Diskussion:Fußball-Weltmeisterschaft 1970/Deutschland

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Die WM 1970 in Mexico war die wohl beste WM aller Zeiten. Eine Fülle von Stars und unvergessene Spiele machen diese WM unsterblich. Am 31.05.1970 eröffneten Gastgeber Mexico und die UdSSR das Turnier mit einem torlosen Unentschieden. Belgien kam drei Tage später zu seinem ersten WM-Sieg beim ungefährdeten 3:0-Sieg gegen El Salvador, mußte sich dann aber der UdSSR deutlich mit 1:4 geschlagen geben. Gastgeber Mexico siegte gegen El Salvador mit 4:0. Der große Abschied von UdSSR-Torwartlegende Lew Jaschin, der mit fast 41 Jahren noch im Aufgebot war, platzte vor dem abschließenden 2:0-Sieg der Sowjets gegen El Salvador. Jaschin hatte sich im Abschlußtraining an der Schulter verletzt. Mexico erreichte als Gruppenzweiter zum erstenmal das Viertelfinale. Der 1:0-Sieg gegen Belgien resultierte jedoch aus einem Elfmetergeschenk des Schiedsrichters. In Gruppe 2 geizten die Teilnehmer mit Toren. Nach Auftaktsiegen der Favoriten Uruguay(2:0 gegen Israel) und Italien(1:0 gegen Schweden) trennten sich diese beiden beim direkten Aufeinandertreffen torlos. Weder Schweden noch Israel konnten durch ein 1:1 ihre Position verbessern. In den entscheidenen Spielen unterlag Uruguay zwar den Schweden mit 0:1, qualifizierte sich dennoch als Gruppenzweiter hinter Italien, denen nach einem 0:0 gegen Israel ein Torverhältnis von 1:0(!) zum Gruppensieg reichte. Die Gruppe 3, in Guadalajara beheimatet, war die nominell stärkste Vorrundengruppe. Zu den Weltmeistern Brasilien(1958+1962) und England(1966) gesellten sich Rumänien und die CSSR. Zunächst siegte England mühevoll gegen Rumänien(1:0) und Brasilien glanzvoll gegen die CSSR(4:1). Im "Osteuropaduell" behielt Rumänien gegen die CSSR mit 2:1 die Oberhand und Brasilien konnte gegen England im "vorgezogenen WM-Finale" etwas glücklich mit 1:0 gewinnen. In den entscheidenen Spielen siegten sowohl Brasilien (3:2 gegen Rumänien) als auch England (1:0 gegen die CSSR) mit Mühe. Deutschland war der klare Favorit der Gruppe 4 in León. Nach den zugelosten Gegnern Marokko, Bulgarien und Peru sprach man von "Losglück". Im ersten Gruppenspiel zwischen Peru und Bulgarien bekam die deutsche Elf "Anschauungsunterricht". Die Peruaner siegten nach einem 0:2-Rückstand noch verdient mit 3:2, weil sich die Bulgaren in der dünnen Höhenluft wohl zu sehr frühzeitig verausgabt hatten. Auch die deutschen Mannschaft mußte gegen Marokko einem 0:1-Rückstand nachlaufen, bevor Uwe Seeler und Gerd Müller das Blatt wenden konnten. Nachdem sich Peru vorzeitig durch ein 3:0 gegen Marokko für das Viertelfinale qualifiziert hatte, siegte Deutschland, wiederum nach 0:1-Rückstand überlegen mit 5:2 gegen Bulgarien und ließ im entscheidenen Gruppenspiel auch den Peruanern mit 3:1 durch einen Gerd Müller Hattrick keine Chance. Das 1:1 zwischen Bulgarien und Marokko war letztendlich nur noch ein Spiel für die Statistik. Im ersten Viertelfinalspiel unterlag die UdSSR in México City mit 0:1 in der Verlängerung gegen Uruguay. Das Tor war umstritten, da sich der Ball wohlmöglich vor dem entscheidenden Treffer im Toraus befunden hat. Italien, in der Vorrunden noch sehr geizig mit Toren, ließ Gastgeber Mexico beim 4:1-Sieg in Toluca keine Chance und Brasilien siegte im Südamerikaduell in Guadalajara gegen Peru mit 4:2. In León kam es zur Neuauflage des WM-Finales von 1966 zwischen Deutschland und England. Nachdem die Engländer kurz nach der Halbzeit mit 2:0 davonzogen, schien Deutschlands Ausscheiden besiegelt. Doch der Anschlußtreffer von Franz Beckenbauer und der Ausgleich durch Uwe Seeler ermöglichten die Verlängerung, in der Gerd Müller das entscheidende 3:2 erzielen konnte. England mußte aus Krankheitsgründen in diesem Spiel auf ihren überragenden Torwart Gordon Banks verzichten, Ersatztorwart Bonetti konnte ihn nicht gleichwertig ersetzen. Im ersten Halbfinale revanchierte sich Brasilien mit 3:1 gegen Uruguay für die 1:2-Niederlage von 1950, die den Brasilianern damals im eigenen Land den WM-Titel gekostet hatte. Deutschland mußte gegen Italien spielen und geriet bereits zum viertenmal in diesem Turnier in Rückstand. Boninsegna hatte Italien bereits in der 8. Minute in Führung gebracht. Der aus Japan stammende peruanische Schiedsrichter Yamasaki, der bei diesem Turnier für den mexikanischen Verband pfiff, verwehrte sowohl Beckenbauer als auch Seeler jeweils einen klaren Elfmeter. Er kompensierte diese Fehlentscheidungen durch eine Nachspielzeit, in der Schnellinger den Ausgleich erzielte. In der folgenden Verlängerung fielen die Tore wie reife Früchte- 2:1 Müller,2:2 Burgnich,2:3 Riva,3:3 Müller, bevor Rivera das spielentscheidende 4:3 erzielte. Dieses Spiel wird noch heute als Jahrhundertspiel bezeichnet. Im Spiel um Platz 3 konnte Deutschland mit extrem viel Glück mit 1:0 gegen Uruguay gewinnen. Die ausgelaugten Italiener konnten im Finale den Brasilianern nur in der ersten Halbzeit Paroli bieten, 1:1 durch Pelé und Boninsegna. In der zweiten Halbzeit zog Brasilien davon, gewann durch Tore von Gérson, Jairzinho und Carlos Alberto mit 4:1 und der "Coupe Jules Rimet" ging endgültig in brasilianischen Besitz über. Harald Graudenz, WM-Historiker

2015-09-09 Hallo. Ab dem Viertelfinale sind die Kommentare zu den Spielen verschoben. Der Kommentar zum England-Spiel fehlt und die nachfolgenden Kommentare sind um ein Spiel nach oben verschoben. Ich möchte das nicht ändern, da der Ersteller der Kommentare bestimmt auch einen "guten" für das England-Spiel hat :-) (nicht signierter Beitrag von 149.237.200.100 (Diskussion) 13:26, 9. Sep. 2015 (CEST))Beantworten

Es fehlen die Schiedsrichterangaben - und etwas zum Halbfinale selbst, und auch dem Match um Platz 3

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Leider fehlen im Artikel die Angaben, wer die Matches geleitet hat; lediglich hier in der Diskussion wird der Referee des Halbfinalmatches erwähnt. - Nach dem 3:4 gegen Italien wurden Dopingvorwürfe gegen die Azzurri (vor allem gegen Luigi Riva) laut. Eine Radiostation in São Paulo verbreitete diese Gerüchte und verkündete, dass die Italiener disqualifiziert werden würden. FIFA-Pressesprecher Rene Courte erklärte aber, dass die Dopingkontrollen negativ verliefen sind. (Quelle: "Arbeiterzeitung Wien" vom 20. Juni 1970, Seite 16). - Dass das Match um Platz drei vom italienischen Referee Antonio Sbardella geleitet wurde, ist etwas eigenartig; es mag aber zur damaligen Zeit einer solchen Nominierung noch nicht jene Bedeutung zugemessen worden sein wie danach, als keine Schieds- und Linienrichter (Assistenten) aus solchen Ländern für Matches ab zumindest dem Halbfinale eingeteilt wurden, die aus demselben Land wie die Halbfinalisten kamen. --213.225.6.178 14:12, 26. Dez. 2016 (CET).Beantworten