Diskussion:Geld/Archiv/2021
Abschnitt Philosophie: Marx - Wertform und Fetisch
Hallo. Ich schlage vor, dass man im Abschnitt ,,Philosophie" die Darstellung von Marx' Ideen etwas verändert.
In rein formaler Hinsicht erscheint es unangemessen, wenn man ein Marx-Zitat so hervorhebt. Das wird in dem Abschnitt ,,Philosophie" bei anderen Denkern nicht gemacht. Mir scheint, es vergeudet auch viel Platz. Man kann das Zitat in einen Fußnotentext schieben und mehr über Marx' Ideen sagen.
In inhaltlicher Hinsicht findet ich eine Aussage komisch und nicht so gut verständlich. Es wird ausgesagt, der Warenfetisch erhalte als Tauschwert im Geld eine eigene Existenzweise.
Man könnte auf einen weiteren philosophischen Gedankengang hinweisen, in dem Geld eine zentrale Rolle spielt und der auch etwas hilft, den Sachverhalt etwas verständlicher auszudrücken: die Wertformanalyse.
Hier ist mein erster Textvorschlag:
"Laut Karl Marx (1818-1883) erscheint der abstrakte Wert einer Ware zwar als Eigenschaft eines Dings, aber im Gegensatz zu den physischen Eigenschaften ist der Wert an der einzelnen Ware nicht fassbar. Wert ist ein gesellschaftliches Verhältnis. Marx stellt in seiner Wertformanalyse auf dialektische Art und Weise dar, dass der Wert einer Ware nicht an ihr selbst ausgedrückt werden kann und eine ihm angemessene Wertform erfordert, nämlich die Geldform. Da alle Waren in einer besonderen Ware und keiner anderen ihren Wert ausdrücken, wird diese Ware zum materiellen Träger der Geldform und damit zu Geld. Erst durch diesen Bezug auf Geld können die Waren wirklich als Werte bzw. als Waren aufeinander bezogen werden.
Der Fetisch der Ware setzt sich im Geld fort. Der Geldfetisch ist bereits in der einfachen Wertform angelegt, wobei eine Ware als unmittelbare Verkörperung von Wert gilt, wie zum Beispiel der Rock im Wertausdruck 20 Ellen Leinwand = 1 Rock. Im Geld ist er entwickelter. Der gesellschaftliche Zusammenhang verselbständigt sich im Geld und scheinbar verschwindet er. [Hier könnte das bisherige Zitat verwendet werden]. Der Fetischismus der bürgerlichen Verhältnisse erreicht im zinstragenden Kapital seinen Höhepunkt."
Ich würde das mittels Literatur belegen und dafür Beiträge aus ,,Marx-Handbuch. Leben - Werk - Wirkung" verwenden. Bisher erscheint im Text nur ein Zitat aus dem Original bzw. den MEW 23. Das würde ich bewahren wollen, aber vielleicht nur teilweise im Haupttext verwenden oder ganz in den Fußnotentext.
Da man hier natürlich nicht alles erklären kann und muss, würde ich einige Ausdrücke verlinken: Wertformanalyse bzw. Wertform, dialektisch, Fetisch, Warenfetisch, zinstragendes Kapital.
Beste Grüße --Jörg Sophosat (Diskussion) 13:18, 19. Jun. 2021 (CEST)