Diskussion:Georg Demmler

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von 1055berlin in Abschnitt Korrektur der biografischen Daten und Bauten
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Korrektur der biografischen Daten und Bauten

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Die hier in der freien Enzyklopädie wiedergegebenen biografischen Daten basieren auf deren eklatanten Fälschung durch die Demmlerbiografin Dr. Margot Krempien und dem ungeprüften Abschreiben ihrer zahlreichen Epigonen.

Krempien: "Georg Adolph Demmler kam auf das Güstrower Gymnasium, das er bis Ostern 1819 besuchte." (1., S. 4). Das ist bewusst gefälscht, es soll den Eindruck erwecken, dass er dort einen gymnasialen Abschluss machte und damit Hochschulreife erlangte, wie es hier beschrieben wird.

Demmler schreibt in seinen Lebenserinnerungen: "Hier in Güstrow kam ich auf das Gymnasium und zwar zur Quinta=Klasse,..." (das war 1813, dem Jahr, in dem er von Berlin nach Güstrow geholt wurde). Er schreibt weiter: "Nachdem ich bis zur Quarta vorgeschritten war und nach der Tertia versetzt werden sollte, zeigte sich eine Abneigung gegen Latein und Griechisch, so daß ein weiteres Fortschreiten in diesen Sprachen aufgegeben werden musste." (2., S.10). Mit anderen Worten heißt das, dass er nicht versetzt werden würde. Er musste das Gymnasium wegen Nichteignung verlassen. Wenn er 1813 mit 9 Jahren nach Güstrow kam und die Quinta und Quarta also 2 Jahre durchmachte, war er maximal 11 Jahre alt. Die Quinta entspricht heute in etwa der 6. Klasse und die Quarta der 7. Klasse. Er besuchte das Gymnasium also nur bis 1815. Dass er auch noch Schwächen in Mathematik hatte wird wohlwollend mit erteiltem "Privatunterricht" beschrieben. Die wurden auf der Bauakademie bei seiner Feldmesserprüfung deutlich. Er fiel bei dem renommierten Mathematiker Dr. August Leopold Crelle in der Mathematikprüfung durch.. (2., S.12).

Das mag nach Erbsenzählerei anmuten ist aber symptomatisch für die weiteren Täuschungen und Fälschungen, vor allem bei seinen Architekturleistungen.

Dass er auf der Bauakademie studierte trifft zu, dass er dort gar kein Baustudium aufnahm wir unterschlagen. Er schaffte im zweiten Anlauf nur die Feldmesserprüfung, die Voraussetzung für das Baustudium war.(2.) Dafür brauchte er statt der Regelzeit (3 Semester) seine ganze Studienzeit, nämlich sechs Semester. Dass er Schüler von Schinkel und Schadow war ist falsch. Demmler brüstet sich damit in Schwerin und beschwindelt sein Umfeld und die Biografin folgt ihm in dem Schwindelmodus, der in Wikipedia perpetuiert wird. Beide Professoren waren nicht an der Bauakademie als Dozenten tätig. Diese Tatsache ist in genügend seriöser Literatur belegt. Damit dieser Schwindelmodus auch in Schwerin und an der Landesuniversität Greifswald beendet werden kann, erhielt der Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern Dr. Harald Ringstorff und die Uni mit Genehmigung des Geheimen Preußischen Staatsarchivs zu Berlin eine Kopie des Studiengangs von Demmler, in dem die Dozenten, die Fächer, Wochenstunden usw. genau verzeichnet sind. Diese Quelle beweist, wie in seriösen Veröffentlichungen längst belegt, dass die beiden Genannten nicht an der Bauakademie gelehrt haben. (3.). Die Regierung hat daraufhin in der von ihr herausgegebenen dritten Auflage der Geschichte der Staatskanzlei, dem ehemaligen Kollegiengebäude, die Falschdarstellungen nicht mehr fortgeführt.

Demmler wurde 1823 nicht von der Hochschule (gemeint ist nicht die Bauakademie) verwiesen. Er erhielt einen Verweis - das ist ein völlig anderer Tatbestand. Am 22. 11. 1822 erhielt er sein Zeugnis als Feldmesser und beendete sein Curriculum - siehe Nekrolog von 1886. Der Verweis griff ohnehin ins Leere.

Die Stelle in Potsdam als Feldmesser hätte er ab 7.2.1823 antreten können. Nach dem Veto seines Vaters trat er die Stelle nicht an.(2., S. 12).

Er hatte sich 1822 von der Bauakademie als Feldmesser verabschiedet. Eine Fürsprache Schinkels zur Einstellung in Mecklenburg ist frei erfunden.

Falsch ist auch, dass er 1824 den Staatsdienst aufnahm.

Demmler hinterließ, dass er am 18.7. vereidigt wurde und am 21.7.1823 sein Patent als Baukondukteur erhielt. Ferner bekam er bereits am 30.7.1823 erste Diäten.(2., S. 14).

Dass er während seiner Dienstzeit sämtliche öffentlichen und herrschaftlichen Gebäude entwarf ist völlig falsch. Als Feldmesser (Landvermesser) und Architekturautodidakt war er fachlich nicht dazu in der Lage. Dazu Dirk Handorf vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege in deren Fachzeitschrift "DenkmalSchutz und DenkmalPflege" - in Mecklenburg Vorpommern Heft 8, 2001, Seite 79 zu Hermann Willebrand: "So lieferte er Entwürfe zur Realisierung fast aller großherzoglichen Bauaufgaben, wie beispielsweise für das Schloss in Schwerin, das Arsenal ebendort, das Hauptgebäude der Universität Rostock, das großherzogliche Gut in Raben-Steinfeld und nicht zuletzt für das Museumsgebäude am Alten Garten in Schwerin, um nur einige zu nennen. Gerade das Beispiel Schweriner Schloss zeigt, wie sehr Demmler und später Stüler sein Wirken überlagerten. Grund genug also, Willebrands Schaffen endlich ins rechte Licht zu rücken." (4.. S. 79)

Die Fälschung beginnt im großen Stil durch die Demmlerbiografin, die Demmler als den Schöpfer des Kollegiengebäudes, der jetzigen Staatskanzlei, postuliert. Das Gebäude soll er 1824 entworfen haben, womit seine kometenhafte Architekturkarriere begann. Statt einen Entwurf zu zeigen, zeigt sie eine Lithographie von 1834, also nach der Fertigstellung, die den Eindruck vortäuscht, dass Demmler das Gebäude so kreiert haben soll. Sie täuscht bewuß und vorsätzlich ihre Leser. (1., S. 8 und 5., S. 21) So verfährt sie auch mit dem Rathaus in Wittenburg. Anstatt des Entwurfs von Ludwig Willebrand von 1851, zeigt sie wiederum eine zeitgenössische Lithografie und schreibt Demmler 1850/52 den Entwurf zu. (5., S. 120). Der gesamte Schriftverkehr zu dem Gebäude beweist ferner, dass Demmler nicht einen einzigen Federstrich zum Entwurf beitrug. Der kolorierte Entwurf liegt im Stadtarchiv Wittenburg und wurde noch nie veröffentlicht. Es gibt zu dem Gebäude kein Traktat.

Zurück zum Kollegiengebäude: Demmler zeichnete 1824 lediglich den vorliegenden Entwurf von Carl Theodor Severin ab - das ist Plagiat. Sein zweiter unbrauchbarer Entwurf wurde wie das Plagiat abgelehnt. Danach macht sein Vorgesetzter Carl Heinrich Wünsch, der ihm in allen Belangen weit überlegen war, eigenhändig einen Entwurf, nach dem gebaut wurde. Seine Gestaltungsideen des Gebäudes erläutert er Serenissimus in einem Begleitschreiben. Dieses Schreiben und der zugehörige Entwurf, den er mit seiner Signatur als autorenrechtlichen Selbstverweis versah, weisen ihn als alleinigen Schöpfer des Kollegiengebäudes aus. Er ließ den Entwurf nicht mal von seinem Adlatus Demmler zeichnen, weil er dessen Unfähigkeit mit den beiden abgewiesenen Entwürfen vorgeführt bekam. Demmler signierte diesen Entwurf von Wünsch völlig zu unrecht und beging damit Urkundenfälschung. (6.).

Demmlers Karriere begann 1824 folglich mit einem PLAGIAT und einer URKUNDENFÄLSCHUNG. (6.)

Für den hier genannten Glanzpunkt seines Schaffens machte Hermann Willebrand nach der Studienreise vom 19.5. bis 31.7.1844 den Entwurf für den geplanten Umbau des Schlosses. Es gibt von Demmler nicht einen einzigen Schlossentwurf; keine Architekturskizze, kein Blatt mit einer Vorzeichnung, keine primo pensiero, keinerlei Handzeichnung - einfach nichts. Er bezeichnete Willebrands Entwurfsidee von 1844 später als sein geistiges Eigentum. Auch das ist PLAGIAT.(7.). Demmler war nicht dazu in der Lage die Bauaufgabe künstlerisch zu bewältigen. Was er zeigte war Organisationstalent. Die Bauzeichnungen und künstlerischen Details fertigte ebenfalls der entwerfende Architekt Hermann Willebrand und weitere Kondukteure. (8.)

Für die Schlossbrücke machte Demmler keine einzige Zeichnung; mithin keinen Entwurf. Ein Entwurf einer ziegelsichtigen buckeligen und vierbogigen Brücke, der nicht von Demmler ist, wurde verworfen. (9.). Die ausgeführte Brücke kreierte ebenfalls der entwerfende Architekt H. Willebrand 1844 - sein kolorierter Entwurf mit fünf flachen Stichbögen misst 75 x 50 cm. Die Brückenkonstruktion (150 Fuß lang und 54 Fuß breit), konnte ein Feldmesser und Architekturautodidakt überhaupt nicht leisten. Auch die Konstruktion d.h. eine der kolorierten Bauzeichnungen, die erhalten blieb, ist aus Willebrands Hand. (10.).

Das Arsenal entwarf H. Willebrand 1840 und führte auch die Bauzeichnungen aus, nachdem Demmler zwei marginale Änderungen an dem Entwurf vornahm. (11.)

Das Arsenal, das Kommandantenhaus gegenüber, das Schloss und die Schlossbrücke bezeichnet der Hamburger Architekturhistoriker Olaf Bartels daher zu recht als ARBEITEN VON WILLEBRAND als Mitarbeiter von Demmler.

Demmlers Theaterentwurf von 1831 wurde abgelehnt. (2., S. 19). Er ist bis 2012 nie gesehen worden. Realisiert wurde das mit gravierenden funktionellen Mängeln behaftete Schauspielhaus 1836 nach Rissen eines Anonymus. Die Risse sind weder datiert noch signiert. (12.). Es gibt von Demmler nicht eine einzige Skizze, Handzeichnung, Entwurfsblatt, oder wie man es auch immer formulieren mag. Die fremden Risse werden als sein Entwurf deklariert. Zur Rathausfassade am Schweriner Markt gibt es von Demmler wie in der hier genannten Aufzählung nichts. Der Aufriss, nach dem die Fassade ausgeführt wurde und die Grundrisse sind von F. Schultz und mit 1836 datiert. (13.). Ein Vorläuferentwurf von F. Schultz datiert bereits 1826. Die Demmlerbiografin zeigt statt des Entwurfs eine kolorierte Lithografie und schreibt Demmler den Entwurf der Fassade mit 1834/35 zu. (5.,S.45).

Eine Zeichnung des Hotels du Nord (siehe auch Web-Site zu H.Willebrand) belegt eine sorgsam durchdachte Tektonik des Gebäudes eines entwerfenden Architekten, die später entwertet wurde. Das erinnert an die totale Entwertung von Willebrands Schlossbrückenentwurf durch Demmler, dem Prof. Dr. K. E. O. Fritsch schon im Nekrolog 1886 (Deutsche Bauzeitung) bescheinigt, dass er nur eine mäßige Begabung für die rein künstlerische Seite der Baukunst besaß.

Die Kurzform der Baugeschichte des Kollegiengebäudes, der Schlossentwurf von 1844, der von der ersten bis zur später verwirklichten Idee von Hermann Willebrand erdacht wurde und der Entwurf der Schlossbrücke können sich Interessenten in der Web-Site des Architekten Hermann Willebrand durchlesen bzw. ansehen. Dort ist auch erstmalig der Demmler zugeschriebene Entwurf der Heilig - Blut- Kapelle (5., S. 117) von H. Willebrand sichtbar gemacht worden. Es sind also nicht nur die großen höfischen Bauaufgaben von H. Willebrand entworfen worden, sondern auch die kleinen Projekte (z.B. Homepage, Link Dombauprojekte) Es bleibt nur zu hoffen, dass sich vielleicht im 21. Jahrhundert ein Historiker findet, der nicht nur Falsifikate abschreibt, sondern sich befleissigt, mit eigenen Augen die Unterlagen anzusehen wie der Architekturprofessor Prof. Dr. Dr. Heinz Willi Peuser, um ein Traktat zu verfassen und nicht wie biser üblich, im Stil eines König David Berichts zu fabulieren.

1. Margot Krempien, "Georg Adolph Demmler, 1804-1886, Hofbaurat und Sozialdemokrat", Schweriner Reihe, Schwerin 1982.

2. Bruno Mertelmeyer, "G. A. Demmler, 1804-1886. Die Autobiographie eines größen Baumeisters", Schwerin 1914.

3. Autorenkollektiv, "Chronik der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin, 1799-1899". Nekrolog zur Person Demmler, Deutsche Bauzeitung, 1886. Curricula der Bauakademie im Geheimen Preußischen Staatsarchiv zu Berlin (Archivstraße. Kopie im Stadtarchiv Schwerin als Anlage zur ausführlichen Geschichte des Kollegiengebäudes, zu erfragen bei Herrn R. Blumental). Kopie aber nur des Curriculum Demmleri.

4. Zusätzlich zum Zitat von D. Handorf siehe Zitate und Entwürfe in der Web-Site von Hermann Willebrand.

5. Margot Krempien, "Schweriner Schlossbaumeister, G.A. Demmler, 1804-1886", Eine Biographie, 1991.

6. Alle Entwürfe von Barca, Severin, 2 x Demmler und Wünsch im LAFD. Ausführliche Darstellung mit Abbildungen in Kopie zum Kollegiengebäude siehe hier 3. Broschüre der Staatskanzlei, 2. Auflage, Juli 2007, darin die dem Ministerpräsidenten Dr. Harald Ringstorff untergeschobene Geschichtsfälschung. Die dritte Auflage der Geschichte des Kollegiengebäudes jetzt mit korrigierter umgeschriebener Geschichte: "Die Staatskanzlei, Zahlen-Fakten-Geschichten, Mai, 2010. Zu erhalten in der Staatskanzlei, Schlossstraße 2-4 in Schwerin.

7. Horst Ende, "Skizze stammt aus seiner Hand", Norddeutsche Neuste Nachrichten, 1986.

8. Personalakte H. Willebrand, MLHA, auch zitert bei Bartels und erkannt von Prof. Dr. Dr. Heinz Willi Peuser - siehe genannte Web-Site.

9. Entwurf im Stadtarchiv Schwerin, Plankammer. Veröffentlicht, siehe 10.

10. Alle erhaltenen Blätter im LAFD, veröffentlicht in der Zeitschrift "Mecklenburg", 02/2004. Siehe auch Web-Site.

11. Original im MlHA, Foto im LAFD, veröffentlicht in der Schweriner Volkszeitung, 11.6.1999 und "Mecklenburg", 07/08/2004. Siehe auch Web-Site, Link Arsenal.

12. Alle Risse des Anonymus im LAFD.

13. Alle Risse im Stadtarchiv Schwerin, Plankammer.

P.S. Es würde diesen Rahmen sprengen weitere Falschzuschreibungen aufzuführen, wenngleich es sie noch reichlich gibt. Weiterführende Literatur in der Web-Site von H. Willebrand--1055berlin (Diskussion) 11:49, 13. Nov. 2012 (CET)Beantworten