Diskussion:Familiengräber von Eulau

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Donalit in Abschnitt Museums-PR
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Die Toten hatten den Kampf gewonnen

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Es gibt m.E. noch eine (für mein Empfinden schönere) Interpretation dafür, daß hier gewaltsam Gestorbene liebevoll bestattet wurden: Sie waren die Sieger. Was zurückbleibt, wenn die Angreifer Erfolg haben, kann man an dem Talheimer Fund 1983 sehen. Hier sind Männer, Frauen und Kinder (vermutlich alle) durch Gewalt gestorben. Ein siegreicher Angreifer hätte sie verscharrt, auf jeden Fall den Familienzusammenhang nicht gekannt und also auch nicht beachtet. Daß er beachtet wurde, heißt: Die Bestattung erfolge durch Menschen, die den Zusammenhang kannten, und das kann nur die eigene Gemeinschaft gewesen sein, und diese muß daher den Kampf gewonnen haben. Sieg ist der Abzug des Gegners vom Kampfplatz. Es hat einen Angriff und Morde an "Zivilisten" gegeben, aber dann ist der Angreifer unterlegen und entweder geflohen oder zusammengehauen worden. Die Gräber von Eulau sind der älteste Kriegsopfer-Friedhof, den wir kennen. Und dort liegen die Gefallenen der Sieger. Ehre ihrem Andenken.


84.179.200.93 19:53, 18. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Strontium-Untersuchung

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Nach der ZDF-Sendung "Terra X", die heute auf ZDF info lief, soll das Strontium aus dem Zahnschmelz der Frauen auf eine Geburt im Harz schließen, wo auch die einzigen Stämme herkommen, die zu dieser Zeit noch derart grobe Pfeilspizen gehauen haben. Warum wird das hier nicht erwähnt? Die Fakten scheinen sicher zu sein, da es diese Strontiumkonzentration nirgendwo sonst gab und die Pfeile dazu passen. Lt. Fernsehsendung spricht das für Frauenraub, für das sich die Menschen aus dem Harz gerächt haben könnten. Gelten die dort verwendeten Belege als zu unsicher, um sie hier zu nennen? Der Artikel schweigt ja zu den möglichen Mördern komplett. Ich hab verständnis dafür, dass man vorsichtig ist, aber ganz so vage und von Unwissen geprägt müsste der Artikel vielleicht nicht bleiben. --H7 (Diskussion) 22:00, 26. Mär. 2016 (CET)Beantworten

Gerade lief die Sendung noch einmal auf ZDFinfo. Frauenraub ist eine von mehreren Möglichkeiten und durch nichts belegt, sondern reine Spekulation. Wie auch vieles Andere in der Sendung. --Caedmon12 (Diskussion) 12:25

Gegen Frauenraub spricht auch das Alter der getöteten Kinder. Warum sollte man Kinder umbringen, die bereits neun Jahre alt sind? Bei einem Frauenraub müssten die Mütter 10 Jahre vorher geraubt worden sein. Ganz sicher war das keine spontane Vergeltungsaktion für einen Frauenraub. Leider interessieren sich Fernsehdokumentationen häufig in erster Linie für die Quote. Und Frauenraub kommt natürlich besser rüber. Interessant finde ich, und das ist belegt, dass einer der getöteten Männer vor 4.500 Jahren nachweislich 1,80 Meter groß war. Angeblich waren die die damals alle viel kleiner als heute und alt sind die auch nicht geworden. Naja, in den hiesigen Kirchenbüchern kann ich einen Mann belegen, der 1708 im Alter von 94 Jahren starb.--Caedmon12 (Diskussion) 19:59, 2. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

Noch einmal zum besseren Verständnis. Dass einige Opfer aus dem Harz stammen, steht fest. Es gibt aber keine DNA der Angreifer. Deshalb ist ein Frauenraub reine Spekulation, weil die Angreifer sonstwoher stammen können. Ein verwandtschaftliches Verhältnis der Opfer mit den Tätern lässt sich also nicht nachweisen. Selbst wenn man das nachweisen könnte, ist das kein Beleg für einen Frauenraub, weil die Frauen auch freiwillig nach Osten gezogen sein können. Die Glockengießer, die vermeintlichen Täter, gab es nicht nur im Harz. Was in diesem Beitrag bei ZDFinfo an Unsinn zusammengeschustert wurde ist unbeschreiblich. Selbst wenn man Becher der Glockengießer gefunden hat, müssen die nicht zwangsläufig mit dem Massaker in Zusammenhang stehen. Man muss nicht alles glauben, was in den History-Beiträgen im Fernsehen berichtet wird. Einfach mal wieder ein gutes Buch zum Thema kaufen oder in einer Bibliothek ausleihen. --Caedmon12 (Diskussion) 22:07, 3. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

Natürlich wissen wir nichts über die Täter. Es bleibt der indessen merkwürdige Befund, daß alle drei Frauen ausweislich der Strontium-Untersuchung irgendwo rund um den Harz (im Harz wohl nicht, der war bis ins Mittelalter wohl nahezu unbesiedelt) aufgewachsen sind. Jetzt gibt es folgende Varianten: Alle Frauen sind irgendwann getrennt voneinander (hierbei muß uns klar sein: In der damaligen Zeit kann der Mensch in der Natur nur in einer Gruppe längere Zeit überleben) oder eher zusammen zur 100 km entfernten Siedlung bei Erlau gepilgert mit der Absicht, sich dort zu vermählen; oder: Mindestens 3 "Erlauer" zogen zusammen (oder getrennt voneinander?) 100 km nach Westen, um sich dort eine Frau zu suchen, und wurden fündig und anschließend handelseinig; oder: Diese Frauen wurden entführt/mitgenommen/"geraubt" (wir lassen bitte völlig offen, ob der heutige Begriff des Raubes (§249 StGB) überhaupt paßt). Hierbei ist dann darauf hinzuweisen, daß im Altertum "Frauenraub" und daraus resultierende Konflikte ein immer wieder vorkommendes Ereignis waren: Die Historien des Herodot beginnen im ersten Buch als Allererstes mit dem Raub der Io, Tochter des Königs Inachos von Argos und einiger ihrer Gespielinnen, durch die Phöniker, was durch Griechen (möglicherweise Kreter) mit dem Raub der Europa, Tochter des Königs von Tyros, "vergolten" wird. Der trojanische Krieg, besungen in der Ilias, wird durch den Raub der Helena ausgelöst, und bekannt ist weiter der Raub der Sabinerinnen durch die Römer. Auch die Bibel weiß Ähnliches zu berichten (AT Buch Richter Kap.21). Erbbiologisch hatte dieses Sozialverhalten zudem den Vorteil, daß man der Inzucht vorbeugte. Mir erscheint daher die These eines gemeinsamen Frauenraubzuges durch "Erlauer" im Harz durchaus naheliegend. Ob allerdings das Motiv der späteren "Mörder" tatsächlich Rache für einen mindestens 10 Jahre zurückliegenden Frauenraub war - das ist meines Erachtens nun wirklich reine Spekulation.--Automobilia8545 (Diskussion) 12:02, 28. Okt. 2018 (CET)Beantworten

Museums-PR

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Der Beitrag sollte als irreführende Museums-PR ersatzlos gestrichen werden. Es werden sich in jedem zweiten oder dritten Gruppengrab aus dieser Zeit als Folge eines Gewaltaktes in dieser Grössenordung die Überreste einer "Kernfamilie" nachweisen lassen, weil die zusammenlebenden Gruppen i.d.R. nun mal aus Verwandten bestanden. Dabei im 3. Jt. v.u.Z. von einer Kernfamilie zu sprechen, wie sie erst 2.000 Jahre später in den Hochkulturen der Antike entstanden, ist reiner Sensationalismus und als Jahrtausendereignis der blanke Hohn. Das hat mit Wissenschaft nichts zu tun und kündigt sich als PR bereits in der BILD-würdigen Überschrift des Beitrags an. Donalit (Diskussion) 18:27, 31. Dez. 2021 (CET)Beantworten