Diskussion:Garchinger Hafen
Des Rätsels Lösung
[Quelltext bearbeiten]Hallo Bjs, durch Zufall habe ich deinen Artikel über den Garchinger Hafen erst jetzt gesehen. Da wird mir endlich manches klarer. Ich habe lange über die Trassierung des Schleißheimer Kanals gerätselt. Das fehlende Kartenmaterial konnte eigentlich nicht der Grund gewesem sein, stur auf die Kirchtürme hin oder von ihnen weg zu schaufeln, obwohl das die Bauaufsicht natürlich enorm vereinfachte.
Max Emanuel muss in seiner Zeit in den Niederlanden einiges über Kanalbau mitbekommen haben. Der Bau des Canal du Midi (1666 bis 1681) durch Pierre-Paul Riquet war damals auch schon ein paar Jahre her, und der hat seinen Kanal entlang den Höhenlinien gebaut, obwohl die Vermessung damals (Jean Picard) noch nicht sehr fortschrittlich war. Warum nur hat man beim Schleißheimer Kanal den großen Umweg gemacht? Und die enormen Schwierigkeiten in Kauf genommen, den bis zu zwei Meter über Grund verlaufenden Kanal abzudichten (und dicht zu halten!). Ich habe damals jemand von Denkmalamt nach den Gründen gefragt, aber keine hilfreiche Antwort bekommen.
Die Geschichte mit dem Hafen bietet die Erklärung: Ich kann es zwar nicht nachrechnen, aber mir scheint, dass der teure Umweg über Dirnismaning sich gelohnt hat. Der Bau in Hochlage ist zwar teuer, spart dafür aber die damals wohl enorm teuren Vermessungsarbeiten. Dadurch verkürzte man die Strecke von der Isar zum Kanal und sparte dadurch jahrlange teure Ochsentransporte für das Baumaterial zumindest auf einem Teil der Strecke, die man durch den weitaus billigeren Kanaltransport ersetzen konnte. Dies scheint mir eine in jeder Beziehung runde Erklärung für meine Fragen. Und rechnen konnten die damals auch schon, zumindest die Hofbaumeister. Danke nochmals sehr für die Erleuchtung. --AHert (Diskussion) 23:03, 4. Aug. 2024 (CEST)