Diskussion:Franz Kesting
In diesem Artikel wird Franz Kesting aus Lippstadt mit Franz Kesting aus Bruchhausen bei Höxter insoweit verwechselt, als ihm Werke des Bruchhausener Pfarrers posthum zugeordnet werden. Leider zieht sich dieser Fehler auch durch viele Bibliotheksarchive (hier durch Namensgleichheit einfach zusammen gefasst) und steht auch so im Literaturportal Westfalen. Dort habe ich bereits einen Hinweis zur Korrektur gegeben. Als ersten Beleg habe ich einen Verweis auf Pfarrer Franz Kesting in Bruchhausen angegeben. Dieser könnte wieder entfernt werden, wenn auch die beiden fehlerhaft zugeordneten Werke entfernt werden. Leider ist es schwierig, für eine fehlerhafte Zuordnung Belege zu finden, da über Franz Kesting in Bruchhausen nichts publiziert wurde und in den beiden Werken keine bibliografischen Angaben enthalten sind. Mit Hilfe des angegebenen Links und den Jahreszahlen der Herausgabe der beiden Werke sollte aber die falsche Zuordnung einleuchten. Wenn gewünscht, dann kann ich einen kleinen Beitrag über Franz Kesting aus Bruchhausen schreiben, denn zur Zeit trage ich Daten zu seiner Biografie zusammen. --2.165.252.135 14:09, 5. Feb. 2016 (CET)
Über Franz Kesting (Bruchhausen)
Aus einer westfälischen Familie stammend, wurde Franz Kesting am 4. Oktober 1885 geboren und verlebte seine Jugendzeit in der Altmarkstadt Stendal nördlich von Magdeburg. Vom Sommerhalbjahr 1906 bis zum Sommerhalbjahr 1907 war er an der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin zum Studium der Rechte eingeschrieben. (Quelle: Matrikelbücher der Universität) Er wechselte jedoch zur theologischen Ausbildung nach Paderborn und Freiburg/Schweiz und erhielt am 14. März 1913 die Priesterweihe in Paderborn.
Zunächst wurde Franz Kesting nun Kaplan in der Josephsgemeinde zu Dortmund und zugleich Seelsorger der dort zahlreich ansässigen Polen. Darauf folgten einige Jahre an der Herz-Jesu-Kirche in Paderborn, wiederum mit nebenamtlicher Polen-seelsorge im Paderborner Land und der Aufgabe, junge Theologen mit der polni-schen Sprache für den Gebrauch in der Seelsorge bekannt zu machen. Nach zwei-jähriger Tätigkeit als Missionspfarrer in Lützen bei Halle an der Saale stand er 6 Jahre im Dienste des Generalvikars zu Paderborn. Weitere Zwischenstationen in Leipzig und Breslau boten Franz Kesting Gelegenheit, slawische Sprachkunde zu betreiben. Von 1927 bis 1940 leitete er die Diasporagemeinde Wilnsdorf-Rödgen bei Siegen.
Im Sommer 1940 wurde Franz Kesting Pfarrer der katholischen Kirchgemeinde von Bruchhausen bei Höxter. Neben seiner seelsorgerischen Tätigkeit beschäftigte er sich auch mit dem umfangreichen Pfarrarchiv. Hier entdeckte er den Catalogus Abbatum des Benediktiner-Klosters Huysburg. Diese Handschrift kam durch Petrus Koch (1775–1854), einen der letzten Mönche des Klosters Huysburg bei seiner Auflösung 1804, nach Bruchhausen, denn Petrus Koch war von 1810 bis 1854 Pfarrer in Bruchhausen bei Höxter. Offensichtlich begleiteten ihn einige Werke aus der aufgelösten Huysburger Klosterbibliothek. Aus diesem Mönchskatalog entwickelte Franz Kesting die Schrift "Aus Huysburgs Tagen".Paderborn 1953.
Franz Kesting starb 1977. Er hinterließ u.a. eine theologische Bibliothek von etwa 400 Bänden in slawischen und orientalischen Sprachen, Psalmenausgaben und zu Ostkirchlichen Ritualen (Karen Kloth: Handbuch der historischen Buchbestände Deutschlands. Band 4. Ohms Verlag 1993. Seite 269)
Weiter stammt aus seiner Feder: "Geschichte der katholischen Pfarrei Bruchhausen im Nethetal". Paderborn 1957. Diesem Werk entstammen auch diese biografischen Angaben.
Das Erzbistum Paderborn ehrte Franz Kesting mit dem Titel Geistlicher Rat. In Bruchhausen trägt der Franz-Kesting-Weg seinen Namen. (nicht signierter Beitrag von 2.174.205.13 (Diskussion) 20:27, 9. Feb. 2016 (CET))