Diskussion:Gamstädt
Versionslöschung
[Quelltext bearbeiten]Am 20. November 2007 wurde eine Version vom 18. November 2007 wegen einer Urheberrechtsverletzung von hier gelöscht. --Michael S. °_° 19:03, 20. Nov. 2007 (CET)
Kleinrettbach
[Quelltext bearbeiten]Ich habe über Kleinrettbach, insbesondere die Kirche, einen längeren Artikel geschrieben. Verdient der schon, als eigenständiges Lemma zu gelten?
Hier der Artikel: (Der erste Abschnitt stammt aus der jetzigen Artikel-Version)
Der heutige Ortsteil Kleinrettbach wurde erstmals zwischen 775 und 802 in einer Urkunde als Schenkung an das Kloster Hersfeld erwähnt. Es ist jedoch nicht bewiesen, ob der in der Urkunde genannte Name Rutibah tatsächlich für Klein- oder Großrettbach oder für beide Gemeinden steht. Weitere überlieferte Schreibweisen sind Rudibach, Retbich oder Reedewich. Eine Urkunde im Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Magdeburg, enthält eine Textpassage, in der von einem Dorf namens Rythebeche die Rede ist. Diese Urkunde vom 25. Juli 1284 ist der bislang älteste Nachweis für die Existenz des Ortes. Es ist eine Verkaufsbestätigung des Landgrafen Albrecht von Thüringen an das Kloster St. Martini zu Erfurt.
Mittelpunkt von Kleinrettbach ist die mittelalterliche Kirche St. Severi. Namensgeber war vermutlich Severus von Ravenna, ein katholischer Heiliger, dessen Gebeine heute in der Erfurter Severikirche liegen. Die ursprünglich katholische Vorgänger-Kapelle St. Gallus wurde in den dreißer Jahren des 16. Jahrhunderts im Zuge Reformation in Thüringen evangelisch. Die heutige gotische Kirche wurde vermutlich auf dem Fundament der Kapelle errichtet, die bis 1537 existierte. Ein Hinweis hierzu ist die Jahreszahl 1580, die in einen Türgewändesturz im Erdgeschoss des Turms eingemeißelt ist.
Am Vormittag des 28. April 1722 vernichtete ein Großbrand in nur 2 Stunden 41 Häuser nebst Scheunen und Stallungen in Kleinrettbach, und auch die Kirche mit dem vierglöckigen Geläut fiel den Flammen zum Opfer. In den Jahren 1733 bis 1736 erfolgte der Neubau der Kirche. Sie besteht aus einem in Ost-West-Richtung gebauten Langhaus mit dreiseitigem Chorschluss im Osten und einem eingezogenen Turm mit Laterne im Westen. Der Neubau wurde finanziell unterstützt mit einer Spende von 50 Talern (entspricht etwa der Kaufkraft von 3500 €) vom Kurfürst von Mainz, dem damaligen Herrn über Erfurt, zu dem Kleinrettbach damals gehörte. Hieran erinnert das im nördlichen Türsturz enthaltene „Erfurter Rad“, dem Wappen der Stadt, mit der Jahreszahl 1734. Auch Herzog Friedrich III. von Gotha beteiligte sich mit einer Spende von 12 Talern am Neubau. Die vier kaputten Glocken wurden durch drei neue aus der Glockengießerei Schröder aus Erfurt. Allerdings hatte eine der Glocken einen Riss, so dass ein harminscher Klang nicht möglich war. Erst am 20. Mai 1855 erhielt der Glockengießer Meyer aus Ohrdruf den Auftrag über den Neuguss von drei Glocken unter Verwendung des Metalls der alten Glocken. Jedoch schon 1888 musste eine der Glocken durch eine neue ersetzt werden. Sie kam aus der Gießerei Ulrich aus Laucha an der Unstrut. Im März 1917 mussten zwei Glocken an die Rüstungsindustrie abgegeben werden. Am 29. November 1934 wurde das Geläut wieder vervollständigt. Lieferant war der Glockengießer Wittrien aus Erfurt. Im März 1942 mussten wieder zwei Glocken für militärische Zwecke abgeliefert werden und wurden bis heute nicht ersetzt. Es blieb die kleine Glocke mit 116 kg Gewicht, die mit ihrem Ton E noch heute die Gläubigen zum Gottesdienst ruft.
Bei Instandsetzungsarbeiten am Turm vom 5. bis 12. Juli 1947 wurde auch der Turmknopf abgenommen und repariert. Der Inhalt der hierin hinterlegten Zeitkapsel mit der Schulchronik führte zu einer Ergänzung der Dorfchronik für die Jahre 1928 bis 1947. Während eines Sturms im Jahr 1981 brach die Turmspitze ab und beschädigte beim Sturz die Kirche erheblich. Der Kirchturm wurde notdürftig repariert und 1982 teilweise mit neuen Balken versehen und mit Schindeln eingedeckt. Der Turm war nun 5,5 m kürzer. 1987 wurde eine „Winterkirche“ an der Westseite eingebaut, um die Kirche auch in der kalten Jahreszeit nutzen zu können. Geld- und Materialmangel hatten zur Folge, dass für 15 Jahre an der Kirche keine Arbeiten mehr vorgenommen wurden. Neuerdings kümmert sich der 2002 gegründete Verein zur Erhaltung der Dorfkirche „St. Severi“ e.V. um die Sanierung des Bauwerks. Mit staatlichen und kirchlichen Fördermittel wurde nach einer Notsicherung durch Einbau einer Zwischendecke (Herbst 2002) in 2006 das gesamte Kirfchdach neu gedeckt werden. Auch Teile des Dachstuhls wurden saniert und eine neue Dachentwässerung montiert. Anfang April wurde die aus Ziegelsteinen bestehende Stützmauer an der Turmwetsseite abgerissen, und im September begannen Steinmetzarbeiten am Turm und Kirchenschiff. --CTHOE 20:13, 12. Dez. 2009 (CET)
- Das reicht auf alle Fälle für einen eigenständigen Artikel. Ich würde den Text sogar auf zwei Artikel verteilen, nämlich Kleinrettbach und Sankt-Severi-Kirche (Kleinrettbach), da, wenn man das in einem Artikel zusammenfasst, der Kirchenanteil doch zu deutlich überproportional sein würde. Zu Kleinrettbach ließe sich ja noch etwas zur Geografie und vielleicht auch zur jüngeren Geschichte ergänzen. Ansonsten wirst du ja sicher eine Quelle für dieses Wissen angeben können, da du dir das alles ja sicher nicht aus den Fingern gesogen hast. Ich werde das auf Fälle beobachten und ggf. unterstützend eingreifen. --Martin Zeise ✉ 22:31, 15. Dez. 2009 (CET)
Grab aus 1945
[Quelltext bearbeiten]Das am Kircheneingang neben dem Kriegerdenkmal errichtete Grab ist nicht das einzig übrig gebliebene, sondern ein "Notgrab" aus 1945, weil das Ehepaar wegen der Ausgangssperre nicht außerhalb der Dorfgrenzen beisgesetzt werden konnte. Die Friedhofsfläche war schon seit dem 19.Jahrhundert entwidmet und wurde Zug um Zug an Private verkauft. (Siehe auch den Artikel über die Kirche, ab 23.08.2010) --Claus Diskussionsseite 15:51, 22. Aug. 2010 (CEST)