Diskussion:Georg von Seybel
Prominent?
[Quelltext bearbeiten]Und wofür ist der Mann bekannt? Der Mann war Theaterkritiker und kannte Arthur Schnitzler persönlich. Das genügt leider noch nicht für einen lexikalischen Eintrag. (nicht signierter Beitrag von Tobelbobel (Diskussion | Beiträge) 20:05, 28. Dez. 2014)
- Die Frage ist nicht, ob Seybel "prominent", sondern ob er für einen Wikipedia-Artikel relevant genug ist, was ich bejahe, weil er sich gemeinsam mit dem Wiener Schriftsteller Rudolf Lothar 1918 im Auftrag von James Joyces damaliger Mäzenin, der amerikanischen Multimillionärin Edith Rockefeller McCormick (1872–1932), erfolgreich für die deutschsprachige Übersetzung und Aufführung von Joyces Schauspiel Verbannte engagiert hat, das 1919 im Zürcher Rascher Verlag veröffentlicht und am 7. August 1919 vom Regisseur Erwin von Busse am Münchner Schauspielhaus uraufgeführt wurde. Dieser Verdienst wurde Jahrzehnte lang irrtümlich Stefan Zweig zugeschrieben.
- Dieser Artikel war - wie jener über Hannah von Mettal sowie Hans Effenberger als Kristallisationskeim für allfällige weitere biographische Ergänzungen gedacht, da Georg von Seybels Lebensspuren in den vergangenen Jahrzehnten so gut wie völlig verwischt wurden. Ich bin sicher, dass bei Seybel wie auch bei Mettal und Effenberger im Lauf der Zeit viel interessantes Material zusammenkommt. Popmuseum (Diskussion) 17:46, 2. Jan. 2015 (CET)
Anekdotisches: Zürich, Bellerivestrasse 7
[Quelltext bearbeiten]Kurioserweise war Seybels Sterbehaus während des Ersten Weltkrieges zufälligerweise die Wohnadresse von Hannah von Mettal, die jene deutschsprachige Übersetzung von Joyce’ Schauspiel Verbannte angefertigt hat, für die sich Seybel in Edith Rockefeller-McCormicks Auftrag gemeinsam mit Rudolf Lothar engagiert hatte.
Es ist eine weitere Kuriosität, dass Seybels Geburts- und Sterbehäuser seit einiger Zeit durch "prominente" Bewohner verbunden sind, die seit über 20 Jahren miteinander befreundet sind: Bétrix & Consolascio (Zürich) und Johannes Voggenhuber / Sonja Puntscher-Riekmann (Wien).
In Seybels Sterbehaus befand sich außer der Pension Wehrle am See, in der unter anderem Anton von Webern zu Gast war, ab Mitte der 1920er Jahre auch die Praxis des mit Hugo Ball befreundeten, von Carl Gustav Jung ausgebildeten Psychoanalytikers Josef Bernhard Lang (1881-1945), der zwischen 1916 und 1919 Hermann Hesse behandelte und diesem bis an sein Lebensende freundschaftlich verbunden war, wovon ein umfangreicher Briefwechsel zeugt.
In der Pension Wehrle am See lebte auch Ruth Wenger, die Anfang der 1920er Jahre mit Josef Lang liiert und später mit Hesse ein paar Jahre verheiratet war, der sie in der Pension Wehrle besucht hat. Heute befindet sich in dem Haus unter anderem das Büro der Architekten Bétrix & Consolascio sowie die Kanzlei Bellerive Rechtsanwälte.
Das Züricher Haus in der Bellerivestrasse 7 bietet meines Erachtens ausreichend Stoff für einen interessanten Wikipedia-Artikel, meint Popmuseum (Diskussion) 12:18, 31. Dez. 2014 (CET)