Diskussion:Georg von Below
Below als "Abblocker" verfahrenstheoretischer Neuerungen
[Quelltext bearbeiten]Das v. Below "ein Hauptvertreter einer methodisch wie politisch konservativen deutschen Geschichtswissenschaft [gilt], der es am Ende des 19. Jahrhunderts und am Beginn des 20. Jahrhunderts gelang, methodische Innovationen abzublocken", mutet seltsam an, wenn man im gleichen Artikel weiter unten liest, Below habe sich mit M. Weber (der übrigens als Soziologe "geschichtlich" arbeitete) intensiv in methodologischen Fragen auseinandergesetzt. Dies beweist doch nur, das man v. Belows eigener Zwiespältigkeit auf den Leim gegangen ist: Soziologie nein, aber daneben gibt es eine ganze Reihe von Forschern der alten Sonderdisziplinen (z. B. der Rechtshistoriker Hübner) die längst soziologische Gesichtspunkte berücksichtigen. Kulturgeschichte nein, aber es ist dennoch hervorzuheben, wie sehr die "politischen Historiker" selbst schon Kulturgeschichte betrieben haben. Marxismus nein, aber dann gibt es doch den Hinweis auf deutsche wirtschaftsgeschichtliche Literatur und "ökonomische Geschichtsauffassung bei v. Raumer" gerade zur oder noch vor der Entstehungszeit der Marxschen Theorie. Rationalismus nein danke, aber seinem ureigendsten Wesen nach ist v. Below nun ein durchaus rationalistisch eingestellter Historiker und selbst, trotz romantisierender Apologetik, vollkommen unromantisch (siehe v. Srbik, Deutscher Geist und Geschichte...) Nun denn: egal wie man es auch dreht und wendet, v. Below hat sich gerade durch seine dezidierte Gegnerschaft und trotz reichlicher Polemik mit den von ihm so heftig bekämpften, nicht sein sollenden, neuen und doch nicht so neuen Sonderdisziplinen, tiefer auseinandersetzen müssen und damit trotz aller intendierten Blockade und Absage den Wissensstand darum gehörig erweitert. Ein Paradebeispiel dafür, das Absicht und Ergebnis des öftern zu divergieren pflegen. Daher die Frage, ob v. Below denn nun wissenschaftsgeschichtlich, oder geschichtswissenschaftlich, ein Hemmnis darstellt oder nicht, sich von selbst erübrigt. Die Antwort liegt im Wesen der Wissenschaft selbst begründet, die nicht immer auf positiven, logisch-experimentellen Pfaden wandelt, sondern erst durch persönliche Temperamente, und seien diese auch nur negierend-ausschließend, belebt werden muß. Gruß, Carlos Wefers Verástegui (nicht signierter Beitrag von 88.9.100.79 (Diskussion | Beiträge) 20:59, 22. Nov. 2009 (CET))
Werk
[Quelltext bearbeiten]Below, Georg von: Das Duell in Deutschland. Kassel 1896. Ich halte obiges Werk für erwähnenswert, weil es die `Duellforschung´ des 19. Jahrhunderts auf gewisse Art abschloss. Deutsche Veröffentlichungen zu diesem Thema kamen erst wieder nach 1989 in Umlauf, und beziehen sich auf Belows Publikation als `Authorität´. Auch Francois Billacois verweist auf dieses Buch.--139.30.128.36 17:23, 12. Okt. 2010 (CEST)
Wohnhaus in Freiburg
[Quelltext bearbeiten]Georg v. Below wohnte im Freiburger Stadtteil Wiehre in der Johann-von-Weerth-Straße 6 (siehe Einwohnerbuch der Hauptstadt Freiburg i. Br. für das Jahr 1924/25. S. 17). Das Haus gehörte der Ostpreußin Gottliebe von Boddien. Im selben Haus wohnte auch der Medizinhistoriker Paul Diepgen (siehe Adreßbuch der Hauptstadt Freiburg i. Br. für das Jahr 1915. S. B 219). --Longinus Müller (Diskussion) 21:11, 27. Okt. 2012 (CEST)
Sybel-Ficker-Streit
[Quelltext bearbeiten]Es macht aus meiner Sicht wenig Sinn, wenn man von der "Kaiserpolitik der [...] Herrscher" spricht, schließlich waren oder wurden die meisten Herrscher Kaiser--Woldemar1958 (Diskussion) 10:26, 4. Jan. 2019 (CET)
- Der Begriff „Kaiserpolitik“ ist etabliert und sollte deshalb beibehalten werden. Er findet sich deshalb auch in anderen Artikeln. Um eine Dopplung des Begriffs „Kaiser“ zu vermeiden, ist ja bereits allgemein von „Herrschern“ die Rede. --Koschi73 (Diskussion) 17:14, 4. Jan. 2019 (CET)
- Es ist völlig ausreichend, wenn es hier „Italienpolitik“ heißt. Als Kompromiss könnte man von „kaiserlicher Italienpolitik“, der „Italien- und Kaiserpolitik“ (ohne „Herrscher des Mittelalters“) oder von der „Kaiserpolitik in Italien“ sprechen. Meines Wissens gibt es keine Formulierung (keinen Titel) in der Literatur, in der „Kaiser“ und „Herrscher“ hintereinander vorkommen, entweder spricht man von „Italienpolitik“ oder „Kaiserpolitik“ --Woldemar1958 (Diskussion) 19:51, 4. Jan. 2019 (CET)
- Die aktuelle Änderung ist ein guter Kompromiss! --Koschi73 (Diskussion) 13:10, 5. Jan. 2019 (CET)
- Es ist völlig ausreichend, wenn es hier „Italienpolitik“ heißt. Als Kompromiss könnte man von „kaiserlicher Italienpolitik“, der „Italien- und Kaiserpolitik“ (ohne „Herrscher des Mittelalters“) oder von der „Kaiserpolitik in Italien“ sprechen. Meines Wissens gibt es keine Formulierung (keinen Titel) in der Literatur, in der „Kaiser“ und „Herrscher“ hintereinander vorkommen, entweder spricht man von „Italienpolitik“ oder „Kaiserpolitik“ --Woldemar1958 (Diskussion) 19:51, 4. Jan. 2019 (CET)