Diskussion:Gästehaus des Senats
Gästehaus des Senats
[Quelltext bearbeiten]Zwischen Pfeffersäcken Villa Kunterbunt und der der Queen
1946 erhielt mein Vater – meine Familie war zum zweiten Mal ausgebomt - den Auftrag das Haus an der Schönen Aussicht 26 zu „bevölkern“. Die meisten Häuser rund um die Alster waren erstaunlicherweise vom Bombenangriffen verschont geblieben.
Natürlich zog meine Familie zuerst ein. Eine Wohnung mit großem Balkon und freie Sicht auf die Außenalster. Dann wurden wurden nach und nach alle anderen Wohnungen belegt. Da mehr oder weniger ganz Hamburg auf Wohnungssuche war, war die Wohngemeinschaft am Ende ein Spiegelbild der Hamburger Bürger.
In der Wohngemeinschaft fand man vom Regenwurmzüchter bis zum Stadtbekannten Maler und Graphiker ( Wolfgang Götze ) Bürger aus allen Schichten.
Neben dem Haupthaus, von uns ganz selbstverständlich Villa genannt gab es hinter dem Haus direkt am Feenteich eine Baracke in der ca. 8 Familien unter kamen.
Es gab immer eine gewisse Rivalität zwischen den Bewohnern der Villa und der Baracke. Einige unterstellten uns (Villa) eine „ ihr denkt wohl ihr seid was besseres“ So hatten z.B. beide ihren Birnbaum: die Villa den großen und die Baracke den kleinen.
Für uns Kinder war es ein Paradies, gegenüber die Außenalster hinterm Haus der Feenteich. Die Nachbargrundstücke hatte große Gärten mit allerlei Obstbäumen.
Im Winter war fast immer – wenigstens die Bucht vom Feenteich zu gefroren, hier konnten wir Schlittschuh fahren oder Eishockey spielen.
Dann gab es es Post vom Hamburger Senat und uns wurde mitgeteilt, dass wir ausziehen müssten, unser Haus sollte das neue „Gästehaus des Hamburger Senats“ werden.
Das alte Gästehaus an der Alten Rabenstraße war zu klein für die Queen. 1962 zogen wir nach Bramfeld um. What a „ clash of culture „ Mein Verhältnis zur Royal Family war daher lange leicht gestört – mittlerweile habe ich der Queen aber verziehen.
Rainer Stolle (nicht signierter Beitrag von Rainer Stolle (Diskussion | Beiträge) 14:07, 9. Jul. 2018 (CEST))