Diskussion:Gallische Sprache

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Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von 80.133.99.105 in Abschnitt Sprachbeispiele
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Asterix

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Wieso ist Gallisch durch die Asterix-Comics die bekannteste Festlandkeltische Sprache? Soweit ich weiss wird Gallisch in den Comics kein einziges Mal erwähnt. --Chlämens 19:29, 17. Mär 2006 (CET)

Die Passage ist mir auch nicht so klar, weil sie aber nicht von mir ist, möchte ich vorerst auch nichts ändern.--Schreiber 16:42, 18. Mär 2006 (CET)
Gallisch ist im gegenteil sogar am allerwenigsten present! Die Gallier und Römer gehöhren zu den wenigen die in den Comics gleich reden (ich gehe von den französischen Bänden aus; Goten mit Ligatur, Briten mit englischer Wortfolge, etc).--Chlämens 03:12, 20. Mär 2006 (CET)
So, ich habe diesen unsinnigen Satz gelöscht. Ich kenne alle Asterix-Bände, und es gibt nur in zwei Heften schwache Anspielungen auf das Vorhandensein einer gallischen Sprache. 1.) in Asterix und Kleopatra: es wird erwähnt, dass der ägyptische Schreiber alle lebenden Sprachen beherrscht, also auch die von Asterix und Obelix. 2.) in Asterix bei den Belgiern: dort stellen sich Asterix usw. den Belgiern als "Gallier aus dem keltischen Teil Galliens" vor. Es gibt nirgends ein gallisches, aber unzählige lateinische Zitate. Nach der Lektüre von "Asterix" wird der Leser nicht nur keinen blassen Schimmer davon haben, dass es eine gallische Sprache gegeben hat, sondern kann im Gegenteil dadurch, dass selbst die Gallier vereinzelt lateinische Zitate gebrauchen (z.B. Troubadix in Asterix und Maestria: "Qualis artifex pereo"), den Eindruck haben, diese seien 50 v.Chr. schon (teil-)romanisiert gewesen. 134.96.65.123 22:28, 24. Jul 2006 (CEST)
Ich habe den Satz, glaube ich, irgendwann mal "verbrochen", vielleicht nicht mit dem genauen Wortlaut, der jetzt gelöscht wurde. Mir ging es damals nicht um die Bekanntheit der Sprache im Sinne von Kenntnissen der Sprache, sondern lediglich im Sinne einer relativen Bekanntheit des Fakts/Verbreitung der Annahme, daß diese Sprache existiert hat. Dies scheint nämlich durchaus zuzutreffen. Viele Leute gehen meinem Eindruck (ja, nur ein Eindruck...) nach davon aus, daß die Gallier aus den Asterix-Heften eine eigene Sprache gesprochen haben müssen, die dann natürlich auch Gallisch heißen muß. Ich bin jedoch völlig einverstanden, wenn dieser Satz gelöscht wird. Netzrack.N 10:27, 25. Jul 2006 (CEST)
P.S. Ob man von einer "Teilromanisierung" der Gallier um 50 v.Chr. sprechen kann, lasse ich mal dahin gestellt sein, aber auf jeden Fall kannten sich die Gallier und Römer zu der Zeit schon sehr gut. Das belegen auf jeden Fall Funde, die auf umfangreiche Handelsbeziehungen der Gallier im Mittelmeerraum schließen lassen. Immerhin war Masilia eine griechische (jaja, keine römische) Kolonie. Ich meine mich auch zu erinnern, dass frühe Belege des Gallischen in lateinischer Schrift in etwa diese Zeit datiert werden. Müßte man mal in den Lambert o.ä. sehen. Netzrack.N 11:48, 25. Jul 2006 (CEST)
Der Süden Galliens (Gallia Narbonensis) war schon seit 121 v. Chr. römisch, die Poebene, die von den Römern Gallia Cisalpina genannt und ebenfalls zu Gallien gezählt wurde, schon seit 200 v. Chr. Diese Gebiete dürften um 50 v. Chr. schon teilromanisiert gewesen sein, vor allem die Städte. Im Norden hat das sicher sehr viel länger gedauert. Die Gallier haben allerdings Lateinisch (und auch Griechisch) sicher auch als Handels- oder Verkehrssprache genutzt. Im täglichen Gebrauch hat sich das Gallische aber zweifellos noch jahrhundertelang gehalten - die datierten Inschriften stammen m. W. von zwischen 200 v. und 200 n. Chr., und einige (die teilweise bereits deutlichen lateinischen Einfluß aufweisen) können durchaus noch jünger sein. In Nordgallien und vermutlich auch in abgelegenen Gebieten wie in den Alpen dürfte sich das Gallische wesentlich länger gehalten haben, sicher bis ins 4. Jh. n. Chr. Es gibt dazu auch einige Hinweise in der antiken Literatur. Am längsten wurde meines Wissens das Galatische in Anatolien gesprochen. --Florian Blaschke 21:31, 16. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Inschriften

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Hallo. Ich habe im Buch "Lexikon der untergegangen Sprachen" auf Seite 74 gelesen, daß Inschriften im Lateinischen Alphabet bis Ende des 4. Jahrhundert nach Christus existieren. Dann kann also der Teilsatz "etwa im 3. Jahrhundert n. Chr. brechen die Belege ab" wohl nicht stimmen, oder? Nach welcher Quelle steht das denn so drin? Gruß --Tlustulimu 11:59, 2. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Guter Hinweis, der Satz sollte anders formuliert werden. Die späten Inschriften sind nämlich m. W. nicht genau zu datieren. Natürlich ist „etwa im 3. Jahrhundert n. Chr.“ so vage formuliert, daß es eigentlich keinen echten Widerspruch zu der Angabe des Lexikons gibt.
Die unter Fachwissenschaftlern gängige Einschätzung (aufgrund der wenigen vorhandenen Hinweise und Anspielungen in zeitgenössischen Literaturquellen) scheint die zu sein, daß Gallisch im 4. Jahrhundert noch als Umgangssprache gängig war (wenn ich mich richtig erinnere, gibt es einen Hinweis darauf, daß Ausonius noch gallisch beherrschte), aber die Popularisierung des Christentums durch Martin von Tours ab dem späten 4. Jahrhundert eine rapide Zurückdrängung des Gallischen auslöste (wohl weil es mit Heiden und rückständigen Bauerntölpeln – pagani – in Verbindung gebracht wurde), es im 5. Jahrhundert mehr oder weniger vollständig ausstarb und im 6. Jahrhundert allenfalls noch in abgelegenen (z. B. gebirgigen) Gebieten Kenntnisse der Sprache vorhanden waren – abgesehen von einzelnen Wörtern und Fragmenten. Hierzu habe ich gerade eine nützliche Quelle gefunden, die man einbauen könnte: PDF (speziell zum späten Gallischen und den einschlägigen historischen Quellen ab S. 107). --Florian Blaschke (Diskussion) 17:50, 2. Mär. 2012 (CET)Beantworten

Anlautmutationen

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Die Erwähnung der Anlautmutationen geht m.E. in die falsche Richtung. Anlautmutationen sind gerade keine Besonderheit des Festlandskeltischen sondern sind auf die inselkeltischen Sprachen, einschließlich Bretonisch, beschränkt. (nicht signierter Beitrag von 77.206.229.69 (Diskussion) 19:21, 3. Mär. 2014 (CET))Beantworten

Sprachbeispiele

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Wenn man den Text auf dem Bild mit der Inschrift wiedergibt, steht dort (nach einer Ersetzung von C mit S, P mit R, OY mit U und AY mit AU)

"SEGOMAROS UILLONEOS TOUTIUS NAMAUSATIS EIWRUBHLH SAMISOSIN NEMHTON"

und nicht

"Segomaros Villoneos toutius namausatis eioru Belesamin sosin nemeton."
  • Stehen W und H (Omega und Eta) gegenüber O und E (Omikron und Epsilon) nicht für unterschiedliche Vokallängen wie im Griechischen, müßte es also nicht eiōru und nemēton sein?
  • Sollte nicht irgendwie kenntlich gemacht werden, daß das n in -samin ergänzt wurde?

-80.133.99.105 18:47, 24. Aug. 2015 (CEST)Beantworten