagt werden, was damit gemeint ist.
  • "Theorien erfordern laut Popper unterschiedlich komplexe Basissätze für eine Falsifikation." - Vermutlich besser: "Unterschiedliche Theorien erfordern laut Popper unterschiedlich komplexe Basissätze für eine Falsifikation."
  • "Er führt deshalb „relativ atomare“ Basissätze ein." - Der Satz steht logisch und inhaltlich unvermittelt im Abschnitt, die Anführungszeichen helfen nicht dem Verständnis, sogar im Gegenteil erschweren sie es.
  • Der Abschnitt "Aussagenlogik" ist absolut inakzeptabel. Es fehlen Belege, Erklärungen, Zusammenhänge, etc.
  • "Wissenschaftlicher Wandel entsteht nach Kuhn erst, wenn die Anomalien so groß sind, dass es zu einer wissenschaftlichen Krise kommt." - Der Leser fragt sich hier zurecht: Was ist eine wissenschaftliche Krise, bzw. wann erkennt man, dass eine solche eingetreten ist?
  • "Dies ist die Zeit der außerordentlichen Wissenschaft." - Blafaselsatz, der im übrigen den Sinn des "diese" im nachfolgenden Satz ("Wenn überhaupt, dann werde nur diese von Poppers Falsifikationismus beschrieben.") entstellt, das sich augenscheinlich nicht auf den direkt vorhergehenden Satz, sondern den vorvorherigen Satz ("Erst dann wird nach neuen grundlegenden Theorien – neuen Paradigmen – gesucht.") bezieht. Am besten komplett streichen.
  • "stellen also Strukturbrüche dar" - Blafaselei! Was ist ein "Strukturbruch"? Ist die hier gemeinte Analogie die Knochenfraktur, der Steinbruch, die Zäsur, etc.?
  • Der letzte Absatz im Abschnitt "Paradigmenwechsel nach Thomas S. Kuhn" scheint wieselig oder grob irreführend formuliert: "Um als wissenschaftliches Instrument wirksam zu sein, müsse die Falsifikation einen endgültigen Nachweis erbringen, dass die geprüfte Theorie widerlegt sei." - Aber um Endgültigkeit geht es Popper doch gar nicht, oder? Hat Kuhn also Popper (womöglich sogar absichtlich, fragt sich der Leser) mißverstanden? "Daraus folgte für Kuhn, dass die kritische Diskussion konkurrierender Theorien nicht sinnvoll ist." - Hä? Wie folgert er dieses aus jenem? "Der Wechsel zu einem neuen Paradigma ist daher eher mit einer politischen Entscheidung oder einer religiösen Bekehrung zu vergleichen." - Das "daher" ist hier nicht einsichtig. Folgerungen und Behauptungen in diesem Absatz stehen gleichsam völlig in der Luft.
  • "(ebd., S.90)." - Mit "ebd." oder "a.a.O." soll in der Wikipedia grundsätzlich nicht gearbeitet werden. Bitte durch richtige Einzelnachweise ersetzen.
  • "Die Wissenschaftsgeschichte zeige, dass angenommene Falsifikationen durchaus einen irrationalen Ursprung haben können." - Beispiele könnten hier bei der Beantwortung der Frage helfen (die der Leser sich ohne diese alleine geben muss), was ein "irrationaler Ursprung" sein soll und wieso ein solcher ein Problem für "angenommene Falsifikationen" darstellen sollen.
  • Der letzte Absatz im Abschnitt "Raffinierte Falsifikation nach Lakatos" ist zu obskur formuliert. Wie findet der Austausch der Komponenten "nach genannten Prinzipien" statt, was soll "der „harte Kern“ der Hypothesen" sein? Wie entscheidet man im Voraus, welche Hypothesen und Nebenbedingungen "weniger wichtig" sind?
  • "Dies fasste er auch unter dem bekannt gewordenen Schlagwort „Anything Goes“ zusammen." - Da ich bei Feyerabend keine Aussage kenne, die mit größerem Genuß und häufiger mißverstanden worden wäre (zumeist im Sinne, einer angeblichen Beliebigkeit), wünsche ich mir hier eine (belegte!) Erklärung des semantischen Gehalts innerhalb seiner Theorie.
  • "Die Hypothesen eines solchen Systems sind nicht unabhängig" - Unabhängig von was? Voneinander? Holismus scheint mir in diesem Zusammenhang auch ein irreführender Begriff zu sein.
  • "Stegmüller sah hier den Abbruch eines infinites Regresses analog dem Fries’schen Trilemma." - Vermutlich wäre es hilfreich, darauf hinzuweisen, dass schon alleine das Bestehen eines "infiniten Regresses" in vielen, zumeist dem empirischen Fundamentalismus zuzurechnenden, Theorien ein Vorwurf gegen kohärentistische Erklärungsmodelle ist. Vielleicht aber auch nicht.
  • "Theorien müssen als formale Strukturen mit intendierten Anwendungen verstanden werden. Hieraus ergeben sich auch verbesserte Erklärungen für die Theoriendynamik im Vergleich zum logischen Empirismus." - Beide Sätze sind zu obskur formuliert und machen auch ihren Zusammenhang nicht unmittelbar klar.
  • "mit dem Entdeckungszusammenhang von Theorien" - Vermutlich besser wäre: "Mit der (sozialwissenschaftlichen oder -psychologischen) Erklärung der Genese von Theorien". Außerdem wäre vermutlich statt "nicht mit der Begründung der Wissenschaftlichkeit" besser: "nicht mit der Begründung bzw. Rechtfertigung von Theorien". Ich gebe aber zu, dass mir der bezügliche Absatz etwas unklar geblieben ist.
  • "In einer ausführlichen Analyse hat Andersson gezeigt," - Schönes Beispiel für eine Aussage, wo augenscheinlich ein Nachweis fehlt.

Zusammenfassend: Eine außerordentliche Fleißarbeit, die angesichts einer solchen Mammutaufgabe ausdrücklich Respekt verdient. Besonders besticht allerdings im Text die Notwendigkeit, viele Theoreme, Begriffe und Definitionen von Popper relativ ausführlich erklären zu müssen, was IMHO den Lesefluß manchmal empfindlich stört und auch zu mehreren inhaltlichen Doppelungen und Redundanzen geführt hat.

Evtl. könnte man hier Abhilfe schaffen, indem man entsprechende Ausführlichkeiten in andere Artikel verlagert und dann hier auf das notwendigste kürzt. So eine Forderung hat aber natürlich zwei eher unangenehme Folgen: a) Jemand müßte es machen (Schweinearbeit) und b) Es entstünden mehr Artikel also mehr Minenfelder, die der Beobachtung und kontinuierlichen Qualitätskontrolle bedürften.

Eine andere Möglichkeit wäre, die entsprechenden Formeln aus der LdF zu zitieren. Eventuell hülfen diese, entsprechend in Fließtext erklärte Theorien besser zu verstehen. --Asthma 15:30, 19. Sep. 2007 (CEST)

danke. habe schon mal ein paar punkte zu verbessern versucht. hoffe das ist im sinne von rtc. bin gekommen bis:
Falsifizierbarkeit ist eine Eigenschaft..
bei gelegenheit werde ich weiter dran basteln. vielleicht bzw. hoffentlich kommt mir ja rtc oder jemand anders zuvor. grüße, Ca$e 15:46, 19. Sep. 2007 (CEST)
Hallo, super Kommentare. Zum Punkt "relativ unwichtig" kann ich was sagen, weil ich diesen Satz geschrieben habe: Ich habe das in mehreren kommentierenden Quellen aufgeschnappt (zuletzt [1]), weiß aber leider keine Originalstelle. Es ist natürlich nicht ironisch gemeint, aber die Frage ist, ob man es bei Bartley wörtlich so findet. (Dass er es so meint, daran habe ich keine Zweifel.) --rtc 22:25, 19. Sep. 2007 (CEST)

Mehr:

  • "Popper hält es nicht für zweckmäßig, „Elementarsätze“ oder „Atomsätze“ auszuzeichnen," - Da ich mich relativ gut mit Aussagenlogik auskenne, bin ich erst gar nicht über diesen Satz gestolpert. Es ist aber für Einsteiger erklärungsbedürftig, was diese „Elementarsätze“ oder „Atomsätze“ sind bzw. wie sie gegenüber anderen Sätzen oder Aussagen gekennzeichnet sind. --Asthma 14:14, 22. Sep. 2007 (CEST)

Kontra Eigentlich müßte ich nach meinem Mathestudium das eigentlich verstehen, kann ich aber nicht. Ich sehe, die Gründe stehen schon ausführlich weiter obem. sonniWP 23:11, 22. Sep. 2007 (CEST)

Mit Mathe hat das janze eher weniger zu tun, von den ganzen Popperschen Formeln, die in der LdF vorkommen, wird ja, wie schon erwähnt, im Artikel abstrahiert. Leider baut der Artikel zu stark auf Vorwissen auf und ist gerade bei den wesentlichen Punkten für Einsteiger nicht besonders hilfreich, geht aber für Fortgeschrittene nicht weit genug und ist für eine Zusammenfassung einfach zu lang und in weiten Teilen redundant. --Asthma 00:00, 23. Sep. 2007 (CEST)
Artikel ist nicht lesenswert--Ticketautomat 11:36, 23. Sep. 2007 (CEST)

Abschnitt: Theorien als Handlungsanweisung nach Stegmüller

Eigentlich hat Stegmueller relevanteres zur Falsifizierbarkeit gesagt, als das was in diesem Abschnitt erwaehnt wird (z.B. dass seine Skepsis sowohl gegenueber deduktiven als auch gegnueber verifikativen Abgrenzungkriterien). Dass Stegmuellers Strukturalismus sich auf Moritz Schlick bezieht duerfte eher eine fragwuerdige Rezeption Stegmuellers von solchen Leuten sein, welche ihm auch einen versteckten Instrumentalismus unterstellen (was Stegmueller als Missverstaendis bezeichnet). Ich kann mich eher erinnern einen Kommentar von ihm zu Schlick gelesen zu heben wo er dessen diesbezuegliche Vorstellungen sehr kritisch betrachtet. Emp2 03:24, 24. Sep. 2007 (CEST)

Abschnitt Falsifizierbarkeit

Im letzten Absatz (Nachdem man den schwarzen Schwan im Duisburger Zoo gesehen hat: „Es gibt mindestens einen schwarzen Schwan“ Dagegen ist die Theorie:)fehlt eine Auflösung der Schwan-Geschichte. So muss sich der Leser selber zusammenreimen, dass der im vorhergehenden Satz angesprochene universelle Existenzsatz auf das Schwan-Beispiel bezogen ist. Für einen Laien ist das kein trivialer Schluss. 84.60.37.52 00:01, 10. Feb. 2008 (CET)

Dieser Artikel darf nicht den Edit-Grammatik-Tod sterben

Meint: Fast die Hälfte der Sätze werden immer weiter und weiter "barbeitet", heißt willkürlich um Nebensätze ergänzt, bis am Ende gar kein Verb mehr zu finden.

Jeder, der den Artikel liest (ich fang schon mal an), sollte sich daran machen, diesen Schwachsinn zu korrigieren und wieder mittellange, verständliche Sätze zu bilden. Es ist äußerst lobenswert, dass das sprachlich/rhetorische Niveau des Artikels auf einem erträglichen Maß bleibt - das hilft allerdings nicht mehr, wenn die Sätze nach dem Lego-Prinzip erweitert und zusammengestückelt werden. BITTE achte darauf, dass der Satz, den DU aktuell bearbeitest/hinzuzufügen gedenkst sich mit dem Wortlaut des betreffenden Absatzes vertägt und flüssig einbindet! --Fluffythekitten 09:09, 6. Mai 2008 (CEST)