Diskussion:Friedrich Middelhauve
Landesvorsitzender NRW
[Quelltext bearbeiten]Gründung und Ämter: „Von 1946 bis 1956 war er Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen.“
Wie kann das sein, wo doch die FDP NRW erst 1947 gegründet wurde?--Vinom 12:14, 20. Dez. 2008 (CET)
- Bist Du sicher? Hier wird jedenfalls der Artikeltext bestätigt. -- DrTom 13:18, 20. Dez. 2008 (CET)
- Wird er nicht. In Deiner Quelle steht, daß er nach 1945 stv. Bundesvorsitzender und Landesvorsitzender NRW war. Das bedeutet nicht, daß er es ab 1945 (oder ab 1946) war. Die Bundespartei wurde jedenfalls erst 1948 in Heppenheim gegründet, vorher war er auch nicht stv. Bundesvorsitzender. Was den Landesvorsitz angeht: Bis 1947 gab es in NRW zwei FDP-Landesverbände. Den LV Westfalen, dem Gustav Altenhain vorstand und den LV Rheinland, dem könnte Middelhauve vorgestanden haben. --Mogelzahn 16:45, 22. Dez. 2008 (CET)
- Es gibt zumindest Hinweise. Wenn Du weiterliest, steht da, dass er ab 46 Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion war. Demnach müsste es eine Landes-FDP (oder zumindest einen gemeinsame Fraktion?) bereits gegeben haben. Falls Du aber natürlich eine Quelle für die Gründung der Landes-FDP 47 hast, nur her damit. Kann ja gut sein, dass das in der o.g. Quelle etwas verkürzt dargestellt ist und tatsächlich so ist, wie Du schreibst. Aber eine Quelle dafür wäre schon gut. Auf der NRW-FDP-Webseite hab ich leider nichts zur Geschichte der Partei finden können. -- DrTom 14:35, 24. Dez. 2008 (CET)
- Das war in den neugeschaffenen westdeutschen Ländern (NRW, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und später auch BaWü) nichts ungewöhnliches. Nordrhein-Westfalen wurde 1946 durch die britische Besatzungsmacht aus der Provinz Westfalen, dem ehemaligen Bundesstaat Lippe und der nördlichen Rheinprovinz gebildt (siehe dazu auch den Artikel Nordrhein-Westfalen). Bereits zuvor hatten sich die Parteien nach den alten Grenzen gebildet (wobei Lippe aufgrund seiner geringen Größe im Regelfall dem Landesverband Westfalen der jeweiligen Partei angehörte). Nach der Bildung des Landes ernannten die Briten einen Landtag, in dem sich die liberalen Abgeordneten zur FDP-Fraktion zusammenschlossen. Die Strukturen der Parteien, insbesondere der bürgerlichen Parteien, folgten dem aber nicht sofort: Die FDP-Landesverbände Westfalen und Rheinland schlossen sich erst Anfang 1947 zusammen, die der CDU erst Mitte der 1980er Jahre und die des Zentrums (trotz seiner inzwischen eingetretenen Marginalisierung) sogar erst in diesem Jahr. Zunächst scheint übrigens Gustav Altenhain Vorsitzender des vereinigten FDP-Landesverbandes gewesen zu sein, denn Brauers (Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953) schreibt auf Seite 281: "Auf Gustav Altenhain folgte dann auch im Sommer 1947 Middelhauve als FDP-Landeschef, der danach fast zehn Jahre an der Spitze der Liberalen in NRW stand." Und auf Seite 299: "Altenhain hatte bereits im August 1947 sein Amt als FDP-Landesvorsitzender in NRW verloren." --Mogelzahn 14:31, 27. Dez. 2008 (CET)
- Wunderbar, dann haben wir ja eine Quelle. Ich hab's dann im Artikel mal geändert. Danke! -- DrTom 11:10, 30. Dez. 2008 (CET)
- Das war in den neugeschaffenen westdeutschen Ländern (NRW, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und später auch BaWü) nichts ungewöhnliches. Nordrhein-Westfalen wurde 1946 durch die britische Besatzungsmacht aus der Provinz Westfalen, dem ehemaligen Bundesstaat Lippe und der nördlichen Rheinprovinz gebildt (siehe dazu auch den Artikel Nordrhein-Westfalen). Bereits zuvor hatten sich die Parteien nach den alten Grenzen gebildet (wobei Lippe aufgrund seiner geringen Größe im Regelfall dem Landesverband Westfalen der jeweiligen Partei angehörte). Nach der Bildung des Landes ernannten die Briten einen Landtag, in dem sich die liberalen Abgeordneten zur FDP-Fraktion zusammenschlossen. Die Strukturen der Parteien, insbesondere der bürgerlichen Parteien, folgten dem aber nicht sofort: Die FDP-Landesverbände Westfalen und Rheinland schlossen sich erst Anfang 1947 zusammen, die der CDU erst Mitte der 1980er Jahre und die des Zentrums (trotz seiner inzwischen eingetretenen Marginalisierung) sogar erst in diesem Jahr. Zunächst scheint übrigens Gustav Altenhain Vorsitzender des vereinigten FDP-Landesverbandes gewesen zu sein, denn Brauers (Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953) schreibt auf Seite 281: "Auf Gustav Altenhain folgte dann auch im Sommer 1947 Middelhauve als FDP-Landeschef, der danach fast zehn Jahre an der Spitze der Liberalen in NRW stand." Und auf Seite 299: "Altenhain hatte bereits im August 1947 sein Amt als FDP-Landesvorsitzender in NRW verloren." --Mogelzahn 14:31, 27. Dez. 2008 (CET)
Ausrichtung innerhalb der FDP: Sozialiberaler und Nazi?
[Quelltext bearbeiten]Middelhauve
- "hatte über Ernst Achenbach engen Kontakt zum rechtsextremen Kreis um Werner Naumann"
- "der innerparteilich als Ziehvater der Jungtürken galt" (die den Wechsel zu einem SPD-Ministerpräsidenten initiierten).
Für einen, der erst seit 40 Jahren das Geschehen beobachten kann, wirkt das überraschend. Kann jemand zwei Sätze dazu schreiben?--Petanqueur (Diskussion) 02:04, 12. Feb. 2021 (CET)
- An der Stelle stutzte ich auch und habe das in der (bis dahin fehlenden) Abschnittsüberschrift zugespitzt-verkürzt ausgedrückt: Einerseits mengelte er mit Altnazis am rechten Rand und gleichzeitig zog er die NRW-Sozialliberalen heran? Das ist wirklich änderungssbedürftig so oder so. Der Beleg am Absatzende ist zwar online, aber hinter paywall... ...aber wohl eh eher egal, da der Beleg von einem Unbeteiligten erst 2017 eingeworfen, 14(!) Jahre nach der Einfügung des „Ziehvaters“ der NRW-Sozialliberalen, vom selben Benutzer, der im Juni 2004 den Artikel erstellte und das bereits mit der widersprüchlich anmutenden Aussage der Nähe zu Rechtsextremen in der Landes-FDP:?--Trollflöjten αω 22:09, 25. Feb. 2022 (CET)
- Das widerspricht sich doch nicht. Weder kann man Middelhauve selbst als Nazi bezeichnen, er war wohl Nationalliberaler und hoffte (m.E. naiv) durch die Einbindung der Altnazis, diese an die Republik heranzuführen, noch waren die Jungtürken Sozialliberale (Mende, Weyer und Döring schon garnicht, aber auch Scheel und Rubin hatten nur eine mäßige Affinität in diese Richtung). Der Koalitionswechsel in NRW hatte ja vor allem taktische Gründe, um die Einführung des Mehrheitswahlrechts zu verhindern und die Abhängigkeit von den Unionsparteien zu verringern. --Mogelzahn (Diskussion) 15:11, 26. Feb. 2022 (CET)
- Danke für die Auffrischungslektion in NRW-Zeitgeschichte; ohne Beleg, der dieses ‚pragmatische Taktieren‘ thematisiert, kann es hier auch nicht erläutert werden. Die von mir hinzugefügte Abschnittsüberschrift war ja ausdrücklich „zugespitzt-verkürzt“, was einem zeitgenössischen Personenartikel allerdings nicht angemessen, sorry.--Trollflöjten αω 12:58, 27. Feb. 2022 (CET)
NS-Zeit
[Quelltext bearbeiten]Während des Nationalsozialismus war er nicht politisch aktiv.
Wieso gibt es dann beim Bundesarchiv unter R 9361-V/147902 im Bestand "Personenbezogene Unterlagen der Reichskulturkammer (RKK)" eine Akte über ihn?193.104.220.1 15:51, 10. Dez. 2024 (CET)