Diskussion:Gegenmoderne
Weiterleitung zu Kulturkritik wäre sinnvoll
[Quelltext bearbeiten]Vorstehender Artikel befindet sich seit Januar 2010 in der Qualitätssicherung Soziologie, da sollte mal was passieren. Ich sehe hier eher so eine Art Wörterbucheintrag, alles Inhaltliche findet sich im Artikel Kulturkritik, dahin sollte von hier weitergeleitet werden. Dort müsste dann der Begriff noch sinnvoll eingebaut werden. --Jürgen Oetting (Diskussion) 17:04, 20. Aug. 2014 (CEST)
- Die Weiterleitung sehe ich sehr skeptisch, weil
- Gegenmoderne - wenn man diesen Begriff überhaupt unter den Begriff Kulturkritik stellen möchte - nur ein kleiner Aspekt von dem ist, was der Begriff Kulturkritik alles umfasst.
- der Begiff Gegenmoderne eher als der Begriff Kulturkritik auch eine existierende Gesellschaftsform meinen kann.
- Ich schlage daher vor den Artikel wiederherzustellen und ihn erstmal in der Soziologie-QS zu belassen. Ich sehe hier übrigens einen kleinen verbesserungs- und ausbauwürdigen aber so schon durchaus behaltenswerten Artikel aber keinen Wörterbucheintrag...- Okin (Diskussion) 16:50, 21. Aug. 2014 (CEST)
- Ich schrieb schon in der QS-Diskussion: Hast du eine Definition des Begriffs? Mir ist nämlich keine bekannt, mir ist der Begriff Gegenmoderne nur als Schlagwort begegnet, das genau Kulturkritik meint. Gegenmoderne, die (als was?) eine existierende Gesellschaftsform meint, wird wo genannt? Auf den ersten Blick halte ich die Kritik einer Gesellschaftsformation, die als Gegenmoderne bezeichnet wird, schon sprachlich für zweifelhaft. Belege würden mich eines Beseren belehren. --Jürgen Oetting (Diskussion) 17:04, 21. Aug. 2014 (CEST)
Begriff nicht eindeutig
[Quelltext bearbeiten]Diese Quelle wurde von Okin in der QS-Diskussion genannt: Jürgen Ritsert: Schlüsselprobleme der Gesellschaftstheorie: Individuum und Gesellschaft. S. 299f.. Dort wird belegt, dass es sich bei dem Begriff Gegenmoderne um ein Schlagwort handelt, dass ziemlich beliebig eingesetzt werden kann, Ritsert bezeichnet in der Beck-Disskussion damit das, was Ulrich Beck selbst Reflexive Moderne nennt. Michael Hardt und Antonio Negri bezeichnen Gegenmoderne als Widerstand in ganz verschiedenen Bereichen. Lars Koch (Der erste Weltkrieg als Medium der Gegenmoderne: Zu den Werken von Walter Flex und Ernst Jünger, 2005) stellt den Begriff in den Zusammenhang der Konservativen Revolution, das machen andere auch. Und das war der Anlaß meiner Weiterleitung. Mir scheint aber inzwischen, dass der Begriff kaum zu greifen ist, ein Schlagwort halt. --Jürgen Oetting (Diskussion) 18:37, 21. Aug. 2014 (CEST)
Das hier listet die DNB zum Stichwort. Bunte, übersichtliche, Mischung. Ich werde den Menschen bewundern, der zu diesem Begriff einen unumstrittenen WP-Artikel schreibt. --Jürgen Oetting (Diskussion) 18:54, 21. Aug. 2014 (CEST)
- Wenn Du sagst, dass der Begriff nicht eindeutig ist und in verschiedenen Kontexten mit unterschiedlichen Bedeutungen verwendet wird, hast Du sicherlich Recht. Für eine Synonymität zu Kulturkritik und somit für eine entsprechende Weiterleitung spricht das allerdings mMn nicht... der bisherige Artikelanfang hatte sich recht klar auf Ulrich Beck bezogen, was m.E. nicht verkehrt war. - Okin (Diskussion) 01:07, 22. Aug. 2014 (CEST)
- Genau das aber hielt ich für einseitig, es könnte eine zu persönliche Einschäzung sein, aber ich verband Gegenmoderne bislang hauptsächlich mit der Konservativen Revolution. Was nun? --Jürgen Oetting (Diskussion) 09:06, 22. Aug. 2014 (CEST)
Definitionsversuch
[Quelltext bearbeiten]Hier, bei Klaus Dörre habe ich auf Seite 59, zweiter Absatz, eine Definition gefunden: Gegenmoderne, das bedeutet „hergestellte, herstellbare Fraglosigkeit“. Ob nun Biologismus, ethnischer Nationalismus, Neorassismus oder religiöser Fundamentalismus – stets geht es darum, die Fragen, die der Modernisierungsprozess aufwirft, ideologisch zu entsorgen. Dabei ist die Gegenmoderne höchst modernen Usprungs. Sie ist gerade kein „Schatten der Moderne“, sondern eine Tat, gleichursprünglich wie die industrielle Moderne selbst. Dabei bezieht er sich auf eine Publiktion von Ulrich Beck, der aber wohl den Begriff nicht geprägt hat. Ich versuche, das zu klären. --Jürgen Oetting (Diskussion) 10:25, 22. Aug. 2014 (CEST)
- Vor 1985 taucht der Begriff kaum auf: Google Books, Google Scholar. Dieses und auch, dass zumeist, wenn der Begriff Gegenmoderne versucht wird zu definieren, Beck zitiert wird (wie auch im von Dir verlinkten Dörre-Text), spricht meines Erachtens schon dafür, dass der Begriff durch Beck zumindest wesentlich mitgeprägt wurde. - Okin (Diskussion) 11:57, 22. Aug. 2014 (CEST)
- Eine Definition nach Beck findet sich hier bei Lars Koch: [1]. - Okin (Diskussion) 03:47, 29. Nov. 2015 (CET)
Gedanken zu einem Artikelausbau oder -Neustart
[Quelltext bearbeiten]Wenn ich es mir nochmal durch den Kopf gehen lasse, halte ich einen eigenständigen Artikel zum Begriff immer noch für machbar und angemessen. Meiner Meinung nach sollte der Artikel zunächst die zentralen und vielzitierten Angaben Becks zur Begriffsbestimmung aufgreifen. Darüber hinaus kann und sollte der Artikel darauf Aufmerksam machen, dass der Begriff auch ohne Bezug auf die becksche Begriffsbestimmung und dann in verschiedenen Zusammenhängen mit verschiedenen und oft nur unscharf bestimmten und bestimmbaren Bedeutungen verwendet wird. - Okin (Diskussion) 18:49, 22. Aug. 2014 (CEST)
- Dann leg los mit der Neuformulierung, ich werde das konstruktiv begleiten. Inzwischen scheint mir auch, dass Beck in den Mittelpunkt zu stellen ist und dass erst nach ihm die "bunte" Begriffsverwendung begann, Gegenmoderne zum Schlawort wurde. --Jürgen Oetting (Diskussion) 08:12, 23. Aug. 2014 (CEST)
- Sehe grad' erst Deinen netten Editkommentar "Anfeuerung" ... ja, ich mach's und freue mich natürlich über Zusammenarbeit ... es wird aber eine paar Tage dauern. Grüße - Okin (Diskussion) 16:35, 23. Aug. 2014 (CEST)