Diskussion:Friesennot
Zum Einen habe ich alle Hinweise herausgenommen, dass der Film an der Wolga spielen würde. Im Film selbst ist von der Wolga keine Rede, vom geschichtlichen Kontext her kämen verschiedene Siedlungsgebiete Russlands in Frage, am Wahrscheinlichsten dürfte die Filmhandlung mennonitischen Siedlungen im Altai oder im Ural nachempfunden sein.
Zum anderen habe ich die Bezeichnung "Propagandafilm" durch "Film" ersetzt, weil der Film keine nationalsozialistischen Gedanken transportiert. Wenn Herr Goebbels an einem progressiv ausgerichteten Film Gefallen fand, dann bedaure ich, dass an diesen Erfolg kein anderer anknüpfen konnte. NS-Propaganda enthält der Film aber nichtmal in Ansätzen. Der bolschewistische Terror gegenüber Mennoniten ist eine historische Tatsache, die der Film nichtmal ansatzweise in ihrem Ausmaß darstellt.
Letztlich habe ich noch einen Hinweis auf den historischen Hintergrund des Films eingefügt und die Behauptung ergänzt, dass der Film keine Chance auf Freigabe hätte. Tatsächlich wurde die legale Verbreitung des philosophisch ausgesprochen hochwertigen Films bis 2005 durch die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung verhindert. 70 Jahre nach der Erstellung eines vor 1965 gedrehten Filmes erlöschen aber die Nutzungsrechte aus dem Urheberrecht und der Film wird gemeinfrei. Strafrechtliche Schranken würden zwar unabhängig von diesen Nutzungsrechten gelten, aber in Ermangelung von NS-Propaganda in diesem Film greift auch das Strafrecht hier nicht, weswegen der Film frei verbreitet werden darf. (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von Widu (Diskussion • Beiträge) 12:14, 20. Aug 2007) — PDD — 02:45, 24. Sep. 2007 (CEST)
- Habe deine etwas gewagten Theorien zu diesem (deiner Ansicht nach von Goebbels und Krause fälschlich als Propagandafilm betrachteten) Film auskommentiert. — PDD — 02:45, 24. Sep. 2007 (CEST)
Warum wurde/ist der Film verboten?
[Quelltext bearbeiten]Mir ist nicht so ganz klar, warum der Film "Friesennot" verboten war bzw. ist? In der SBZ/DDR, ok, aber im Westen? Auf damaligen Wunsch der Sowjets? Oder worin besteht die NS-Propaganda des Films? Ausserdem verstehe ich nicht, warum Nazis von einem Film begeistert waren, der eine ausdrückliche christlich-pazifistische Weltanschauunt als positiv beschreibt? Warum galt das nicht als "wehrkraftzersetzend"? --213.196.227.231 16:07, 21. Okt. 2008 (CEST) -- Robert
- Verboten war die Aufführung des Films nur in der unmittelbaren Besatzungszeit (Alliierte Militärzensur), heute ist er ein sog. Vorbehaltsfilm, d.h. die Auswertungsrechte liegen bei der Murnau-Stiftung, die die Aufführung solcher Filme nur zu Bildungszwecken zulässt. Nach meiner Kenntnis sind weder die Verbotsgründe der alliierten Militärzensur, noch die genauen Gründe für die Einstufung als Vorbehaltsfilm systematisch veröffentlicht worden, sodass man, wenn man Belege sucht, wohl auf Zufallsfunde angewiesen ist. Wenn du eine Literaturrecherche unternehmen willst, fang vielleicht mit Klaus Kanzogs Handbuch Staatspolitisch besonders wertvoll an, dort findest du Hinweise auf zeitgenössische Rezensionen usw. Kanzog selbst weist auf die Normaspekte des Films hin: er vermittle u.a. Werte wie Autorität, Heimat und völkische Rassenormen. Ich denke persönlich, diese Elemente wiegen die „christlich-pazifistische“ message des Films leicht auf. Gruß, --Stilfehler 17:36, 21. Okt. 2008 (CEST)
- Vielen Dank an User Stilfehler für die wertvollen Hinweise. Ich habe den Film inzwischen gesehen, und zwar auf auf veoh ( http://www.veoh.com/videos/v6544516HsbFSnSP - um den Film vollständig sehen zu können, muss man ein Konto bei veoh eröffnen und sich dann den veoh-eigenen Player auf dem Rechner installieren). Jetzt ist mir auch klar, warum "Friesennot" verboten ist, denn die "Message" des Filmes ist: "Die russischen Bolschewisten sind solche Barbaren, dass sogar der frömmste Pazifist gezwungen ist, zu den Waffen zu greifen." - pure NS-Propaganda also. --81.173.230.245 18:18, 22. Okt. 2008 (CEST)-- Robert
- Das lieber Robert kann aber kein Grund für ein Verbot sein. Seit wann ist die Behauptung, der Bolschewismus - zumal der Bolschewismus Stalins (um den es ja offensichtlich geht) - sei eine Barbarei, gegen die man kämpfen müsse, in der Bundesrepublik ein Verbotsgrund? Sicherlich, die NS-Propaganda liebte definitiv die antisowjetische Note in diesem Film. Daneben gibt es zahlreiche Punkte, die mit der NS-Ideologie nicht einmal ansatzweise vereinbar sind. -- Traubenberger 23:11, 2. Nov. 2010 (CET)
- Die über 30 Mio. Opfer Stalins beweisen die Barbarei der Bolschewisten. Über 100 Mio. Opfer forderte der Kommunismus weltweit. Es ist absurd, dass solche Filme über die UdSSR noch weitesgehend verboten sind. 89.204.137.199 16:26, 23. Jan. 2011 (CET)
- Vielen Dank an User Stilfehler für die wertvollen Hinweise. Ich habe den Film inzwischen gesehen, und zwar auf auf veoh ( http://www.veoh.com/videos/v6544516HsbFSnSP - um den Film vollständig sehen zu können, muss man ein Konto bei veoh eröffnen und sich dann den veoh-eigenen Player auf dem Rechner installieren). Jetzt ist mir auch klar, warum "Friesennot" verboten ist, denn die "Message" des Filmes ist: "Die russischen Bolschewisten sind solche Barbaren, dass sogar der frömmste Pazifist gezwungen ist, zu den Waffen zu greifen." - pure NS-Propaganda also. --81.173.230.245 18:18, 22. Okt. 2008 (CEST)-- Robert