Diskussion:Gelasius Hieber

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Oberdeutsche Schreibsprache

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Als Quelle für die Position Gelasius Hiebers im barocken Sprachenstreit möchte ich folgende Lehrveranstaltungsbeschreibung von der Ruhr-Universität-Bochum vom Wintersemester 2006 anführen, die im Netz leider nur mehr über Google Cache auffindbar ist:

Oberdeutsche Literatursprache und Poetik im Kontext der Frühaufklärung - der "Parnassus Boicus" (1722-1740), Vortragender Dozent Andreas Beck
Kommentar: Im ›Parnassus Boicus‹, einem frühaufklärerischen bayerischen Periodikum, erscheint 1725/26 die wohl erste und einzige deutschsprachige Dichtungslehre im katholisch-oberdeutschen Raum vor Gottsched. Ihr Verfasser, Gelasius Hieber, wendet sich gegen die protestantische Poetik der Opitz-Nachfolge und gegen deren Grundlage, das ›Lutherdeutsch‹: Seinen Ausfüh-rungen zur "Teutschen Poeterey" schickt er eine "Sprach-Lehr" voraus, in der er den An-spruch des Obersächsischen auf "universal Monarchi in dem Hoch-Teutschen" zurückweist und den Gebrauch einer oberdeutsch geprägten, am kaiserlichen bzw. kurfürstlich-bayerischen Kanzleistil orientierten Literatursprache empfiehlt - um auf die Entstehung einer überkonfessionell-gesamtdeutschen Schriftsprache jenseits einzelner Dialekte hinzuarbeiten, die "anderen Haupt- und Mutter-Sprachen", etwa dem Lateinischen oder Französischen, e-benbürtig ist.
Im Proseminar werden wir Hiebers Überlegungen im Kontext der Diskussion des 17. bzw. frühen 18. Jahrhunderts über deutsche Sprache und Dichtung (Opitz, Schottel, Gott-sched) untersuchen. Ob seine Forderungen im ›Parnassus‹ praktische Umsetzung erfahren, soll neben der Analyse dort publizierter poetischer Texte die Profilierung der sprachlich-stilistischen Eigentümlichkeiten der Zeitschrift zeigen. Dies bedeutet, das Bild einer spezi-fisch oberdeutsch-katholischen Literatursprache nachzuzeichnen, eines Gegenentwurfs zu den Entwicklungen im protestantischen Teil des Reichs, die sich bei der Herausbildung unserer Standardsprache durchsetzen. Jene linguistischen und poetologischen Erörterungen werden außerdem im Rahmen des universalen wissenschaftlichen Themenspektrums des ›Parnassus‹ als eines Organs früher katholischer Aufklärungsbestrebungen zu betrachten sein; auch die Funktion wissenschaftlicher bzw. belletristischer deutscher Literatur im Gefüge des absolutis-tischen Staates Bayern gilt es, nicht zuletzt im Hinblick auf die reichspolitischen Ambitionen der Wittelsbacherdynastie, in den Blick zu nehmen.[1]

Damals hat es eben noch keine einheitliche deutsche Sprache gegeben und die, für die sich der Gelasius Hieber eingesetzt hat, war auf keinen Fall die jenige, die wir heute Hochdeutsch oder Standarddeutsch nennen. Deswegen war der bisherige Artikeltext (Zitat: "Verfechter der deutschen Sprache") ziemlich geschichtsverzerrend. --El bes 20:58, 1. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Hieber als Gründer der 'Gesellschaft zur Förderung des Geistigen Lebens'

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Davon habe ich (was nichts heißen mag) noch nie gelesen -- und wäre daher für einen seriösen Quellennachweis dankbar. Dr. Andreas Beck, Germanistisches Institut, Ruhr-Universität Bochum. (nicht signierter Beitrag von Beckanr1 (Diskussion | Beiträge) 11:18, 13. Jan. 2013 (CET))Beantworten